Julia von Winterfeldt

„Zu oft bin ich Zielen nachgehechelt, die nicht meine waren, habe Leistungen erbracht, die mich eher erschöpft als energetisiert haben. Das Leben ist zu kostbar, um den Weg Anderer zu gehen. Wir alle haben die Kraft zu entscheiden, wie wir unser ganz eigenes Leben führen wollen.“ Julia von Winterfeldt ist Human Leadership Aktivistin und Purpose Coach. Sie möchte Arbeit wie Wirtschaft neu denken und so echtes Wachstum ermöglichen. Mit ihrem SOULWORX-Team hilft sie Unternehmen, Einzelpersonen und Jugendlichen, ihre inneren Antriebe freizulegen und Visionen auszuleben. Mit souldiveZ baut sie gerade ein Social Business, um Schüler*innen das zu geben, was sie später für ein gelingendes und glückliches Leben brauchen: Sinn, Selbstwirksamkeit und Bindungsqualität. Oder um es mit den Worten von Mister Miyagi zu sagen: „Lernen zu stehen, dann lernen zu fliegen.“

Name: Julia von Winterfeldt
Alter: 50
Wohnort: Hamburg
Beruf: Human Leadership Activist und Purpose Coach
Schuhgröße: 40
Lieblingsfilmzitat: „Train yourself to let go of everything you fear to lose.”, Yoda (STAR WARS Jedi)
Kontakt: hello@soulworx.de

Beschreibe deinen Job in einem Satz: In unserer Arbeitswelt Leid in Leidenschaft verwandeln.

Was war die bisher größte Herausforderung in deinem Leben? Den Mut zu haben, zu mir zu stehen.

Welche Eigenschaft schätzt du an einem Menschen? Wenn er oder sie mir seine / ihre ganze Präsenz schenkt.

Was braucht unsere Arbeitswelt in Zukunft? Von der Angst wegzukommen und ins Mitgefühl und Miteinander zu gehen.

Ein Buch, das alle gelesen haben sollten: „Dare to Lead“ von Brene Brown.

Was bringt dich aus dem Gleichgewicht? Sinnlosigkeit und Unentschlossenheit.

Was würdest du gerne lernen, wenn weder Zeit noch Geld eine Rolle spielten? Geduld – Bonsai Bäume pflegen. Ich war als 15-Jährige von dem Film Karate Kid sehr beeinflusst.

Was tust du gegen Lampenfieber? Ich stelle mir vor, dass alle vor mir nackt dasitzen. Das ist nicht immer ein angenehmes Bild, hilft aber ungemein.

Mit welchen drei Worten würden dich deine Freund*innen beschreiben? Ruhe, Vision und Mut.

Welche Superheld*innenkraft hättest du gern? „Clear the mind“ (Yoda).

Was würdest du ändern, wenn du die Macht dazu hättest? Bereits jetzt schon Summer Camps für Kinder und Jugendliche an verschiedenen Plätzen dieser Welt aufzubauen, wo sie Leichtigkeit gewinnen, ihren kreativen Geist erwecken und sich mit Natur und Stille verbinden.

Wenn wir dich zu Hause besuchen, was würdest du für uns kochen? Meine grüne Pfanne – aus Frühlingszwiebeln, Erbsen, dicken Bohnen und Romana-Herzen. Lecker.

Was sollte niemand von dir wissen? Dass ich, sobald ich einen guten Beat höre, sofort ganz ausgelassen tanzen will (und muss).

Welche Frage hätten wir dir stellen sollen? Was sagt deine Arbeit über dich aus? Dass ich selbstbestimmt und frei, immer in Gemeinschaft, