Ihr Völker der Welt, schaut auf diese Bühne

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Ihr Völker der Welt, schaut auf diese Bühne

Die Volksbühne wird 100. Das ist wahrlich ein Grund zu feiern. Kaum ein Haus hat so offen und suversiv mit dem politischen Leben korrespondiert, Gesellschaft und Handelnden den Spiegel vorgehalten, den Finger in die Wunde gelegt, verarztet oder selbst verletzt und künstlerisch-extrem Impulse gesetzt. Seit hundert Jahren steht die Volksbühne am selben Platz mitten in Berlin, der jedoch trug viele Namen. Er hieß Babelsberger-, Bülow-, Horst-Wessel-, Liebknecht-, Luxemburg- und endlich Rosa-Luxemburg-Platz. Am 30.10.2010 hieß er ganze zwölf Stunden lang Christoph-Schlingensief-Platz. In all den Namen schwingen die politischen Zeitenwenden der vergangenen Jahrzehnte mit, und wer darin ein Programm erkennen will, liegt richtig und liegt manchmal auch falsch. Zum runden Geburtstag gibt es am 30. Dezember eine heftige Sause ohne steifen Festakt und Protokoll, aber mit einigen Überraschungen, Handfestem an Speisen und Getränken, Musik und einem glücklichen Wiedersehen von ehemaligen und jetzigen Theatermachern und Freunden des Hauses. Wir würden gern ein oder zwei Plätze auf der Gästeliste verlosen, aber ganz ehrlich: 100 Jahre = 100 Cent kostet der Eintritt. Das darf und soll jeder selber zahlen, denn Party und Bühne sind jeden Penny wert. Der Vorverkauf läuft seit gestern, also hurtig Karten besorgt. Den aktuellen Spielplan gibt es übrigens hier. Happy Birthday, altes Haus. Auf die nächsten 100!

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100 Jahre Volksbühne | volksbuehne-berlin.de | Foto: Thomas Aurin

Kategorien: Erlebnisse | Autor: | Datum: 17. Dezember 2014 | Tags: , , , Keine Kommentare