Housing First

Erst die Wohnung – und dann sehen wir weiter. Das ist das Prinzip von Housing First, einem Konzept zur Be­en­dung von Obdachlosigkeit, das ursprünglich aus den USA stammt und jetzt endlich auch hier angekommen ist. Bisher mussten Obdachlose nämlich einige Voraussetzungen erfüllen, um überhaupt an eine Wohnung zu gelangen. Statt den Menschen auf der Straße notdürftig zu helfen, bekommen die Obdachlosen von Housing First Berlin eine Wohnung gestellt, und zwar ohne sie an irgendwelche Bedingungen zu knüpfen. Auf dieser Basis werden dann die anderen Probleme wie Arbeitslosigkeit, Sucht oder Verschuldung angegangen. Träger des Modellprojekts ist eine Projektpartnerschaft aus der Neue Chance GmbH und der Berliner Stadtmission, die das Projekt in enger Zusammenarbeit mit der Berliner Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales umsetzen. Die Wohnungen sollen dann über Wartelisten oder Auswahlgespräche gerecht verteilt werden, sodass schon bald bis zu 80 Obdachlose in ihr neues Zuhause einziehen können. Natürlich werden sie damit dann nicht alleingelassen. Der Mietvertrag ist lediglich der erste Schritt, denn anschließend stehen ihnen Sozialarbeiter, Hauswirtschafter und auch ehemalige Obdachlose tatkräftig zur Seite. Außerdem erhalten alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer ein flexibles Unterstützungsangebot, das sich auf die gesamten Lebensbereiche bezieht.
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Housing First Berlin | www.housingfirstberlin.de

Kategorien: Projekte | Autor: | Datum: 27. November 2018 | Tags: , , , , Keine Kommentare

Future Edition

Was gibt es auf einem Blogger Bazaar? Richtig, Blogger! Das klingt jetzt natürlich merkwürdig. Ist es aber gar nicht. Und die Idee ist auch gar nicht neu, sondern ziemlich ganz genau fünf Jahre alt, womit wir dann auch schon beim Thema wären. Hinter dem Blogger Bazaar-Basar stehen nämlich Lisa Banholzer und Tanja Trutschnig mit ihrem gleichnamigen Mode- und Lifestyle Blog, der neben der Contentplattform auch eine Kreativagentur mit Fokus auf digitale Pionier-Projekte und Offline-Events für Kunden aus dem Mode- Beauty- und Lifestylebereich betreibt. Seit 2013 realisiert Blogger Bazaar (also das Unternehmen) innovative Influencer Projekte auf dem globalen Markt mit internationalen Influencern, Bloggern, Künstlern und Brands. Und weil das so ist, kommt beim Blogger Bazaar (also dem Event) auch das Nonplusultra der digitalen Blogosphäre mit Followern und Fans in der Offline-Welt zusammen. Zum fünften Jubiläum steigt das große Mode- und Lifestyle- Event in Berlin, genauer im futuristischen Anomalie Art Club in der Storkower Straße. Zwischen 12 und 18 Uhr verkaufen über 30 bekannte Blogger und Influencer dort ihre Secondhand-Schätze, kommen mit Lesern ins Gespräch und sorgen für angeregten Austausch fernab von Screens, Algorithmen und Like Buttons. Mit von der Partie sind unter anderen Nina Suess, Marina the Moss, Kicki Yang oder Alessa Winter. Begleitet wird das Shopping-Event wie immer von einem buntem Rahmenprogramm. Neben dem Shopping- und Entertainment-Programm finden zum ersten Mal Panel-Diskussionen und Talks rund um zukunftsrelevante Themen statt. Dazu gibt es eine Photobooth und Styling-Area. Ach ja, passend zum Event-Thema Blogger Bazaar – The Future Edition, wird der gesamte Flohmarkt bargeldlos funktionieren. Bedeutet: alle Käufe beim Event werden einfach per App bezahlt. Wir verlosen 3×2 Tickets für den Spaß. Schreibt eine Mail mit dem Betreff ‚FROHES FEILSCHEN‘ an hurra@muxmaeuschenwild.de.
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Blogger Bazaar – The Future Edition | Anomalie Art Club, Storkower Str. 123, 10407 Berlin | 24.11.2018, 12-18 Uhr | Tickets: 10€ | www.blogger-bazaar.com

Ausgezeichnete Macher

Coworking Spaces sind eine super Idee: auf geteilter Fläche lässt es sich prima nach Bedarf einmieten und bei  zahlreichen Pläuschchen vor der Kaffeemaschine oder dem geteilten Drucker trifft man Gleichgesinnte und/oder kommt auf neue Ideen und Lösungen für eigene Herausforderungen. Das Community-Netzwerk WeWork bietet zahlreiche Coworking Spaces und Business Services auf der ganzen Welt an. Man könnte also sagen, da versammeln sich eine ganze Menge Gleichgesinnter und guter Ideen in und um die Plattform. Dabei spielt der Community-Gedanke, also der Glaube an Gemeinsamkeit, eine entscheidende Rolle. Weil: Zusammen geht mehr, als allein. Am 15. November 2018 steigen die Creator Awards in der Arena Berlin. Die globale Initiative wurde von WeWork ins Leben gerufen, um Kreative, Künstler, NGOs und Unternehmen aus allen Branchen und Gründungsphasen für ihre besonderen Ideen auszuzeichnen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer pitchen vor einer Jury um bis zu 700.000 US-Dollar. Neben den Pitches gibt es außerdem einen Pop-up Marktplatz mit regionalen Produkten, eine Jobmesse, Keynote Interviews und eine Vielzahl von Workshops mit kreativen Köpfen. Nach der Siegerehrung wird getanzt. An den Decks? Na so ein fünffacher Grammy-Gewinner namens Mark Ronson. Achso, der Eintritt ist frei aber begrenzt. Unter diesem Link könnte ihr euch um Tickets bemühen. Oder ihr schreibt uns eine Mail mit dem Betreff ‚MACHEN WA SCHON‘ an hurra@muxmaeuschenwild.de. Wir verlosen insgesamt zehn Tickets für die gesamte Veranstaltung.

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Creator Award Berlin | Arena Berlin, Eichenstraße 4, 12435 Berlin | Do, 15.11.2018, 18-24 Uhr | www.creatorberlin.splashthat.com

Kategorien: Erlebnisse | Autor: | Datum: 13. November 2018 | Tags: , , , , , Keine Kommentare

Anna-Lena Koopmann

Das 2-Minuten-Interview

Es gibt zwei Möglichkeiten Anna-Lena Koopmann zu beschreiben. Entweder sagt man, dass sie seit 2010 als freie Journalistin und Formatmacherin tätig ist. Oder man fasst ihr charakterliches wie kreatives Universum treffend mit dem Begriff Schwuppdiwupp zusammen. Wir entscheiden uns für Letzteres. In ihrer Funktion als Schwuppdiwupp also arbeitet sie als Redakteurin und Reporterin für so ziemlich alle Medien von Radio über TV, Online- oder Print-Redaktionen, von People- und Lifestyle-Outlets wie ELLE oder GALA über Business-Magazine wie Capital und Fashion-Blogs bis hin zur Formatentwicklung für ProSiebenSat.1. Außerdem produziert sie Branded Content im Auftrag von Firmen und berät PR-Agenturen bei der Entwicklung von Storytelling-Konzepten. Sie erzählt gern Geschichten. Am liebsten über Menschen und am allerallerliebsten die „echte“ persönliche Geschichte der Menschen, mit denen sie es zu tun hat. Das führt dazu, dass sie sich in Interviews manchmal wie ein Therapeut fühlt. Gut, dass wir den Spieß hier mal umdrehen können. Nun denn, Hand aufs Herz: Räubertochter oder Prinzessin?

Name: Anna-Lena Koopmann
Alter: 35
Wohnort: Berlin
Beruf: Freie Journalistin
Schuhgröße: 40
Lieblingsreiseziel: Immer das Nächste.
Kontakt: instagram.com/annalena.koopmann

Was ist guter Stil?
Er sollte in erster Linie ein Ausdruck der Persönlichkeit sein. Genau deshalb langweilen mich die meisten Instagram-Accounts von Influencern, da man oft genau erkennt, welche Labels aktuell Samples rausschicken, die dann bei jedem Blogger auftauchen. Den individuellen Stil kann man dadurch oft überhaupt nicht mehr erkennen, und das war’s doch mal, wozu sie angetreten sind, oder?

