Art on demand

Gut, du kannst schon zu IKEA gehen, um dir ein neues oversized Wandbild zu besorgen, nur dann isses halt stino. Wie wäre es stattdessen hiermit: Du klickst dich auf einer Website durch das Who is Who der jungen Street und Urban Art-Garde und suchst dir die Künstlerin oder den Künstler aus, dessen Arbeit dich am meisten begeistert. Genau die oder der kommt dann zu dir nach Hause und gestaltet ganz allein für dich, dein Büro, das Wohnzimmer deiner Eltern oder die Kampagne deines Kunden ein individuelles Kunstwerk in ihrem oder seinem Stil. Setze für Kunstwerk Performance ein oder beispielsweise Live-Konzert und du bekommst eine Ahnung davon, was du von der Künsterplattform Book a Street Artist zu erwarten hast. Book a Street Artist entdeckt unabhängige künstlerische Talente, fördert sie in ihrer Entwicklung und macht ihre Kunst für jedermann zugänglich. Die Plattform vermittelt Künstler aus den Bereichen Musik, darstellende Kunst und Visual Art wie beispielsweise Graffiti oder Lichtinstallationen und das für Unternehmens-Events und Privatfeiern, öffentliche Veranstaltungen und Product-Branding, Store- und Location-Design sowie für die Gestaltung der eigenen vier Wände. Mit seinem Konzept schlägt Book a Street Artist quasi die Brücke zwischen modernen Künstlern und kunstinteressierten Menschen, Marken und Unternehmen. Geboren ist die Idee im Dialog mit Straßenkünstlern in Lissabon und der Frage, wie man diese individuell fördern und ihnen den Zugang zum Kunstmarkt und damit zu mehr künstlerischer Wertschätzung erleichtern kann. Groß wird sie nun in Berlin. Das Wichtigste: Book a Street Artist ist keine reine Buchungsplattform. Die beiden Gründer Charlotte und Mario wollen ihren Talenten auch über die Vermittlung hinaus bei Themen wie Rechtsberatung und Social Media-Betreuung, Event-Organisation und Tour-Planung zur Seite stehen. Ach ja, darüber hinaus stellen sie in ihrem Independent-Magazin PANTA spannende Projekte und Künstler vor, die sich mit sozialen, kulturellen oder auch umweltpolitischen Themen auseinandersetzen. Bitte buchen Sie jetzt.
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Book A Street Artist | www.bookastreetartist.com | Artist: KRANK

Elif

Das 2 Minuten-Interview

Es gibt tausend Dinge, die man über die wunderbare Sängerin Elif aus Berlin erzählen könnte, die alle rein gar nichts mit dem leidlichen Thema Castingshow zu tun haben. Wir fangen trotzdem so an. Denn wenn man mit nur 16 Jahren Zweite bei der ProSieben-Castingshow Popstars wird (noch dazu mit eigenen Songs) und sich danach trotzdem vollkommen unabhängig davon als Künstlerin etabliert und dazu noch stets seine Mitte behält, dann muss man aus besonderem Holz geschnitzt sein. Elif ist gesegnet mit einem grandiosen musikalischen Talent und der Gabe sich selbst und die Geschehnisse um sie herum zu reflektieren und in kleine, berührende Geschichten zu verpacken. Geschichten über das Zusammenleben, das Ende von Beziehungen, Gedachtes oder Ungesagtes dargeboten in einem süßen Gemisch aus melancholischem Chanson, deutschem Pop und orientalischen Melodien. Im Februar tourt sie mit ihrem aktuellen Album Doppelleben durch die Clubs der Republik. Die Zeit bis Elif vertreiben wir uns mit: Elif! Und ihren Gedanken zu Themen wie Schönheit, Pizzaschachteln und nackte Elfen. Oder so ähnlich.

Name: ELIF

Alter: 25
Wohnort: Berlin / Hamburg
Beruf: Musikerin / Texterin
Schuhgröße: 38
Lieblingslied: Autum leaves
Kontakt: Meine Nummer gebe ich leider nicht so schnell raus ;-)

Was tust du morgens nach dem Aufstehen als allererstes? Zuerst stelle ich den Wecker ab. 

Wen bewunderst du? Ich bewundere Menschen, die für Probleme immer eine kreative Lösungen finden.

