Für jetzt

Als die Isländerin Victoria Eliasdóttir ihr skandinavisches Popup-Restaurant Dóttir eröffnete, mauserte es sich quasi über Nacht zur Sensation. Es wurde zu einem Inbegriff skandinavischer Küche und für viele gar der erste echte Berührungspunkt fernab von Köttbullar und Daimtorte. Genau zwei Jahre lief das Popup und genauso spontan wie es eröffnet wurde, war das Dóttir dann auch wieder kulinarische Geschichte. Victoria hingegen blieb umtriebig und kochte zunächst im Studio Ólafur Elíasson im Prenzlauer Berg, bevor sie zuletzt gemeinsam mit ihrem Bruder Ólafur das „SOE Kitchen 101“ am Hafen von Reykjavík führte. Und jetzt? Am 12. Juli ist sie endlich zurück in Berlin. Ihr neues Pop-up-Restaurant „For Now“ findet an einem geheimen Ort in Mitte statt und serviert bis zum 10. August 2019 ein skandinavisch-isländisches Menü der Extraklasse. Essen vom anderen Stern quasi, statt einfach nur Sterneessen. Der Fokus liegt auf frischen Meeresfrüchten von höchster Qualität, begleitet von heimischem Gemüse und Wildkräutern. Jeder der filigranen, wunderschön angerichteten Gänge wird liebevoll und höchstpersönlich von Victoria erklärt. Die Location wird 48 Stunden vor dem Dinner bekannt gegeben (das kennen wir doch irgendwoher), die Abende versprechen Großartiges. Resverviert euch schnell euren Platz am Tisch.
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For Now by Victoria Eliasdóttir | 7-Gänge-Menü 75€ | Geheime Location wird 48 Stunden vor Event verraten | victoriaeliasdottir-fornow.com | FOTO: TIMOTHÉE LAMBRECQ

Floating Alphabet

„die aprikosenbäume gibt es, die aprikosenbäume gibt es“ ist der Beginn eines der einflussreichsten Gedichte der jüngeren Literaturgeschichte. Das „alfabet“ – so lautet der Titel dieses literarischen Meisterwerks von Inger Christensen – beschäftigt sich mit den Dingen der Welt und versucht diese zu benennen und ihre Zusammenhänge aufzuzeigen. Dabei orientiert sich die Schriftstellerin an der mathematischen Fibonacci-Folge, die sich auch in der Natur finden lässt. In allen Strophen und Kapiteln buchstabiert Christensen in systematisch anwachsenden Aufzählungen das, was es alles gibt: von Brombeeren zu Brom, vom Nachdenken zum Nachleuchten, von Zeder zu Zypresse. Bei einer Schiffsfahrt auf der Spree erkunden nun verschiedene Dichterinnen und Dichter die Facetten des „alfabet“. Von Alchemie bis hin zu klassenloser Sprache. Während das Schiff am Hansaviertel vorbeifährt und eine Runde um den Westhafen dreht, wird Oberdeck gelesen und Unterdeck kommentiert und weitergedacht. Der Diskurs findet im Rahmen der Alphabet Readings statt. Die Reihe lädt in regelmäßigen Abständen dazu ein, literarische Themen und Texte nach ihren Möglichkeiten zu befragen, die Welt lesbar zu machen. Wir verlosen 1×2 Tickets für die literarische Schiffsfahrt. Schreibt eine Mail mit dem Betreff ‚ABC‘ an hurra@muxmaeuschenwild.de.
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Floating Alphabet | Fr, 12. Juli 2019 | Ticktets 7€, ermäßigt 4€ | hkw.de/programm | FOTO: CECILIA PUOPON

Kinderheldin

In vielen Regionen Deutschlands steht die steigende Geburtenrate einem eklatanten Hebammenmangel gegenüber. Mit teilweise drastischen Folgen: werdende Eltern und junge Mütter müssen oft wochenlang suchen, um eine fachliche Betreuung zu finden. Schlimmstenfalls müssen sie sich sogar alleine zurechtfinden, da viele Kreißsäle überfüllt und auch die freiberuflichen Hebammen über mehrere Monate ausgebucht sind. Seit Ende 2017 versucht das Berliner Start-Up „Kinderheldin“ dem entgegenzuwirken und für Entlastung zu sorgen. Und das mit Erfolg! Fabian Müller und Dr. Paul Hadrossek haben mit „Kinderheldin“ einen telemedizinischen Service gegründet, der eine direkte und persönliche Beratung von Schwangeren und Eltern während des ersten Lebensjahres durch Hebammen ermöglicht. Dazu sind die fest angestellten Hebammen täglich von 7 bis 22 Uhr – auch an Wochenenden und Feiertagen – via Chat, Telefon oder bei Bedarf sogar per Videocall online erreichbar. Außerdem arbeiten bei „Kinderheldin“ auch Ärzte aus den Bereichen Gynäkologie/Geburtshilfe, Pädiatrie/Kinderheilkunde und Psychologie mit, um höchste wissenschaftliche Standards und eine bestmögliche medizinische Beratung zu gewährleisten. Zurzeit können bereits etwa 12 Millionen gesetzlich Versicherte den Service von „Kinderheldin“ deutschlandweit kostenlos nutzen. Es gibt unter anderem schon Kooperation mit der R+V BKK, der HEK, Kappschaft und der BARMER. Kooperationen mit weiteren Krankenkassen sind in der Vorbereitung und sollen folgen.
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Kinderheldin | einmalige Beratung 9,90€, 1-Monats-Flatrate 39,90€ | kinderheldin.de

Peter Eckert

Das 2 Minuten-Interview

Irgendwas mit Bier. Es gibt so Ideen die entstehen in heiterer Runde, unter Freunden, zu vorgerückter Stunde. Und oft bleiben sie genau das: Ideen. Peter hat das anders gemacht und aus „irgendwas mit Bier“ quasi das soziale Bierunternehmen Deutschlands gemacht. Quartiermeister fördert mit seinen Erlösen soziale Kiezprojekte zum Wohle aller. Die Freunde der Idee sind noch immer dabei, das Unternehmen ist bis heute komplett unabhängig. Das mit dem Plan B hat sich also erstmal erledigt. So kann sich der gebürtige Karlsruher, bekennende Turtles-Fan, Pluszeichen-Liebhaber und studierte Nonprofit-Manager also erstmal entspannt auf seinen innerberlinischen Umzug von Kreuzberg nach Schöneberg und die inner- und außerbetriebliche Weiterentwicklung seines Unternehmens konzentrieren.

Name: Peter Eckert
Alter: 33 Jahre
Wohnort: Berlin
Beruf: Sozialunternehmer
Schuhgröße: 43
Kontakt: peter@quartiermeister.org

Was ist schwieriger: Die richtigen Dinge zu tun oder die Dinge richtig zut tun? Definitiv die richtigen Dinge zu tun! Man kann super effizient richtigen Bullshit machen, z.B. Waffen herstellen oder Abgasmessungen manipulieren. Bleibt trotz Effizienz aber weiterhin Bullshit! Dann doch lieber so gut es eben geht gute Sachen machen. Das versuchen wir!

Mit welcher berühmten Persönlichkeit würdest du gern mal einen trinken gehen? Angela Merkel. Und das nicht aus politischer Überzeugung, sondern aus Interesse. Sie hat die deutsche und europäische Politik seit mehr als zehn Jahren geprägt und mich würde sehr interessieren, welche Werte sie vertritt, was ihre Ziele waren bzw. sind und wie so eine Berufspolitikerin die Welt sieht.

Welche wichtigen Entscheidungen hast du abends bei einem Bier getroffen? Viele – einige gute, einige weniger gute! Zu den guten Entscheidungen zählt z.B. mein Umzug nach Berlin oder meine Praktikumszeit in Ghana. Naja, und die weniger guten endeten wegen Übermut teilweise in Schmerzen. Aber ich stehe nicht auf Reue, also das war auch okay so!

Hast du einen Plan B? Nicht in der Schublade liegen, aber ich bin ein ziemlich positiver Mensch und bin mir sicher, dass ich auch anderweitig glücklich werden kann. Aktuell läuft es aber echt gut bei uns, insofern glaube ich, dass ich erstmal keinen Plan B brauche.

Wer oder was inspiriert dich? Visionäre Menschen, die auch daran arbeiten, ihre Visionen in die Realität umzusetzen. So gibt es viele Menschen, die Dinge umsetzen können. Und es gibt einige Menschen, die klare Visionen + Vorstellungen haben. Jene Menschen, die beides auf sich vereinen, sind eher selten, dafür umso inspirierender + ansteckend!

Welche drei Dinge kann jeder Mensch sofort tun, um die Welt ein Stück besser zu machen? Am schwierigsten: Weniger konsumieren. Beispiel: Klamotten oder Flüge. Einfacher: Gebraucht kaufen. Beispiel: Handy oder Möbel. Machbar: Korrekt konsumieren. Sich informieren und als wacher Konsument die sozialen und ökologischen Alternativen kaufen, die es inzwischen auch wirklich gibt!

Bitte ergänzen: Für einen Tag wäre ich gerne einmal…erfolgreicher Schriftsteller.

Worauf bist du stolz? Darauf, dass wir es mit Engagement und Freunden geschafft haben, ein Sozialunternehmen aufzubauen, ohne jemals Geld von Banken oder Investoren aufzunehmen. Wir haben das gemeinsam aus eigener Kraft geschafft, was extrem selten ist. Das sichert unsere Unabhängigkeit und somit auch, dass wir heute genauso unseren Werte + Prinzipien treu bleiben wie zur der Zeit, als wir gestartet sind. Diese Kombination aus stetigem Wachstum + dem Erhalt der Werte freut mich!

Schließ die Augen und denk an etwas Schönes. Woran denkst du? Ich denke ans Meer in Vega, in Asturien, mit Sonne im Gesicht. Schöne Wellen, traumhafte Landschaft.

Wenn wir dich zu Hause besuchen, was würdest du für uns kochen? Oha, erwischt! Ich bin nicht sonderlich fleißig, was das Kochen angeht. Vegetarische Küche. Erste Idee: Kartoffelgratin mit guten regionalen Zutaten, schöner saisonaler Salat dazu und danach Biscott-Feigen-Dessert mit Sirup. Achja, und für die passende Bierbegleitung dazu sorge ich auch.

Was würdest du ändern, wenn du die Macht dazu hättest? Ich würde als Gesetzgeber mehr Leitplanken setzen wie z.B. mehr Sicherheit und Infrastruktur für Radfahrer, Einführung einer Kerosin- und CO2 -Steuer etc. Mein Ziel wäre es, dass negative Nebeneffekte / Externalitäten wie z.B. Umweltverschmutzung Menschen und Unternehmen Geld kosten, wohingegen es Anreize gibt für Menschen und Unternehmen, wenn sie positive Nebeneffekte schaffen. Ich bin davon überzeugt, dass weniger Menschen fliegen, wenn es viel teurer wird, und dass mehr Menschen Zug fahren, wenn es bessere, schnellere und auch günstigere Verbindungen gibt. Wir können die Verantwortung nicht alleine beim Konsumenten belassen. Kurzum: Ich würde eine Öko- und Sozialdiktatur light einführen und wäre damit überhaupt nicht haltbar!

Was sollte niemand von dir wissen? Damals im Schullandheim…ja klar, das hättet ihr gerne. Soll niemand wissen und ich erzähle es in einem öffentlichen Interview – Pustekuchen!

Welche Frage hätten wir dir stellen sollen? Welcher Ninja Turtle ist dein Liebling und warum?

Das letzte Wort: Cheers.

FOTO: ANNIKA BRÜMMER

Perspektivwechsel

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Als Baby kennt man das. Wenn man nicht gerade im Buggy durch die Gegend geschoben wird, hängt man meist in der Trage ab und das mit Vorliebe an Mamas oder Papas Bauch, Blickrichtung Elternkinn. Die Rückenposition sorgt zwar für ein Blickfeld in Marschrichtung, dieses jedoch ist durch das ungünstig vor der Nase platzierte Elternteil doch arg eingeschränkt. Irgendwie fehlt es da an Weitblick und Mama und Papa an uneingeschränkter Mobilität. So beobachteten das auch ein paar findige Väter aus Norwegen, mit Namen Julius, Tarjei und Marcus. Fünf ganze Jahre tüftelten, designten, optimierten sie, um nicht weniger als die weltbeste Kindertrage zu entwickeln. Ziel des Ganzen: vor allem Väter dabei unterstützen, das Leben mit ihren Kindern aktiv mitzugestalten. Dabei herausgekommen ist das Schultertragesystem MiniMeis. Anders als bei einer herkömmlichen Trage, ermöglicht die ergonomisch korrekte Trageweise eine gleichmäßige Gewichtsverteilung. Das Tragen bleibt also länger entspannt und einzelne Körperstellen werden nicht ungleichmäßig belastet. Die kleinen Passagiere ab einem Alter von etwa 6 Monaten bis 5 Jahren, sitzen fest auf den Schultern, gesichert von einem patentierten 9-Punkt-Gurtsystem und haben dabei volle Bewegungsfreiheit und endlich den nötigen Weit- und Rundumblick. Apropos Bewegungsfreiheit, alle Beteiligten haben jeweils beide Hände frei. Eltern wissen, was dieser Benefit bedeutet. Die Trage lässt sich außerdem easy an die eigenen Körperproportionen anpassen und ist somit natürlich auch perfekt für Mutti-Schultern geeignet, falls das noch einer Erwähnung bedurfte. MiniMeis wurde in Norwegen entwickelt und das soll auch in Zukunft so bleiben. Die Produktionsqualität wird in Zusammenarbeit mit dem Testinstitut SINTEF garantiert. Ach ja, beinahe vergessen, die MiniMeis lässt sich ganz einfach flach zusammenklappen und passt dann quasi in jede Strandtasche. Wir verlosen eine MiniMeis Trage an die besonders Weitsichtigen unter euch. Schreibt eine Mail mit dem Betreff ‚TOP DOWN‘ an hurra@muxmaeuschenwild.de.
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MiniMeis Kindertrage | 149 € | www.minimeis.com | Facebook

Everybody’s free to wear sunscreen

„If I could offer you only one tip for the future, Sunscreen would be it!“ Vor einem ausgiebigen Sonnenbad gilt es einige goldene Regeln zu beachten. Die wichtigste lautet: unbedingt eincremen! Die Haut verzeiht nämlich nichts und ein Übermaß an UV-Strahlung ist nun mal verdammt gesundheitsschädlich. Außerdem, wer will schon krebsrot verbrannt durch die Gegend kühlen. Am besten verwendet man gleich einen wasserfesten Sonnenschutz. Schließlich hüpft man bei heißen aktuellen Temperaturen nur zu gern mal ins kühle Nass. Doch wonach wählt man eine gute Sonnencreme eigentlich aus? Klar, nach der Höhe des Lichtschutzfaktors und der Wasserbeständigkeit. Aber was ist mit den ganzen chemischen Inhaltsstoffen, die in den konventionellen Cremes vorkommen und extrem umweltschädlich sind? So schädlich, dass Korallenriffe und dessen Ökosysteme geschädigt und sogar zerstört werden. Denn jedes Jahr gelangen 14.000 Tonnen Sonnenschutzmittel ins Meer, dessen Chemikalien zur tödlichen Korallen-Bleiche beitragen und Meereslebewesen schädigen. Einige Hersteller wirken dem nun endlich mit alternativen Produkten entgegen. So wie die neue Sonnenschutz-Linie von Caudalie, die komplett auf umweltschädliche Nanopartikel und Octocrylene verzichtet. Die Formeln der Cremes sind wasser-resistent und ohne wasserlösliche Filter, was für den Erhalt der Meeresumwelt unverzichtbar ist. Außerdem enthält der Caudalie Sonnenschutz weder Alkohol noch Silikone und ist so für alle Hauttypen geeignet und in höchstem Maße biologisch abbaubar. Zurzeit wirkt die Naturkosmetikmarke an einem großen Programm zum Schutz und zur Wiederherstellung von Korallenriffen mit, wodurch dieses Jahr in Indonesien (Pulau Hatamin) mehr als 3.000 Korallen aus Zuchten umgesiedelt, wiederhergestellt und geschützt werden können. Ein Hoch auf den Sonnenschutzschutz!
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Caudalie Sonnenschutz | Produkte ab 19,10 Euro | caudalie.de

Kleines großes Frühstück

Die beste Mahlzeit? Äh, wir verstehen die Frage nicht. Gibt es außer Frühstück denn überhaupt noch andere Mahlzeiten? Vor allem am Wochenende und wahlweise auch gern mal um 16 Uhr. Schließlich gibt es gefühlt nirgends auf der ganzen weiten Welt so viele wunderbare, liebevoll eingerichtete und herzliche betriebene Cafés, wie hier im schönen Berlin. Wenn wir also das Venue in der Weserstraße in Neukölln extra hervorheben, muss es schon irgendwie besonders sein. Besonders gut natürlich und raffiniert. Das Besondere an dem Café mit den gemusterten Fliesen und der Blumentapete in korall: man kann sich sein Frühstück individuell und tapasmäßig zusammenstellen. Dazu erhält man vor der Bestellung eine Karte zum Ankreuzen, um anschließend je nach Hunger aus verschiedenen Kategorien frei auszuwählen. Von süß bis salzig – ob Pancakes mit Karamellsoße, Rühreier mit Bacon oder schwarzes veganes Croissant – es ist für jeden Geschmack etwas dabei. Drei Elemente kosten 6,90 Euro, fünf 9,80 Euro und sieben sind für 12,90 Euro zu haben. Hinter dem Konzept stecken Anna und ihr Mann Giacomo, die das Venue gemeinsam führen und bereits überlegen, ihre Öffnungszeiten zu verlängern und in Zukunft vielleicht auch eine feste Abendkarte anzubieten. Denn die große Terrasse würde sich auch prima für den ein oder anderen Aperitif eignen. Wir verlosen ein Komplett-Frühstück für zwei Personen. Schreibt uns dazu wie gewohnt eine Mail mit dem Betreff ‚ICH VERSTEH DIE FRAGE NICHT!?‘ an hurra@muxmaeuschenwild.de.
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VENUE | Weserstraße 172, 10961 Berlin | Di bis So 10:00–17:00 | Facebook | FOTO: AUGUSTA LEIGH

Daniel Sellier

Das 2 Minuten-Interview

Daniel Sellier ist Schauspieler, Münchner und lebt in Berlin. Wenn er nicht gerade von feinen französischen Herren auf seine Süßigkeiten-Vorlieben angesprochen wird, sammelt er Geschichten und bringt sie zu Papier oder auf die Leinwand. Zu Deutsch: er schreibt, produziert und stellt dar. Lange Zeit bei Verbotene Liebe, zuletzt im Monbijou Theater und momentan in Köln. Weshalb er wie ein Wilder zwischen genannten Großstädten hin und her tingelt. Nur Schaffner fahren mehr. Gut also, dass wir kein Telefoninterview gemacht haben: Und sie suchen noch heute im Funkloch nach Antworten…

Name: Daniel Sellier
Alter: 42
Wohnort: Berlin
Beruf: Schauspieler
Schuhgröße: 43
Lieblingsfilmzitat: „It´s a sad and beautiful world“ / Tom Waits / „Down by law“ by Jim Jarmusch
Kontakt: info@ida-pr.de

Die ganze Welt hört dir zu: Was sagst du? Endlich Ruhe.

Ist es schwieriger Menschen zum Lachen zu bringen oder zum Nachdenken? Man sollte eine Tragödie immer so angehen wie eine Komödie und umgekehrt. Das eine schließt das andere also nicht aus.

Welche Rolle hättest du spielen sollen? Thomas Magnum.

Ein Wort, das du viel zu oft benutzt? Fantastisch.

Glück ist…Glück.

Das schönste Kompliment, das du bisher bekommen hast? Nach einer Vorstellung meiner Abschlussproduktion an der Schauspielschule wurde ich am nächsten Tag auf der Straße unvermittelt von einem feinen, alten Herrn angesprochen und gefragt, ob er richtig liege und mich gestern auf der Bühne gesehen hätte. Als ich dies bejahte, bedankte er sich und sagte strahlend mit einem feinen französischen Akzent: „Sie haben es genossen auf der Bühne zu stehen, wie … ein Stück Schokolade.“

Welchen Film, welches Buch, welches Album sollte jeder gesehen, gelesen und gehört haben? Down by Law, Meister und Margarita, Basie & Zoot

Was siehst du, wenn du in den Spiegel schaust? Meistens mich.

München oder Berlin? Berlin in den Bergen.

Wenn wir dich zu Hause besuchen, was würdest du für uns kochen? Kaffee vermute ich als erstes.

Was würdest du ändern, wenn du die Macht dazu hättest? Ich als Superheld, oder als Ich, der nur eine Sache ändern darf? Möglichkeit a: Alles. Immer. Möglichkeit b: Das Bewusstsein des Menschen sich als kleiner Teil eines großen Ganzen zu empfinden.

Was sollte niemand von dir wissen? Alles, was ich hier verheimliche.

Welche Frage hätten wir dir stellen sollen? Frucade oder Eierlikör?

Das letzte Wort: Danke, ihr wart ein tolles Publikum.

FOTO: MEIKE KENN

Grüner wird’s nicht

Schonmal was vom #monsteramonday gehört? Oder von Pilea, Zamioculcas und Pfeilwurz – auch liebevoll Willy, Olga oder Fred genannt? Zeit wird’s, denn die grüne Welle kommt nicht auf uns zu, wir sind längst mittendrin. Grünpflanzen schmücken Wohnungen, genauso wie Interiormagazine und Social Media-Accounts und erfüllen dabei nicht mehr nur dekorative Zwecke, sondern sind wesentlicher Bestandteil unseres Lebensgefühls. Vor allem in stickigen Großstädten, wollen wir uns die Natur gern in die eigenen vier Wände holen. Hello Pflanzenhype! Hege und Pflege der kleinen grünen Schützlinge ist dabei kein Selbstzweck mehr, sondern Hobby und (Lebens-)Aufgabe zugleich. Die Anlaufstelle schlechthin für Pflanzenbegeisterte und Green Lover sind die unfassbar großartigen Pop-Up Sales des französischen Pflanzen-Ateliers Bergamotte. Im letzten Jahr gab es derer neun allein in Deutschland, in diesem Jahr werden landesweit rund 22 Pop-Ups mit jeweils rund 5.000 Pflanzen veranstaltet. Als nächstes sind Düsseldorf (27.-29.06.), Frankfurt (28.-30.06.), Zürich (04.-06.07.) und München (17.-20.07.) an der Reihe. Bergamotte setzt auf eine extrem sorgfältige Auswahl, enge Beziehungen zu den ausschließlich zertifizierten Lieferanten, eine besonders hohe Qualität der angebotenen Pflanzen und smarten Service. Dazu gibt es Pflegetipps und Workshops zu allen Themen rund um Green Living. Gerade launchte der Bergamotte-Onlineshop offiziell in Deutschland, der neben kuratierten Topfpflanzen auch weitere Green Living-Produkte wie Kerzen, Übertöpfe und Gießkannen im Sortiment hat. Über die regelmäßigen Pop-up Sales hinaus, können die Pflanzenkollektionen nun also endlich auch hierzulande schnell und bequem online nach Hause bestellt werden. Geliefert wird innerhalb von 48 Stunden. Wir verlosen einen Pflanzengutschein im Wert von 50 Euro für den Bergamotte Onlineshop an die besonders Grünverliebten unter euch. Schreibt eine Mail mit dem Betreff ‚FARM TO WOHNZIMMER‘ an hurra@muxmaeuschenwild.de.
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Bergamotte – Online Pflanzenversand | www.bergamotte.de | Facebook

Sauber!