Mit wem möchtest du unbedingt mal ein Interview führen?
Mit Alf. Der sagt ehrlich, was er denkt, ohne Rücksicht auf Verluste. Wäre mal erfrischend. Aktuell gibt es mal wieder den Fall, dass ein Interview mit einem Künstler nicht gedruckt wird, da es vom Management nachträglich zu stark verändert und weichgespült wurde. Schade!

Was war die beste Entscheidung deiner beruflichen Laufbahn?
Auf mein Herz zu hören und ein Jobangebot abzulehnen, das zwar strategisch klug, gut für die Vita und finanziell verlockend war, sich aber einfach nicht richtig anfühlte. Das mache ich bis heute so. Man darf keine Angst haben. Was soll denn passieren?

In wiefern entsprichst du der Person, die du sein möchtest?
Ich bin ein absurder Mix aus Freigeist und Oma, einer möchte die Welt erobern, der andere zu Hause auf der Couch stricken und seine Ruhe haben. Und irgendwie will man ja immer genau das, was man gerade nicht hat, oder?

Wer war die spannendste Persönlichkeit, die du bisher getroffen hast?
Neil Armstrong, schließlich war er der erste Mensch auf dem Mond. Und Paris Hilton, ebenfalls von ’nem anderen Planeten…

Wofür hast du kein Talent?
Geduldig sein.

Berlin ist..
Fluch und Segen zugleich. Ich liebe diese Stadt, doch hier ist nicht nur der Flughafen eine Baustelle. Auch viele junge Menschen machen keinerlei persönliche Fortschritte, weil es einfacher ist, die Probleme wegzufeiern, als die Ärmel hochzukrempeln und sie anzupacken. Das erschrickt mich. Und das nervt mich.

Räubertochter oder Prinzessin?
Definitiv Räubertochter. Obwohl ich beruflich auf vielen kochkarätigen Events bin und oft in Luxushotels schlafe, bin ich am glücklichsten, wenn ich in Gummistiefeln durch den Wald stapfe.

Was fasziniert dich?
Weite. Es gibt keinen Ort, an dem ich so sehr zur Ruhe komme, wie am Meer oder in den Bergen.

Wen bewunderst du und warum?
All die Menschen, die sich ehrenamtlich oder in NGOs engagieren, sich für eine Überzeugung aufopfern, täglich an ihre Grenzen gehen und dafür oft nicht mal ein Danke hören. Follower sind eben nicht die wichtigste Währung unserer Zeit.

Wenn wir dich zuhause besuchen, was würdest du für uns kochen?
Kaffee?

Neben welcher bekannten Persönlichkeit würdest du gern auf einem Langstreckenflug sitzen?
Haha, am liebsten neben jemandem, der nicht auftaucht oder nicht reden will. Ich genieße die Zwangspause im Flugzeug richtig, um mal Pause zu machen. Oder neben Klößchen von TKKG, der hat immer Schokolade dabei…

Was würdest du ändern, wenn du die Macht dazu hättest?
Abgesehen davon, dass es zwei Sonntage gäbe? Ich würde gerne einen Knopf drücken, der bei allen Menschen die Fassade runterfährt. Damit wir aufhören, uns gegenseitig was vorzumachen und uns zu verstecken. Tief im Inneren hat doch jeder die gleichen Ängste und Bedürfnisse, es würde uns allen so gut tun, wenn wir offener darüber reden würden.

Was hat dich zuletzt emotional bewegt?
Videos von den Waldbränden in Kalifornien. Abgesehen von den menschlichen Tragödien zeigt es deutlich, wie der Klimawandel bereits unsere Gegenwart beeinflusst. Und wie sehr ein einziger Tag ein Leben verändern kann.

Was würdest du tun, wenn du keine Angst hättest?
Ich habe überhaupt keine Angst, meine Komfortzone zu verlassen. Keine Ahnung, warum ich so mutig und optimistisch bin. Aber am Ende sind es doch sogar die Herausforderungen und Niederlagen, an denen man am stärksten wächst. Und wenn etwas nicht klappt, dann soll’s aus irgendeinem Grund auch nicht sein. Jaja, schon oft zitiert, aber wirklich bereuen sollte man nur die Dinge, die man gar nicht erst probiert hat.

Was sollte niemand von dir wissen?
Ich habe während des Interviews eine Tüte Cashewnüsse leer gefuttert.

Welche Frage hätten wir dir stellen sollen?
Warum gehst du eigentlich auf Teufel komm raus nicht unter Baugerüsten durch?

Das letzte Wort:
… haha, hab fast immer ich.

Foto Credit: Florian Maas

Kategorien: Leute | Autor: | Datum: 13. November 2018 | Tags: , , , Keine Kommentare

Layla

Ein Freund hat uns von einem neuen Restaurant namens Layla erzählt, das im Crowne Plaza Hotel in Kreuzberg eröffnet hat. Und dann ein weiterer und noch einer und noch zwei mehr. Der übereinstimmende Tenor: unfassbar gutes Essen, tolles zurückhaltendes Design und sehr entspannte Atmosphäre. Klingt genauso wie es soll und das ist es auch. Der israelische Starkoch Meir Adoni vereint im Layla die traditionelle Küche des Nahen und Mittleren Ostens mit Aromen, Zutaten und Techniken aus der ganzen Welt. Seine Restaurants in Tel Aviv (Bluesky, Lumina) und New York (Nur) werden zurecht in höchsten Tönen gelobt und genießen so etwas wie Weltruf. Nun kreiert er für den geneigten Berliner Gaumen neue Rezepturen aus regionalen Produkten. Auch im Bar-Menü, das vom renommierten italienischen Barkeeper Emanuele Broccatelli entwickelt wurde, finden sich die gekonnten Zusammenspiele mediterraner Kräuter und orientalischer Gewürze wieder. Eine erstklassige Weinauswahl von namhaften europäischen und nahöstlichen Bio-Weingütern und lokale Spirituosen vervollkommnen das Angebot. Für das Interieur ist das bekannte Designstudio BALD aus Tel Aviv verantwortlich. Mit Liebe zum Detail wurde ein ein Ort geschaffen, der für sich spricht, der einlädt und an dem man sich wohlfühlt. Das gestalterische Salz in der Suppe? Na klar: orientalische Accessoires.
 So und jetzt haben auch wir euch von diesem neuen Restaurant namens Layla erzählt, das im Crowne Plaza Hotel in Kreuzberg eröffnet hat. Viel Spaß und guten Appetit!
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LAYLA Restaurant | Hallesche Straße. 10, 10963 Berlin | Öffnungszeiten: Mo-Fr 18-1 Uhr | layla-restaurant.com

Kategorien: Orte | Autor: | Datum: 06. November 2018 | Tags: , , , Keine Kommentare

Radiophonic Spaces

Hand aufs Herz, wer von euch hat noch mit viel Liebe und noch mehr Ausdauer vorm Radio gesessen, um aus den Lieblings-Hits das ultimative Mixtape für die oder den Liebsten zusammenzustellen? Für die Jüngeren: das ist wie ne Spotify-Playlist nur mit Hardware. Ein Desaster, wenn die dämliche Radioquasselstrippe dann doch zehn Sekunden vor Schluss auf das Outro quatschte und die Aufnahme damit unbrauchbar machte. Dann ging das Spiel nämlich von vorne los. Es gab aber auch Radiomoderatoren und vor allem Formate, die ganze Generationen bewegten, veränderten und in seliger Gemeinschaft vor den Empfangsgeräten vereinte. Beim Blue Moon auf Fritz oder Domian hörte einem endlich einmal jemand zu. Bei London Calling gab es anständige Gitarrenmusik und bei den US Top40 sahnefeinen 90’s Hip Hop – Gott hab ihn selig. Für alle, die vor lauter Podcasts den alten Geist wieder- oder alle jene, die ihn vielleicht zum erstem Mal er-leben möchten, hat das Haus der Kulturen der Welt den ultimativen temporären Spielplatz gebaut. Im begehbaren Radioarchiv Radiophonic Spaces können mehr als 200 Werke deutschsprachiger und internationaler Radiokunst aus 100 Jahren erhört und erforscht werden. In einem immersiven Raumkonzept macht es Experimente und Kompositionsverfahren, Apparaturen und Diskurse des Radios erfahrbar. Ein digitales Nachschlagewerk ermöglicht ein tieferes Eintauchen in die Geschichte der Radiokunst. Dazu gibt es beinahe täglich Konzerte, Klang-Performances, Workshops, Live-Radiosendungen und Gespräche mit Künstlerinnen und Künstlern, Radiomenschen und Artists. Mit dabei sind unter anderen Ammer & Console, Alessandro Bosetti, John Cage, Michaela Melián, László Moholy-Nagy, Kaye Mortley, Carl Sagan, Natascha Sadr Haghighian und viele mehr. Die morgige Auftaktveranstaltung ‚Der Ohrenmensch‘ lotet mit Performances und Lectures ästhetische und theoretische Bedingungen der Radiophonie und politische Handlungsmöglichkeiten im radiophonen Raum aus. Das Radio ist der Star.
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Radiophonic Spaces | 01.11.18 – 10.12.18 | Haus der Kulturen der Welt, John-Foster-Dulles-Allee 10, 10557 Berlin | Eintritt frei | Programm | www.hkw.de | Foto: David Vintiner