Was ist Schönheit? Schönheit ist für mich etwas, das sowohl innen und außen existiert. Welche davon dann wichtiger ist, variiert nach Situation und Lebenslage. Muss jeder für sich entscheiden.

Machst du bessere Musik, wenn du gut drauf oder traurig bist? Weder noch. Ich mache meiner Meinung nach für mich gute Musik wenn ich nicht darüber nachdenke was ich mache, es fühle und nicht alles so persönlich nehme wenn etwas Neues entsteht.


Im Zweifel lieber stumm oder taub? Lieber stumm. Die Vorstellung nichts mehr hören zu können macht mir etwas mehr Angst als nichts mehr zu sagen.

Was würdest du gern besser können? Einen Handstand. Konnte ich noch nie, habe ich zich mal versucht, doch leider nie erfolgreich.

Wer oder was inspiriert dich? Das Leben.

Was würdest du ändern, wenn du die Macht dazu hättest? Ich habe die Macht und ich werde die Dinge auch verändern.

Verrate uns einen magischen Ort. Ganz egal wo auf der Welt! Mein Herz. Willst du mal nachschauen?

Warum sind Pizzaschachteln eckig? Weil Menschen in Schubladen denken. Schubladen sind auch eckig und deshalb leider auch Pizzaschachteln. Wir sind aber die Pizza.

Ein Buch, das jeder gelesen haben sollte: Der kleine Prinz. Ist ein Klassiker und gefällt Groß und Klein.

Wenn wir dich zuhause besuchen, was würdest du für uns kochen? Ich würde mit großer Wahrscheinlichkeit entweder Tee oder Kaffe kochen.

Wenn eine Fee dir eine Fähigkeit schenken könnte, welche würdest du wählen? Ich würde das Fliegen wählen… das wäre wunderbar!

Was wäre das erste was du tun würdest, wenn du unsichtbar wärest?
 Nackig rumlaufen. Irgendwie ist das das Erste was mir eingefallen ist. Ich finde nackig sein hat etwas von frei sein.

Was sollte niemand von dir wissen?
Sag ich nicht. Nur wenn du mich nochmal fragst.

Welche Frage hätten wir dir stellen sollen?
Die Frage wiederholen „Was sollte niemand von dir wissen“.

Das letzte Wort:
 HEAGDL

Foto: Dany Jungslund

Kategorien: Leute | Autor: | Datum: 16. Januar 2018 | Tags: , , , , , , , , Keine Kommentare

Ohne Worte

Geburt, Angst, Heimat, Erinnerung und Tod – Installationskünstlerin Chiharu Shiota behandelt die gewichtigen Themen unserer Existenz. In ihren Ausstellungen kreiert sie bildgewaltige Fadenwelten, die Körper verschleiern, Räume erobern und nicht nur Horizonte öffnen, sondern auch Türen oder Herzen. Dafür werden dann schonmal 180.000 Schlüssel in einem purpurnen Fadenmeer befestigt, um sich sprichwörtlich und tatsächlich durch Raum und Zeit zu schlängeln. Morgen Abend ab 18 Uhr eröffnet die Wahlberlinerin ihre neue atemberaubende Installation Lost Words in der Nikolaikirche im Herzen der Hauptstadt. Das Projekt bildet offiziell vom 29.09. bis 19.11.2017 den Abschluss des 500-jährigen Reformationsjubiläums. Alles dreht und spinnt sich um die zehn Gebote, die während der Reformation wiederentdeckt wurden. Die Leitfragen lauten: Welche Geschichten prägen uns heute? Wie werden sie durch die weltweite Migration verändert? Welche gingen verloren? Im Mittelschiff der Kirche laufen die Fäden der raumfüllenden Installation zusammen. Die „verlorenen Worte“ sind auf Bibelseiten in verschiedenen Sprachen hinein verwoben, um an die globale Verflochtenheit der biblischen Botschaft zu erinnern. Nächstenliebe kennt keine Grenzen – keine sprachlichen, nationalen oder rationalen. Eine schöne, eine wichtige Botschaft, die nichts an Aktualität verloren hat. Wer schon länger nach einem Grund sucht, mal wieder in die Kirche zu gehen: bitteschön. Ihr braucht keine Worte – egal in welcher Sprache.
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Rauminstallation LOST WORDS von Chiharu Shiota | Opening: 28.09. ab 18 Uhr | Ausstellung: 29.09. bis 19.11.2017 | Nikolaikirche Berlin, Nikolaikirchplatz, 10178 Berlin | Freier Eintritt | Facebook Eventlink