Die Kosmetikbranche boomt. Und trotzdem oder vielleicht genau deswegen findet dort seit einiger Zeit ein Umdenken statt. Der Trend geht hin zu nachhaltigen und veganen Kosmetikprodukten und das Bewusstsein für die Inhaltsstoffe wächst bei den Konsumentinnen und Konsumenten Jahr für Jahr. Ein perfektes Beispiel dafür ist der neue Nagellack von gitti, dessen Formel zu 55 Prozent auf reinem Wasser basiert. Er ist nicht nur vegan und tierversuchsfrei, sondern sogar völlig geruchsneutral. So lassen sich quasi überall die Nägel lackieren, ohne den beißenden Geruch der herkömmlichen Nagellacke ertragen zu müssen. Außerdem verzichtet gitti auf insgesamt 17 schädliche Inhaltsstoffe, die in den traditionellen Lacken zum Einsatz kommen. Nach über einem Jahr Forschung und Entwicklung wird die Rezeptur nun erfolgreich in Frankreich hergestellt. Dazu arbeitet gitti eng mit einem besonderen Labor zusammen, um stets auf dem aktuellen Stand in der Entwicklung von nachhaltigen Nagellacken zu sein und eine umweltfreundliche sowie zertifizierte Produktion zu gewährleisten. Schließlich soll die Welt der Nagellacke mit gitti einfach nur ein bisschen besser gemacht werden. Für euch und die Umwelt.
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gittigitti.de

FOTO: GITTI

Und die Robbe strahlt im Wendenschloss

Das Strandbad Wendenschloss (Baujahr 1915) war schon sehr lange keine Perle mehr im Berliner Freibadbetrieb. Die alte Kegelbahn erinnerte jahrelang an Erichs berühmte Panzerstraßen nach fünfzehn Fahren Trabi-Wartburg-Barkas-Befuhr, die steinerne Kegelrobbe alterte in Unwürde vor sich hin und die Naschkatze nebenan servierte schon lange kein Eis mehr über den Wohnwagentresen. Und so wäre es dann trotz engagiertem Pachtbetrieb wohl auch weiter gegangen, hätten nicht Florian Kawka und Daniel Wichmann das Bad in diesem Jahr übernommen. Die beiden Köpenicker haben nämlich für ordentlich frischen Wind gesorgt und die alten Baracken mit viel Engagement und Liebe zum Detail in Schuss und Shape gebracht. Die kleine Kneipe, die man übrigens genauso wie den neuen Biergarten auch als nicht Badegast besuchen kann, präsentiert sich aufgeräumt modern in Mintgrün und holzvertäfelt. Aus großen Kupfertanks wird frisches unpasteurisiertes Tankbier gezapft. Neben Klassikern wie Schwimmbadpommes (wahlweise aus Süßkartoffeln), Curry- und Bratwurst, Kuchen und Eis, werden frische Gerichte wie Salate oder Gnocchi serviert, abends dazu auch mal Longdrinks und Cocktails gemixt. Auf der Wiese oder am Sandstrand kann man es sich auf dem Badetuch samt Sonnenschirm oder im gemieteten Strandkorb gemütlich machen. Ebenfalls im Verleih: allerlei Sport- und Spielgerät, Flöße, Kanus, Tret- & Ruderboote sowie SUPs vom Einsteigermodell bis hin zu Profiboards mit Carbonpaddel. Einmal im Monat soll künftig außerdem zum 4-Gang-Menu-Dinner geladen werden. Bei gutem Wetter wird das Abendmahl am Strand serviert, bei Regnen im Strandhaus getafelt, das man übrigens auch für Festivitäten seiner Wahl ganz für sich allein und bis zu 80 Gäste mieten kann. Wir verlosen 3×1 6er-Karte inkl. einer Stunde SUP-Leihe an die besonders Aktiven unter euch. Schreibt eine Mail mit dem Betreff ‚LANGERSEENT‘ an hurra@muxmaeuschenwild.de.
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Strandbad Wendenschloss | Möllhausenufer 30, 12557 Berlin | Tägl. 9-19 Uhr | Eintritt: 4 € / 6er-Karte 18 € | strandbad-wendenschloss.berlin

Nina Neef

Das 2 Minuten-Interview

Also wenn man es etwas profan ausdrücken wollte, würde man sagen, die gebürtige Rheinländerin Nina malt gern und gut. Wenn man es jedoch genauer nimmt, stellt man fest, dass sie mit ihren Bildern allen Menschen Zugang zu Wissen verschaffen möchte. Sie strebt nach einer möglichst „leichten Bildsprache“ – schließlich sind die Zusammenhänge oft schon kompliziert genug. Außerdem sucht sie gerade nach einem Verlag für ihr Buch „Plix“ – eine Mischung aus Momo und E.T., das Jugendliche motivieren soll, ihren Gefühlen zu vertrauen nach dem Warum zu fragen und Lösungen zu finden. Nina schaut auf das Gute, um es zu verstärken und möglichst allen Menschen gesellschaftliche Teilhabe zu ermöglichen. Den Schritt in die Berufung hat sie während ihrer Arbeit beim Verein (ACT e.V.) Flügel vollzogen. Das fühlte sich nach eigener Aussage an wie vom 10 Meter Brett zu springen. Mit sehr weicher Landung wie sich herausstellte. Möglicherweise in warmen Schokokuchen.



Name: Nina Neef
Alter: 44
Wohnort: Berlin
Beruf: Visual Thinking (Kommunikationsberatung)
Schuhgröße: 39
Lieblingsfarbe: rotrosa
Kontakt: mail@ninaneef.de

Was ist gutes Design? Design, bei dem der individuelle Mensch mit seinen Bedürfnissen im Mittelpunkt steht.

Worauf bist du stolz? Dass ich seit 2017 aufs Visualisieren fokussiert bin.

Was würdest du tun, wenn du nicht scheitern könntest? Mich mehr treiben lassen.

Was war die beste Entscheidung deiner beruflichen Laufbahn? 2015 auf die Bühne zu gehen und zu Gerald Hüther ein live Graphic Recording zu zeichnen.

Was fasziniert dich? Menschen, die über sich hinauswachsen.

Wann hast du zuletzt von Herzen gelacht und warum? Lea (3): „Mama wo warst Du gestern?“
Ich: „Ich war beim Theater vom ACT e.V.“
Lea: „Hella (die Erzieherin) sagt zu uns auch immer: Macht nicht so ein Theater!“

Du hast eine Sünde frei. Welche verbotene Sache würdest du machen? In warmem Schokokuchen baden.

Welches Kunstwerk würdest du gerne besitzen? Ein Frauenportrait von El Bocho.

Wofür hast du kein Talent? Geduld, Turmspringen und Kartfahren.

Verrate uns einen magischen Ort, egal wo auf der Welt! Magic Ranch El Palmar https://magic.smartvolta.com/

Wenn wir dich zu Hause besuchen, was würdest du für uns kochen? Spaghetti Bolognese oder eine Sushi Bowl

Was würdest du ändern, wenn du die Macht dazu hättest? Ich würde gerne jedem Menschen den Raum geben, den er braucht, um glücklich zu sein.