PAHR Excellence

Architekt Arno Brandlhuber hat mit dem offenen Kreativzentrum Lobe Block ganz in der Nähe vom Humboldthain einen ziemlich futuristischen Betonbau entworfen. Die Architekturströmung des Brutalismus am Gebäude ist unverkennbar und ein echter Hingucker im Wedding. Im September 2018 wurde der Lobe Block nun eröffnet und beheimatet neben einer Reihe von Ateliers, Wohnungen und Agenturen auch das Restaurant PAHR. Die beiden Gründerinnen Jessica-Joyce Sidon und Caecilia Baldszus möchten mit dem PAHR einen Ort für Begegnungen schaffen, der von ihren Lieblingsrestaurants und den denkwürdigsten Reisen rund um die Welt erzählt. Um Besucher und Nachbarn zu versorgen, wird ein wechselndes Lunch und Bar Food-Menü angeboten, das sich nach Jahreszeit und Verfügbarkeit der Produkte richtet. Dabei sollen vor allem die kleinen und lokalen Produzenten unterstützt werden. Der gezielte Austausch mit Bauern, Fischern, Jägern und Winzern ermöglicht einen nachhaltigeren Genuss und öffnet auch die Augen für die Schönheit des Einfachen. Oder wollten wir ‚das einfach Schöne‘ schreiben? Beides gilt! Schon bald sollen dann Köche aus der ganzen Welt eingeladen werden, um ihre Gerichte zu präsentieren. Außerdem wird es bald auch ein umfangreiches Programm aus Weinproben, Live-Akustik-Sessions, Blumen-Workshops und vielem mehr geben.
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PAHR | Lobe Block, Böttgerstraße 16, Berlin | Öffnungszeiten: Mo-Fr 9-16 Uhr, Sa unregelmäßig | pahr.berlin

Kategorien: Orte | Autor: | Datum: 23. Oktober 2018 | Tags: , , , , , , , , Keine Kommentare

Elena und Max

Das 2 Minuten-Interview

Heute: eine Premiere. Elena und Max vom Podcast „Klatsch & Tratsch“ stellen sich mit eigenen Worten vor. Warum? Kann man besser nicht machen. Und was sollten wir da bitte noch hinzufügen? Außer vielleicht das mit Heidi Klum. Oder mit Menschen. Nun denn: Ich bin Elena „Dr.“ Gruschka und ich bin ein Teil des Podcast Duos „Klatsch&Tratsch – Niemand muss ein Promi sein“. Ich bin ausführende Produzentin der 3. Staffel Jerks und ich freue mich, wenn die Peeling Season anfängt und ich endlich wieder mein Gesicht lasern lassen kann. (Geht nur November bis März wenn wenig Sonne ist.) Ihr müsst unbedingt über mich erzählen, dass ich nur Vodka trinke wenn ich trinke. Und meine Mutter eines der ersten isländischen Top Models war. Und mein Vater Seemann. (Stimmt beides). Mein Name ist Max Richard Leßmann. Ich singe romantische Lieder und schreibe Gedichte. Zur Zeit arbeite ich an meinem zweiten Album und meinem ersten Roman. Aber nur, wenn gerade kein Love Island läuft. Oder Promidinner. Oder Dschungelcamp. Oder so.

Name: Elena Gruschka / Max Richard Leßmann
Alter: 36 / 26
Wohnort: Berlin / Berlin, Husum, Hamburg
Beruf: Internationale Celebritiy Expertin, Podcasterin und Produzentin / Sänger, Autor und Celebrity Experte
Schuhgröße: 38,5 / 44
Lieblingspromi: Puff Daddy / Boris Becker
Kontakt:@skinnybitchberlin / Just call me!

Verrate uns ein Geheimnis!
Elena: Ich bin eine unglaublich Schlampe, ordnungs-wise. Wenn ich in ein Zimmer komme ist es nach fünf Minuten verwüstet. Und in dem Zusammenhang habe ich innerhalb eines Jahres viermal mein Portomonnaie verloren und musste eine eidesstaatliche Versicherung abgeben, als ich Führerschein und Personalausweis neu beantragt habe, dass ich die nicht heimlich an Betrüger verkaufe.
Max: Ich habe das selbe Beauty Geheimnis wie Heidi Klum.

In welcher Reality TV Show wärst du genial?
Elena: Real Housewives of New York City.
Max: Alles mit Liebe. Oder mit Menschen.

Dein Podcast-Spezi ist krank. Wer soll einspringen?
Elena: Jasna Fritzi Bauer
Max: Bushido

Hat dich schonmal ein Promi auf etwas angesprochen, was ihr über ihn/sie gesagt habt?
Elena: Ja. Das passiert immer häufiger und ist manchmal peinlich. Weil ich ja auch viel lüge.
Max: Jogi Löw hat mich nach den Schlagzeilen um Anna Mühe angerufen und sich bei mir beschwert. Aber ich konnte nichts dafür, ich war gerade im Urlaub.

Wessen Poster hattest du an der Jugendzimmerwand?
Elena: Tupac
Max: Katie Price

Wie würden dich deine Eltern beschreiben?
Elena: Von mir hat sie das nicht.
Max: Ungefähr 180 cm groß, blaue Augen, keine Haare.

Was würdest du ändern, wenn du die Macht dazu hättest?
Elena: Schwierig, man will ja nicht nur eine Sache ändern. Aber ich würde vielleicht mit der Beschränkung von Privatvermögen auf max. 1 Milliarde anfangen.
Max: Das Dschungelcamp ginge ein Jahr. Und ich würde die Ludolfs wieder vereinen.

Welche Rolle übernimmst du in brenzlichen Situationen?
Elena: Immer die Ruhe bewahren, nicht ausrasten. Und dann ausrasten.
Max: Panik Präsident

Was hat dich zuletzt emotional berührt?
Elena: Als Kim und Kourtney Kardashian sich gestritten haben und Kourtney gesagt hat, Kim sei eine „mean person“. Und Kim gesagt hat, dass Kourtney die „least pleasant to look at“ ist. Ich mag nicht wenn die streiten.
Max: Die dritte Chance, die Tobi Natascha bei Love Island gegeben hat. I balled my eyes out.

Was ist auf dem letzten Foto, das du gemacht hast?
Elena: Eine klaffende Wunde an meiner Hacke, die daher stammt, dass ich jemanden mit einem Drop Kick ein Glas aus der Hand getreten habe. Das war ein Unfall, ich wollte eigentlich den Kopf treffen, der war aber zu weit oben.
Max: Wahrscheinlich erstmal Ich. Und ein anderes putziges Tier.

Wenn wir dich zuhause besuchen, was würdest du für uns kochen?
Elena: Spaghetti Vongole
Max: Shepardspie

Was würdest du tun, wenn du keine Angst hättest?
Elena: LSD nehmen.
Max: An jedem Reality Format der Welt teilnehmen und anschließend Kanzler werden.

Was sollte niemand von dir wissen?
Elena: Dass ich schonmal verheiratet war.
Max: Was mein Beautygeheimnis ist.

Welche Frage hätten wir dir stellen sollen?
Elena: Bist du vorbestraft?
Max: Was ist dein Beautygeheimnis?

Das letzte Wort:
Elena: Wer A sagt muss auch den Rest des Alphabets aufsagen.
Max: Make Romantica great again!

