Leon Reiner

Das 2 Minuten-Interview

Leon Reiner war plötzlich überall. Ständig war er um uns, jemand erzählte von ihm oder er entpuppte sich als Treiber oder Mitmacher in einem spannenden Projekt, das uns gerade beschäftigte. Als Mitgründer des Impact Hub Berlin war er maßgeblich an F-LANE, dem großartigen Femtech Accelerator vom Vodafone Institute beteiligt. Er gab den fünf Startup-Macherinnen und -Machern aus aller Welt nicht nur einen Platz, um ihre Ideen auszuarbeiten, sich mit anderen Kreativen und Unternehmern auszutauschen und erste Businessbande zu knüpfen, er sorgte mit seiner unglaublich herzlichen Art auch dafür, dass sich jede und jeder einzelne von ihnen wohl und zuhause fühlte. Während des großen Abschlussevents in der Berliner Freiheit sammelte sich dann direkt das ein oder andere Stolzrührungsdankbarkeitstränchen in den Augen aller Beteiligten. Das Impact Hub Berlin ist ein besonderer Ort – gelegen an der fiesen Ecke von Kreuzberg kurz vor Mitte, zwischen Wettbüro und Dönerteller. Dort hat Leon mit seinem Team einen Ort geschaffen, der ein bisschen ist wie er selbst. Offen, echt, pfiffig, direkt und ungeheuer sympathisch. In diesem Sinne: scheiß auf Ideen, seid dreister!

Name: Leon
Alter: 31
Wohnort: Berlin
Beruf: Möglichmacher, Unternehmer
Schuhgröße: 49,5 (nein, nicht 50)
Lieblingsidee: Campus für Soziale Innovation
Kontakt: leon.reiner@impacthub.berlin

Was würdest du tun, wenn du scheitern könntest?
Ich scheitere ständig. Von all den Projekten, die wir uns ausdenken, funktionieren nicht mal die Hälfte. Aber so arbeiten wir. Ausdenken. Ausprobieren. Ausbessern. Wer nicht scheitert ist nicht ambitioniert genug.

Ein Wort, das du viel zu oft benutzt:
Impact

Die inspirierendste Persönlichkeit, der du je begegnet bist?
Puhhh. Das ist so ne Frage wie Lieblingsessen. Inspiration passiert immer zwischen zwei Menschen und in Reaktion aufeinander. Inspirierende Menschen gibt es wirklich viele. Wer sie sucht findet sie. Ich habe sie jeden Tag um mich rum, in unserer Community und in meinem Team!

Welche geniale Idee hättest du gern selbst gehabt?
Scheiß auf Ideen. Ich hätte lieber die unbegrenzten Umsetzungsskills, um all die guten Ideen, die auf dem Müll landen, zum Leben zu erwecken.

Definiere Erfolg!
Wenn ich etwas aufbaue was der ganzen Gesellschaft etwas bringt und das ohne mich weiter besteht und weiter funktioniert.

Welche drei persönlichen Ziele hast du innerhalb der nächsten fünf Jahre erreicht?
Familie gegründet, ein Haus aus dem ich meine Welle zum surfen sehe gekauft und natürlich die Weltherrschaft.

Worauf bist du stolz?
Dass ich seit acht Jahren glücklich mit einer tollen Frau zusammen bin obwohl wir sehr unterschiedlich sind und uns manchmal am liebsten alles an den Kopf schmeißen würden.

Was kannst du gar nicht?
Still halten. Geduldig sein.

Du begegnest deinem 18-jährigen Ich. Welchen Rat gibst du dir?
Sei dreister! Wenn du etwas willst, frag danach! Wenn du eine Meinung hast, sag sie!

Mit welcher Persönlichkeit würdest du gerne mal ein Projekt umsetzen?
Richard Buckminster Fuller

Wenn wir dich zuhause besuchen, was würdest du für uns kochen?
Ich liebe kochen! Es gibt ein drei Gänge Menü und wir schlagen uns den Magen mit etwas voll was mir am selben Tag beim Einkaufen eingefallen ist. Zwischen jedem Gang gibt es hausgemachten Ingwerschnaps! Danach legen wir satt und zufrieden die Beine hoch.

Wovor hast du Angst?
Dass ich irgendwann zu faul und gemütlich werde, um den Status Quo herauszufordern.

Wann hast du zuletzt etwas Neues ausprobiert und was war das?
Wenn man einen Monat nix Neues gemacht hat und nicht nervös war, läuft was falsch. Ich habe gerade einen Flug nach Nord-Norwegen gebucht um dort mit dem Snowboard am Polarkreis einen Berg hochzusteigen und dann wieder runterzufahren. Bis es soweit ist zittern mir die Knie…

Was würdest du ändern, wenn du die Macht dazu hättest?
Ich würde jedem Menschen einen Empathie-Sinn geben! Wenn wir uns nicht davor verstecken könnten was wir mit den Menschen und der Welt um uns herum machen, wären wir auf dem halben Weg ins Paradies.

Welche Frage hätten wir dir stellen sollen?
Wann macht der Campus für Soziale Innovation auf?

Das letzte Wort:
Hab ich eigentlich immer.

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Kategorien: Leute | Autor: | Datum: 28. März 2017 | Tags: , , , , , , , Keine Kommentare

Auf der Überholspur?

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„Es ist sehr wichtig, mehr Frauen für das Computerwesen zu begeistern. Es ist zu wichtig, um es den Männern zu überlassen.“ Der Satz ist schon etwas älter. Er stammt von der britischen Informatiker-Ikone Karen Spärck Jones. Und wie Recht sie hat, zeigt ein nüchterner Blick ins Jahr 2017. Nur rund neun Prozent aller Tech-Start-ups werden von Frauen gegründet. Das ist vor allem deshalb bemerkenswert, weil diese rund 12 Prozent mehr Einnahmen erzielen und einen um 35 Prozent höheren Return on Invest. Aber warum ist es, wie es ist? Und was sind die Herausforderungen, vor denen insbesondere Frauen im Technologiebereich stehen? Diesen Fragen möchten die Initiatoren von F-LANE, dem ersten europäischen Accelerator für Female Empowerment, gemeinsam mit spannenden Speakern aus Politik, Kultur und Wirtschaft und der interessierten Öffentlichkeit – also euch! – nachgehen. „Women in Tech: Breaking the Glass Ceiling“ lautet das Motto der Veranstatung, die am am 14. März 2017 in der Berliner Freiheit am Potsi stattfindet. Die Keynote hält keine Geringere als Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig, gefolgt von einer hochkarätigen Panel Discussion. Im Vorfeld sitzen spannende Köpfe aus allen Gesellschaftsbereichen bei einem Roundtable zusammen und diskutieren Hindernisse und Möglichkeiten, um die Teilhabe von Frauen und Mädchen an der technologischen Entwicklung zu erhöhen. Mit von der Partie sind unter anderem die liebe Nora von Edition F, Staatssekretär Ralf Kleindiek und CLUE Gründerin Ida Tin. Anlass für die Konferenz ist das Ende der ersten Runde des vom Vodafone Institute initiierten F-LANE Accelerators. Gemeinsam mit dem Impact Hub Berlin und der Social Entrepreneurship Akademie München wurde weltweit nach innovativen Tech-Start-ups mit einem Fokus auf Frauen gesucht, die ein soziales Problem unternehmerisch lösen und die das Potential haben, eine breite Wirkung zu erzielen. Die ersten Absolventinnen des sechswöchigen Accelerators präsentieren sich und ihre zukunftsweisenden Projekte im Rahmen der Veranstaltung. Wir laden euch herzlich ein, dabei zu sein. Für free Snacks & Drinks ist gesorgt, für spannende An- und Einsichten sowieso. Wer dabei sein möchte meldet sich am besten kurz per Email an registration@f-lane.com. #wearebettertogether
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Women in Tech: Breaking the Glass Ceiling | Di., 14.03., 15 Uhr | Berliner Freiheit 2, 10785 Berlin | RSVP: registration@f-lane.com | Facebook | www.f-lane.com/event