Was sollte niemand von dir wissen? Wie ungehalten ich bin, wenn ich die Geduld verliere (siehe kein Talent).

Welche Frage hätten wir dir stellen sollen? Was meine drei wichtigsten Werte sind: 1. Kreativität 2. Verlässlichkeit 3. Selbständigkeit

Das letzte Wort: Play more – work less.

BILD: NINA NEEF

Kategorien: Leute | Autor: | Datum: 25. Juni 2019 | Tags: , , , Keine Kommentare

Weltuntergang, Teil 6

66 Millionen Jahre ist es her, da ging die Welt zum letzten Mal unter. Ein Opfer des fünften großen Artensterbens ist eines der größten Tiere der Erdgeschichte: der imposante Brachiosaurus. Unter seinem Skelett, diesem Mahnmal, diskutieren im Rahmen der Sonderausstellung ARTEFAKTE im Naturkundemuseum namhafte Personen aus Forschung, Politik, Zivilgesellschaft und Wirtschaft darüber, wie wir den nächsten Weltuntergang verhindern können. Übergeordnet steht die Frage: „Klimaschutz: Wirtschaftsfaktor oder Überlebensprinzip?“. Konkret erörtern zum Beispiel Svenja Kannt (#FridaysForFuture), Svenja Schulze (Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit) oder Torsten Kallweit (Leiter für Nachhaltigkeit bei der Robert Bosch GmbH), welche politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Strategien und Bündnisse geschlossen werden müssen, um dem Klimawandel zu begegnen. Faszinierende Luftaufnahmen, giftgrün leuchtend, feuerrot strahlend, betten die Gespräche visuell ein. Der New Yorker Fotograf J Henry Fair bebildert damit unter dem Titel ARTEFAKTE die massiven Einflüsse des Menschen auf die Umwelt durch Kohleabbau, Fracking oder Abfallgruben von Schweinefäkalien. Dass es höchste Zeit ist zu handeln, ist klar. Was wir alle zu diesem Handeln beitragen können, können wir uns am 27. Juni anhören. Und dabei dem Brachiosaurus zuflüstern, dass wir planen, es besser zu machen.
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ARTEFAKTE | Museum für Naturkunde Berlin | museumfuernaturkunde/artefakte | Podiumsdiskussion „Klimaschutz: Wirtschaftsfaktor oder Überlebensprinzip?“ | Do 27.06. 19.30 Uhr | Eintritt frei, Anmeldung hier | Facebook

Erdnuss-Schokostücke-Karamellsalzsoße

Luisa Mentele liebt Eis. Und weil das so ist, macht sie auch welches. Und das ist vor allem gut für uns. 2013 eröffnete sie gemeinsam mit ihrem guten Freund Markus Deibler das LUICELLA’S in St. Pauli. Es folgten drei weitere Eisdielen, zwei davon in Hamburg und eine in Lübeck. Doch die beiden Jungunternehmer wollten mehr. Der große Coup gelang ihnen schließlich, als sie sich im September 2017 der Jury von „Die Höhle der Löwen“ stellten und über Nacht vom lokalen Geheimtipp zum nationalen Superstar avancieren. Frank Thelen stieg kurzerhand bei LUICELLA‘S ein. Was folgte, überstieg alle Erwartungen. Innerhalb kürzester Zeit stand die Marke deutschlandweit in 2.500 Tiefkühltruhen. Und auch online ist das Eis „Made in Hamburg“ nun erhältlich, nebst Zubehör rund ums Eismachen. Aus dem 2-Mann/Frau-Start-up ist in wenigen Jahren ein erfolgreiches Unternehmen herangewachsen, dessen Eiskreationen alle zu 100 Prozent aus natürlichen Zutaten bestehen. Und was das für Sorten sind: Frisckäse-rote-Johannisbeere-weiße-Schokostücke zum Beispiel oder Kokos-Pistazie-Pflaumensoße – just sayin‘! Ins Eis von LUICELLA’S kommen nur frische Milch, Sahne oder Joghurt sowie Früchte und natürliche Inhaltsstoffe – auf Aromen und Farbstoffe wird komplett verzichtet. Was in der Region erhältlich ist, wird auch dort gekauft. Für die besonders Eishungrigen unter euch verlosen wir 1x ein Eis-Mix Probierpaket zum Runterkühlen. Schreibt eine Mail mit dem Betreff ‚ICE ICE BABY‘ an hurra@muxmaeuschenwild.de.
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Luicella’s | Hamburg und Lübeck | online ab 4,95€ | luicellas.de

Kategorien: Hamburg | Autor: | Datum: 18. Juni 2019 | Tags: , , , Keine Kommentare

Ein Zopf, der hilft

Es gibt die heimtückischen Krankheiten, wie den Krebs. Oder die rätselhaften, wie Alopecia Areata. Oder aber auch die verstörenden, wie Trichotillomanie. Was diesen drei Beispielen gemeinsam ist: Der symptomatische Haarverlust. Gerade Kinder leiden stark unter der emotionalen Belastung von Haarausfall – egal ob durch Chemotherapie oder unerklärliche Immunverirrungen. Der Wiener Non-Profit-Verein „Die Haarspender“ sammelt seit 2016, um betroffenen Kindern mit kostenlosen Echthaarperücken ein Stück Identität, Normalität und Würde zurückzugeben. Die Gleichung ist simpel: 4 Zöpfe + 360 Euro = eine kostenlose Echthaarperücke für ein Kind. Helfen kann jeder – mit einer Spende des eigenen Haares ab 30cm Länge oder mit Geld. Strukturell einwandfreies Haar wird von Profis zu täuschend echten Perücken verknüpft. So entsteht einerseits ein Sortiment an Standard-Kindergrößen für die schnelle Hilfe. Maßanfertigungen können anderseits mit einer Wartezeit von zwei Monaten hergestellt werden. Ein Segen, kosten doch reguläre Echthaarperücken mindestens 1500 Euro, was für die meisten Betroffenen nicht zu leisten ist. So gilt nun auch ganz praktisch, was ideologisch schon nicht verkehrt ist: Alte Zöpfe abschneiden! Oder am besten abschneiden lassen, kostenlos in einem der deutschen Partnersalons. Und dann einpacken, verschicken, Gutes tun.
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Verein „Die Haarspender“ | Adresse für Haarspenden: Verein Die Haarspender, Postfach 036, A – 1239 Wien | diehaarspender.at