Foto: Hella Wittenberg

Cocktailian

Der Online-Barshop Cocktailian hat endlich ein Ladengeschäft eröffnet. Und zwar nicht irgendeins und nicht irgendwo. In der Karl-Marx-Allee 78 in Friedrichshain befand sich einst die legendäre Karl-Marx-Buchhandlung – die Lettern zeugen noch von der historischen Verwendung. Seit Juni bietet der Cocktailian-Shop dort alles, was für die perfekt ausgestattete Hausbar benötigt wird: von Barwerkzeug, über diverse Spirituosen und Zutaten, Glasware, Barliteratur bis hin zu Filler, Schaumwein und Eis. Dabei ist das Angebot im Laden nur ein Auszug aus dem Online-Barshop und richtet sich mehr an die Endverbraucher, um auch zuhause stilecht die Drinks zuzubereiten. Die Marke Cocktailian besteht bereits seit 2010 und wurde damals mit dem Erscheinen des Buches ‘Cocktailian – Handbuch der Bar‘ ins Leben gerufen. Dahinter stecken Geschäftsführer Sanjay Cachemaille und die drei Autoren Bastian Heuser, Helmut Adam und Jens Hasenbein. Allesamt ehemalige Bartender mit viel Erfahrung. Der Online-Barshop entstand dann quasi als Nebeneffekt zur eigenen Agentur Barworkz GmbH für Marketing und Kommunikation im Bereich Bar und Spirituosen. Mit der Zeit gewann er dann die Überhand und die Agentur wurde dicht gemacht. Dank Expertise und Sortimentsvielfalt hat sich Cocktailian schnell zum Stammlieferanten vieler Berliner Szene-Bars entwickelt und ist in Berlin so wohl einzigartig.

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Cocktailian Shop Berlin | Karl-Marx-Allee 78, 10243 Berlin | Öffnungszeiten: Mo&Di 11-19 Uhr, Do&Fr 12-20 Uhr, Sa 10-16 Uhr | www.cocktailian.de

Kategorien: Orte | Autor: | Datum: 16. Oktober 2018 | Tags: , , , , , , , , , Keine Kommentare

Unteilbar

Mit Demos ist das manchmal so eine Sache. Mitunter verkommt das Seite an Seite spazieren unter gemeinsamem Pappschild auch schon einmal zum Selbstzweck. Und spätestens, wenn man dann abends zufrieden und mit heißem Tee die Bilder des Wohlstandsprotestes im eigenen Instagram Feed checkt, ist die Welt in Ordnung und der Kampf für oder zumeist gegen etwas tritt in den Hintergrund. Was hat es gebracht? Keine Ahnung, wichtig ist schließlich, dass man etwas tut. Das stimmt! Und wenn man dafür ein Gratiskonzert deutscher Popgrößen serviert bekommt, ist das umso besser. Nur darf dahinter die wichtige Botschaft nicht zurückstehen. Wir waren mehr. Mehr als die hasserfüllten Schreihälse und Spalter, die mit ihren Aggressionen und Gewaltanstalten gegen alles und jeden hetzen, die der oder das irgendwie anders ist. Aber eben auch mehr als die vielen verwirrten und unsicheren Mitläufer, die ihre rationalen oder irrationalen Ängste und Sorgen mit sich herumschleppen und ihnen stumm schreitend oder mitgröhlend Gehör verschaffen wollen. Ob zurück zuschreien die beste Lösung ist, die wir anbieten können, darf zumindest diskutiert werden. Fest steht, wenn uns ein differenzierter Dialog nicht gelingt, bleiben viele von ihnen genau da stehen, wo wir sie gerade sehen: bei denen, die vorgeben, sie zu verstehen, sie ernst zu nehmen, ihre Ängst zu teilen und für sie in ihrem Sinne aktiv zu werden. Wenn das passiert, wenn diese verunsicherte Unentschlossenheit in Richtung der einfachen „Lösungen“ kippt, treibt das die Spaltung der Gesellschaft nachhaltig voran. Das Bündnis #unteilbar will nicht spalten, sondern sich klar und deutlich für eine offene und solidarische Gesellschaft einsetzen, in der Menschenrechte unteilbar, in der vielfältige und selbstbestimmte Lebensentwürfe selbstverständlich sind und Rassismus, Antisemitismus, Antiziganismus, Antifeminismus und LGBTIQ- Feindlichkeit keinen Platz haben. Und wir machen mit. Am Samstag ab 12 Uhr beginnt die Auftaktveranstaltung auf dem Berliner Alexanderplatz, danach startet die große friedliche Demo durch die Stadt. Vielleicht begegnen wir auf dem Weg auch Menschen, die anders denken als wir. Vielleicht schreien wir sie nicht an. Vielleicht laden wir sie ein, mit uns zu gehen. Gemeinsam unter einem Pappschild.
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#unteilbar Großdemo | 13.10.2018, Auftakt 12 Uhr, Demo 13 Uhr | Berlin, Alexanderplatz | unteilbar.org | Facebook-Eventlink

Zu perfekt ist gerade richtig

Ja ja ja, das ‚% Arabica‘ ist posh. Und groß. Und irgendwie Mitte. Und trotzdem auch Hinterhof Kreuzberg. Und eigentlich viel eher total global. Vor allem aber – und das ist es, was wirklich zählt – wird hier ein Kaffee serviert, der seines Gleichen sucht. Völlig unaufgeregt. Dafür 100% perfekt verarbeitet, zubereitet und angerichtet. Es wirkt fast so, als würde sich der junge Barista jedesmal kurz huldvoll vor der blitzeblanken Kaffeemaschine verbeugen, bevor er den Siebträger ansetzt. Vielleicht hat man aber auch nur den Eindruck, weil der Tokyoter Ursprung des Konzepts an allen Orten und Ecken spürbar wird. Da wären zum einen das minimalistische Design mit viel Weiß und Glasflächen. Der Küchenbereich ist wie ein Aquarium ringsum von nahtlosen Glaswänden umstellt. Durch sie kann man den Mitarbeitern beim liebevollen Zubereiten der ausgesuchten Speisen zuschauen, was uns direkt zum nächsten Punkt führt. Die Präzision und Sorgfalt, mit der hier Apfelgehäuse entfernt und Schalen vom Fruchtfleisch getrennt werden, lässt einen buchstäblich inne halten. Himmel, wenn wir uns im wahren Leben doch nur halb so hingebungsvoll der Dinge annehmen könnten, die Welt wäre eine achtsamere und sicher auch schönere. So zumindest kann man im Arabica Café Food auf einem quasi upgegradeten, mit einer japanischen Essenz perfektionierten Niveau genießen. Natürlich schmecken das als Bacon, Egg & Cheese Sandwich getarnte gegrillte Croissant, die gerösteten Möhren und Linsen oder das warme Bananenbrot verboten großartig. Schließlich haben wir es hier mit Profis zu tun. Gründer Kenneth Shoji startete mit Arabica im Jahr 2013 seinen ganz persönlichen third wave Coffee-Traum und bringt die Menschen getreu seines Ladenmottos „Experience the world through coffee“ an inzwischen 19 Standorten weltweit einander näher. Der große Store in der Reichenberger Straße in Kreuzberg ist Europas Flagship Store. Und passt trotz oder gerade wegen seines durchgestylten glokalen Ansatzes perfekt in diese Stadt.
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% Arabica | ReichenbergerStr. 36, 10999 Berlin | www.arabica.coffee

Kategorien: Orte | Autor: | Datum: 09. Oktober 2018 | Tags: , , , , , , Keine Kommentare

Lisa und Marie

Das 2 Minuten-Interview

Lisa Trautmann und Marie Jaster haben vor gut einer Woche Beige gelauncht. Nein, natürlich nicht die Farbe, die gab’s schon und musste demnach auch nicht gelauncht werden. Wie soll das überhaupt gehen… Wir schweifen ab. Beige ist Deutschlands neues unisex Onlinemagazin, das mit Kultur-, Mode-, Lifestyle-, Nachhaltigkeits- und Beauty-Themen alle Bereiche des schönen Lebens abdeckt und für Männer, Frauen und alle dazwischen zum Erlebnis macht. Mariee hat dabei gefühlt irgendwie den besseren Deal gemacht, schließlich „muss“ sie jetzt nämlich für einen Monat auf Content-Reise durch Kalifornien, Nevada, Utah und Arizona, während Lisa eine ganze Menge Arbeit und jede Menge Termine zu bewältigen hat. Spaß beiseite, die beiden sind ein dynamisches Duo infernale der geflügelten Worte. Ihr 2 Minuten-Interview fühlt sich ein wenig an wie ein morgendlicher 5 Kilometer-Sprint mit Bestzeit. Nackt. Bei 10 Grad minus. Mit Konfetti im Haar. Und Dostojewksi Hörspiel auf den Kopfhörern. Und anschließendem Siegertee mit Angela Merkel auf der Couch. Oh, wir schweifen schon wieder ab… < 3

