Jess Kunstmann (The Female Explorer)

Jess Kunstmann managt mit ihrem Team das erste Outdoor-Magazin von und für Frauen namens “The Female Explorer”. Unter dem Motto “You don’t get what you don’t ask for” stellt sie sich als Geschäftsführerin gerne neuen Herausforderungen. Die Vogtländerin (Anm. der Red.: Teile der Redaktion sind ebenfalls sehr stolz auf ihre sehr stolzen vogtländischen Vorfahren) ist sie großer Fan von grünen Klößen, lebt heute in Leipzig und entspannt am liebsten an der Ostsee. Ihre geheime Superkraft: Sekt im Raum erzeugen und Energie verdunsten lassen! Oder war es andersherum?

Name: Jess
Alter: 1 + 5 x 7 (Punkt- vor Strichrechnung gewinnt)
Wohnort: Leipzig
Beruf: Geschäftsführerin
Schuhgröße: 37.5
Lieblingsfarbe: hellbunt
Kontakt: jess@thefemaleexplorer.de

Beschreibe deinen Job in einem Satz: Feel Good Managerin und Rechenschieberin.

Wann macht dich deine Arbeit glücklich? Besonders dienstags, wenn das wöchentliche, große Team-Meeting stattfindet, alle Themen Platz haben und viel Energie im Raum ist.

Bist du besser darin, Dinge anzufangen oder zu beenden? Beenden!

Was würde dein 16-jähriges Ich von dir heute halten? Ich glaube sie wäre überrascht und beeindruckt. Und sie würde meine Haarfarbe lieben!

Dein wichtigster Charakterzug? Optimismus.

Womit kann man dich beeindrucken? Mit Leidenschaft.

Neben wem würdest du gern auf einem Langstreckenflug sitzen? Neben meiner Mam, die bisher nie ein Flugzeug betreten hat.

Was machst du, wenn du dir selbst etwas Gutes tun willst? Kommt darauf an… Manchmal Yoga und Tee, manchmal Soul Food und Trash TV, manchmal einen Termin bei meiner Psychologin.

Verrate uns einen magischen Ort, egal wo auf der Welt! Baabe auf Rügen an der Ostsee.

Willst du jemanden grüßen? Ja, Sarah, Nic und Leo – das beste Team, das ich je hatte. <3

Was würdest du ändern, wenn du die Macht dazu hättest? Nashörner vor dem Aussterben retten.

Wenn wir dich zu Hause besuchen, was würdest du für uns kochen? Gin Tonic. Aber falls ihr hungrig seid, würde ich auch meine Mam einladen, die uns ein Gericht mit grünen Klößen zubereitet.

Was sollte niemand von dir wissen? Was ich voll gut nicht kann sind Fremdsprachen. Selbst vor oder während Gesprächen in Englisch bin ich immer aufgeregt.

Welche Frage hätten wir dir stellen sollen? Wer ich in meinen früheren Leben war.

Das letzte Wort: Kontrollverlustgewinn.

FOTO: Leonore Herzog

Alexandra Zykunov

Alexandra Zykunov ist wütend. Über das Patriarchat, die Klimakrise und faule Ausreden. Als Co-Redaktionsleiterin des Nachhaltigkeitsmagazins Brigitte BE GREEN kann sie sich gekonnt über die kleinen und großen Dinge auskotzen und zeitgleich jene abfeiern, die etwas in der Welt bewegen. Dass niemand perfekt ist, sie selbst eingeschlossen, weiß sie natürlich auch und spricht deswegen auch gerne in dem Podcast “Nachhaltigkeit ohne Blatt vorm Mund” über die Struggles auf dem Weg zur grünen Erleuchtung. Oder wie sie es seit letzter Woche formulieren würde: 70 percent is the new perfect.

Name:
Alexandra Zykunov
Alter: 35
Wohnort: Hamburg
Beruf: Journalistin
Schuhgröße: 40
Lieblingswort: Klischee
Kontakt: instagram.com/brigitte_be_green

Was macht dir an deinem Job am meisten Spaß? Dass ich alle mir zur Verfügung stehenden Plattformen und Magazinseiten nutzen kann, um die Menschheit mit den beiden wichtigsten Themen unserer Zeit zuzuspammen: Klimakrise und Feminismus.

Der beste Ratschlag, den du je bekommen hast: Letzte Woche erst: 70 percent is the new perfect.

Welchen Beruf würdest du gerne mal für einen Tag ausüben? Den der Bundeskanzlerin.

Bist du besser darin, Dinge anzufangen oder zu beenden? Ich bin sehr leicht für Dinge zu begeistern, also wahrscheinlich dann: Dinge anzufangen.

Woraus schöpfst du Energie? Aus dem kreativen Austausch mit anderen, der, wie ich jetzt schmerzlich lernen musste, als Video-Call einfach null funktioniert.

Welches war das schönste Kompliment, das Dir jemand einmal gemacht hat? Als mein 7-jähriger Sohn sagte, dass er NATÜRLICH auch sich selbst lieb hat. Da dachte ich nur: Yes, Selbstliebe vermitteln kann ich!

Wessen Gedanken würdest du gern lesen können? Die von Angela Merkel, wenn sie da mit den Horsts und Markussen zusammensitzen muss. Ach, Horst…

Verrate uns einen magischen Ort, egal wo auf der Welt! Ziemlich egal wo, Hauptsache alle acht Wochen mal allein ohne Kids und ohne schlechtes Gewissen.

Bitte vervollständige: Feminismus… darf kein White Girlboss Only Feminismus sein.

Was möchtest du deinen Kindern mit auf den Weg geben? Dass BEIDE Elternteile (wenn man denn beide hat) eintausend Prozent und vollkommen gleich in ihrer Aufgabenverteilung sind, ein Papa das Faschingskostüm besorgen und den Kuchenbasar-Kuchen backen kann und eine Mama an den Wochenenden geschäftlich verreisen – und dass beides völlig normal ist, gelebt und frei von komischen Sprüchen und Blicken aus der „Mitte der Gesellschaft“.

Was würdest du ändern, wenn du die Macht dazu hättest? Sämtliche Staats- und Regierungschefs durch Frauen* ersetzen – und zusehen, was plötzlich alles möglich ist.

Wenn wir dich zuhause besuchen, was würdest du für uns kochen? Ich kann nicht kochen.

Was sollte niemand von dir wissen? Dass ich einen nachhaltigen Lifestyle propagiere, aber nicht kochen kann.

Welche Frage hätten wir dir stellen sollen? Was ist eigentlich ökologischer: Scheibe Wurst oder Scheibe Käse? Die Antwort ist ziemlich schockierend, nachzulesen in der aktuellen BE GREEN am Kiosk eures Vertrauens. ;)

Das letzte Wort: Bitte diese Mail nach Empfang löschen. Bin fast vom Glauben abgefallen, als ich gelesen habe, wie viel CO2 herumliegende Uralt-Mails verballern. (Bitte erst nach vollständiger Lektüre bis unten hin. Anm.d.Red.)

FOTO: Andreas Sibler

Anna-Lena & Henrike-Marie Gerber

Die Zwillinge Anna-Lena & Henrike-Marie sind nicht nur von Geburts wegen ein unzertrennliches Duo, sondern auch die Gründerinnen von Mello. Die geniale Eltern-App bringt zusammen verbindet Gleichgesinnte, Schwangere, Mütter, Väter und und und. Ziel ist es, durch die App ein starkes Support-System im eigenen Kiez aufzubauen, gegenseitige Kinderbetreuung für Playdates zu organisieren oder sich einfach digital auszutauschen. Bleibt nur noch eine Frage offen: wieso haben die Zwillinge unterschiedliche Schuhgrößen?

Name: Anna-Lena Gerber / Henrike-Marie Gerber
Alter: 30 / 30
Wohnort: Berlin / Berlin
Beruf: Gründerin und Geschäftsführerin / Gründerin von Mello
Schuhgröße: 38 / 39,5
Lieblingsapp: Mello App natürlich…und die Yousician App, mit der versuche ich momentan singen zu lernen :P / Headspace
Kontakt: anna@mello-app.de / henrike@mello-app.com

Was machst du morgens als allererstes?
Anna-Lena: Meinem Freund einen Guten-Morgen-Kuss geben und noch paar mal auf den Snooze-Knopf beim Handyalarm drücken.
Henrike: Glas Wasser mit einem Spritzer Zitrone trinken.

Was schätzt du an deiner Schwester am meisten?
Anna-Lena: Henni hat immer Ideen, wie man anderen Menschen eine Freude bereiten kann…mit kleinen liebevollen Mitbringseln, kleine Geschenke, liebevoll gestaltete Karten. Das bewundere ich an ihr!
Henrike: Dass sie den Mut hatte, dieses Unternehmen aufzubauen und selbst wenn es oft auch schwer war, einfach immer weiter gemacht hat. Und ich schätze ich ihre Authentizität. Außerdem liebe ich ihre Witze – sie bringt mich immer so zum Lachen.

Warum machst du den Job, den du heute machst?
Anna-Lena: Weil ich eine Möglichkeit gesehen habe, ein Problem zu lösen, und mich diese Idee dann nicht mehr losgelassen hat. Familien brauchen momentan mehr denn je das Gefühl, nicht alleine zu sein. Es fühlt sich toll an, dass aus einer Ideen nun ein echtes Produkt, eine App, ein Unternehmen geschaffen wurde.
Henrike: Ich habe tatsächlich zwei Jobs. Ich arbeite sowohl für Mello, als auch für die Unternehmerin Franziska von Hardenberg. Beide Jobs machen mir gerade wegen der Kombi so viel Spaß und ergänzen sich super. Ich liebe die Abwechslung und den Austausch, an und mit beiden zu wachsen.

Was hast du in den letzten Wochen über dich selbst gelernt?
Anna-Lena: Ich habe realisiert, dass ich viel produktiver und glücklicher bin, wenn ich nicht alleine im Homeoffice arbeite, sondern mit dem Team im Büro.
Henrike: Dass ich ganz viel Natur und Wald brauche, und davon immer nochmal ne Portion mehr, als ich denke.

Könntest du dir ein Leben ohne Internet vorstellen?
Anna-Lena: Ich kann es mir kaum noch vorstellen. Ich glaube aber, das wäre ein tolles Leben. Mehr Natur und Abenteuer draußen in der echten Welt vielleicht?
Henrike: Ja, ich bin eigentlich eh nicht so die Surfmaus. Ich treffe mich viel lieber draußen mit Freunden.

Woran merkst du, dass du erwachsen geworden bist?
Anna-Lena: Wenn ich manchmal nachts am Wochenende in der U-Bahn sitze, die Menschen im Schnitt jünger aussehen, und ich mich genervt vom Lärm fühle, dann denke ich, ich bin erwachsen geworden.
Henrike: An meiner Steuererklärung.

Ohne was verlässt du nie das Haus?
Anna-Lena: Ohne nicht drei mal meinen Schlüssel vorher gesucht zu haben.
Henrike: Seit sechs Monaten – meine Maske.

Was ist dein wertvollster Besitz?
Anna-Lena: Meine Henni! Und meine Tagebücher aus der Grundschulzeit… es ist jedes Mal wieder ein Genuss, die durchzulesen!
Henrike: Meine Erinnerungen.

Wann hast du dir das letzte Mal gewünscht, dass der Tag nie aufhört?
Anna-Lena: Momentan wünsche ich mir das fast täglich. Ich nehme mir einfach zu viel vor und schaffe dann nur ein Drittel meiner festgelegten To-Do’s.
Henrike: Vor zwei Wochen, als ich campen war und Sternschnuppennacht war. Obwohl, da wollte ich ja, dass die Nacht nie aufhört…

Welche ist deine früheste Erinnerung?
Anna-Lena: Stickeralben sortieren und tauschen mit Henni. Sie war die Stickerkönigin auf dem Schulhof und ich durfte ihre Assistentin sein!
Henrike: Die Eingewöhnungszeit in der Kita, wo ich mich immer unter Mamas Rock versteckt habe, damit sie mich aus Versehen wieder mit nach Hause nimmt.

Was würdest du ändern, wenn du die Macht dazu hättest?
Anna-Lena: Bedingungsloses Grundeinkommen einführen.
Henrike: Ängste und Wut den Menschen entziehen, dafür ganz viel Mut und Empathie einpflanzen.

Wenn wir dich zuhause besuchen, was würdest du für uns kochen?
Anna-Lena: Ich würde einen griechischen Sommersalat machen. Kochen ist nicht meine Stärke, aber der ist mir bis jetzt immer gelungen.
Henrike: Auf jeden Fall etwas Gesundes. Vielleicht einen Auberginenauflauf. Und natürlich am Ende ein Dessert mit Schoki.

Was sollte niemand von dir wissen?
Anna-Lena: Wie ungerne ich für andere koche. :-P
Henrike: Das, was in meinem Tagebuch steht.

Welche Frage hätten wir dir stellen sollen?
Anna-Lena: Wie würde dich deine Schwester beschreiben?
Henrike: Was wolltest du früher werden, als du klein warst?

Das letzte Wort:
Anna-Lena: Übergebe ich an Henni.
Henrike: Tschüssikowksi!

FOTO: Atsushi Kakefuda

Kategorien: Leute | Autor: | Datum: 06. Oktober 2020 | Tags: , , , , , , , , , Keine Kommentare

Malte Brenneisen

Malte Brenneisen packt gerade seinen alten VW Bus, um mit der Familie zu einer dreimonatigen Elternzeit-Reise aufzubrechen – auf dem Plan stehen Österreich, Italien, Frankreich, Spanien und Portugal. Je nachdem, wie weit sie kommen und dürfen. Gemeinsam mit seiner Gang bei Die Brueder Publishing bringt er in diesem Jahr trotz Corona die Indiecon mit allen Hygiene-Selbstverständlichkeiten an den Start: Das Festival für unabhängige Publisher*innen, das im Hamburger Oberhafen am ersten September-Wochenende seit sieben Jahren Kulturschaffende aus aller Welt zusammenbringt. Für Besucher*innen ist das Wochenende kostenlos. In diesem Jahr allerdings mit digitaler Voranmeldung. Danke, Malte, für das schöne Interview. Das nächste Fläschchen Nitroverdünnung geht auf uns.