Robert Beddies

Das 2 Minuten-Interview

Robert Beddies ist eigentlich Berliner. Nach dem Studium ging er aber wegen eines Jobs nach Hamburg und blieb. Seit 2015 ist er Geschäftsführer vom betahaus Hamburg, dem Coworking Space der ersten Stunde mit 500 Mitgliedern an zwei Standorten. Er ist außerdem Mitgründer und Mitbetreiber einer Atelier- und Werkstattgemeinschaft in St. Pauli, Hobby Auto- und Fahrradschrauber und Möbelbauer. Irgendwie schafft er es aber trotzdem noch ziemlich viel unterwegs zu sein in der Weltgeschichte, mit alten Autos bis zum Nordkap und durch den Iran, mit dem Rucksack durch Zentralasien, die Mongolei und Russland, Afrika (Tansania, Malawi, Mosambik, Zimbabwe und andere) oder zuletzt gemeinsam mit Frau und Kind zwei Monate lang in Patagonien. Ob er auf Reisen immer ein Glas Erdnussbutter dabei hat, ist nicht überliefert.

Name: Robert Beddies
Alter: 37
Wohnort: Hamburg
Beruf: Geschäftsführer betahaus Hamburg
Schuhgröße: 46
Lieblingsfilmzitat: „Remind me to send him a red cap and a Speedo.“ (Steve Zissou)
Kontakt: robert@betahaus.de

Auf welche Idee wärst du gerne selbst gekommen? Geschäftsidee: tomorrow (nachhaltiges Banking), allgemein: Käseherstellung

Der beste Rat den du je bekommen hast? „Bewirb Dich mal beim betahaus!“

Auf welche drei Dinge kannst du nicht verzichten? Meine Frau, meinen Sohn und Kaffee.

Was tust du morgens nach dem Aufstehen als Allererstes? (Leider) Emails & Co auf dem Smartphone checken.

Warum Hamburg? Erst wegen eines Jobs, inzwischen wegen Menschen und Stadtteil (St. Pauli).

Womit kann man dich um den Finger wickeln? mit Erdnussbutter

Was würdest du ohne Internet tun? Irgendwas mit Holz.

Welche Superheldenkraft hättest du gern und warum? Einen Rückspulknopf für bestimmte Situationen.

Was würdest du gerne besser können? Schweißen

Was ist aktuell das Hintergrundbild auf deinem Telefon? Das Rücklicht von meinem ’73er BMW ’02.

Wenn wir dich zu Hause besuchen, was würdest du für uns kochen? Eine Gazpacho mit viel Knoblauch.

Was würdest du ändern, wenn du die Macht dazu hättest? das Klima

Was sollte niemand von dir wissen? nice try ;-)

Welche Frage hätten wir dir stellen sollen? Trägt man(n) heute wirklich noch Bart?!

Das letzte Wort: Geht mehr spielen!

FOTO: KATHRINE ULDBAEK NIELSEN

À table!

In Frankreich ist Essen viel mehr als nur Nahrungsaufnahme. Ein Mahl ist ein Fest, Kochen eine Kunst. Und das auch jenseits der Haute Cuisine. Dieses „Savoir manger“ hat die Südfranzösin Marion und den Deutschen Thomas zu Bichou, ihrem feinen französischen Café Schrägstrich Lokal inspiriert, das sie schon vor einer ganzen Weile an der ruhigen Schönstedtstraße in Neukölln eröffnet haben. Die Haute Cuisine haben beide beruflich hinter sich gelassen, um sich der simplen, kreisläufigen und bodenständigen Gastronomie zu widmen. Klassisch französische Gerichte und Snacks (Quiches, Brioches, Tarte au Citron) werden in biologischer Qualität selbst hergestellt – und zwar möglichst nach dem Prinzip Zero Waste. So wird aus Apfelschalen und Kerngehäusen Essig für die Vinaigrette, die Reste der selbstgemachten Mandelmilch landen in köstlichen Mandelbrioches, übriggebliebener Ingwersaft dient als Fermentier-Ansatz für die selbstgemachte Limo. Alles wird liebevoll und irgendwie selbstverständlich unaufgeregt serviert. Hier mag man sein und sich Zeit lassen für seinen Kaffee oder Tee oder Saft oder alle drei. Wir verlosen ein Frühstück inklusive Kaffee für zwei Personen im Wert von 25€. Schickt eine Mail mit dem Betreff „BICHOUCHOU“ an hurra@muxmaeuschenwild.de
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Bichou | Schönstedtstraße 14, 12043 Berlin | www.bichou.de

The more you know the less you believe

Die Gedanken sind frei. Aber was ist mit Gedanken, die Form und Gestalt annehmen? Ist Wissen frei? Und was bedeutet das überhaupt? Wie werden aus Daten Informationen und aus Informationen Wissen? Was ist richtig, was ist falsch in Zeiten von Fake News, gefühlten Wahrheiten und alternativen Fakten? Der Wikimedia e.V. ist der gemeinnützige Verein hinter der Wikipedia Welt. Am kommenden Samstag feiern wir gemeinsam mit Wikimedia Deutschland den Tag des Freien Wissens. Ab 10.30 Uhr wird auf der großen Bühne im ddb Forum informiert, diskutiert und hinterfragt. Die Wikimedia Units Wikipedia, WikiCommons, WikiData und die WikiVersity präsentieren sich im Lichthof in einer Erlebnisausstellung mit faszinierenden Exponaten und Mitmach-Aktionen. Den Tag eröffnet Abraham Taherivand, Geschäftsführender Vorstand von Wikimedia Deutschland. Zu den Speakerinnen und Speakern gehören u.a. Netzaktivistin Theresa Hannig, die sich mit der sprachlichen Geschlechtergerechtigkeit auseinandersetzt oder Saskia Esken, Mitglied des Deutschen Bundestags, die spannende Impulse zur Digitalisierung im Bildungskontext liefert. Besucherinnen und Besucher erwarten außerdem jede Menge Workshops, Speis und Trank sowie direktes Networking mit den Menschen hinter den Beiträgen. Im Sinne einer neuen Datenpolitik wird unter dem Motto „Daten sind das neue Grundwasser“ die legendäre Datenpumpe von Wikimedia ausgestellt. Keine Ahnung was das ist? Rausfinden! Der Eintritt ist frei, schließlich geht es hier um Freiheit und Transparenz. Übrigens: der Tag des Freien Wissens geht am Abend nahtlos über in die Lange Nacht der Wissenschaften. Geballter Input also am kommenden Wochenende.
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Tag des Freien Wissens | ddb forum berlin | Facebook | tagdesfreienwissens.de