Name: Lisa Trautmann / Marie Jaster
Alter: 32 / 24
Wohnort: Berlin
Beruf: Gründerin und Chefredakteurin von Beige, freie Mode- & Lifestyle-Journalistin / Chefredakteurin und Mitbegründerin von Beige
Schuhgröße: 38 / 39
Lieblingsfarbe: Dunkelblau / Rot
Kontakt: @lieselberlin / @marie_jaster

Warum Beige?
Lisa: Weil Beige so sexy ist, wie die Windjacken der Generation 60+, so unterhaltsam wie die Spanx von Kim Kardashian und einfach das bessere Weiß. Beige ist vor allen Dingen aber nicht Pink oder Blau und sicherlich nicht Schwarz-Weiß. Bei uns ist Beige ab sofort bunt. So, wie unsere Gesellschaft es auch ist.
Marie: Weil mir ein digitales Zuhause gefehlt hat. Ein Ort, an dem ich nicht in eine Schublade gesteckt werde, mich nur für eine Facette des Lebens interessieren soll, sondern wo ich jeden Tag etwas Neues lerne, inspiriert werde und mich austauschen kann – unabhängig vom Geschlecht.

Was ist guter Stil?
Lisa: Tja, das ist die Frage, an der sich schon viele die Zähne ausgebissen haben. Guter Stil bedeutet für mich, dass man respektvoll miteinander umgeht und sich auf Augenhöhe begegnet und einander seine Individualität zugesteht. Wenn ich einer Person begegne, die so ist, ist mir reichlich egal, was sie trägt.
Marie: Guter Stil ist Selbstbewusstsein. Irgendwann kommt der Punkt im Leben, an dem einem egal ist, was andere über einen denken – zumindest kleidungstechnisch – und man sich voll ausleben kann. Das muss nicht jedermanns Geschmack sein, Hauptsache man selbst fühlt sich wohl!

Was ist dein absolutes Mode oder Beauty Must-Have?
Lisa: Eine perfekt sitzende Levi’s 501 und ich gehe niemals ohne Handcreme aus dem Haus.
Marie: Eine gut sitzende Vintage Jeans. Die bequem ist, in der man sich wohl fühlt, mit ihr alles erlebt und sie auch alles überlebt. Wenn man die gefunden hat, ist das Kleiderschrankproblem morgens auf einmal gelöst.

Mit wem möchtest du unbedingt mal ein Interview führen?
Lisa: Wenn ich einmal mit Thom Yorke sprechen könnte, wäre mein Leben ein noch besseres. Wie schafft es ein Mensch immer wieder derartige Schönheit zu erschaffen? Er weiß vielleicht die Antwort darauf.
Marie: Mit Angela Merkel. Und zwar nicht über Politik, sondern über ihr privates Leben. Wie sieht ihr Alltag aus, wie wohnt sie und über welche Witze lacht sie. Ich würde einfach gerne mal Zuhause mit ihr auf der Couch abhängen und dabei ein Gläschen Wein trinken.

Was war die beste Entscheidung deiner beruflichen Laufbahn?
Lisa: Meine Selbstständigkeit. Anfang 2017 löste sich die Agentur auf, in der ich gerade als PR Managerin arbeitete. Ich habe denn Entschluss gefasst, Gründungszuschuss beantragt und seitdem keinen Tag bereut.
Marie: Selbstständigkeit. Ja, viel Unsicherheit, noch mehr schlaflose Nächte und die Falten werden auch nicht gerade weniger. Aber das Gefühl, seinen Alltag ganz alleine gestalten zu können und das Ruder in der Hand zu halten, ist toll. Seine Termine so legen zu können, wie man möchte – und Verantwortungen für alle Entscheidungen zu tragen.

In welcher Epoche waren die Menschen am schönsten?
Lisa: Kann ich nicht beantworten. Sobald ich beginne mich damit zu beschäftigen, warum die Menschen dann und dann so und so ausgesehen haben, sehe ich die Schönheit auch da, wo ich sie vorher vielleicht nicht gesehen hätte. Jede Ästhetik macht zu ihrer Zeit Sinn und ist daher auch heute schön.
Marie: Schön? Puh. Es gibt ja keine Kamerabilder aus 99 Prozent der Epochen, also schwer zu sagen. Sie waren aber bestimmt am schönsten, als Photoshop, Facetune und Schönheitsoperationen noch nicht erfunden wurden.

Wie würdest du deinen eigenen Look beschreiben?
Lisa: Ich bin nie über die Selbstfindungsphase hinausgekommen.
Marie: Ein bisschen französisch, ein bisschen skandinavisch vielleicht. Und manchmal einfach nur basic. Kommt immer auf den Tag und vor allem auch die Jahreszeit an. Aber der Pariser Flair überwiegt hoffentlich.

In welchem Punkt gleichst du deiner Mutter?
Lisa: Ich sage meinem Freund immer, dass er bitte einen Teller nehmen soll.
Marie: Aufopferungsbereitschaft. Sie würde für ihre liebsten Menschen einfach alles tun und das würde ich auch. Kein Weg zu weit, keine Uhrzeit zu spät, ich bin immer für alle da.

Wo siehst du besser aus: im Spiegel oder auf Fotos?
Lisa: Auf Fotos, die ich von mir im Spiegel geschossen habe.
Marie: Spiegel. Im echten Leben sind die meisten Menschen schöner. Weil der Charakter dazu kommt.

Was machst du morgens als Erstes?
Lisa: Mir eine große Tasse Kaffee
Marie: Aufs Handy schauen. Schuldig!

In wiefern entsprichst du der Person, die du sein möchtest?
Lisa: Nicht mal ansatzweise. Ich wäre gerne geduldiger, großzügiger, mit noch weniger zufrieden, mutiger und konsequenter. Aber das ist OK, ich habe noch ein paar Jahre Zeit dorthin zu kommen.
Marie: Es wird immer mehr und mittlerweile bin ich eigentlich ziemlich zufrieden mit mir.

Kannst du gut Geschichten erzählen?
Lisa: Oh ja, mit Händen und Füßen!
Marie: Ja, würde ich nicht sonst im absolut falschen Beruf stecken?

Was würdest du ändern, wenn du die Macht dazu hättest?
Lisa: Ich würde den Menschen ihr Verlangen nach Besitz nehmen. Das ist für mich die Wurzel allen Übels.
Marie: Weltfrieden. Okay, schon verstanden, wir sind nicht bei der Miss America Wahl. Trotzdem bleib ich aber bei der Antwort. Und ok, die blöde Kennzeichnungspflicht für Werbung würde ich auch endlich mal regulieren und wieder durchschaubar für die Follower machen.

Was würdest du für uns kochen, wenn wir dich zuhause besuchen?
Lisa: Da ich nicht kochen kann, würde ich euch ganz fein zum Essen ausführen.
Marie: Ich hab schon soooo lange nicht mehr gekocht. Das fällt mir gerade auf – ich bin ein typisches Stullenkind. Hm. Ich vermute mal Pasta. Oder ihr kommt morgens, denn Pancakes und Bananenbrot sind meine Standardgerichte.

Was würdest du tun, wenn du keine Angst hättest?
Lisa: Auswandern.
Marie: Beige gründen. Hab ich wohl keine Angst mehr, was?

Was sollte niemand von dir wissen?
Lisa: Dass ich auswandern will.
Marie: Ich bin körperlich echt ne Oma. Jeden Tag hab‘ ich ein neues Wehwechen. Und ich dachte es geht erst ab 25 Berg ab…

Welche Frage hätten wir dir stellen sollen?
Lisa: Was mich zum Lachen bringt.
Marie: Wo ich das gerade beantworte? Am Flughafen in Manchester. Bei saulauter Musik im Pret-A-Manger. Mit einem hustenden und schnaubenden Mann neben mir. Es ist also ein Wunder, dass ich jetzt alle Fragen beantwortet habe. So, ich muss los, der Flug geht.