Name: Malte
Alter: 34
Wohnort: Gerade erst Hamburg verlassen. Wohnen jetzt im Grünen. Können die Stadt aber noch sehen.
Beruf: Medienmacher
Schuhgröße: 45
Lieblingsfilmzitat: „Der Daumen ist ab… du Arschloch! Jetzt sind meine Fingerabdrücke im Tresor!“
Kontakt: Heute nennt man sein „handle“, oder? @brenneisen

Beschreibe deinen Job in zwei Sätzen: Ich bringe Menschen zusammen, am liebsten mittels Medien und für Inhalte.

Wann macht dich deine Arbeit glücklich? Klingt ekelhaft, aber eigentlich immer! Ich habe mich noch nie zur Arbeit gequält. Wenn es soweit sein sollte, muss ich was ändern.

Bist du besser darin, Dinge anzufangen oder zu beenden? Absoluter Anfänger.

Was hast du in 20 Jahren erreicht? Buch geschrieben, Baum gepflanzt, Kind gezeugt.

In welcher Beziehung bist du ein Spießer? Ich benutze gerne Filzgleiter.

Du darfst den Duden um drei Wörter deiner Wahl ergänzen. Bitteschön: Indiemags, muggelich, Verperlmeneutik (wenn es perlt).

Wer war der Held deiner Kindheit und wer ist es heute? Früher mein Dackel Benni. Heute sind das mindestens zwei Menschen.

Wie sieht es bei dir zuhause aus? Unser Garten ist ’ne Mondlandschaft. Wasser ist alle.

Welches war das schönste Kompliment, das Dir jemand einmal gemacht hat? Die Frau in der Bahn, die unser Magazin „gentle rain“ gelesen hat – das war toll.

Wonach bist du süchtig? Nach dem Geruch von Nitroverdünnung und eBay Kleinanzeigen.

Was würdest du ändern, wenn du die Macht dazu hättest? Bedingungsloses Grundeinkommen für alle Menschen.

Wenn wir dich zuhause besuchen, was würdest du für uns kochen? Ein Graupenrisotto.

Was sollte niemand von dir wissen? Guter Versuch, Leute!

Welche Frage hätten wir dir stellen sollen? „Was war deine letzte Geschäftsidee?“

Das letzte Wort: Tschüss!

FOTO: Martin Oelze

Elisa Brunke

Das 2 Minuten-Interview

Die Hamburgerin Elisa Brunke hat irgendwann mal Modejournalismus studiert und arbeitet heute als Senior Editor bei COSMOPOLITAN.de und MADAME.de. Sie liebt es zu schreiben (das hat sie von ihrer Mama, genauso wie ihre Locken). Außerdem ist sie Fitness Junkie und veganer Foodie aus Leidenschaft. Ein Workout vor der Arbeit, eine Smoothie Bowl und ein guter Kaffee und ab in Tag (eine Runde etwas beschämt ertappt nach unten gucken für alle). Neben dem Redakteurinnen-Job entwickelt sie vegane Rezepte und baut mit ihrem Freund die eigene Marke KAE, die sich auf veganes Fitness Food spezialisiert. Produziert werden Proteinriegel und weitere Snacks auf Basis von pflanzlichen Eiweißquellen – alles ohne raffinierten Zucker und Palmöl, glutenfrei, nur mit natürlichen Inhaltsstoffen, Bio und lecker! Last not least hat Tausendsassa(rin?) Elisa gerade ihr erstes eBook (gibt es hier kostenlos) mit Lieblingsrezepten veröffentlicht und kurz darauf Rezepte für vegane „Fleischgerichte“ für die erste Ausgabe eines neuen Magazins entwickelt, das im Herbst erscheint. Und wer weiß, vielleicht folgt ja auch bald das erste Buch.

Name: Elisa Brunke
Alter: 32
Wohnort: Hamburg
Beruf: Redakteurin
Schuhgröße: 36,5
Lieblingsfilmzitat: Du bist tapferer als du glaubst, stärker als es scheint und klüger als du denkst. (Winnie Puuh)
Kontakt: elisa@kae-hamburg.de

Worauf achtest du, wenn du jemandem zum ersten Mal begegnest? Ich versuche, mir den Namen zu merken – leider jedes Mal ohne Erfolg. Liegt vielleicht daran, dass ich überhaupt nicht Multitasking-fähig bin. Zuhören, sprechen, interessiert gucken und dann auch noch alles abspeichern? Macht mein Hirn irgendwie nicht mit.

Was würdest du tun, wenn du keine Angst hättest? Meinen festen Job kündigen, einen One-Way-Flug nach Bali buchen und mir dort ein entspanntes Leben mit meinem Freund und meinen Tieren aufbauen. Als Redakteurin bin ich eigentlich an keinen festen Ort gebunden. Aber was, wenn ich nicht genügend freie Jobs bekomme? Oder zurück will und unsere Wohnung dann weg ist? Oder, oder, oder – ich bin leider echt ein Schisser.

Welche drei Dinge findet man immer bei dir im Kühlschrank? Mandelmilch. Tofu. Gemüse.

Ein Wort, das du viel zu oft benutzt: Aber.

Ein Buch, das jeder gelesen haben sollte: Ich tausche gegen: Ein Film, den jeder gesehen haben sollte. Cowspiracy.

Der beste Rat, den du je bekommen hast? Stichwort Manifestation: Wünsche, Träume und Ziele nicht nur im Kopf haben, sondern sie aufschreiben und visualisieren.

Mit welchen drei Worten würden dich deine Freunde beschreiben? Zielstrebig. Authentisch. Zuverlässig.
Die schönste Antwort auf diese Frage kam aber von einer meiner engsten Freundinnen: „Du bist mehr als drei Charaktereigenschaften.“

Welches Lebensmittel hat Superkräfte und warum? Macapulver. Nicht nur, dass es einen hohen Proteingehalt hat und die Muskeln nach dem Training optimal bei der Regeneration unterstützt. Es gehört auch zu den so genannten Adaptogenen. Das sind Pflanzenstoffe, die dem Körper dabei helfen, besser mit Stress umzugehen – und davon haben wir ja alle mehr als genug. Maca reguliert außerdem den Hormonhaushalt und kann dazu beitragen, den Cortisolspiegel – besser bekannt als Stresshormon – zu senken. Außerdem schmeckt es köstlich, zum Beispiel in Shakes, Overnight Oats oder Nice Cream.

Wenn die Welt in einem Jahr untergeht, was würdest du von nun an machen? Eine Weltreise.

Was würdest du ändern, wenn du die Macht dazu hättest? Unseren Planeten retten und Grausamkeiten gegen Tiere, Menschen und unsere Erde beenden! Ob Tierversuche und Massentierhaltung, Stierkämpfe oder Pferderennen, Waldrodungen oder Kinderarbeit: Es gibt so viel Ungerechtigkeit, dass man kaum weiß, wo man anfangen soll. Kinder sollten schon in der Schule für Themen wie gesunde Ernährung und nachhaltiges Handeln sensibilisiert werden. Wir alle haben die Macht, etwas zu bewegen – insbesondere mit unserem Konsumverhalten und den Entscheidungen, die wir täglich treffen. Dafür ist es aber wichtig, Dinge auch mal zu hinterfragen und nicht alles hinzunehmen. Was steckt eigentlich hinter der in Plastik verpackten Wurst vom Discounter? Stammt die Milch aus dem Kühlregal wirklich von glücklichen Kühen und ist sie tatsächlich so gesund, wie die Werbung uns weismacht? Oder ist vielleicht das Gegenteil der Fall?

Wenn wir dich zuhause besuchen, was würdest du für uns kochen? Vegane Lasagne mit Cashew-Béchamel. Mandel-Zimt-Eis mit Browniestückchen, Karamellsoße und karamellisierten Nüssen.

Was sollte niemand von Dir wissen? Als kleines Mädchen war ich zwei Wochen lang in Angelo Kelly verknallt. Das ist mir irgendwie peinlich. Bei den Backstreet Boys dagegen werde ich noch heute schwach. Ich kann immer noch alle Songtexte mitsingen. Soll ich?

Welche Frage hätten wir dir stellen sollen? Woher bekommst du als Veganerin deine Proteine? Ein Klassiker.

Das letzte Wort: Go vegan!

FOTO: Anna-Lena Ehlers

 

Kategorien: Leute | Autor: | Datum: 28. August 2019 | Tags: , , , , , , , Keine Kommentare

Romy Krämer

Das 2 Minuten-Interview

Romy Krämer studierte in Leipzig Psychologie und machte ihren Doktor in Business-Society Management an der Rotterdam School of Management. Dafür wiederum war sie mehrmals in Indien, um die transnationale Vernetzung von Protestbewegungen gegen Bergbauunternehmen zu untersuchen. Passt, denn seit fast drei Jahren managet sie die Guerrilla Foundation, die sie mit dem Privatspender Antonis Schwarz gemeinsam gegründet hat. Sie unterstützt damit AktivistInnen und Graswurzelbewegungen in Europa und deren Strukturen. Was aktuell bei ihr ansteht? Babybreirezepte ausprobieren, trotz Elternzeit mit ihrem Job und dem Guerrilla-Team in Verbindung bleiben, schwierige Wohnungssuche in einer Stadt wie Barcelona, die von Gentrifizierung und Tourismus aufgefressen wurde und mit ihrem (fast) neun Monate alten Baby Ivo vor dem Bauch auf einem Panel beim Deutschen Stiftungstag sitzen.

Name: Romy Krämer
Alter:
38
Wohnorte: 
Barcelona (und noch ein bisschen Berlin)
Beruf: 
Managing Director
Schuhgröße:
38,5
Lieblingsfilmzitat: 
Ausser ‘Hasta la vista baby’?? Keine Ahnung… Kann mir gute Zitate leider nie merken.
Kontakt: romy@guerrillafoundation.org

Das größte Problem deiner Generation? Wir stecken in einem System fest, welches auf planetaren Kollaps hinausläuft uns aber selbst meistens noch Vorteile bringt, da wir einer globalen Elite angehören und alt genug sind, wahrscheinlich noch in relativ stabilen Verhältnissen das Zeitliche zu segnen. Wir wissen, dass es unseren Kindern nicht so gut ergehen wird, schwanken aber zwischen Ohnmacht und Resignation, Intellektualisierung des Problems, Hoffnung auf Rettung durch technologische Lösungen und Aktionismus indem wir versuchen über die Änderung der eigenen Lebensweise etwas zu tun.

Eine gute Tat, die jeder sofort tun kann? Jemand Unbekanntem ein ehrliches Kompliment machen.

Was bedeutet Aktivismus für dich? ‘Activism is the rent I pay for living on the planet’ – Alice Walker

Welcher Moment hat alles verändert? Eine Konferenz in Barcelona und das erste Treffen dort mit meinem Partner Xavi.

Die ganze Welt hört dir zu. Was sagst du? Wacht endlich auf und arbeitet zusammen!

Wer bist du, wenn du mit dir alleine bist? Jemand die erst auf der Couch sitzen kann, wenn alles andere erledigt ist.

Worauf bist du stolz? In einem etwas angegrauten Feld wie dem Stiftungssektor etwas ziemlich Cooles auf die Beine gestellt zu haben.

Wer war deine Heldin / dein Held aus Kindertagen? Ronja Räubertochter

Das schönste Kompliment, das du bisher bekommen hast? Du siehst deinem Sohn sehr ähnlich

Bist du ein Tag- oder Nachtmensch? Tag, aber kein early bird

Wenn wir dich zu Hause besuchen, was würdest du für uns kochen? Im Winter: Rotwein-Risotto mit gegrilltem Kürbis und Ziegenkäse. Im Sommer Gazpacho und einen lauwarmen Nudelsalat mit Tomaten aus dem Garten meiner Eltern

Was würdest du ändern, wenn du die Macht dazu hättest? Den Kapitalismus

Was sollte niemand von dir wissen? Ist das so eine Frage wie im Bewerbungsgespräch nach den Schwächen, die man dann am Ende immer doch als Stärken verkauft? Da halte ich mich lieber zurück.

Welche Frage hätten wir dir stellen sollen? Können wir sehr viel Geld an die Guerrilla Foundation spenden?

Das letzte Wort: …sollten öfter die Frauen haben!

FOTO: ALANA RANGE

Isabell Horn

Das 2 Minuten-Interview

Isabell Horn ist gelernte Schauspielerin, Autorin und Betreiberin des Mamiblogs „Mamiklub“. Aktuell ist sie im siebten Monat schwanger und findet trotzdem noch Zeit und Energie um aus ihrem Herzensbuch „Schön, Anstrengend, Aufregend“ vorzulesen. Außerdem engagiert sie sich als Botschafterin für die Kampagne #coolmomsdontjudge von Löwenzahn Organics, die sich für mehr Zusammenhalt unter Müttern einsetzt. Ihre Message an alle Eltern: Ihr macht das ganz wundervoll und seid mit euren Sorgen und Ängsten nicht alleine! Auf ein Wort Frau Horn, oder Isi wie sie Freunde nennen. ; )

Name: Isabell Horn
Alter: 35
Wohnort: Berlin
Beruf: Schauspielerin
Schuhgröße: hahaha bekomme ich jetzt neue Schuhe zugeschickt? Na gut, dann verrate ich sie euch: 38
Lieblingsfilmzitat: „Es ist ganz egal, ob er perfekt ist oder ob sie perfekt ist, solange sie perfekt füreinander sind.“ „Good Will Hunting “
Kontakt: instagram.com/dieisabellhorn

Bist du eine gute Mutter? Ja, ich bin eine gute Mama, weil eine „gute“ Mama zum Glück auch Fehler machen darf und aus ihren Fehlern lernt :-)

Der beste Ratschlag, den du je bekommen hast: Es macht keinen Sinn mit Kindern alles durchzuplanen. Am Ende kommt es eh anders als gedacht und man macht sich nur unnötig Stress.

