Wir sind Deutschland

Max, Mia, Linus, Sharon, Aische, Ali, Maik, Maurice und Ronny – wer immer noch nicht verstanden hat, was und vor allem wer so alles zu Deutschland gehört, dem empfehlen wir den Besuch in einer Berliner Kita seiner Wahl. Ersatzsweise kann man sich auch ein Spiel unserer Fußballnationalmannschaft zu Gemüte führen. Aber bitte nicht wundern, die sprechen alle erstaunlich gut Deutsch. Das liegt natürlich daran, dass Sami, Mesut & Co. allesamt in Deutschland geboren und aufgewachsen sind. Die Geschichte ihrer Eltern freilich, die einst aus ganz unterschiedlichen Gründen in die Bundesrepublik kamen, ist eine andere. Im Rahmen der wundervollen Literaturplattform Daughters & Sons of Gastarbeiters führen Autorinnen und Autoren unterschiedlicher Herkunft bereits seit 2015 ihre Familiengeschichten in künstlerisch-performativer Form auf. Die Erzählungen decken mit einer stilistischen Bandbreite verschiedene Aspekte der Migrationsgeschichte ab. Nicht nur, dass ihre Eltern in Deutschland als „Gastarbeiter“ den Wirtschaftsaufschwung gemeistert haben, ihre Geschichten sind ein fester Bestandteil der deutschen Nachkriegszeit. Begleitet von Bildprojektionen aus dem Familienalbum, Bühnenbild, Film und Musik soll ein öffentlicher Diskurs über das Selbstverständnis und die Relevanz der Einwanderer in der deutschen Gesellschaft angeregt werden. Die Geschichten wollen auch dazu animieren, sich dem Projekt mit ihren eigenen Erfahrungen anzuschließen, um den Kosmos so stetig zu erweitern. Heute Abend lesen Cicek Bacik, Zoran Terzik, Wolfgang Farkas, Ok-Hee Jeong und Shlomit Tulgan. Der Eintritt ist kostenlos. Alternativ wird die Veranstaltung auch als Livestream übertragen.
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Daughters and Sons of GastarbeiterEine multimediale Lesung | Mi, 07.02.2018 | Heimatkunde – Migrationspolitisches Portal der Heinrich Böll Stiftung, Schumannstraße 8, 10117 Berlin | freier Eintritt | www.gastarbeiters.de | Facebook

Ach, Europa!

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60 Jahre ist es her, dass mit der Unterzeichnung der Römischen Verträge die Geschichte der Europäischen Union begann. Kein Wunder, dass wir so fremdeln also, bei der blutjungen Bande? Mitnichten. Europa, als geschichtsprägender Kontinent, als Schicksalsgemeinschaft, als Gedanke, ist weit mehr als die Idee einer Währungs- und Wirtschaftsunion moderner Prägung. Und auch und gerade die kulturelle Identität des Abendlandes, die so viele gerade vor Überfremdung und Beeinflussung „nicht unserem Kulturkreis zugehöriger Ströme“ bewahren wollen, entpuppt sich bei genauerem Hinsehen als wunderbar wilder, südnordostwestbunter Mix. Die arte-Serie ‚Ach, Europa‘ liefert einen äußerst unterhaltsamen und dringend notwendigen Geschichtskurs in zehn Teilen. Alles beginnt mit dem Entstehungsmythos Europas, mit der Liebesgeschichte zwischen dem Göttervater Zeus und einer Prinzessin namens Europa. Die alten Griechen haben der Welt vorgemacht wie Zivilisation geht. Sie waren die Vorbilder der Römer, die dann der mediterranen Kultur im Rest Europas zum Durchbruch verholfen haben. Doch lange Zeit konnten sich im kalten Norden die widerspenstigen Barbaren nicht für die südländische Zivilisation erwärmen. Nachtigall, ick hör dir trapsen… Knapp 1000 Jahre ist das heutige Spanien muslimisch. Das islamische Erbe prägt nicht nur ‚El Endalus‘, das zum Melting Pot der Kulturen avanciert, sondern dringt tief in den Kontinent, bringt uns die Gitarre und den Buch gewordenen Wissenstransfer aus der Antike – die Grundlage für die Renaissance. Soll heißen: Der Islam gehört zu Europa! Ein einfacher Blick in die Geschichte hilft da unkompliziert weiter. Arte schafft mit den zehn je etwa 45 Minuten kurzen Filmen das, woran viele Lehrer scheitern: unsere Geschichte als spannenden und für das Verständnis der Gegenwart unverzichtbaren Teil unserer Selbst verständlich zu machen. Alle Episoden können in der arte-Mediathek kostenlos angesehen werden.
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Ach, Europa – zehnteilige Serie | arte Mediathek

Kategorien: Produkte | Autor: | Datum: 21. März 2017 | Tags: , , Keine Kommentare

Wenn ich nur wüsste

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Wie funktioniert eigentlich unser Hirn? Wie entstand das Universum? Warum sind einige Marken erfolgreich und andere nicht? Und wie bekomme ich meine Migräne in den Griff? Wir wollen alles wissen und oft scheint die Antwort auf so viele Fragen nur einen Klick weit entfernt. Nur führt das, was wir da aus Foren, Wikipedia-Einträgen und Social Media Posts lesen, wenn wir ehrlich sind nur ziemlich selten zu befriedigenden Erhellungen oder besser lebens- und bewusstseinserweiternden Einsichten. Infos ja, Wissen nein. Warum kann uns niemand Antworten auf die Fragen unserer Zeit in verdauliche Häppchen packen und zwar so, dass wir sie nicht nur hören, sondern verstehen und mitnehmen können? Genau diese Frage stellten sich die Erfinder von Highbrow. Und beantworteten sie gleich selbst: Highbrow füllt unsere alltäglichen Wissenslücken mit kostenlosen Kursen, die wir täglich in unsere Inbox schicken lassen können. Aufgeteilt in 5-Minuten-Workshops macht uns das Kursangebot von Highbrow aus den Bereichen Kunst, Philosophie, Geschichte, Kochen, Wissenschaft, Natur, Sprachen etc. jeden Tag ein bisschen schlauer. Wer sich nicht auf einen Themenbereich spezialisieren möchte, klickt sich einfach frischfröhlich durch – oder stellt sich der Highbrow Challenge und lernt während 30 Tagen jeden Tag etwas nach dem Zufallsprinzip ausgewähltes Neues. Weißte Bescheid! Also, jeden Tag ein bisschen mehr.
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