Alice Carla Steinbrück

Das 2 Minuten-Interview

Alice Carla Steinbrück ist Head of Social Business beim Vodafone Institut. Das wiederum beschäftigt sich mit der Frage wie digitale und mobile Technologien politische, soziale und ökonomische Teilhabe erhöhen und den Zugang zu Bildung ermöglichen können. Dabei kommen dann so wertvolle Projekte heraus wie F-LANE, der gerade gelaunchte, europaweit erste Accelerator mit dem Schwerpunkt auf Start-ups von oder für Frauen im Tech-Sektor. Alice konzipierte und steuert das komplette Projekt. Gemeinsam schufen und gestalteten wir die Marke und jetzt hat sie den Salat. Viele tolle Bewerbungen von großartigen Unternehmerinnen und Unternehmern gingen in den letzten Tagen ein und müssen nun von Alice und ihrem großartigen Team gesichtet und die zehn besten herausgefiltert werden. Wer ihr die Arbeit noch ein wenig schwerer machen will, hat noch bis zum 18. November die Chance, sich und seine Businessidee auf www.f-lane.com/online-application ins Rennen zu bringen. Wer noch etwas Inspiration für sein Bewerbungsschreiben braucht, der findet sie auf den folgenden Zeilen. Ein inspirierendes 2 Minuten Interview über Entenfüße, Weg-Beam-Superpower, komplexe Probleme und 3-Gänge-Menüs.

Name: Alice Carla Steinbrück
Alter: 31
Wohnort: Berlin
Beruf: Head of Social Business im Vodafone Institut
Schuhgröße: 37
Lieblingsort: La Cadière d’Azur (kleiner Ort in Südfrankreich)
Kontakt: alice.steinbrueck@vodafone.com

Warum können nur Frauen die Welt vor dem Untergang retten? Frauen können die Welt nicht alleine retten! Männer allerdings auch nicht!

Ist die Menschheit auf einem guten Weg? Die Frage fällt noch in meine Post-Trump-Schock-Woche. Deswegen sehe ich hier gerade viel Luft nach oben.

Die inspirierndste Persönlichkeit, der du je begegnet bist? Ich durfte für mein Projekt kürzlich eine Vielzahl inspirierender, starker Frauen wie Dupsy Abiola oder Lisa Witter kennenlernen, die sich trotz Schwierigkeiten entschieden haben, ein Unternehmen zu gründen und dabei unfassbar positiv und energiegeladen sind. Da es an weiblichen Vorbildern mangelt, inspirieren mich solche Frauen sehr – auch für meinen eigenen Weg.

Woran merkst du, dass du erwachsen geworden bist? Anhand einer einfachen Formel: wachsende Verantwortung minus der Freiheit morgen alles einfach so stehen zu lassen und in einem neuen Leben aufzuwachen. Allerdings bin ich der Meinung, dass wir alle versuchen sollten nie ganz erwachsen zu werden.

Was würdest ohne Internet tun? Nach einem Schock erst einmal feststellen, wie lange 24 Stunden sein können. Dann käme aber über kurz oder lang die große Verzweiflung!

Warum kann man mit einfachen Antworten keine komplexen Probleme lösen? Das kann ich gar nicht erklären, da ich das Gegenteil glaube. Komplexe Probleme kann man manchmal sehr gut mit einfachen Antworten lösen. Ich glaube, dass wir angefangen haben unsere Welt noch komplexer zu machen, als sie sowieso schon ist.

Was kann jeder Mensch sofort tun, um die Welt zu einem besseren Ort zu machen? Toleranz, Offenheit und Neugier sind drei wichtige Eigenschaften, mit denen wir unser Zusammenleben erheblich verbessern würden.

Welche Farbe nimmt ein Chamäleon an, wenn es in einem Raum sitzt, in dem nur Spiegel hängen? Es spielt die Farbpalette rauf und runter und tanzt dabei…

Würdest du lieber gegen eine Ente kämpfen, die so groß ist, wie ein Pferd oder gegen hundert Pferde, die so klein sind, wie Enten?
Ich glaube beides ist nicht ideal. Aber ich tendiere zur Pferde-großen-Ente. Auch wenn mich die Proportionen Ihres Schnabels und ihrer Entenfüße schon jetzt zweifeln lassen.

Welche Superheldenkraft hättest du gerne?
Ich hätte gerne die Weg-Beam-Superpower. Wie toll wäre es, sich morgens aus der U8 an einen Strand im Südpazifik zu beamen. Wobei ich zugebe, dass meine Superheldenkraft eher egoistischer Natur wäre.