Deine früheste Kindheitserinnerung? Das war als ich mit unserer damaligen, wundervollen Katze Pimky Friseur gespielt habe und ihre Schnurrbarthaare leider dran glauben mussten…

Warum können nur Frauen die Welt retten? Weil wir eindeutig das stärkere Geschlecht sind.

Welchen Film wirst du später deinen Kindern empfehlen? Dirty Dancing! Alleine weil Mama dann stolz ihre alten Fotos als „Baby“ in dem Musical Dirty Dancing rauskramen kann. Ich bin mir sicher meine Kinder sind semi begeistert davon, aber egal… ;-)

Welche Rolle hättest du spielen sollen? Die Rolle der Allie Hamilton aus dem Film „Wie ein einziger Tag“. Ich finde Ryan Gosling und ich hätten ein gutes Paar abgegeben. Aber Scherz beiseite. Ich liebe Rachel McAdams und sie hat die Rolle ganz zauberhaft gespielt.

Neben wem möchtest du unbedingt mal vor der Kamera stehen? Gerne neben Jürgen Vogel. Und neben Ulmen und Yardim. Ich finde die beiden im Paar einfach unschlagbar!

Ist es schwieriger Menschen zum Lachen zu bringen oder zum Nachdenken? Kommt ganz auf meine Stimmung an.

Dein Leben wird verfilmt: Wer spielt dich (wenn nicht du selbst)? Wenn schon denn schon dann Emma Stone. Ich liebe diese Frau!

Wenn wir dich zuhause besuchen, was würdest du für uns kochen? Wenn der Kühlschrank gefüllt ist, gibt es einen leckeren Wassermelonen Salat mit Fetakäse und frischgebackenes Baguette mit selbstgemachter Kräuterbutter. Herrlich bei dem wundervollen Frühlingswetter. Ansonsten klassisch: Nudeln mit Tomatensoße. Die haben wir immer im Haus, falls Not am Mann ist. ;-)

Was würdest du ändern, wenn du die Macht dazu hättest? Ich würde alles dafür geben, dass nicht noch mehr Tierarten ausgerottet werden und unser wundervoller Planet nicht weiter vollgemüllt wird.

Was sollte niemand von dir wissen? Dass ich im Schlaf manchmal auf mein Kopfkissen sabbere.

Das letzte Wort: Glück ist, wenn das Leben vibriert, nicht nur das Handy!

FOTO: MONDAY MORNING FÜR LÖWENZAHN ORGANICS

Kategorien: Leute | Autor: | Datum: 07. Mai 2019 | Tags: , , , Keine Kommentare

Lena Lademann

Das 2 Minuten-Interview

Lena Lademann ist eigentlich ein Mann und heißt Harald. Defintiv keine Person, die man kennen will! Verwirrt? Zu Recht! Denn eigentlich ist Lena Lademann natürlich Lena Lademann – ihres Zeichens Influencerin, kreativer Geist und ein Teil des Podcast-Duos „Lena & Liberta – Zwei Menschen, die ihr nicht kennenlernen wollt“. Hätten wir das Gott sei Dank auch wieder gerade gebogen. Ihre Seite lenalademann.com ist Anlaufstelle für Mode-, Kunst- und Beauty-Junkies und Connoisseure. Wenn Lena nicht gerade durch den Fashion-Week-Wahnsinn von Kopenhagen bis Berlin tobt, versucht die gelernte Grafikdesignerin auf ihren Kanälen, neben einer großen Prise Humor und Selbstironie, Kreativkonzepte für Markenpartner wie Catier, Laurèl, Calvin Klein, Hugo Boss oder Céline anzubieten. Ach ja, Lena hat auch eine klassische Gesangausbildung und spielte mal Feldhockey in der Bundesliga. Bleibt nur noch eine Frage ungeklärt: Wer genau war jetzt eigentlich Harald?

Name: Lena Lademann
Alter: 28 Jahre alt
Wohnort: Hamburg
Beruf: Influencer & Kreativberatung
Schuhgröße: 38
Lieblingsfarbe: Schwarz (bin halt auch eher ein positiver Mensch)
Kontakt: lena@lenalademann.com

Die schönste Modesünde deiner Jugend? Ich habe schon früh angefangen mit Mode zu experimentieren. Zum Leidwesen meiner Mutter und dem Sehvermögen der Öffentlichkeit. Ich kann mich zum Beispiel an eine ganz stilsichere, hotte Version einer Roten Leggings, einem Pinken Pulli und orangenen Turnschuhen mit 6 Jahren erinnern.

Welchem Künstler, welcher Künstlerin würdest du gerne einmal bei der Arbeit zuschauen? Jürgen Teller & David Hockney. Zwei meiner Lieblingskünstler.

Hast du ein Vorbild? Meine Mutter. Mich beeindrucken und beeinflussen vor allem Frauen, mit einer eigenen Vision, einer eigenen Willensstärke und Kraft, ohne auf ihre Weiblichkeit oder feminine Seite zu verzichten.

Dein liebstes Reiseziel? Ich glaube, sowas habe ich gar nicht. Ich liebe es in unterschiedliche Länder zu fahren und genieße dann die jeweilige kulturelle und kulinarische Abwechslung.

Was kommt immer in den Koffer? Ich finde ja ne Zahnbürste und Socken immer äußerst effektiv und praktisch.

Wann hast du zuletzt etwas Neues gelernt und was war das? Ich habe vor einigen Tagen angefangen mir Gitarre beizubringen. Musik war schon immer ein großer Teil in meinem Leben und ich habe mir für das neue Jahr das Ziel gesetzt, hier wieder mehr zu machen.

Was würdest du tun, wenn du eine Stunde mehr am Tag hättest? Mehr Freunde, mehr Familie, mehr Musik, mehr lachen.

Was kannst du gar nicht? Sprichwörter. Es gibt aber immer wieder traurige Versuche meinerseits mich dennoch daran zu versuchen. Memo an mich selber: ich sollte es definitiv lassen.

Ein Song, den jeder kennen muss? Song: Adore you von Nao oder das Album FEELS von Snoh Allegra.

Dein Vorsatz für das neue Jahr? Mich wieder mehr meinen ursprünglichen Hobbies zu widmen. Ich habe früher zum Beispiel eine Gesangsausbildung gemacht und leider irgendwann den Gesang, abgesehen von den enormen Performances unter der Dusche, extrem vernachlässigt. Ich finde es so schade, dass wir uns im Erwachsenenalter neben unseren Jobs kaum noch Momente für uns selber nehmen und Hobbies pflegen. Das wird auf alle Fälle mein Vorsatz für 2019. Hobbies sind die Möglichkeit noch ein bisschen mehr von sich selber auszuleben und seine Vielfalt zu entwickeln sowie Abstand zu seinem Joballtag zu schaffen.

Wenn wir dich zu Hause besuchen, was würdest du für uns kochen? Ich würde euch einen Ofenfisch mit Ofengemüse kredenzen. Dazu einen trockenen Weißwein.

Was würdest du ändern, wenn du die Macht dazu hättest? Abgesehen davon, dass vermutlich jeder gerne Hunger, Armut und Kriege auf der Welt stoppen wollen würde, würde ich vermutlich ändern, dass sich die Menschen im Alltag durch eigene Ausgeglichenheit, Selbstliebe und Wohlwollen, viel liebevoller, unvoreingenommener, positiver und gönnender entgegen treten. Vor allem in Deutschland fehlt es da oftmals an dieser Einstellung.

Was sollte niemand von dir wissen? Ich bin eigentlich ein Mann und heiße Harald.

Welche Frage hätten wir dir stellen sollen? Puh! Ihr hättet mich schon mal fragen können, wann ich mein erstes Buch heraus bringe, oder den Friedensnobelpreis gewinne…

Das letzte Wort: Habe dann vermutlich ich an dieser Stelle. ;)

Foto: bkknows

Kategorien: Leute | Autor: | Datum: 15. Januar 2019 | Tags: , , , , Keine Kommentare

Kevin Gabriel Wettstein aka Melodiesinfonie

Das 2 Minuten-Interview

Kevin Gabriel Wettstein ist freischaffender Musiker und Produzent. Unter dem Pseudonym Melodiesinfonie veröffentlichte er im November seine aktuelle EP „Sichtexotica IV“ digital und auf Schallplatte. Im März folgt dann sein drittes Album „A Journey To You“. Der gebürtige Zürcher beschreibt sich kurz und treffend als lebensbejahend und positiv, ohne aber ein Schwärmer zu sein. Einen besseren Interviewpartner hätten wir also nicht gewinnen können für die erste Ausgabe im noch frischen neuen Jahr. Vielen Dank für diesen wunderbar sympathsichen Gedankenaustausch. #aufeinelinsensuppemit…

Name: Kevin Gabriel Wettstein
Alter: 25
Wohnort: Zürich (Schweiz)
Beruf: Freischaffender Musiker / gelernter Erzieher
Schuhgröße: 43
Lieblingssong: Miles Davis – Blue in Green
Kontakt: melodiesinfonie@gmail.com

Welche Melodie begleitet dich schon dein ganzes Leben? Da ich seit meiner Geburt 24/7 von meinem Paps mit Jazz beschallt wurde, könnte ich jetzt einige ,,Jazz Standards’’ aufzählen, welche mich wohl noch mein ganzes Leben begleiten werden. Aber wenn ich so zurückdenke und kurz in Nostalgie schwelge, erinnere ich mich, dass ich als kleiner Junge schon immer irgendwelche Phantasiemelodien und Klänge in meinem Kopf hatte und es liebte sie selbst zu kreieren.

Der beste Schlagzeuger aller Zeiten? Chris Dave ist für mich persönlich einer meiner absoluten Lieblingsdrummer. Zum ersten Mal habe ich ihn auf einem Robert Glasper Album gehört, als ich 14 Jahre alt war.

Hast du eine Lieblingsplatte? Ich besitze einige Alben als Schallplatte, welche ich ziemlich oft höre und seit Jahren schätze und liebe. Wenn ich jetzt eines als Lieblingsalbum küren müsste, wäre es wohl von „A Tribe Called Quest – Midnight Marauders“.

Mit welchem Künstler, welcher Künstlerin wolltest du schon immer mal ein Bier trinken? Obwohl dies ein utopischer Traum bleiben wird, mit John Coltrane hätte ich mich gerne hingesetzt und über Gott und die Welt geplaudert. Ich empfehle wärmstens die erst kürzlich erschienene Dokumentation über diesen genialen Künstler (Chasing Train) auf Netflix.

Wo hörst du Musik, wenn du in Berlin bist? Da ich leider meistens nur kurz in Berlin bin, um Konzerte zu spielen, bleibt mir da nicht viel Zeit, um noch auszugehen – dementsprechend kenne ich mich auch nicht allzu gut aus. Aber Bookingtechnisch würde ich das Gretchen empfehlen, welches sehr viel Wert auf Qualität und Diversität legt und viele Künstler bucht, welche ich schätze.

Was hat dich zuletzt emotional berührt? Zurzeit erlebe ich sehr vieles was mich emotional berührt, das mag wohl an meiner sensitiven Art und meinem offenen Wesen liegen. Mal ist es ein musikalisches oder literarisches Werk und ein anderes Mal eine Begegnung. Erst kürzlich hatte ich ein spontanes Gespräch mit einer älteren Dame im Zug, bei welchem sie mir ihre herzzerreißende Lebensgeschichte erzählte. Das schönste war, dass sie trotz all dem Leid und Negativen welches sie durchmachen musste eine solch lebensbejahende Energie ausstrahlte.

Stadt, Land oder Berge? Einer meiner Lieblingsorte ist in der tiefen Innerschweiz in einem eher unbekannten Seitental. Dort befindet sich auf gut 2000 Meter Höhe die Bannalp, welche eine fantastische Bergwelt ziert. Was ich da oben besonders liebe, ist die absolute Stille und Einsamkeit. Hingegen schätze ich natürlich auch das gesellige Stadtleben welches besonders viel an kultureller Vielfallt bietet und ständig neue Inspiration bringt.

In welche Epoche würdest du gerne zurückreisen? Im Zeitalter der Nostalgie glaube ich persönlich nicht, zur falschen Zeit geboren zu sein. Doch hätte ich durchaus nichts gegen einen Abstecher in die 70er für eine kurze Zeit, um mit meinen musikalischen Idolen zu jammen.

Schließ die Augen und denk an etwas Schönes. Woran denkst du? Ich denke an einen Ort, den schon viele Religionen als das „Paradies“ bezeichnet haben. Ein Ort fern von Leid, Qual, Krankheit, Spaltung und Hass. Ein Ort der Harmonie, der Einheit und Liebe…

Welcher war der beste Rat, den du jemals bekommen hast? Ich habe das Gefühl von einem mich sehr inspirierendem Umfeld umgeben zu sein, wo Ehrlichkeit, Echtheit, persönliches Wachstum und vor allem Liebe gelebt wird. In dieser „Bubble“ erhalte ich sehr oft auf gewisse Lebenssituationen bezogene Ratschläge. Mein Papa trifft den Nagel jedoch ziemlich oft auf den Kopf, da er mich am allerbesten kennt. Er rät mir immer wieder, meinem Herzen zu folgen, ohne jedoch das Gehirn auszuschalten ;-)

Deine größte unbegründete Angst? Eines Tages aufzuwachen und all meiner Erinnerungen beraubt zu sein…

Wenn wir dich zu Hause besuchen, was würdest du für uns kochen? Meine Mitbewohnerin und mein Mitbewohner würden jetzt wohl lachend sagen, dass ich bestimmt einen Linseneintopf machen würde, da ich immer, wenn ich ein neues Menü für mich entdecke, explizit dieses für ein paar Wochen koche, bis es mir verleidet. Mit einem orientalischen Linseneintopf à la Kevin würde ich euch zum jetzigen Zeitpunkt beglücken.

