Junges Gemüse

‚Für eine Generation, die weiß, was sie isst‘. So lautet die Vision der Gemüse Ackerdemie, einem Bildungsprogramm, welches das Bewusstsein von Kindern und Jugendlichen für eine gesunde Ernährung und nachhaltige Lebensmittel steigern möchte. Bei dem von Dr. Christoph Schmitz entwickelten Programm geht es in erster Linie darum, dass Kinder und Jugendliche ihr eigenes Gemüse im Klassenraum oder auf einem nahegelegenen Acker anbauen. Unter fachlicher und pädagogischer Anleitung startet dann für die kleinen Landwirte eine Reise von der VorAckerZeit über die AckerZeit bis zur NachAckerZeit. So erleben sie hautnah, wo regionale Lebensmittel eigentlich herkommen und wie sie heranwachsen. Ob in der AckerSchule, AckerKita oder GemüseKlasse: die Leitstrategie des Ackerdemia e. V. geht auf und die Kinder und Jugendlichen entwickeln spielerisch eine größere Wertschätzung für Lebensmittel. Langfristig soll das Projekt so optimiert werden, dass die Gemüse Ackerdemie möglichst an jeder interessierten Bildungseinrichtung im deutschsprachigen Raum angeboten werden kann. Die jungen „Absolventen“ zeichnen sich durch ein grundlegendes Bewusstsein von Lebensmittelproduktion und nachhaltigem Konsumverhalten aus. Wer also die Kita oder Schule von Filus oder Filia zur Ackerkita oder Ackerschule machen möchte, der meldet sich einfach hier. Achso, Ackerfamilie geht auch. Da wächst was heran.
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Gemüse Ackerdemie | Ackerdemia e.V., Großbeerenstr. 17, 14482 Potsdam | www.gemueseackerdemie.de | www.ackerdemia.de | Foto: Katharina Kühnel

Kategorien: Projekte | Autor: | Datum: 02. Januar 2019 | Tags: , , , , , , , , Keine Kommentare

Hila Limar

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Das 2 Minuten-Interview

Die Hamburgerin Hila Limar wurde in Afghanistan geboren. Sie ist Architektin und Vorstandsvorsitzende der gemeinnützigen Organisation Visions for Children e.V.. Seit neun Jahren leitet sie eine Gruppe von Menschen, die sich ehrenamtlich und erfolgreich für eine Welt einsetzt, in der jedes Kind lesen und schreiben kann. Gerade feierte sie die Grundsteinlegung ihres aktuellen Schulbauprojektes mit Schülern, Lehrern und dem Bildungsminister in Afghanistan und die Einweihung eines weiteren Projektes in Uganda. Ja, Gutes tun ist ein Vollzeitjob! Ein aufregender, wenn man Hila fragt. Und einer, der sie erfüllt und glücklich macht. Apropos glücklich, Hila lächelt viel. Und wir sollten das auch. In Zukunft und überhaupt. Schließlich haben wir ab jetzt jeden Tag Geburtstag. Aber das erklärt Hila besser selbst, bis zum längsten letzten Wort.

Name: Hila
Alter: 32
Wohnort: Hamburg
Beruf: Vorsitzende / Architektin
Schuhgröße: 39
Lieblingstageszeit: Sonnenaufgang
Kontakt: h.limar@visions4children.org

Wann beginnt die Zukunft?
Gestern

Beschreibe Visions for Children in drei Worten:
Education is power.

Das größte Problem deiner Generation?
Die AfD: ihr Leitbild, ihre Anhänger und ihre Werkzeuge, mit denen sie kommunizieren, beeinflussen und überzeugen.

Eine gute Tat, die jeder sofort tun kann?
Aufhören zu glauben, dass ein Einzelner nichts bewirken kann und einfach mal Vertrauen haben. Und bitte häufiger seine Mitmenschen anlächeln.

Welcher Moment hat alles verändert?
Jeder Moment verändert etwas. Nichts steht still. Man muss sich nur den Momenten und den Möglichkeiten bewusst sein und mitgehen. Wenn wir den Moment auf Visions beziehen, dann sicherlich, zum einen die Flucht meiner Eltern aus Afghanistan und damit mein ständiges Bewusstsein und Dankbarkeit von Kindesbeinen an für diese Chance auf ein Leben mit Perspektiven. Und dann der Moment, als ich mich gegen ein Zahnmedizin- und für das Architekturstudium entschieden habe. Im Studium habe ich mich mit den Gründern von Visions angefreundet, bin dadurch zum Verein gekommen und habe endlich die Möglichkeit bekommen, meiner Motivation nachzugehen.