Das letzte Wort:
Lisa: Nachtisch zählt nicht als Mahlzeit.
Marie: Beige. Lesen. Jetzt. (Na gut, das waren drei!)

Foto: Miriam Waldner

Wohlfühlort und ziemlich bestes Granola

Ehrlich gesagt, es gibt in Berlin unfassbar viele gute Cafés. Und DEN BESTEN Kaffee der Stadt gibt es sowieso an jeder Ecke. Aber manchmal geht es darum gar nicht. Manchmal wird ein Ort zu einem besonderen Ort, weil man sich dort besonders wohl fühlt. Im Falle des kleinen feinen Populus Cafés am Kreuzberger Maybachufer geht es uns genau so. Wobei sich dazu noch etliche ganz objektive Gründe nennen lassen, warum wir beim morgendlichen Spaziergang ins Büro eigentlich immer hier einen kurzen Stop einlegen. Da wäre zum einen die Sorgfalt und Liebe, mit der im Populus Kaffee geröstet, verarbeitet und serviert wird. Alles hat Hand und Fuß und wird liebevoll und mit biologischen Zutaten zubereitet und anschließend formvollendet angerichtet. Das hausgemachte Gebäck ist genauso lecker (die Lemon Tarte!) wie die vegetarischen Sandwiches und das wirklich BESTE Granola der Stadt. Dazu herrscht im gemütlichen Gastraum immer Wohlfühlatmosphäre und bei gutem Wetter sitzt man eben draußen in Ufernähe und sieht den goldgelbwelken Blättern beim langsamen Fallen zu. Ach ja, die sehr sympathischen finnischen Betreiber sind übrigens zu Recht stolz auf die langfristigen Beziehungen zu ihren Produzenten. So garantieren sie nämlich gleichbleibend hohe Qualität, Saisonalität und fairen Handel. Neben den verschiedenen nachhaltigen Kaffeesorten aus Kenia, Äthiopien, Brasilien, Kolumbien und Guatemala kann man in der Rösterei übrigens auch alle notwendigen Utensilien für die perfekte Kaffeezubereitung in den eigenen vier Wänden erstehen. Nur für den Fall, dass man irgendwann mal zuhause bleiben möchte und nicht den Weg ins Büro findet.
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Populus Coffee | Maybachufer 20, 12047 Berlin | www.populuscoffee.de

Kategorien: Orte | Autor: | Datum: 02. Oktober 2018 | Tags: , , , , , , , , Keine Kommentare

Mieten, Kaufen, Tauschen?!

Neulich im Kungerkiez: ein adretter junger Mann klebt einen Abreißzettel an einen Laternenpfahl. „Kleine Familie will sich vergrößern und sucht eine 4 Zimmer-Wohnung hier im Kiez. Gern im Tausch gegen unsere 3,5 Zimmer Altbauwohnung mit großem Balkon in Kreuzberg.“ Japp, auch Berlin ist inzwischen mitten im Verteilungskampf um bezahlbaren innerstädtischen Wohnraum angekommen. Steigende Preise und der Mangel an attraktivem Wohnraum machen es zunehmend schwieriger, eine passende Wohnung zu finden. Da greift man schonmal auf eingangs beschriebene Oldschool-Taktiken zurück. Das dachten sich auch die sechs landeseigenen Wohnungsbaugesellschaften degewo, STADT UND LAND, GESOBAU, Gewobag, HOWOGE und WBM und schufen kurzerhand ein eigenes gesellschaftsübergreifendes Wohnungstauschportal. Eine offizielle Online-Plattform für den Wohnungstausch gab es von der Stadt nämlich bisher noch nicht. Grundsätzlich soll das Portal helfen Umzüge zu erleichtern und schneller eine Wohnung zu finden, die auf die aktuelle Lebenssituation zugeschnitten ist. Das kann vor allen Dingen dann sinnvoll sein, wenn Nachwuchs ansteht oder ein Haushaltsmitglied auszieht. An sich ist das Prinzip dabei relativ simpel: Auf inberlinwohnen.de kann man sich als Mieterin und Mieter der ‚Landeseigenen‘ für das Tauschportal registrieren und anschließend die Wohnungen von anderen Mieterinnen und Mietern ansehen oder eigene Angebote einstellen. Das Besondere daran ist, dass die jeweiligen Nettokaltmieten beider Wohnungen bei einem Tausch unverändert bleiben. Wenn sich schließlich zwei potenzielle Tauschparteien gefunden haben, erfolgen alle weiteren vertragsrelevanten Schritte außerhalb des Portals. Dit finden wir richtich jut.
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Wohnungstauschportal | www.inberlinwohnen.de

Ein Bad für die Seele

„Ein Bad erfrischt den Körper, eine Tasse Tee den Geist“, besagt ein altes japanisches Sprichwort. Und weil Tee so viel mehr ist als nur ein Getränk und zuweilen genauso zelebriert gehört wie ein ausgiebiges Körperpflegeritual, wird Tee in Japan auch nicht irgendwie konsumiert. Im Chaya (bedeutet übersetzt Teeladen) im Obergeschoss des Bikini Berlin gibt es alles, was Teeliebhaber und solche, die es werden wollen zum standesgemäßen Genuss benötigen. Na ja und noch eine ganze Menge mehr. Kenner und Liebhaber erwarten mehr als 100 verschiedene japanische Tees, dazu über 1.000 verschiedene japanische Produkte aus Porzellan, Keramik, Glas, Holz Textil, Gußeisen oder Papier, eine großzügige Auswahl edler Räucherdüfte, eine Auswahl moderner Musik für Meditation und Unterhaltung und klassische Kleidungsstücke für Japaner, wie Kimono und Yukata nebst entsprechendem Schuhwerk. Im Chaya finden außerdem regelmäßig Teeseminare und Workshops statt. Dabei werden zum Beispiel verschiedene Grüntees vorgestellt, verkostet und zubereitet und die Geschichte des grünen Tees in Japan beleuchtet. Übrigens, der grüne Tee hat seinen Namen nicht von der Farbe (obwohl der japanische grüne Tee sich auch dadurch auszeichnet), sondern von der Frische und Natürlichkeit, für die der Zusatz „grün“ steht. Apropos grün, Matcha gibt es natürlich auch. In diesem Sinne: Genießt das Seelen-Spa.
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Chaya | Budapester Straße 38-50, 10787 Berlin | Öffnungszeiten: Mo-Sa 10-20 Uhr | www.chaya.de

Kategorien: Orte | Autor: | Datum: 25. September 2018 | Tags: , , , , , , , , Keine Kommentare

WWas ne Pizza

Mensch, jetzt haben wir schon so oft von diesem Laden da an der Ecke beim Weichselplatz gehört und von der unfassbar leckeren Pizza, die da nach kürzester Backzeit knusprig aus dem Steinofen gezogen wird. Aber wie das manchmal so ist. Wir haben es bis vor Kurzem einfach nicht geschafft einmal im ‚W Pizza‘ vorbeizuschauen. Und da wir unserem Versprechen treu bleiben, nur Dinge zu empfehlen, die wir auch selbst getestet haben, kommt nun eben erst jetzt die Huldigung an unseren neuen Lieblings-Tempel der Teigeslust. Gut, nun ist der Reuterkiez bisher nicht gerade unterversorgt in Sachen Kulinarik, aber erstens liegt der Laden von Darius Suski und Łukasz Sołowiej immernoch ein klein wenig abseits des ganz wilden Trubels am äußeren Ende der Fuldastraße und zweitens stellt die neapolitanische Pizza, die hier über den Tresen geht, alles bisher Dagewesene in den Schatten. Zumindest für unser ganz subjektives kulinarisches Genussempfinden. Die beiden Ws im Logo von W-Pizza stehen übrigens nicht für Weichselplatz und Weigandufer, sondern für ‚weeded‘ und ‚wheat‘. Was diese Pizzeria nämlich von anderen Pizzerien in Berlin unterscheidet, ist neben dem klassischen Weizenteig ein zu gleichen Teilen aus Weizen und gemischtem Bio-Hanf gebackener Teig, der so in Berlin und wohl auch in ganz Deutschland einzigartig ist. Jetzt wird uns einiges klar… Neben dem fluffigen Teig fallen die übrigen Zutaten und Toppings alle sehr üppig aus. Es werden ausschließlich hochwertige und authentische Produkte verwendet – wie etwa der traumhafte Stracciatella di bufala – die durchaus mal überraschend, aber nie aus der Luft gegriffen kombiniert werden. Unser Favorit: Pizza Buffala, Salat, Oliven und ein Mezzo Litro Hauswein. Seeeeeeeelig!
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W Pizza | Fuldastraße 31, 12045 Berlin | Öffnungszeiten: Mo-Do 18-22 Uhr, Fr-Sa 17-23 Uhr, So 17-22 Uhr | www.wpizza.de

Kategorien: Orte | Autor: | Datum: 19. September 2018 | Tags: , , , , , , , , , , , Keine Kommentare

Justin und Mark

Das 2 Minuten-Interview

Kommen ein Ami und ein Neuseeländer in eine Schule, um den deutschen Kindern mithilfe von Kunst und Schauspiel Englisch beizubringen… Was sich anhört wie der witzige Auftakt zu einer noch viel witzigeren Story ist in Wirklichkeit der Gründungsgedanke von InterACT English. Der Ami, Justin Beard, ist nämlich ein echter Schauspieler und der Neuseeländer, Mark Hansen, ein ebenso guter Künstler und Pädagoge. Zusammen haben sie ein Format entwickelt, das seit 2009 unzählige Menschen auf natürliche, spannende und leidenschaftliche Art und Weise der englischen Sprache näher brachte. Die beiden führen ein internationales Team von professionellen Teaching-Artists an, das den English lessons in der Schule garantiert einen ziemlich neuen, ziemlich aufregenden und klar auch ziemlich witzigen Twist verpasst. Nun denn, geantwortet haben die beiden Herren auf Englisch, übersetzt haben wir selbst und bitten um entsprechende Benotung im Nachgang.

Name: Justin Beard / Mark Hansen
Alter: 38 / 36
Wohnort: Berlin
Beruf: Director bei Interact English
Schuhgröße: 44 / privat
Lieblingswort: Croatia und Bed / Shenanigans
Kontakt: justin@interactenglish.de / mark@interactenglish.de

Warst du ein guter Schüler?
Justin: Nein, aber ich erinnere mich daran ein sehr effektiver Unruhestifter gewesen zu sein.
Mark: Ich war ein sehr guter Schüler. Besonders, wenn es darum ging die Lehrer abzulenken.

Beschreibe deinen Job in drei Worten:
Justin: Kinder – Kunst – Krise
Mark: Excel, powerpoint, word

Erinnerst du dich an deine erste Deutsch-Stunde?
Justin: Ja, das war 2005 der A1 Kurs an der VHS Kreuzberg in meiner ersten Woche in Berlin. Ein amerikanischer Freund erklärte mir, wie die Geschlechterformen im Deutschen funktionieren: „“Things that go inside of other things are ‚Der‘, things that other things can go inside of are ‚Die‘ and those you’re not sure of are ‚Das‘.“ Ich habe dieses Wissen natürlich mit der gesamten Klasse geteilt. (Für ein besseres Verständnis, bitte die Antwort auf die erste Frage erneut lesen.)
Mark: My first appointment in the Ausländerbehörde was my first trial by fire German lesson. Sie sagten so etwas wie „Gehen sie zu Raum B32!“ Ich dachte: „Super, zwei Ziffern und ein Buchstabe, was kann da schon schief gehen?“ Nachdem ich meinen Termin verpasst hatte, stellte ich fest, dass ich nicht an meinen Deutschkenntnissen gescheitert war, sondern an dem kafkaesquen Albtraum Namens Ausländerbehörde Keplerstraße.

Was hast du zuletzt falsch verstanden?
Justin: Excel Tabellen. Ihre Befehle, ihre Daten, ihre gesamte Daseinsberechtigung.
Mark: Ziegen

Das unsinnigste deutsche Wort aller Zeiten?
Justin: „Warzenhof“ – ohne Frage das schlimmste und komischste deutsche Wort. Wie kann eine Sprache nur etwas so sinnliches und entzückendes wie eine „areola“ als „Warzenhof“ bezeichnen?
Mark: Schmetterling – passt eher zu einer nordischen Death Metal-Band.

Was würdest du mit einem geschenkten freien Tag anfangen?
Justin: Ich würde an meiner Masterarbeit arbeiten, die sich mit den Vorteilen von performativer Pädagogik in Fremdsprachenbildung auseinandersetzt. Ah, was für ein Luxus.
Mark: Durchschlafen.

Worauf bist du wirklich stolz, möchtest damit aber nicht prahlen?
Justin: Die, die mich kennen, würden wahrscheinlich sagen, dass es nichts gibt, womit ich nicht prahle. Ich bin ausgebildeter Schauspieler, also ist Bestärkung von Außen Teil meiner Persönlichkeit. Aber ich bin wirklich stolz auf die Arbeit, die Mark und ich zusammen im Bildungsbereich leisten. Wir haben aus unserer kleinen Idee eine nationale Bildungseinrichtung gemacht und tausende Kinder und Lehrer mithilfe der Kunst ausgebildet.
Mark: Definitiv die Arbeit, die ich mache. Ich liebe es den Kids dabei zuzusehen, wie sie auf die Bühne gehen und Risiken eingehen. Es hat verdammt lang gedauert, aber ich bin inzwischen wirklich gut darin, ihnen diese Räume zu schaffen.

Du stehst mit Angela Merkel im Fahrstuhl, worüber sprecht ihr?
Justin: Angi und ich reden beim Abendessen, nicht in Fahrstühlen. Aber wenn wir es doch tun, geht es um die schlechte Finanzierung von Bildungseinrichtungen und darüber, dass wir bessere Schulgebäude für unsere Kinder brauchen.
Mark: Ich würde sie fragen, was sie wirklich und ehrlich von Donald Trump hält und sie würde mich vermutlich fragen, wie ich es geschafft habe, in den Reichstag zu kommen.

Was schätzt du an (d)einem Partner besonders?
Justin: Loyalität. Der Inner Circle bekommt dieses Angebot: Ruft mich jederzeit in jeder Situation an und ich bin da. Das umgekehrt auch für mich selbst zu haben, gibt mir sehr viel Sicherheit und ein Gefühl von Familie, auch wenn ich so weit von meiner eigenen entfernt wohne.
Mark: Ihre Fähigkeit einen Film auszusuchen und dann einzuschlafen, während ich ihn zu Ende schaue.

Neben wem würdest du gern in einem Langstreckenflug sitzen?
Justin: Bertrand Russel. Ich würde ihn gern die westliche Geschichte der Philosophie vorlesen lassen, weil ich selbst über Pythagoras noch nicht hinweg bin. Wusstet ihr, dass Pythagoras ein Sektenführer war, der Regeln für alles hatte? Zum Beispiel, dass es dir nicht erlaubt ist, dein Essen wieder aufzuheben, wenn es dir einmal heruntergfallen ist? Crazy-town.
Mark: No-one, I need that free seat!

Wenn wir dich zuhause besuchen, was würdest du für uns kochen?
Justin: Aktuell bin ich sehr vertieft in meinen Vakuumgarer. Aber alles was ich bisher damit gemacht habe, war ein Disaster. Also würdet ihr stattdessen doppelt gekochte, im Ofen geröstete Kartoffeln mit Rosmarin und ein Steak bekommen.
Mark: Ich bin ein großartiger Koch, da fallen mir unzählige Gerichte ein. Besonders gern koche ich deutsche Gerichte.

Und für ein Date, das du beeindrucken willst?
Justin: Ich tausche die Kartoffeln mit einer Artischoke aus und dazu eine gute Flasche Crianza.
Mark: Hering in Aspik

Was würdest du ändern, wenn du die Macht dazu hättest?
Justin: Ich würde eine Welt erschaffen, in der Debattieren über gute Ideen den gleichen Stellenwert wie Sport hat. Klare Regeln, ein Start und ein Ziel, anständiger Umgang, ein Schiedsrichter, der die Fakten checkt und einen eindeutigen Gewinner und Verlierer benennt.
Mark: Ich würde jedem Menschen einen Freiflug gewähren, egal wohin.

Was hat dich zuletzt emotional berührt?
Justin: Ich habe einen zweieinhalb Jahre alten Sohn. Er ist das süßeste, herzerwärmendste, liebevollste Wesen. Wenn ich ihm beim Schlafen zuschaue, werde ich regelmäßig von inniger Liebe überwältigt. Oder auch ihn ins Bett zu bringen… er weckt wirklich alle Emotionen in mir.
Mark: Germany losing to South Korea. (Das übersetzen wir nicht, so. Anm. d. Red.)

Was sollte niemand von dir wissen?
Justin: Dass ich manchmal Marks Socken zur Arbeit trage und ihm nichts davon erzähle. Fühlt sich gut an.
Mark: Marco O’solo ist mein 80’s Kaoroke Alterego, der dafür bekannt ist, Berlins Nachtleben in hautengen, weißen Tennisshorts und einem antiken Holzschläger aufzumischen. Warnung: Ich kann keine Haftung übernehmen, solltet ihr ihn je unter einer Discokugel antreffen.

Welche Frage hätten wir dir stellen sollen?
Justin: Warum ist deine Bildungseinrichtung „InterACT English“ das Beste, was der Bildung seit John Dewey passiert ist!?
Mark: Vielleicht woher ich komme?… Neuseeland übrigens. (Yo! Anm. d. Red.)

Das letzte Wort:
Justin: Konzentriere dich auf die Qualität, der Rest kommt von allein.
Mark: Wenn ihr genauso neurotisch seid, wie ich, dann gibt es keine letzten Worte.Things just trail off into a series of mumbles…

Kategorien: Leute | Autor: | Datum: 19. September 2018 | Tags: , , , , , , , , Keine Kommentare

Mit Recht

Gute Filme unterhalten. Manchmal werfen sie auch Fragen auf. Oder beantworten welche. Manchmal haben sie gar das Zeug gesellschaftliche Debatten anzustoßen, Meinungen zu bilden oder zu bewegen. Vom 20. bis zum 26. September feiert das Human Rights Film Festival in Berlin Premiere. Unter der Schirmherrschaft des chinesischen Künstlers Ai Weiwei thematisiert die Kinowoche menschenrechtliche, politische und humanitäre Problemfelder. Neben dem Schwerpunktthema Flucht und Migration sind dies unter anderem die Folgen des Klimawandels und die Ungleichbehandlung von Frauen und Männern sowie Faktoren, die weltweit und immer wieder aufs Neue für Hunger und Armut sorgen. Mit dem Festival will die humanitäre und entwicklungspolitische Organisation ‚Aktion gegen den Hunger‘ eine neue Plattform etablieren, um Menschenrechte und menschliche Schicksale stärker in den Fokus der Öffentlichkeit zu rücken: „Filme berühren uns mehr als jedes andere Medium. Als Zuschauerinnen und Zuschauer begeben wir uns auf eine Reise und werden Teil der Geschichte. Dokumentarfilm ist das Medium, um über Krisen zu sprechen, sie emotional nachvollziehbar zu machen und anschließend politisch aktiv zu werden“, so Jan Sebastian Friedrich-Rust, Executive Director bei Aktion gegen den Hunger. Insgesamt zeigt die Kinowoche über 20 verschiedene Filme in rund 40 Vorführungen im Babylon Mitte, Sputnik Kino und Hackesche Höfe Kino.
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Human Rights Film Festival | 20.09.-26.09.18 | Babylon / Sputnik Kino / Hackesche Höfe Kino | Website: www.humanrightsfilmfestivalberlin.de| Programm | Tickets ab 6,50 €

Kreuzberg mit Shishi

Jut, jute israelische Küche ist in Berlin schön länger keine Seltenheit mehr. Ehrlich gesagt können wir uns gar nicht mehr so richtig daran erinnern, wie wir zu irgendwelchen Zeiten mal ohne Shakshuka, Hummus oder Masabaha ausgekommen sind. Eine der, für nicht wenige DIE beste Anlaufstelle für eben Aufgezähltes ist seit 2016 das Yafo in der Gormannstraße in Mitte. Die großartige Shani Ahiel, die wir übrigens bei unserem letzten Golden Dinner an der Tafel begrüßen durften (wird Zeit, dass wir uns endlich mit einem Rückbesuch revanchieren!), schuf mit dem Yafo nicht nur einen kleinen mediterranen Food-Tempel, sondern vor allem eine sehr hippe, sehr entspannte Anlaufstelle für die Mitte-Community. Vor kurzem nun eröffnete Shani in der Kreuzberger Ritterstraße Laden Nummer zwei. Die große, sehr schicke und irgendwie sehr erwachsene Yafo-Schwester wurde auf den Namen Shishi getauft. Das klingt nach viel Gedöns, leitet sich aber eigentlich nur vom hebräischen Wort für Freitag ab. Denn so stilvoll bis gemütlich das Hofambiente und der schöne Laden, so eindrucksvoll einfach sind die Gerichte. Ein jedes besteht aus nur drei sehr ausgwählten und fein komponierten Zutaten. Kostprobe gefällig? Gern: Wir wäre es beispielsweise mit einem Rote-Bete- und Pfirsich-Carpaccio mit Haselnuss-Vinaigrette und Frischkäse oder mit Rohmilch-Malabi, einem israelischen Milchpudding mit hausgemachtem Rosenwasser und iranischen Pistazien? Mittags gibt es Sandwiches und Co. Dazu gesellt sich eine Auswahl an Naturweinen aus Italien und Frankreich. Die verwendeten Rohstoffe und Lebensmittel stammen alle von ausgewählten Lieferanten. Gemüse, Fleisch und Milchprodukte kommen von Erzeugern aus Brandenburg, die biologisch und nachhaltig anbauen, der Fisch stammt aus den Niederlanden, das Öl aus Griechenland. Wenn es bei einem der Stamm-Lieferanten mal einen Engpass gibt, dann werden die Zutaten in dieser Zeit eben einfach nicht in der Shishi-Küche verwendet. Ach ja, feiern kann man im Shishi auch. Zu den 45 Sitzplätzen im Inneren gesellen sich noch rund 60 Plätze im höfischen Außenbereich. #spritz
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Shishi | Ritterstraße 12-14, 10969 Berlin | www.shishiberlin.de

Kategorien: Orte | Autor: | Datum: 11. September 2018 | Tags: , , , Keine Kommentare

knok knok, who’s there?

Gefühlt befindet man sich im neuen KNOK STORE mit Seouls Hochhäusern an den Wänden, bunten Titanium-Sonnenbrillen auf Neon-Displayflächen und kosmetischen Gesichtsmasken nach Gangnam-Art mitten in der südkoreanischen Metropole. Doch eigentlich sind wir Kreuzberg. Genauer gesagt im Südsternkiez unmittelbar an der Hasenheide. Dort hat nämlich am 28. Juni der erste Concept Store für zeitgenössische koreanische Produktkultur außerhalb Europas eröffnet. Die beiden Gründer Haelan Kim und Inti Castelazzi möchten mit ihrem neuen Laden jungen koreanischen Designern und Marken eine Plattform geben, um ihre Produkte auf dem europäischen Markt zu präsentieren. Seit 2016 gibt es bereits eine Online-Variante des Stores. Der Offline-Laden war quasi nur noch eine Frage der Zeit. Mit regelmäßigen Ausstellungen von koreanischen Nachwuchskünstlern, einer Café-Ecke und wechselnden Events wie etwa Produktlaunches ist ein regelrechter Austauschort für Kreative entstanden. Im lichtdurchfluteten vorderen Bereich der insgesamt 100 Quadratmeter großen Altbau-Räumlichkeiten werden auf maßgeschneiderten Polycarbonat Kuben mit eingebauten Holzstäben und futuristischen LED Lichtern die Produkte präsentiert. Sie verkörpern die Schnelligkeit, den Wandel und den sich ständig weiterentwickelnden Fortschritt ebenso sehr wie die traditionsreiche Kultur und die Naturverbundenheit der Menschen in Südkorea. Von ausgewählten Modemarken und Designobjekten bis hin zu Wohnaccessoires und Kosmetik bietet der KNOK STORE alles, was das zeitgenössische koreanische Design aktuell zu bieten hat.
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KNOK STORE | Hasenheide 54, 10967 Berlin | www.knokstore.com

Kategorien: Orte | Autor: | Datum: 11. September 2018 | Tags: , , , , , , , Keine Kommentare