Was würdest du ändern, wenn du die Macht dazu hättest? Ich glaube diese Liste wäre endlos…
All unsere degenerierten, selbsterrichteten Systeme, welche den Menschen knechten, Teil einer kranken Maschinerie zu sein, und uns zu immer größeren Egoisten verwahrlosen lassen. Ein Reset Button wäre längst überfällig, um all das, was wir schon in der Natur zerstört haben, wieder herzustellen… Diesbezüglich bleibe ich wohl ein Träumer.

Was sollte niemand von dir wissen? Bei einem persönlichen Herz zu Herz Gespräch scheue ich mich nicht, dies zu offenbaren ;-)

Das letzte Wort: Tragt einander Sorge, ermutigt und bestärkt euch gegenseitig um eines jeden Wachstumes zu fördern, seid ehrlich und mutig, lebt in der Liebe und gegenseitigem Respekt, übernehmt Verantwortung für euer Handeln und strebt nach Frieden – ich werde versuchen dies euch gleichzutun.
S P R E A D L O V E.

Lars Meßmann

Das 2 Minuten-Interview

Lars Meßmann ist minimalistisch, hochwertig, funktional, detailverliebt, besteht aus natürlichen Materialien und ist designed in Berlin. Nee Moement, da haben wir etwas verwechselt. Eben Genanntes gilt natürlich für sein Rucksack- und Accessoire-Label ‚Fitz & Huxley‘. Das wiederum produziert langlebige Begleiter für die kleinen und großen urbanen Abenteuer in familiärer Handarbeit und so wird dann auch ein Schuh draus – respektive eine Tasche. Lars selbst hat das mit dem wahnsinnigen Erfolg seiner Marke gar nicht so recht antizipiert, weshalb er gerade so viel zu tun hat, dass wirklich nur ein 2 Minuten-Interview drin sein konnte. Das hat es dafür in sich: Stichwort Erbsentortellini und Flugstunden auf Dächern. Apropos viel zu tun, Lars würde gern ein bisschen was abgeben und sucht deshalb nach pfiffigen Menschen für sein Team. Wenn ihr also auch detailverliebt, funktional, minimalistisch…ach lassen wir das, wir bringen das ja eh nur wieder durcheinander. Was wir sagen wollen. Schreibt ihm ne Mail! ; )

Name: Lars Meßmann
Alter: 32
Wohnort: Berlin (Friedrichshain)
Beruf: Geschäftsführer
Schuhgröße: 43
Lieblingsmaterial: beruflich Canvas und Leder, sonst auch gern was Flauschiges
Kontakt: lars.messmann@fitzandhuxley.com

Was würdest du tun, wenn du nicht scheitern könntest? Den Menschen Angst, Hass, Neid und Gier nehmen und den Mut zu einer eigenen Position geben. Das würde vermutlich schon viele Probleme in der Welt lösen. – Und vielleicht würd ich auf nem Hochhausdach Flugübungen machen.

Definiere Erfolg! Mhmm… Erfolg ist, wenn die Mehrheit der Sachen, die man so tut, dazu führt, dass man glücklich ist mit seinem Leben. Und das muss sich nicht unbedingt an den Standards von anderen orientieren.

Welche geniale Idee hättest du gern selbst gehabt? Dieses Netz aus Kabeln die aus der Erde kommen – die es mittlerweile auch in kabellos gibt – das Menschen auf der ganzen Welt miteinander verbindet und Informationen leicht und meistens kostenlos zugänglich macht. Genial!

Ohne welchen Gegenstand verlässt du nie das Haus? Hose. Obwohl ich mir da selber gerne weniger Grenzen setzen würde. :)

Was ist das Schönste, das dir heute passiert ist? Ich hatte heute Waffeln zum Frühstück und dann hab ich mit Freunden ein uraltes Computerspiel (Age of Empires) via Stream im Netzwerk gezockt. Richtig nerdig, aber hat Bock gemacht!

Du kannst mit einer Zeitmaschine reisen, welches Jahr stellst du ein und warum? Schwere Frage….Reise ich in die Vergangenheit oder Zukunft? … in die Vergangenheit ist ein bisschen wie ins Kino gehen, nur realistischer. Zukunft hat wahrscheinlich mehr Potential, etwas zu lernen… Okay, entschieden: das Jahr 2055. Das ist ne Art Lebensverlängerung, weil ich das Jahr bei meinem Lebensstil wahrscheinlich nicht mehr erlebe. Gleichzeitig ist das noch nah genug an der Welt, die ich kenne.

Was wäre die erste Sache, die du tun würdest, wenn du unsichtbar wärst? Ich würde mir den Tag frei nehmen und Leuten lustige Streiche spielen.

Erzähl uns einen Witz! Wird ein Vampir auf nem Tandem angehalten von der Polizei. Fragt der Wachtmeister den Vampir „Haben Sie was getrunken?“. Sagt der Vampir: „Ja, zwei Radler!“

Was würdest du ändern, wenn du die Macht dazu hättest? Ich würde Hirn regnen lassen. Mich nervt das echt, wie in unserer Gesellschaft Themen aufgebauscht, nachgeplappert, totdiskutiert werden und der, der am lautesten schreit, am meisten Aufmerksamkeit bekommt. Und ich würde Frauenrechte in der Welt stärken. Es gibt noch so viele Länder auf der Erde wo Frauen wie selbstverständlich keine oder sehr wenige Rechte haben und ein menschenunwürdiges Leben führen.

Wenn eine Fee dir eine Fähigkeit schenken könnte, welche würdest du wählen? Reisen in Beamgeschwindigkeit. Dann könnte ich mich mit jedem meiner Freunde abends aufn Bier treffen, egal wo sie wohnen. Und wenn es mit der Fee gut läuft, würde ich nach nem kostenlosen Add-on für Zeitreisen fragen. Dann bleibe ich nicht auf die Reise in das Jahr 2055 beschränkt.

Was würdest du für uns kochen, wenn wir dich zuhause besuchen? Etwas, das meine Mama oft gekocht hat, als ich noch Kind war: Tortellini in Sahnesauce mit Erbsen. Der Clue ist, dass die Erbsen im Loch in der Mitte der Tortellini hängenbleiben. Die Kombination schmeckt gut und es sieht auch noch gut aus.

Was sollte niemand von dir wissen? Ich kann keinen Purzelbaum mehr. Ich habs letztens versucht. Geht nicht mehr. Peinlich.

Welche Frage hätten wir dir stellen sollen? Ich weiß nicht. Aber ich hab ne Frage an euch: Welchen Fitz & Huxley tragt ihr?

Das letzte Wort: Tschüss.

Kategorien: Leute | Autor: | Datum: 04. Dezember 2018 | Tags: , , , , , , , , Keine Kommentare

Judith Holofernes

Das 2 Minuten-Interview

Wenn man Judith Holofernes alias Judith Holfelder-von der Tann, inzwischen Judith Holfelder-Roy, interviewen darf, sollte man sich nach eigener Einschätzung der Autoren eines in jedem Fall verkneifen: Sämtliche Wortspiele, Anspielungen und Gags in Sachen „auf ein Wort“ oder „nur ein Wort“ sind tunlichst zu vermeiden. Vielmehr sollte man davon erzählen, dass Judith nicht nur eine großartige deutsche Sängerin und Gitarristin ist, die sich mit ihrer Band ‚Wir sind Helden‘ quasi selbst ein Denkmal gebaut hat (oje, das war jetzt wirklich haarscharf an der Anspielungs-No-Go-Zone), sondern auch erfolgreiche Songschreiberin, Autorin und Mama. Und dass sie gerade solo und absolut empfehlenswert auf „Ich bin Chaos“-Tour durch Deutschland unterwegs ist (guckst du hier!). Noch besser aber, man lässt Judith für sich selbst sprechen. Ihre Antworten auf unsere Fragen sind so sympathisch, witzig und erfrischend ehrlich, dass wir dem nichts aber auch rein gar nicht hinzufügen sollten. Außer einem selig gehauchten „Ouuuh…“ vielleicht. P.S. Mist, jetzt ist es uns doch passiert mit der Anspielung. Streicht das und ersetzt es durch ein froschgrünes „Därängdängdäng“!

Name: Judith Holofernes
Alter: 42
Wohnort: Berlin Kreuzberg
Beruf: Songwriterin, Autorin
Schuhgröße: 40
Lieblingsbühne: Kassablanca in Jena, da waren wir am Montag. :-)
Kontakt: empfang@judithholofernes.com

Was hat dich zuletzt emotional berührt?
Ich hab gestern im Tourbus mal wieder „Into my Arms“ von Nick Cave aufgelegt, und wie jedes Mal, seit ich den Song kenne, hat er mich selbst wieder zu Tränen gerührt. Wir waren zu fünft noch wach, und alle haben schwer geschluckt und betreten auf ihre Schuhe geguckt. Partytime!!!

Du kannst einen Tag jemand anderes sein. Wer bist du und warum?
Ich wäre gerne mal für einen Tag Amanda Palmer. Sie ist so was wie mein Patronus, seit ich ihr Buch „The Art of Asking“ gelesen habe. Ich würde gerne mal einen Tag in ihren Schuhen stecken um zu sehen, wie sie das wirklich alles genau macht, mit dem Internet und dem Crowdfunding und so.

Verrate uns einen magischen Ort!
In der Nähe von Neustrelitz im Wald gibt es eine Lichtung, die von einem Tornado gelichtet wurde, vor ein paar Jahren. Da liegen überall noch die entwurzelten Bäume kreuz und quer, und dazwischen und darüber wachsen ganz viele neue kleine Pflanzen und Bäume. Wenn ich dort bin, setze ich mich auf einen der umgestürzten Stämme und gucke eine Stunde lang einfach vor mich hin.

Du bekommst pro Tag eine Extrastunde Zeit geschenkt, wie nutzt du sie?
Da es eine magische Stunde ist, ist es Sommer, und ich sitze auf meinem Balkon und mache gar nichts.

Welche tolle Textzeile hättest du gern selbst geschrieben?
„Gimme all your money and I´ll make some Origami, honey“ von Courtney Barnett. Oder „They turned the Youth Center into a Casino/ They drew a Swastika in you Cappucchino“ von Jens Lekman, auch gestern im Bus wieder gehört.

Welches Buch, welchen Film und welche Platte sollte jeder gelesen, gesehen und gehört haben?
Lesen: The Art of Asking von Amanda Palmer, „How to be idle“ von Tom Hodgkinson und „Reasons to stay alive“ von Matt Haig.
Film: „Tote tragen keine Karos“ mit Steve Martin, „Mars Attacks“ und „Spinal Tap.“
Platte: „My aim is true“ von Elvis Costello, „Hejira“ von Joni Mitchell und „Graceland“ von Paul Simon.

Das größte Problem deiner Generation?
Wir sind sehr kopfig, glaube ich. Wir hadern und zweifeln und leiden an unseren eigenen hyperaktiven Gehirnen. Aber vielleicht bin das auch nur ich.

Im Zweifel taub oder stumm?
Stumm!

Was nimmst du dir schon länger vor, schaffst es aber irgendwie nicht?
Ich möchte wieder anfangen, regelmäßig zu meditieren. Das habe ich früher sehr regelmäßig gemacht, egal, wie schwer es unterzubringen war, und alles in meinem Leben war leichter und schöner dadurch. Mit dem zweiten Kind hat es mich dann irgendwie aus dem Sattel geworfen, und das ist immerhin neun Jahre her.

Was bereust du bisher noch nicht getan zu haben?
Ich will seit Jahren die übersetzten Lieblingssongs, die ich im Schrank habe, aufnehmen. Das ist aber ein ziemliches Himmelfahrtskommando, weil Musik aufzunehmen (Surprise!) Geld kostet, und wenn man dann noch nicht mal der Urheber ist, hat man eigentlich keine Chance, das zu finanzieren. Außerdem raten mir viele Leute ab, weil sie sagen: das Besondere an dir sind doch deine Songs, keiner will Cover von dir hören, auch wenn es neue Texte wären. Seit fünf Jahren brennen mir die Songs unter den Nägeln, und ich hab es mir immer ausreden lassen.

Bitte vervollständigen: Ein Iltis, ein BVG-Fahrkartenkontrolleur und Ronald MCDonald kommen in eine Bar. Plötzlich… pinkelt der Iltis Ronald Mc Donald auf die Perrücke. Judith Holofernes lacht sich tot.

Mit welchem Musiker (tot oder lebendig) würdest du gern mal gemeinsam auf der Bühne stehen?
Mit Stef Kamil Carlens von Deus und Zita Swoon. Und Chilly Gonzales. Und Manu Chao.

Was würdest du für uns kochen, wenn wir dich zuhause besuchen?
Ouuuh, ganz schwierig. Frosta?

Was würdest du ändern, wenn du die Macht dazu hättest?
Ich würde den Leuten die Angst nehmen. Alles andere würde sich von alleine lösen: Gewalt, Ausgrenzung, übermäßiger Konsum… I´ve seen the needy and the damage done!

Was sollte niemand von dir wissen?
Ich bin sehr viel weniger weise als meine Songs. Viel unausgeglichener, viel zerrissener, viel unsicherer.

Welche Frage hätten wir dir stellen sollen?
Magst du Hunde? Ja, bitte, ich nehm den Pudel.

Das letzte Wort:
Därängdängdäng.

Foto: Marco Sensche

Kategorien: Leute | Autor: | Datum: 20. November 2018 | Tags: , , , , , , , Keine Kommentare

Anna-Lena Koopmann

Das 2-Minuten-Interview

Es gibt zwei Möglichkeiten Anna-Lena Koopmann zu beschreiben. Entweder sagt man, dass sie seit 2010 als freie Journalistin und Formatmacherin tätig ist. Oder man fasst ihr charakterliches wie kreatives Universum treffend mit dem Begriff Schwuppdiwupp zusammen. Wir entscheiden uns für Letzteres. In ihrer Funktion als Schwuppdiwupp also arbeitet sie als Redakteurin und Reporterin für so ziemlich alle Medien von Radio über TV, Online- oder Print-Redaktionen, von People- und Lifestyle-Outlets wie ELLE oder GALA über Business-Magazine wie Capital und Fashion-Blogs bis hin zur Formatentwicklung für ProSiebenSat.1. Außerdem produziert sie Branded Content im Auftrag von Firmen und berät PR-Agenturen bei der Entwicklung von Storytelling-Konzepten. Sie erzählt gern Geschichten. Am liebsten über Menschen und am allerallerliebsten die „echte“ persönliche Geschichte der Menschen, mit denen sie es zu tun hat. Das führt dazu, dass sie sich in Interviews manchmal wie ein Therapeut fühlt. Gut, dass wir den Spieß hier mal umdrehen können. Nun denn, Hand aufs Herz: Räubertochter oder Prinzessin?

Name: Anna-Lena Koopmann
Alter: 35
Wohnort: Berlin
Beruf: Freie Journalistin
Schuhgröße: 40
Lieblingsreiseziel: Immer das Nächste.
Kontakt: instagram.com/annalena.koopmann

Was ist guter Stil?
Er sollte in erster Linie ein Ausdruck der Persönlichkeit sein. Genau deshalb langweilen mich die meisten Instagram-Accounts von Influencern, da man oft genau erkennt, welche Labels aktuell Samples rausschicken, die dann bei jedem Blogger auftauchen. Den individuellen Stil kann man dadurch oft überhaupt nicht mehr erkennen, und das war’s doch mal, wozu sie angetreten sind, oder?

Mit wem möchtest du unbedingt mal ein Interview führen?
Mit Alf. Der sagt ehrlich, was er denkt, ohne Rücksicht auf Verluste. Wäre mal erfrischend. Aktuell gibt es mal wieder den Fall, dass ein Interview mit einem Künstler nicht gedruckt wird, da es vom Management nachträglich zu stark verändert und weichgespült wurde. Schade!

Was war die beste Entscheidung deiner beruflichen Laufbahn?
Auf mein Herz zu hören und ein Jobangebot abzulehnen, das zwar strategisch klug, gut für die Vita und finanziell verlockend war, sich aber einfach nicht richtig anfühlte. Das mache ich bis heute so. Man darf keine Angst haben. Was soll denn passieren?

In wiefern entsprichst du der Person, die du sein möchtest?
Ich bin ein absurder Mix aus Freigeist und Oma, einer möchte die Welt erobern, der andere zu Hause auf der Couch stricken und seine Ruhe haben. Und irgendwie will man ja immer genau das, was man gerade nicht hat, oder?

Wer war die spannendste Persönlichkeit, die du bisher getroffen hast?
Neil Armstrong, schließlich war er der erste Mensch auf dem Mond. Und Paris Hilton, ebenfalls von ’nem anderen Planeten…

Wofür hast du kein Talent?
Geduldig sein.

Berlin ist..
Fluch und Segen zugleich. Ich liebe diese Stadt, doch hier ist nicht nur der Flughafen eine Baustelle. Auch viele junge Menschen machen keinerlei persönliche Fortschritte, weil es einfacher ist, die Probleme wegzufeiern, als die Ärmel hochzukrempeln und sie anzupacken. Das erschrickt mich. Und das nervt mich.

Räubertochter oder Prinzessin?
Definitiv Räubertochter. Obwohl ich beruflich auf vielen kochkarätigen Events bin und oft in Luxushotels schlafe, bin ich am glücklichsten, wenn ich in Gummistiefeln durch den Wald stapfe.

Was fasziniert dich?
Weite. Es gibt keinen Ort, an dem ich so sehr zur Ruhe komme, wie am Meer oder in den Bergen.

Wen bewunderst du und warum?
All die Menschen, die sich ehrenamtlich oder in NGOs engagieren, sich für eine Überzeugung aufopfern, täglich an ihre Grenzen gehen und dafür oft nicht mal ein Danke hören. Follower sind eben nicht die wichtigste Währung unserer Zeit.

Wenn wir dich zuhause besuchen, was würdest du für uns kochen?
Kaffee?

Neben welcher bekannten Persönlichkeit würdest du gern auf einem Langstreckenflug sitzen?
Haha, am liebsten neben jemandem, der nicht auftaucht oder nicht reden will. Ich genieße die Zwangspause im Flugzeug richtig, um mal Pause zu machen. Oder neben Klößchen von TKKG, der hat immer Schokolade dabei…

Was würdest du ändern, wenn du die Macht dazu hättest?
Abgesehen davon, dass es zwei Sonntage gäbe? Ich würde gerne einen Knopf drücken, der bei allen Menschen die Fassade runterfährt. Damit wir aufhören, uns gegenseitig was vorzumachen und uns zu verstecken. Tief im Inneren hat doch jeder die gleichen Ängste und Bedürfnisse, es würde uns allen so gut tun, wenn wir offener darüber reden würden.

Was hat dich zuletzt emotional bewegt?
Videos von den Waldbränden in Kalifornien. Abgesehen von den menschlichen Tragödien zeigt es deutlich, wie der Klimawandel bereits unsere Gegenwart beeinflusst. Und wie sehr ein einziger Tag ein Leben verändern kann.

Was würdest du tun, wenn du keine Angst hättest?
Ich habe überhaupt keine Angst, meine Komfortzone zu verlassen. Keine Ahnung, warum ich so mutig und optimistisch bin. Aber am Ende sind es doch sogar die Herausforderungen und Niederlagen, an denen man am stärksten wächst. Und wenn etwas nicht klappt, dann soll’s aus irgendeinem Grund auch nicht sein. Jaja, schon oft zitiert, aber wirklich bereuen sollte man nur die Dinge, die man gar nicht erst probiert hat.

Was sollte niemand von dir wissen?
Ich habe während des Interviews eine Tüte Cashewnüsse leer gefuttert.

Welche Frage hätten wir dir stellen sollen?
Warum gehst du eigentlich auf Teufel komm raus nicht unter Baugerüsten durch?

Das letzte Wort:
… haha, hab fast immer ich.

Foto Credit: Florian Maas

Kategorien: Leute | Autor: | Datum: 13. November 2018 | Tags: , , , Keine Kommentare

Lary

Das 2 Minuten-Interview

Hat in Deutschland eigentlich irgendjemand mehr Star-Appeal als Larissa Sarah Herden aka Lary? Vermutlich nicht. Und dennoch oder gerade deshalb bleibt sich das „Ruhrpottmädchen“ (hat sie selber gesagt) treu, macht ihr Ding, musikalisch und auch sonst und turnt ab und zu lieber auf Bäumen als auf Bühnen herum. Ruhrpott – Musikhochschule – Biker Clubs – Kulturwissenschafts-Studium – Modeljobs – New York – Berlin – Lary ist schon da und passt überall hin aber so richtig in keine Schublade. Im Sommer erschien ihre zweite Platte ‚Hart fragil‘. Damit geht sie im November auf Deutschland-Tour. Für alle, die nicht so lange warten mögen (oder können), hätten wir etwas. Wir verlosen 1×2 Tickets für ein intimes Akustik-Konzert, das morgen im Rahmen der Entdeckungen auf Airbnb in einem Boxclub stattfindet. In Worten: Boxclub! Genaue Infos bekommen die Gewinner per Mail. Alle Erlöse des Gigs kommen der gemeinnützigen Organisation #BIKEYGEES zugute. Schreibt eine Mail mit dem Betreff ‚DER ABGRUND MACHT DICH STARK‘ an hurra@muxmaeuschenwild.de.

Name: Lary
Alter: 32
Wohnort: Berlin
Beruf: Singer / Songwriter
Schuhgröße: 40
Lieblingsmelodie: Im Moment die Gitarrenlinie am Anfang von ‚das neue Schwarz‘
Kontakt: @larypoppins

Was hat dich zuletzt emotional berührt?
Oha, bin ständig irgendwie emotional berührt – sehr mitgenommen in den letzten Tagen hat mich der 3-Teiler ‚Unsere Mütter unsere Väter‘ und ein Gespräch mit einer guten Freundin.

Bist du hartfragil?
Ich denke alles und jeder ist hartfragil.

Verrate uns einen magischen Ort – ganz egal wo im Universum!
Wenn ich es bewusst schaffe mal bei mir zu bleiben, dann ist das mein liebster Ort.

Was ist deine früheste Kindheitserinnerung?
Das Klicken der Jukebox meines Onkels beim Wechseln der Platte.

Welches Buch, welchen Film und welche Platte sollte jeder gelesen, gesehen und gehört haben?
‚The Phantom Tollbooth‘ von Norton Juster und ‚Narziss und Goldmund‘ lese ich immer wieder gern, aber generell kommt es eher darauf an in welcher Phase seines Lebens man sich befindet. Kunst ist so subjektiv – Hauptsache man liest, schaut und hört überhaupt.

Im Zweifel taub oder stumm?
Das möchte ich mir nicht vorstellen.

Was würdest du gern besser können?
Schwäche zeigen.

Hast du ein verborgenes Talent?
Hm, ich glaube das ist mir noch selbst verborgen :)

Was nimmst du dir schon länger vor, schaffst es aber irgendwie nicht?
Mir mehr Zeit für mich zu nehmen.

Wovor hast du Angst?
Mücken machen mich sehr nervös. Zählt das?

Mit welchem Musiker (tot oder lebendig) würdest du gern mal gemeinsam auf der Bühne stehen?
Schwierig. Louis Armstrong vielleicht, aber zu seiner Zeit auf einer kleinen Bühne voller Musiker in einem verrauchten Club.

Wenn wir dich zuhause besuchen, was würdest du für uns kochen?
Irgendetwas Vegetarisches, das wahrscheinlich nicht schmeckt, aber wegen des guten Weins werdet ihr das am nächsten Tag vergessen haben.

Was würdest du ändern, wenn du die Macht dazu hättest?
Ich würde versuchen eine Alternative für den Kapitalismus zu finden.

Was sollte niemand von dir wissen?
Na das soll doch niemand wissen! :)

Welche Frage hätten wir dir stellen sollen?
Was ist mit Schalke los?!

Das letzte Wort:
Ich hätte nie von Scotch auf Vodka Soda umsteigen sollen.

Foto: Lary

Elena und Max

Das 2 Minuten-Interview

Heute: eine Premiere. Elena und Max vom Podcast „Klatsch & Tratsch“ stellen sich mit eigenen Worten vor. Warum? Kann man besser nicht machen. Und was sollten wir da bitte noch hinzufügen? Außer vielleicht das mit Heidi Klum. Oder mit Menschen. Nun denn: Ich bin Elena „Dr.“ Gruschka und ich bin ein Teil des Podcast Duos „Klatsch&Tratsch – Niemand muss ein Promi sein“. Ich bin ausführende Produzentin der 3. Staffel Jerks und ich freue mich, wenn die Peeling Season anfängt und ich endlich wieder mein Gesicht lasern lassen kann. (Geht nur November bis März wenn wenig Sonne ist.) Ihr müsst unbedingt über mich erzählen, dass ich nur Vodka trinke wenn ich trinke. Und meine Mutter eines der ersten isländischen Top Models war. Und mein Vater Seemann. (Stimmt beides). Mein Name ist Max Richard Leßmann. Ich singe romantische Lieder und schreibe Gedichte. Zur Zeit arbeite ich an meinem zweiten Album und meinem ersten Roman. Aber nur, wenn gerade kein Love Island läuft. Oder Promidinner. Oder Dschungelcamp. Oder so.

Name: Elena Gruschka / Max Richard Leßmann
Alter: 36 / 26
Wohnort: Berlin / Berlin, Husum, Hamburg
Beruf: Internationale Celebritiy Expertin, Podcasterin und Produzentin / Sänger, Autor und Celebrity Experte
Schuhgröße: 38,5 / 44
Lieblingspromi: Puff Daddy / Boris Becker
Kontakt:@skinnybitchberlin / Just call me!

Verrate uns ein Geheimnis!
Elena: Ich bin eine unglaublich Schlampe, ordnungs-wise. Wenn ich in ein Zimmer komme ist es nach fünf Minuten verwüstet. Und in dem Zusammenhang habe ich innerhalb eines Jahres viermal mein Portomonnaie verloren und musste eine eidesstaatliche Versicherung abgeben, als ich Führerschein und Personalausweis neu beantragt habe, dass ich die nicht heimlich an Betrüger verkaufe.
Max: Ich habe das selbe Beauty Geheimnis wie Heidi Klum.

In welcher Reality TV Show wärst du genial?
Elena: Real Housewives of New York City.
Max: Alles mit Liebe. Oder mit Menschen.

Dein Podcast-Spezi ist krank. Wer soll einspringen?
Elena: Jasna Fritzi Bauer
Max: Bushido

Hat dich schonmal ein Promi auf etwas angesprochen, was ihr über ihn/sie gesagt habt?
Elena: Ja. Das passiert immer häufiger und ist manchmal peinlich. Weil ich ja auch viel lüge.
Max: Jogi Löw hat mich nach den Schlagzeilen um Anna Mühe angerufen und sich bei mir beschwert. Aber ich konnte nichts dafür, ich war gerade im Urlaub.

Wessen Poster hattest du an der Jugendzimmerwand?
Elena: Tupac
Max: Katie Price

Wie würden dich deine Eltern beschreiben?
Elena: Von mir hat sie das nicht.
Max: Ungefähr 180 cm groß, blaue Augen, keine Haare.

Was würdest du ändern, wenn du die Macht dazu hättest?
Elena: Schwierig, man will ja nicht nur eine Sache ändern. Aber ich würde vielleicht mit der Beschränkung von Privatvermögen auf max. 1 Milliarde anfangen.
Max: Das Dschungelcamp ginge ein Jahr. Und ich würde die Ludolfs wieder vereinen.

Welche Rolle übernimmst du in brenzlichen Situationen?
Elena: Immer die Ruhe bewahren, nicht ausrasten. Und dann ausrasten.
Max: Panik Präsident

Was hat dich zuletzt emotional berührt?
Elena: Als Kim und Kourtney Kardashian sich gestritten haben und Kourtney gesagt hat, Kim sei eine „mean person“. Und Kim gesagt hat, dass Kourtney die „least pleasant to look at“ ist. Ich mag nicht wenn die streiten.
Max: Die dritte Chance, die Tobi Natascha bei Love Island gegeben hat. I balled my eyes out.

Was ist auf dem letzten Foto, das du gemacht hast?
Elena: Eine klaffende Wunde an meiner Hacke, die daher stammt, dass ich jemanden mit einem Drop Kick ein Glas aus der Hand getreten habe. Das war ein Unfall, ich wollte eigentlich den Kopf treffen, der war aber zu weit oben.
Max: Wahrscheinlich erstmal Ich. Und ein anderes putziges Tier.

Wenn wir dich zuhause besuchen, was würdest du für uns kochen?
Elena: Spaghetti Vongole
Max: Shepardspie

Was würdest du tun, wenn du keine Angst hättest?
Elena: LSD nehmen.
Max: An jedem Reality Format der Welt teilnehmen und anschließend Kanzler werden.

Was sollte niemand von dir wissen?
Elena: Dass ich schonmal verheiratet war.
Max: Was mein Beautygeheimnis ist.

Welche Frage hätten wir dir stellen sollen?
Elena: Bist du vorbestraft?
Max: Was ist dein Beautygeheimnis?

Das letzte Wort:
Elena: Wer A sagt muss auch den Rest des Alphabets aufsagen.
Max: Make Romantica great again!

Foto: Hella Wittenberg

Lisa und Marie

Das 2 Minuten-Interview

Lisa Trautmann und Marie Jaster haben vor gut einer Woche Beige gelauncht. Nein, natürlich nicht die Farbe, die gab’s schon und musste demnach auch nicht gelauncht werden. Wie soll das überhaupt gehen… Wir schweifen ab. Beige ist Deutschlands neues unisex Onlinemagazin, das mit Kultur-, Mode-, Lifestyle-, Nachhaltigkeits- und Beauty-Themen alle Bereiche des schönen Lebens abdeckt und für Männer, Frauen und alle dazwischen zum Erlebnis macht. Mariee hat dabei gefühlt irgendwie den besseren Deal gemacht, schließlich „muss“ sie jetzt nämlich für einen Monat auf Content-Reise durch Kalifornien, Nevada, Utah und Arizona, während Lisa eine ganze Menge Arbeit und jede Menge Termine zu bewältigen hat. Spaß beiseite, die beiden sind ein dynamisches Duo infernale der geflügelten Worte. Ihr 2 Minuten-Interview fühlt sich ein wenig an wie ein morgendlicher 5 Kilometer-Sprint mit Bestzeit. Nackt. Bei 10 Grad minus. Mit Konfetti im Haar. Und Dostojewksi Hörspiel auf den Kopfhörern. Und anschließendem Siegertee mit Angela Merkel auf der Couch. Oh, wir schweifen schon wieder ab… < 3

Name: Lisa Trautmann / Marie Jaster
Alter: 32 / 24
Wohnort: Berlin
Beruf: Gründerin und Chefredakteurin von Beige, freie Mode- & Lifestyle-Journalistin / Chefredakteurin und Mitbegründerin von Beige
Schuhgröße: 38 / 39
Lieblingsfarbe: Dunkelblau / Rot
Kontakt: @lieselberlin / @marie_jaster

Warum Beige?
Lisa: Weil Beige so sexy ist, wie die Windjacken der Generation 60+, so unterhaltsam wie die Spanx von Kim Kardashian und einfach das bessere Weiß. Beige ist vor allen Dingen aber nicht Pink oder Blau und sicherlich nicht Schwarz-Weiß. Bei uns ist Beige ab sofort bunt. So, wie unsere Gesellschaft es auch ist.
Marie: Weil mir ein digitales Zuhause gefehlt hat. Ein Ort, an dem ich nicht in eine Schublade gesteckt werde, mich nur für eine Facette des Lebens interessieren soll, sondern wo ich jeden Tag etwas Neues lerne, inspiriert werde und mich austauschen kann – unabhängig vom Geschlecht.

Was ist guter Stil?
Lisa: Tja, das ist die Frage, an der sich schon viele die Zähne ausgebissen haben. Guter Stil bedeutet für mich, dass man respektvoll miteinander umgeht und sich auf Augenhöhe begegnet und einander seine Individualität zugesteht. Wenn ich einer Person begegne, die so ist, ist mir reichlich egal, was sie trägt.
Marie: Guter Stil ist Selbstbewusstsein. Irgendwann kommt der Punkt im Leben, an dem einem egal ist, was andere über einen denken – zumindest kleidungstechnisch – und man sich voll ausleben kann. Das muss nicht jedermanns Geschmack sein, Hauptsache man selbst fühlt sich wohl!

Was ist dein absolutes Mode oder Beauty Must-Have?
Lisa: Eine perfekt sitzende Levi’s 501 und ich gehe niemals ohne Handcreme aus dem Haus.
Marie: Eine gut sitzende Vintage Jeans. Die bequem ist, in der man sich wohl fühlt, mit ihr alles erlebt und sie auch alles überlebt. Wenn man die gefunden hat, ist das Kleiderschrankproblem morgens auf einmal gelöst.

Mit wem möchtest du unbedingt mal ein Interview führen?
Lisa: Wenn ich einmal mit Thom Yorke sprechen könnte, wäre mein Leben ein noch besseres. Wie schafft es ein Mensch immer wieder derartige Schönheit zu erschaffen? Er weiß vielleicht die Antwort darauf.
Marie: Mit Angela Merkel. Und zwar nicht über Politik, sondern über ihr privates Leben. Wie sieht ihr Alltag aus, wie wohnt sie und über welche Witze lacht sie. Ich würde einfach gerne mal Zuhause mit ihr auf der Couch abhängen und dabei ein Gläschen Wein trinken.

Was war die beste Entscheidung deiner beruflichen Laufbahn?
Lisa: Meine Selbstständigkeit. Anfang 2017 löste sich die Agentur auf, in der ich gerade als PR Managerin arbeitete. Ich habe denn Entschluss gefasst, Gründungszuschuss beantragt und seitdem keinen Tag bereut.
Marie: Selbstständigkeit. Ja, viel Unsicherheit, noch mehr schlaflose Nächte und die Falten werden auch nicht gerade weniger. Aber das Gefühl, seinen Alltag ganz alleine gestalten zu können und das Ruder in der Hand zu halten, ist toll. Seine Termine so legen zu können, wie man möchte – und Verantwortungen für alle Entscheidungen zu tragen.

In welcher Epoche waren die Menschen am schönsten?
Lisa: Kann ich nicht beantworten. Sobald ich beginne mich damit zu beschäftigen, warum die Menschen dann und dann so und so ausgesehen haben, sehe ich die Schönheit auch da, wo ich sie vorher vielleicht nicht gesehen hätte. Jede Ästhetik macht zu ihrer Zeit Sinn und ist daher auch heute schön.
Marie: Schön? Puh. Es gibt ja keine Kamerabilder aus 99 Prozent der Epochen, also schwer zu sagen. Sie waren aber bestimmt am schönsten, als Photoshop, Facetune und Schönheitsoperationen noch nicht erfunden wurden.

Wie würdest du deinen eigenen Look beschreiben?
Lisa: Ich bin nie über die Selbstfindungsphase hinausgekommen.
Marie: Ein bisschen französisch, ein bisschen skandinavisch vielleicht. Und manchmal einfach nur basic. Kommt immer auf den Tag und vor allem auch die Jahreszeit an. Aber der Pariser Flair überwiegt hoffentlich.

In welchem Punkt gleichst du deiner Mutter?
Lisa: Ich sage meinem Freund immer, dass er bitte einen Teller nehmen soll.
Marie: Aufopferungsbereitschaft. Sie würde für ihre liebsten Menschen einfach alles tun und das würde ich auch. Kein Weg zu weit, keine Uhrzeit zu spät, ich bin immer für alle da.

Wo siehst du besser aus: im Spiegel oder auf Fotos?
Lisa: Auf Fotos, die ich von mir im Spiegel geschossen habe.
Marie: Spiegel. Im echten Leben sind die meisten Menschen schöner. Weil der Charakter dazu kommt.

Was machst du morgens als Erstes?
Lisa: Mir eine große Tasse Kaffee
Marie: Aufs Handy schauen. Schuldig!

In wiefern entsprichst du der Person, die du sein möchtest?
Lisa: Nicht mal ansatzweise. Ich wäre gerne geduldiger, großzügiger, mit noch weniger zufrieden, mutiger und konsequenter. Aber das ist OK, ich habe noch ein paar Jahre Zeit dorthin zu kommen.
Marie: Es wird immer mehr und mittlerweile bin ich eigentlich ziemlich zufrieden mit mir.

Kannst du gut Geschichten erzählen?
Lisa: Oh ja, mit Händen und Füßen!
Marie: Ja, würde ich nicht sonst im absolut falschen Beruf stecken?

Was würdest du ändern, wenn du die Macht dazu hättest?
Lisa: Ich würde den Menschen ihr Verlangen nach Besitz nehmen. Das ist für mich die Wurzel allen Übels.
Marie: Weltfrieden. Okay, schon verstanden, wir sind nicht bei der Miss America Wahl. Trotzdem bleib ich aber bei der Antwort. Und ok, die blöde Kennzeichnungspflicht für Werbung würde ich auch endlich mal regulieren und wieder durchschaubar für die Follower machen.

Was würdest du für uns kochen, wenn wir dich zuhause besuchen?
Lisa: Da ich nicht kochen kann, würde ich euch ganz fein zum Essen ausführen.
Marie: Ich hab schon soooo lange nicht mehr gekocht. Das fällt mir gerade auf – ich bin ein typisches Stullenkind. Hm. Ich vermute mal Pasta. Oder ihr kommt morgens, denn Pancakes und Bananenbrot sind meine Standardgerichte.

Was würdest du tun, wenn du keine Angst hättest?
Lisa: Auswandern.
Marie: Beige gründen. Hab ich wohl keine Angst mehr, was?

Was sollte niemand von dir wissen?
Lisa: Dass ich auswandern will.
Marie: Ich bin körperlich echt ne Oma. Jeden Tag hab‘ ich ein neues Wehwechen. Und ich dachte es geht erst ab 25 Berg ab…

Welche Frage hätten wir dir stellen sollen?
Lisa: Was mich zum Lachen bringt.
Marie: Wo ich das gerade beantworte? Am Flughafen in Manchester. Bei saulauter Musik im Pret-A-Manger. Mit einem hustenden und schnaubenden Mann neben mir. Es ist also ein Wunder, dass ich jetzt alle Fragen beantwortet habe. So, ich muss los, der Flug geht.

Das letzte Wort:
Lisa: Nachtisch zählt nicht als Mahlzeit.
Marie: Beige. Lesen. Jetzt. (Na gut, das waren drei!)

Foto: Miriam Waldner

Justin und Mark

Das 2 Minuten-Interview

Kommen ein Ami und ein Neuseeländer in eine Schule, um den deutschen Kindern mithilfe von Kunst und Schauspiel Englisch beizubringen… Was sich anhört wie der witzige Auftakt zu einer noch viel witzigeren Story ist in Wirklichkeit der Gründungsgedanke von InterACT English. Der Ami, Justin Beard, ist nämlich ein echter Schauspieler und der Neuseeländer, Mark Hansen, ein ebenso guter Künstler und Pädagoge. Zusammen haben sie ein Format entwickelt, das seit 2009 unzählige Menschen auf natürliche, spannende und leidenschaftliche Art und Weise der englischen Sprache näher brachte. Die beiden führen ein internationales Team von professionellen Teaching-Artists an, das den English lessons in der Schule garantiert einen ziemlich neuen, ziemlich aufregenden und klar auch ziemlich witzigen Twist verpasst. Nun denn, geantwortet haben die beiden Herren auf Englisch, übersetzt haben wir selbst und bitten um entsprechende Benotung im Nachgang.

Name: Justin Beard / Mark Hansen
Alter: 38 / 36
Wohnort: Berlin
Beruf: Director bei Interact English
Schuhgröße: 44 / privat
Lieblingswort: Croatia und Bed / Shenanigans
Kontakt: justin@interactenglish.de / mark@interactenglish.de

Warst du ein guter Schüler?
Justin: Nein, aber ich erinnere mich daran ein sehr effektiver Unruhestifter gewesen zu sein.
Mark: Ich war ein sehr guter Schüler. Besonders, wenn es darum ging die Lehrer abzulenken.

Beschreibe deinen Job in drei Worten:
Justin: Kinder – Kunst – Krise
Mark: Excel, powerpoint, word

Erinnerst du dich an deine erste Deutsch-Stunde?
Justin: Ja, das war 2005 der A1 Kurs an der VHS Kreuzberg in meiner ersten Woche in Berlin. Ein amerikanischer Freund erklärte mir, wie die Geschlechterformen im Deutschen funktionieren: „“Things that go inside of other things are ‚Der‘, things that other things can go inside of are ‚Die‘ and those you’re not sure of are ‚Das‘.“ Ich habe dieses Wissen natürlich mit der gesamten Klasse geteilt. (Für ein besseres Verständnis, bitte die Antwort auf die erste Frage erneut lesen.)
Mark: My first appointment in the Ausländerbehörde was my first trial by fire German lesson. Sie sagten so etwas wie „Gehen sie zu Raum B32!“ Ich dachte: „Super, zwei Ziffern und ein Buchstabe, was kann da schon schief gehen?“ Nachdem ich meinen Termin verpasst hatte, stellte ich fest, dass ich nicht an meinen Deutschkenntnissen gescheitert war, sondern an dem kafkaesquen Albtraum Namens Ausländerbehörde Keplerstraße.