Meere ohne Plastik

Wir wollen die Welt verbessern. Und wir sind damit nicht allein. Denn gemeinschaftliches Engagement für einen lebenswerteren Planeten ist, wie wir wissen, auch bitter nötig. Wie das aussehen könnte, ist am 16. Juni am Finale der Dopper Changemaker Challenge zu sehen. Dopper, das sind die mit den cool designten Mehrweg-Trinkflaschen mit integriertem Becher. Und die mit der Mission: Sauberes Wasser. In allen Ozeanen. Aus jedem Wasserhahn. Das heißt: Fertig mit Plastik in den Gewässern und Fischbäuchen dieser Welt. Wenn allerdings weiterhin jährlich über acht Millionen Tonnen Plastikmüll in die Weltmeere geschüttet werden, befindet sich 2050 mehr Plastik als Fische im Ozean. Wir sagen das jetzt nochmal: Mehr Plastik als Fische in den Weltmeeren. In dreißig Jahren. Um das zu verhindern, hat Dopper Bachelor- und Masterabsolventen aus allen Disziplinen dazu aufgerufen, sich mit einem Projekt zur Minimierung des Plastikmülls oder zur Säuberung der Meere für die Changemaker Challenge zu bewerben. Gesucht wurden Weltverbesserer aus vier Nationen: England, Niederlande, Nepal und Deutschland. Welche 20 Ideen in Deutschland im Finale sind und das größte Potenzial haben, die Welt zum Besseren zu verändern, wird an besagtem 16. Juni am Landwehrkanal zu sehen sein. Da kann man sich dann schon mal inspirieren lassen fürs eigene Bessere-Welt-Projekt.
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Dopper Changemaker Challenge | Sonntag, 16. Juni, 11.30 bis 13.30 | Landwehrkanal, Höhe Ratiborstraße und Reichenberger Straße | dopperchangemakerchallenge.com

Romy Krämer

Das 2 Minuten-Interview

Romy Krämer studierte in Leipzig Psychologie und machte ihren Doktor in Business-Society Management an der Rotterdam School of Management. Dafür wiederum war sie mehrmals in Indien, um die transnationale Vernetzung von Protestbewegungen gegen Bergbauunternehmen zu untersuchen. Passt, denn seit fast drei Jahren managet sie die Guerrilla Foundation, die sie mit dem Privatspender Antonis Schwarz gemeinsam gegründet hat. Sie unterstützt damit AktivistInnen und Graswurzelbewegungen in Europa und deren Strukturen. Was aktuell bei ihr ansteht? Babybreirezepte ausprobieren, trotz Elternzeit mit ihrem Job und dem Guerrilla-Team in Verbindung bleiben, schwierige Wohnungssuche in einer Stadt wie Barcelona, die von Gentrifizierung und Tourismus aufgefressen wurde und mit ihrem (fast) neun Monate alten Baby Ivo vor dem Bauch auf einem Panel beim Deutschen Stiftungstag sitzen.

Name: Romy Krämer
Alter:
38
Wohnorte: 
Barcelona (und noch ein bisschen Berlin)
Beruf: 
Managing Director
Schuhgröße:
38,5
Lieblingsfilmzitat: 
Ausser ‘Hasta la vista baby’?? Keine Ahnung… Kann mir gute Zitate leider nie merken.
Kontakt: romy@guerrillafoundation.org

Das größte Problem deiner Generation? Wir stecken in einem System fest, welches auf planetaren Kollaps hinausläuft uns aber selbst meistens noch Vorteile bringt, da wir einer globalen Elite angehören und alt genug sind, wahrscheinlich noch in relativ stabilen Verhältnissen das Zeitliche zu segnen. Wir wissen, dass es unseren Kindern nicht so gut ergehen wird, schwanken aber zwischen Ohnmacht und Resignation, Intellektualisierung des Problems, Hoffnung auf Rettung durch technologische Lösungen und Aktionismus indem wir versuchen über die Änderung der eigenen Lebensweise etwas zu tun.

Eine gute Tat, die jeder sofort tun kann? Jemand Unbekanntem ein ehrliches Kompliment machen.

Was bedeutet Aktivismus für dich? ‘Activism is the rent I pay for living on the planet’ – Alice Walker

Welcher Moment hat alles verändert? Eine Konferenz in Barcelona und das erste Treffen dort mit meinem Partner Xavi.

Die ganze Welt hört dir zu. Was sagst du? Wacht endlich auf und arbeitet zusammen!

Wer bist du, wenn du mit dir alleine bist? Jemand die erst auf der Couch sitzen kann, wenn alles andere erledigt ist.

Worauf bist du stolz? In einem etwas angegrauten Feld wie dem Stiftungssektor etwas ziemlich Cooles auf die Beine gestellt zu haben.

Wer war deine Heldin / dein Held aus Kindertagen? Ronja Räubertochter

Das schönste Kompliment, das du bisher bekommen hast? Du siehst deinem Sohn sehr ähnlich

Bist du ein Tag- oder Nachtmensch? Tag, aber kein early bird

Wenn wir dich zu Hause besuchen, was würdest du für uns kochen? Im Winter: Rotwein-Risotto mit gegrilltem Kürbis und Ziegenkäse. Im Sommer Gazpacho und einen lauwarmen Nudelsalat mit Tomaten aus dem Garten meiner Eltern

Was würdest du ändern, wenn du die Macht dazu hättest? Den Kapitalismus

Was sollte niemand von dir wissen? Ist das so eine Frage wie im Bewerbungsgespräch nach den Schwächen, die man dann am Ende immer doch als Stärken verkauft? Da halte ich mich lieber zurück.

Welche Frage hätten wir dir stellen sollen? Können wir sehr viel Geld an die Guerrilla Foundation spenden?

Das letzte Wort: …sollten öfter die Frauen haben!

FOTO: ALANA RANGE