GABO

Das 2-Minuten Interview
Was haben Helmut Schmidt, Alice Schwarzer, Peter Ustinov, Kevin Costner, Eric Clapton, Uwe Ochsenknecht, Moritz Bleibtreu, Veronica Ferres, Franka Potente und Marius Müller-Westernhagen gemeinsam? Sie alle standen schon vor der Kamera der gebürtigen Hamburgerin GABO. Mit ihrem Titelfoto von Herbert Grönemeyer wurde sie 1986 quasi über Nacht zum Stern am Fotohimmel. Was seither passierte habt ihr schon im Einleitungssatz lesen können. Na ja, zumindest bekommt ihr so eine Idee, denn das Universum dieser inspirierenden Frau und Künstlerin ist riesig und sowieso jeden Tag neu. Brandenborough Cowgirl, Frauenquoten-Erhöherin, Panzerknackerin, Liebende, Mama, Fotografin und Schokoladenseitenfinderin zwischen Pferden und nackten Männern. Zwei Minuten, die nicht reichen, aber Lust machen auf Mehr. Vom 10. bis 17.09.2017 präsentiert die Editionsgalerie LUMAS die GABO*FAME Ausstellung Retrospektive in der Humboldt Box. Alle Infos zum Event findet ihr hier: facebook.com/events

 


Name: GABO
Alter: alterslos
Wohnort: Berlin up north
Beruf: Fotografin / Lichtbildnerin
Schuhgröße: 40
Lieblingsmotiv: Nackte Männer und Pferde
Kontakt: www.gabo-photos.com

Wann in deinem Leben hast du dich am lebendigsten gefühlt? Genau jetzt!

Wer oder was ist GABO? Bin ich immer noch am Herausfinden – bis jetzt kam heraus: Pippi Punky Amazone, Brandenborough Cowgirl, Frauenquoten-Erhöherin, Panzerknackerin, Liebende, Mama, Fotografin und Schokoladenseitenfinderin.

Was macht ein gutes Foto für dich aus? Es sagt im besten Fall mehr als 1000 Worte.

Welches Verhalten nervt dich bei den Menschen vor deiner Kamera? Wenn man die eigene, natürliche Mimik nicht mehr wiedererkennt und sie vor lauter Botox „seelenlos“ geworden sind. Zu der Person selbst finde ich immer schnell einen Draht – das Anstrengende sind meist nur ihre Manager, die sie an das Set begleiten.

Welche Bedingungen brauchst du um gut arbeiten zu können? Ein Budget: vieles soll heute immer umsonst sein, doch Qualität hat eben ihren Preis!

Analog oder digital?
Beides

Beruf oder Kunst?
Beides

Methoden, Ansprüche und Wertschätzung in der Fotografie haben sich stark gewandelt. Ist dein Beruf heute noch derselbe wie zu deiner Anfangszeit?

Zu keiner Zeit waren Bilder so bedeutungsleer wie heute, wo sie durch das iPhone zu einem Massenphänomen mutiert sind. Man kann mit ihnen nicht mehr die Welt revolutionieren, reißende Mosaiksteinchen überfluten uns täglich. Früher war eben alles besser. ;)

Worauf bist du stolz? Dass ich sehen kann und „ein Auge“ besitze, mit dem ich Schönheit, Persönlichkeit und Erotik einfangen kann. Ein „künstlerisches Auge“ hat nicht Jeder, darauf bin ich sehr stolz.

Die inspirierendste Person, die du je vor der Kamera hattest? Ganz klar: Kevin Costner! Er ist eben ein Cowboy, liebt Pferde und Hunde wie ich, besitzt aber auch Tiefgang und wir hatten extrem viele Gesprächsthemen, als ob wir uns schon ewig kennen würden.



Der beste Ratschlag, den du je bekommen hast: Nimm den Objektivdeckel ab!



Du kannst mit einer Zeitmaschine reisen. Welches Jahr stellst du ein und warum? Frühes Atlantis, ca. 9600 v. Chr., da lebte man noch im Einklang mit der Natur und hatte viel heiliges Wissen!