Was hast du zuletzt falsch verstanden?
Justin: Excel Tabellen. Ihre Befehle, ihre Daten, ihre gesamte Daseinsberechtigung.
Mark: Ziegen

Das unsinnigste deutsche Wort aller Zeiten?
Justin: „Warzenhof“ – ohne Frage das schlimmste und komischste deutsche Wort. Wie kann eine Sprache nur etwas so sinnliches und entzückendes wie eine „areola“ als „Warzenhof“ bezeichnen?
Mark: Schmetterling – passt eher zu einer nordischen Death Metal-Band.

Was würdest du mit einem geschenkten freien Tag anfangen?
Justin: Ich würde an meiner Masterarbeit arbeiten, die sich mit den Vorteilen von performativer Pädagogik in Fremdsprachenbildung auseinandersetzt. Ah, was für ein Luxus.
Mark: Durchschlafen.

Worauf bist du wirklich stolz, möchtest damit aber nicht prahlen?
Justin: Die, die mich kennen, würden wahrscheinlich sagen, dass es nichts gibt, womit ich nicht prahle. Ich bin ausgebildeter Schauspieler, also ist Bestärkung von Außen Teil meiner Persönlichkeit. Aber ich bin wirklich stolz auf die Arbeit, die Mark und ich zusammen im Bildungsbereich leisten. Wir haben aus unserer kleinen Idee eine nationale Bildungseinrichtung gemacht und tausende Kinder und Lehrer mithilfe der Kunst ausgebildet.
Mark: Definitiv die Arbeit, die ich mache. Ich liebe es den Kids dabei zuzusehen, wie sie auf die Bühne gehen und Risiken eingehen. Es hat verdammt lang gedauert, aber ich bin inzwischen wirklich gut darin, ihnen diese Räume zu schaffen.

Du stehst mit Angela Merkel im Fahrstuhl, worüber sprecht ihr?
Justin: Angi und ich reden beim Abendessen, nicht in Fahrstühlen. Aber wenn wir es doch tun, geht es um die schlechte Finanzierung von Bildungseinrichtungen und darüber, dass wir bessere Schulgebäude für unsere Kinder brauchen.
Mark: Ich würde sie fragen, was sie wirklich und ehrlich von Donald Trump hält und sie würde mich vermutlich fragen, wie ich es geschafft habe, in den Reichstag zu kommen.

Was schätzt du an (d)einem Partner besonders?
Justin: Loyalität. Der Inner Circle bekommt dieses Angebot: Ruft mich jederzeit in jeder Situation an und ich bin da. Das umgekehrt auch für mich selbst zu haben, gibt mir sehr viel Sicherheit und ein Gefühl von Familie, auch wenn ich so weit von meiner eigenen entfernt wohne.
Mark: Ihre Fähigkeit einen Film auszusuchen und dann einzuschlafen, während ich ihn zu Ende schaue.

Neben wem würdest du gern in einem Langstreckenflug sitzen?
Justin: Bertrand Russel. Ich würde ihn gern die westliche Geschichte der Philosophie vorlesen lassen, weil ich selbst über Pythagoras noch nicht hinweg bin. Wusstet ihr, dass Pythagoras ein Sektenführer war, der Regeln für alles hatte? Zum Beispiel, dass es dir nicht erlaubt ist, dein Essen wieder aufzuheben, wenn es dir einmal heruntergfallen ist? Crazy-town.
Mark: No-one, I need that free seat!

Wenn wir dich zuhause besuchen, was würdest du für uns kochen?
Justin: Aktuell bin ich sehr vertieft in meinen Vakuumgarer. Aber alles was ich bisher damit gemacht habe, war ein Disaster. Also würdet ihr stattdessen doppelt gekochte, im Ofen geröstete Kartoffeln mit Rosmarin und ein Steak bekommen.
Mark: Ich bin ein großartiger Koch, da fallen mir unzählige Gerichte ein. Besonders gern koche ich deutsche Gerichte.

Und für ein Date, das du beeindrucken willst?
Justin: Ich tausche die Kartoffeln mit einer Artischoke aus und dazu eine gute Flasche Crianza.
Mark: Hering in Aspik

Was würdest du ändern, wenn du die Macht dazu hättest?
Justin: Ich würde eine Welt erschaffen, in der Debattieren über gute Ideen den gleichen Stellenwert wie Sport hat. Klare Regeln, ein Start und ein Ziel, anständiger Umgang, ein Schiedsrichter, der die Fakten checkt und einen eindeutigen Gewinner und Verlierer benennt.
Mark: Ich würde jedem Menschen einen Freiflug gewähren, egal wohin.

Was hat dich zuletzt emotional berührt?
Justin: Ich habe einen zweieinhalb Jahre alten Sohn. Er ist das süßeste, herzerwärmendste, liebevollste Wesen. Wenn ich ihm beim Schlafen zuschaue, werde ich regelmäßig von inniger Liebe überwältigt. Oder auch ihn ins Bett zu bringen… er weckt wirklich alle Emotionen in mir.
Mark: Germany losing to South Korea. (Das übersetzen wir nicht, so. Anm. d. Red.)

Was sollte niemand von dir wissen?
Justin: Dass ich manchmal Marks Socken zur Arbeit trage und ihm nichts davon erzähle. Fühlt sich gut an.
Mark: Marco O’solo ist mein 80’s Kaoroke Alterego, der dafür bekannt ist, Berlins Nachtleben in hautengen, weißen Tennisshorts und einem antiken Holzschläger aufzumischen. Warnung: Ich kann keine Haftung übernehmen, solltet ihr ihn je unter einer Discokugel antreffen.

Welche Frage hätten wir dir stellen sollen?
Justin: Warum ist deine Bildungseinrichtung „InterACT English“ das Beste, was der Bildung seit John Dewey passiert ist!?
Mark: Vielleicht woher ich komme?… Neuseeland übrigens. (Yo! Anm. d. Red.)

Das letzte Wort:
Justin: Konzentriere dich auf die Qualität, der Rest kommt von allein.
Mark: Wenn ihr genauso neurotisch seid, wie ich, dann gibt es keine letzten Worte.Things just trail off into a series of mumbles…

Kategorien: Leute | Autor: | Datum: 19. September 2018 | Tags: , , , , , , , , Keine Kommentare

Corinna Siepenkort

Das 2 Minuten-Interview

Corinna Siepenkort ist 31 Jahre jung und Chefredakteurin der Blonde. Das ist irgendwie komisch, denn anfangs sah es so gar nicht danach aus, dass es sie einmal in die Welt des Mode-Journalismus verschlagen würde. Sie absolvierte nämlich erst einmal ein Bachelorstudium in Soziologie und auch in Spanisch und danach einen Master in Internationaler Kriminologie. Hä!?? Erst danach landetet sie auf der Journalistenschule und kam über People-Magazine (InTouch und Life&Style) und Frauen-Magazine (Maxi und Myway) schließlich zur Blonde. Wir haben sie mitten im Jetsetleben zwischen Käsebroten und Bastelkiste für ein Interview abgepasst. Gott sei Dank, möchte man sagen. Wahrscheinlich hätten wir sonst nie erfahren, welchen Film wir auf dem nächsten Langstreckenflug schauen müssen, was nächstes Jahr so modisch Muss wird und dass sie genau heute Geburtstag hat. Oder war es gestern? Oder morgen? Oder am Ende gar beides? In diesem Sinne, vielen Dank und happy Birthday, liebe Corinna! Die nächste Schorle geht auf uns. ; )

Name: Corinna Siepenkort
Alter: 31
Wohnort: Hamburg, Sternschanze
Beruf: Chefredakteurin BLONDE
Schuhgröße: 36
Lieblingsreiseziel: Island. Und wenn ich sogar drei nennen darf: Island, Kanada, Kolumbien
Kontakt: corinna.siepenkort@blonde.de

Was ist guter Stil? Guter Stil ist, wenn man sich so gut kennt, dass man weiß, was einem steht und worin man sich wohlfühlt.

Was wird in 2019 Trend? Bodenlange Mäntel.

Wer sollte unbedingt mal auf dem Cover der Blonde erscheinen? Beyoncé natürlich. (Natürlich! Anm. d. Red.)

In welcher Epoche waren die Menschen am schönsten? Genau jetzt, wo alles möglich ist. Jedem Trend folgt immer schneller ein nächster, was beweist, wie vielfältig wir heute sein dürfen und sollen. Ich sehe ständig so viele coole, lässige Frauen, die durch und durch schön sind – nicht nur weil sie ein tolles Kleid tragen.

Wie würdest du deinen eigenen Look beschreiben? Ich mag es, wenn mein Outfit nur aus zwei oder drei Farben besteht und setze auf gute, ungewöhnliche Schnitte, besonders bei Hosen. Ich trage gerne Oversize-Kleider und ja, auch wenn schon oft gehört, Jeans und ein weißes Boyfriend-Shirt.

Wofür hast du kein Talent? Basteln. Auch wenn ich eine Kiste mit alten Papierschnipseln hüte und mir jedes Jahr vornehme daraus Weihnachtskarten zu basteln – selbst wenn sie dann miserabel aussehen werden.

Hamburg ist.. nach 12 Jahren so etwas wie meine Heimat. Und eine echte Klette. Ich wollte schon so oft wegziehen, einfach um mal woanders zu leben, aber Hamburg hat mich nie gehen lassen.

Räubertochter oder Prinzessin? Ein Pinguin.

Was fasziniert dich? Das Weltall. Ist doch irre, oder?

Wen bewunderst du und warum? Meine große Schwester, weil sie meine große Schwester ist.

Wenn wir dich zuhause besuchen, was würdest du für uns kochen? Ich koche nicht, ich belege Käsebrote. (Natürlich! Anm. d. Red.)

Neben welcher bekannten Persönlichkeit würdest du gern auf einem Langstreckenflug sitzen? Jesus. Wenn es ihn gab, hat er eine Menge zu erzählen.

Was würdest du ändern, wenn du die Macht dazu hättest? Ich würde den Klimawandel aufhalten, einer muss es ja tun.

Was hat dich zuletzt emotional bewegt? Der Coming-of-Age-Film „Love, Simon“, was vor allem daran lag, dass ich im Flugzeug saß und ich im Flieger immer weinen muss (aber der Film war auch gut).

Was würdest du tun, wenn du keine Angst hättest? In jeder Bar, in der ich bin, behaupten, dass ich Geburtstag habe und mich feiern lassen. Aber leider glaube ich an schlechtes Karma.

Was sollte niemand von dir wissen? Ich liebe Königshäuser und gucke mir jede Hochzeit im Livestream an.

Welche Frage hätten wir dir stellen sollen? Was wünschst du dir zum Geburtstag?

Das letzte Wort: Tschüss, tschüss.

Foto: Marlen Stahlhuth

Kategorien: Leute | Autor: | Datum: 04. September 2018 | Tags: , , , , , Keine Kommentare

Christian Cohrs

Christian Cohrs ist seit knapp zwei Jahren Redaktionsleiter des Wirtschafts- und Lifestylemagazins Business Punk, außerdem Co-Autor des Buchs mit dem schrecklich-treffenden Titel „Generation Selfie“. Das ist vor allem deshalb bemerkenswert, weil er seinen Abschluss in Theaterwissenschaft gemacht hat („Kind, wie willst du damit einen richtigen Job bekommen, also warum?“). Seit 2016 berichtet er nun über nationale und internationale Innovationen aus der Internet-, Technik-, Medien- und Unternehmensszene und vor allem „Business-Rebellen“ und ihre Ideen. Für unser Interview haben wir uns – aufgeregt wie wir sind – noch einmal alle Neons und Brigittes der letzten zwei Jahre angesehen und fleißig Fragen gesammelt. Auf die nach dem inspirierendsten Song hätten wir aber auch selbst kommen können, verdammt! Anyway, so hätten wir vielleicht nie von den zwei Pistolen und der Flasche Whisky erfahren. (Sagt man noch anyway?) Eh wurscht!
Name: Christian Cohrs
Alter: 38
Wohnort: Berlin
Beruf: Journalist / Redaktionsleiter Business Punk
Schuhgröße: euer Ernst?
Lieblingsbuch: Jörg Fauser „Rohstoff“
Wen bewunderst du und warum? Niemanden. Wurde mit dem Konzept „Idol“ nie warm
Warum ist Punk nicht tot? Müsst ihr ihn bitte selber fragen.
Was ist aktuell das Hintergrundbild auf deinem Handy? Foto von Kritzelei an der Wand des Hauses, in dem ich wohne: „No Money, no Bitchi’s“
An wem oder was führt derzeit kein Weg vorbei? Bis auf weiteres: am Internet
Dein wertvollster Besitz: Mein 18 Jahre altes Cabrio – überschaubarer materieller Wert, aber immer die Option von einfach los und raus
Der wichtigste Ratschlag, den du je bekommen hast? „Dreisatz – mehr Mathe brauchst du nicht“ (von meinem Vater)
Welche verbotene Sache sollte jeder einmal getan haben? Auf eine „Neon“-Frage eine „Neon“-Antwort: nachts ins Freibad einbrechen
Dein Lieblingsschimpfwort? Kein Schimpfwort, aber gute Anti-Haltung: das österreichische „eh wurscht“
Welche Superheldenkraft hättest du gerne? Bei nervigen Telefonaten die Stimme des Anrufers als Vogelgezwitscher wahrzunehmen
Die spannendste Persönlichkeit, der du je begegnet bist? Kann ich nicht sagen, weil Menschen zu verschieden und für sich interessant sind, als dass ich einen herausheben wollte.
Können Worte die Welt verändern? Ja, ich will daran glauben
Welche Rolle übernimmst du in kritischen Situationen? Die desjenigen, der daraus eine unkritische Situation macht (hoffentlich)
Wenn wir dich zuhause besuchen, was würdest du für uns kochen? Pizza vom Holzofen-Italiener gegenüber
Was würdest du ändern, wenn du die Macht dazu hättest? Menschen dazu bringen, dass sie es einfach zugeben, wenn sie Bullshit reden.
Was sollte niemand von dir wissen? Dass ich neulich mit zwei Pistolen in der Tasche über eine große Messe gelaufen bin. Okay, es waren Dekowaffen, die ich dort zusammen mit einer Flasche Whisky ersteigert hatte.
Welche Frage hätten wir dir stellen sollen? „Welcher Song hat dich als letztes so richtig begeistert?“
Das letzte Wort: Danke
Foto: Christoph Neumann

Eveline

Das 2 Minuten-Interview

Eveline ist nicht nur ein wunderschöner Name, sondern auch eine großartige junge Berliner Band. Bereits zweimal haben Eveline aka Lisa (Eveline Kögler) und Jan auf unserem MMW Geburtstagsfestival gespielt. Haaaach war dit schön. Wer nochmal gucken möchte, dem empfehlen wir im Anschluss an unser kleines 2 Minuten-Interview mit den beiden unser fulminantes Throwback Video weiter unten. Gearde veröffentlichten Eveline übrigens ihre neuen Single „Jealousy“ samt Musikvideo. Auf wen oder was da wer eifersüchtig ist, haben wir den beiden nicht entlocken können. Dafür empfehlen wir dringend die akustische Spurensuche auf einem Musikportal eures Vertrauens. Demnächst sind Eveline dann auch endlich wieder live auf diversen Festivals zu erleben, unter anderem am 13. Juli auf dem Melt! und auf dem Wilde Möhre Festival am 11. August.

Name: Jan Eric Markert/ Lisa Eveline Kögler
Alter: 22 Jahre/ 21 Jahre
Wohnort: Berlin
Beruf: Musiker / Musikerin
Schuhgröße: 43 / 40
Lieblingsgeräusch: Kaffemaschine am Morgen / Wenn ich warmes Wasser in meine Badewanne laufen lasse.
Kontakt: jan@weareeveline.com / lisa@weareeveline.com

Was macht dich eifersüchtig?
Jan: Mit der Zeit immer weniger – zumindest versucht man sich nicht so sehr beeinflussen zu lassen.
Lisa: Jemand, der sich nicht von Spielchen beeindrucken lässt, macht mich auf jeden Fall eifersüchtig.

Was war für dich der schönste Moment beim MMW #5 Charity-Festival?
Jan: Das ganze Festival war super schön. Gute Musik und super Wetter – mehr braucht es nicht.
Lisa: Da wir relativ früh Soundcheck hatten und erst spät gespielt haben, hatten wir viel Zeit das Festival zu genießen. Die Dekoration war sehr liebevoll und auch die zwei Bühnen waren super eingerichtet – das hat mir mit am besten gefallen.

Der Soundtrack deines Lebens?
Jan: Meine jeweilige Spotify Playlist, bzw. unsere „What You Should Listen To“ Playlist, die wir mit Eveline bei Spotify erstellt haben – dort könnt ihr immer unsere aktuellen Favourites hören.
Lisa: I’m like a bird – Nelly Furtado

Was schätzt du an deinem Bandkollegen?
Jan: Wir sind auf einer Wellenlänge und haben das gleiche Ziel vor Augen.
Lisa: Jan ist immer optimistisch, schaut nie zurück und gleicht mich mit seiner beruhigenden Art in vielen aufregenden Situationen aus. Ich kann mich immer auf ihn verlassen.

Wann hast du zuletzt etwas Neues ausprobiert und was war das?
Jan: Ich habe vor kurzem die E-Scooter in Berlin ausprobiert und bin seit dem fast nur noch damit unterwegs.
Lisa: Matcha Tee Zeug – ich fand es grauenhaft… sorry!

Was würdest du gern besser können?
Jan: Kochen – neben Backstage-Essen und Tankstellen auf Tour wäre es auf jeden Fall super, wenn ich mir zuhause noch mehr gesünderes Essen kochen könnte.
Lisa: Zeichnen – seine Visionen nicht nur auf musikalischem Weg zu verwirklichen, sondern auch mit einem Stift auf Papier, wäre bestimmt eine super Erfahrung.

Wie alt wärst du, wenn du dein Alter nicht wüsstest?
Jan: Ich denke ich wäre 27, da ich mich manchmal irgendwie älter fühle als ich bin.
Lisa: Zwischen 12 und 36.

Was würdest du tun, wenn du nicht scheitern könntest?
Jan: Wir würden beide weiterhin Musik machen – keine Frage.
Lisa: Auf jeden Fall weiterhin Singen und Songs schreiben!Ein Wort, das du viel zu oft benutzt?
Jan: ‚Eigentlich‘ ist ein Wort welches wir auf jeden Fall zu oft benutzen.
Lisa: Das stimmt – man sollte mehr direkte Aussagen treffen ohne sich noch die Option mit dem „Eigentlich“ offenzuhalten.

Welches Buch, welchen Film und welche Platte sollte jeder gelesen, gesehen und gehört haben?
Jan: Buch: Ein Mann Gibt Auskunft – Erich Kästner, Film: Star Wars, Platte: Continuum – John Mayer
Lisa: Buch: Der Schatten des Windes – Carlos Ruiz Zafon, Film: Interstellar – Christopher Nolan, Platte: Build on Glass – Chet Faker

Wenn wir dich zuhause besuchen, was würdest du für uns kochen?
Jan: Einen Kaffee.
Lisa: Auf jeden Fall eine gute Pasta – mein absolutes Lieblingsessen. Kam bisher bei Besuch auf jeden Fall auch immer sehr gut an.

Wenn eine Fee dir eine Fähigkeit schenken könnte, welche würdest du wählen?
Jan: Teleportation, da man meiner Meinung nach viel zu viel Zeit damit verbringt, von einem zum anderen Ort zu kommen.
Lisa: Ich würde gern Fliegen können. Das muss ein Wahnsinnsfreiheitsgefühl sein.

Was würdest du ändern, wenn du die Macht dazu hättest?
Jan: Ich würde versuchen die Verteilung von Wohlstand wieder ins Gleichgewicht zu bringen.
Lisa: Die Nutzung von Plastik als Aufbewahrungsmittel.

Was sollte niemand von dir wissen?
Jan: Die PIN meiner EC Karte.
Lisa: Wirklich niemand!

Welche Frage hätten wir dir stellen sollen?
Jan: Was macht dich muxmäuschenwild?
Lisa: Welche Farbe beschreibt deine Musik am besten?

Das letzte Wort:
Jan: Hört euch gern unsere neue Single an und kommt bei einem unserer nächsten Konzerte vorbei.
Lisa: Macht euch noch ne gute Zeit ;)

Foto: Julian Mathieu

Marcella Hansch

Das 2 Minuten-Interview

Die Frage nach dem „Wer bist du?“ beantwortet sie so: „Ich heiße Marcella, bin Architektin und bin dabei unsere Meere zu retten.“ Womit eigentlich alles gesagt wäre. Denn, Marcella Hansch widmet jede freie Minute, jedes Wochenende, Feierabende, Nächte und oft auch die Stunden morgens vor der Arbeit ihrem Projekt Pacific Garbage Screening. Wer in letzter Zeit auch nur irgendeine Form von Medium konsumiert hat, dem ist garantiert schon ein Bild der von ihr erdachten Garbage-Screening-Plattform untergekommen, die aussieht wie ein riesiger, weißer Meereskamm. Etwa 35 Mitstreiter, darunter Ingenieure, Umweltwissenschaftler und Biologen, arbeiten und forschen fieberhaft, ehrenamtlich und größtenteils selbst finanziert daran, dass die Platfform demnächst tatsächlich ins Wasser geht, um eines der existentiellsten Probleme unserer Zeit zu lösen. Sie soll Plastikmüll aus dem Wasser filtern, um daraus z.B. Energie und biologisch abbaubaren Kunststoff zu gewinnen. Gerade und noch 18 Tage läuft auf Startnext eine Crowdfunding-Kampagne, Rund die Hälfte der Fundingsumme ist schon erreicht. Liebe Marcella, wir unterstützen gern und wünschen dir stellvertretend für den Rest der Menschheit von Herzen alles Gute.

Name: Marcella Hansch
Alter: 32
Wohnort: Aachen
Beruf: Architektin und Weltretterin
Schuhgröße: ökologischer Fußabdruck schrumpft jeden Tag
Lieblingsozean: Da alle Ozeane verbunden sind, gibt es nur einen Ozean. Und den liebe ich über alles!
Kontakt: info@pacific-garbage-screening.de

Das größte Problem deiner Generation? Wir denken zu wenig über unser Konsumverhalten nach. Jeder benutzt jeden Tag Plastik – damit machen wir gerade alles kaputt!

Eine gute Tat, die jeder sofort tun kann? Einen Mehrwegbecher kaufen, einen Stoffbeutel zum Einkaufen nutzen, weniger Auto fahren… und unser Crowdfunding unterstützen und allen Menschen davon erzählen!

Wann macht dich deine Arbeit glücklich? Wenn ich auf einer Bühne stehe, über unser Projekt erzähle und danach Feedback bekomme, wie wichtig unsere Arbeit ist und welchen Impact wir schon erreichen. Und wenn mir dann noch jemand erzählt, dass er aufgrund unserer Arbeit seinen Plastikkonsum eingeschränkt hat, dann weiß ich, dass wir unserem Ziel jeden Tag einen kleinen Schritt näher kommen.

Wer inspiriert dich? Menschen, die nicht zuschauen und alles schwarz malen, sondern handeln! Dr. Silvia Earle zum Beispiel. Sie hat ihr Leben dem Schutz der Meere gewidmet und sehr viel erreicht. Sie ist für mich eine Heldin und ich bewundere ihre Energie!

Wann beginnt die Zukunft? Gleich, also jetzt, also in diesem Moment. Wir müssen jetzt anfangen unsere Zukunft in die Hand zu nehmen und zu handeln!

Warum können nur Frauen die Welt vor dem Untergang retten? …vielleicht weil es uns Frauen nicht immer nur um Geld, Gewinn und Rendite geht, sondern wir an das Gute glauben und dafür kämpfen. Allerdings haben wir auch tolle Männer im Team und ich habe sehr viele Männer kennengelernt, die so denken wie ich. Wir sollten einfach alle an einem Strang ziehen, unser Planet ist das wert :)

Was ist das Schönste, das dir heute passiert ist? Eine SMS von einem Freund mit einem Kartenspruch: ‚Ins Kino geht jeder, aber DU machst deinen eigenen Film.‘ Mach weiter so!

Hast du ein verborgenes Talent? Ich kann unglaublich gut, laut und schräg beim Autofahren mitsingen – aber nur wenn ich alleine bin. Manchmal irritiert das Leute, die an der Ampel dann neben mir stehen. Sorgt aber meistens für Lacher, breites Grinsen oder zumindest für ein nettes Schmunzeln.

Was nimmst du dir schon länger vor, schaffst es aber irgendwie nicht? Ausschlafen, Freunde treffen oder ganz krass: Ein freies Wochenende.

Welcher Moment hat alles verändert? …ein Tauchgang im Meer, bei dem ich auf einmal keine Angst mehr vor den Fischen (wie sonst immer), sondern vor dem Plastik bekommen habe. Das war ein Schlüsselmoment für mich. Seitdem setze ich mich für den Schutz der Meere ein, mit aller Energie die ich habe – und davon habe ich eine ganze Menge :)

Wer war dein Held / deine Heldin in Kindertagen? Peter Pan, Pippi Langstrumpf und Ronja Räubertochter. Alle drei machen ihr eigenes Ding, lassen sich von den Erwachsenen nichts sagen und machen die Welt auf ihre eigene Art besser. Sie sind Vorbilder, haben ihren eigenen Kopf und tun was sie für richtig halten. Und damit haben sie Erfolg und bringen auch andere zum Umdenken. Wahre Helden in meinen Augen – auch heute noch! 


Welche Eigenschaften schätzt du an einem Menschen? Ehrlichkeit, Durchhaltevermögen und Leidenschaft für eine Sache – und vor allem Humor. Menschen, die mich zum Lachen bringen, mag ich besonders gerne!

Mit welcher bekannten Persönlichkeit würdest du gern mal einen Kaffee trinken gehen? Jules Verne. Ich würde ihn gerne fragen, woher er all seine Ideen und sein Wissen hat. Seine Visionen sind atemberaubend und technisch einfach grandios. Seine Bücher sind einfach eine absolute Inspiration!

Wenn wir dich zuhause besuchen, was würdest du für uns kochen? Risotto … eines der wenigen Gerichte, die ich kochen kann. Das habe ich in meinem Jahr in Italien in unserer 5er-WG gelernt.

Was würdest du ändern, wenn du die Macht dazu hättest? Das Verhalten der Menschen, die Ignoranz, dass wir unseren Planeten zerstören, Menschen denen egal ist, wie unser Planet aussieht, Hauptsache sie machen maximale Rendite. Dafür kann ich kein Verständnis aufbringen und ich würde gerne ändern, dass ALLE Menschen unsere Erde mit dem Respekt behandeln, den sie verdient hat.

Was sollte niemand von dir wissen? Das wüsstet ihr gerne… ;) Aber ein bisschen was muss ich auch noch für mich behalten dürfen.

Welche Frage hätten wir dir stellen sollen? Wie viel Kaffee ich am Tag trinke.

Das letzte Wort: ‚Es ist nicht deine Schuld, dass die Welt ist, wie sie ist. Es wär nur deine Schuld wenn sie so bleibt.‘ – Die Ärzte