Du stehst mit Kanye West im Fahrstuhl, worüber sprecht ihr?
Über seinen Handy PIN-Code.

Was ist deine größte unbegründete Angst?
Krieg in Deutschland und damit die Gefährdung der Leben meiner Familie und Freunde.

Was unterscheidet dich von anderen?
Dass meine Handzeichnungen als Architektin so aussehen wie die eines 4-Jährigen.

Was ist das Schönste, das dir heute passiert ist?
Heute ist mein Geburtstag. Die vielen guten Wünsche, die Gedanken und Liebe meiner Familie, Freunde und Kollegen. Wir sollten alle jeden Tag Geburtstag haben und uns immer Gutes wünschen.

Wer war dein Held / deine Heldin aus Kindertagen?
Mulan

Wenn wir dich zuhause besuchen, was würdest du für uns kochen?
Tee. Mehr kriege ich nicht gekocht, haha…

Was würdest du ändern, wenn du die Macht dazu hättest?
Die Welt zu einem Ort machen, an dem alle Menschen auf Augenhöhe in Frieden, Harmonie, Liebe und Respekt miteinander leben. Es darf nicht sein, dass Kinder tagtäglich um ihr Überleben und das ihrer Familie kämpfen müssen und die größte Sorge der Eltern ist, ob ihre Kinder den nächsten Tag überleben.

Was sollte niemand von dir wissen?
Dass ich gerne an Verschwörungstheorien glaube.

Welche Frage hätten wir dir stellen sollen?
Wie mich meine Freunde nennen.

Das letzte Wort:
Wir führen Kriege, Kämpfe und Schlachten, doch nur selten geht es dabei um das eigene Überleben. Wir greifen in die Natur ein. Wir rotten Tiere aus und verändern die Umwelt. Wir erheben uns über alles und sorgen dafür, dass es eine erste, zweite und dritte Welt gibt, in der jeden Tag Menschen verhungern, versklavt oder getötet werden. Wir schauen uns das Leben anderer auf Social Media an, spüren Unzufriedenheit, Neid und Gier. Wir vergessen die Achtsamkeit gegenüber uns und unseren Mitmenschen, stattdessen bevorzugen wir den virtuellen Kontakt. Wir könnten aufhören zu neiden, zu hassen, weniger konsumieren und bedachter mit unserer Welt und den Mitmenschen umgehen. Wir könnten jeden Moment mehr schätzen, innehalten und für das was wir haben dankbar sein. Wir könnten aktiv gegen die Missstände vorgehen, unsere Komfortzone verlassen und für unsere Mitmenschen einstehen. Wir sind eins und wir sind alle.

Schule des Lebens

Kann man Erfolg, Liebe und Karriere lernen? Der britisch-schweizerische Philosoph und Bestsellerautor Alain de Botton gründete 2008 die „School of Life“, weil er genau davon überzeugt war. Er wollte einen Ort schaffen, der Menschen dabei hilft, ein erfülltes, glückliches und selbstbestimmtes Leben zu führen. Eine Schule, in der man das lernt, was man in der Schule eigentlich nicht lernt. Genau deswegen stehen in der School of Life auch nicht Mathe und Deutsch auf dem Stundenplan, sondern Themen wie „Besser kommunizieren im Arbeitsleben“, „Wie man scheitert“ oder auch „Wie es gelingt ein glückliches Paar zu bleiben“. Das Ziel: das eigene Potential zu entfalten. Die Grundlage dafür bildet ein 2500 Jahre gereifter Ideenschatz aus der Philosophie, Psychologie, Literatur und Kunst. An mittlerweile 12 Standorten in aller Welt werden in Vorträgen, Classes und Tagesworkshops kluge Ideen an wissbegierige Köpfe vermittelt. Seit 2016 ist die Schule des Lebens auch in Berlin zu finden. Dort lauscht man für 30 Euro zweieinhalb Stunden lang den Weisheiten und Erkenntnissen von Wissenschaftlern, Philosophen und Pragmatikern. Ab 100 Euro beginnen die Workshops zu beruflicher Weiterbildung, für 555 Euro nimmt man am 4-Tage-Intensivkurs teil (04. – 07. Januar 2018). Wer erst einmal klein anfangen möchte, dem empfehlen wir den School of Life eigenen YouTube Kanal, auf dem in kleinen Videos große Themen beleuchtet werden. Fürs Leben lernen.
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School of Life | Lychener Str. 7, 10437 Berlin | Classes ab 30€ | theschooloflife.com/berlin | YouTube | Facebook | Foto: Katharina Nobis