Du hast eine Sünde frei, welche verbotene Sache würdest du tun? Da fällt mir nichts ein! Komisch, beim besten Willen nicht….

Wann hast du zuletzt etwas Neues ausprobiert und was war das? Ich habe ein Buch geschrieben, einen Liebesroman. Diesen Stoff könnte man auch gut verfilmen! Überhaupt würde ich es gerne als Drehbuch herausbringen und die Regie dazu machen… das wäre mein Traum. Der Inhalt bleibt aber noch geheim!



Wenn wir dich zuhause besuchen, was würdest du für uns kochen? Spaghetti – ich kann nichts anderes kochen.

Welche Persönlichkeit (tot oder lebendig) hättest du gern einmal vor der Linse? Jesus



Was würdest du ändern, wenn du die Macht dazu hättest? Trump entlassen.

Was sollte niemand von dir wissen? Dass ich hoffnungslos romantisch bin.

Welche Frage hätten wir dir stellen sollen? Wen möchtest du noch(mal) fotografieren? Haha, Standardfrage jedes Interviews.

Das letzte Wort:
 Love!

Foto: Ilka Grüneberg

Vittoria Salabelle

Das 2 Minuten-Interview

Vittoria Salabelle begegnete uns während des letzten Berlin fashion Film Festivals, das wir im vergangen Juni umsetzten. Na gut, eigentlich nur ihre Hände, und Worte. Na gut, genau genommen nicht ihre Hände, sondern solche, die von ihr ausgeschnitten, arrangiert und zu wunderbaren Collagen zusammengeklebt wurden. Vicky Salabelle ist Künstlerin. Und das mit Leib und Seele. Geboren im schönen Napoli lebt sie inzwischen im niederländischen Eindhoven. Ihren Stil beschreibt sie als „image-making moved by nostalgia“. Hände, als „Ausdrucksformer“ kreativer Gedanken, sind ihr favorisiertes Darstellungsobjekt, ihre Collagen entwickeln daraus so etwas wie eine eigene Persönlichkeit, die mit dem Betrachter reden, ihn berühren und schließlich rühren. Wir mussten zuschlagen und erstanden eines ihrer wundervollen Werke, das sie extra für uns angefertigt hat.

Name: Vittoria Salabelle
Alter: 28
Wohnort: Eindhoven
Beruf: Visual Artist
Schuhgröße: 40
Lieblingsidee: Décollage technique
Kontakt: www.vickysalabelle.com

Kann Kunst die Welt retten?
Nein, aber sie macht sie zu einem besseren Ort.

Wer oder was inspiriert dich?
Meine Heimatstadt Neapel.

Welches Kunstwerk würdest du gern besitzen?
Irises by Vincent Van Gogh

Beschreibe deine Kunst in drei Worten!
Handgemacht, poetisch, ästhetisch.

Brauchst du Ruhe und Zeit um kreativ zu sein, oder arbeitest du besser unter Druck?
Am Anfang auf jeden Fall Zeit und Freiheit um Ideen zu entwickeln, aber am Ende dann doch den Druck einer Deadline – to get it done. ;)

In welcher Kunstepoche hättest du gern gelebt?
Arte Povera

Welcher Moment hat alles verändert?
My second first day of high school.

Von welchem Rat hättest du nie gedacht, dass er dir einmal nützen würde?
Get out of your comfort zone!

Wer oder was warst du in einem früheren Leben?
Eine Schauspielerin

Was ist das Problem deiner Generation?
Vereinsamung durch Social Media and Technologie.

Was ist dein Beitrag zu einer besseren Welt?
Smiling as much as I can. :)

Wenn wir dich zuhause besuchen, was würdest du für uns kochen?
Parmigiana di melanzane, ein typisches neapolitanisches Gericht aus mehreren Schichten gebratener Aubergine, Parmesan, Mozzarella, Basilikum und Tomatensauce.

Wovor hast du Angst?
Schlangen

Welche Superheldenkraft würdest gern besitzen?
Die Fähigkeit Zeit zu manipulieren.

Was sollte niemand von dir wissen?
Ich verliebe mich immer noch in Filmcharaktere.

Welche Frage hätten wir dir stellen sollen?
Was ist dein Sternzeichen?

Das letzte Wort: Ciao!

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Kategorien: Leute | Autor: | Datum: 26. Oktober 2016 | Tags: , , , Keine Kommentare