Wenn wir dich zuhause besuchen, was würdest du für uns kochen?
Ich bin leider eine furchtbare Köchin – beherrsche aber ein erprobtes – immer gleichbleibendes Drei-Gänge-Menü, mit dem ich zumindest bei einem ersten und einmaligen Besuch bei mir blenden könnte.

Mit welcher berühmten Persönlichkeit würdest du gern mal einen Kaffee trinken gehen?
Ich würde gerne die Queen treffen – wahrscheinlich eher auf einen Tee. Als Oberhaupt von 53 Staaten und mit ihrer Lebenserfahrung alles bereits gesehen und gehört zu haben, hätte sie sicher einige hilfreiche Lebensweisheiten für mich.

Wovor hast du Angst?
Ich habe Angst, dass wir anfangen Dinge nicht mehr zu hinterfragen und Populisten auf den Leim gehen.

Wann hast du zuletzt etwas Neues ausprobiert und was war das?
Es macht mir unheimlich Spaß mich in neue Projekte – wie den Accelerator – zu stürzen, ohne wirklich zu wissen wie das Ganze ausgehen wird. Neues auszuprobieren, sei es fremde Länder zu bereisen, die Entenfüße (siehe oben) beim Asiaten zu bestellen, oder einfach mal beruflich alles auf den Kopf zu stellen, gibt einem das Gefühl am Leben zu sein.

Das letzte Wort: Merci

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Fasten your Seatbelts!

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„Es ist sehr wichtig mehr Frauen für das Computerwesen zu begeistern. Es ist zu wichtig, um es den Männern zu überlassen.“ Der Satz stammt von der britischen Informatiker-Ikone Karen Spärck Jones. Und wie Recht sie hat, zeigt sich, wenn man sich mal ein paar handfeste Fakten vor Augen führt. Insgesamt werden nur fünf (in Worten „FÜNF“) Prozent aller Tech-Start-ups von Frauen geführt. Ja, auch im Jahr 2016 der weltweiten Appisierung, auch im Start-up-Mekka Berlin. Blöd nur, das genau solche von Frauen geführten Startups im Schnitt zwölf Prozent mehr Einnahmen und einen um etwa 35 Prozent höheren Return on invest erwirtschaften, als jene, die von den Boys der Schöpfung aus der Taufe gehoben werden. Wir sind nicht gut in Mathe, aber da schlummert zweifellos ein unglaubliches und vor allem ungenutztes Potential. Das sieht auch das Vodafone Institut für Gesellschaft und Kommunikation so und haben deshalb einen großartigen Accelerator namens F-LANE an den Start gebracht. Gemeinsam mit dem Impact Hub Berlin und der Social Entrepreneurship Akademie suchen sie weltweit nach innovativen Tech-Start-ups mit einem Fokus auf Frauen, die ein soziales Problem unternehmerisch lösen und die das Potential haben eine breite Wirkung zu erzielen. Ziel ist es, die Beteiligung von Frauen an der technologischen Entwicklung zu erhöhen und die Situation von Mädchen und Frauen insgesamt mithilfe von Technologie zu verbessern. An dem intensiven sechswöchigen Accelerator-Programm, das erstmals vom 06.02. bis zum 17.03.2017 in Berlin stattfindet, erfahren vier bis fünf ausgewählte Start-ups neben finanzieller Unterstützung auch Beratung und intensives Coaching von erfahrenen Mentoren, Trainings und Networking-Möglichkeiten. F-LANE geht es darum die Entwicklung der Unternehmungen zu beschleunigen und ihnen, wie der Name schon sagt, eine Fast Lane, eine Abkürzung also, zum Geschäftserfolg zu bieten. Für die gesamte Dauer des Programms wird kostenfrei Verpflegung, Unterkunft und wenn nötig eine ganztägige Kinderbetreuung angeboten. Die Bewerbung ist ab sofort und noch bis zum 18. November unter diesem Link möglich. Haben wir erwähnt, dass wir von MMW die gesamte Marke gebaut und gestaltet haben? Yay! Checkt unbedingt das Video!
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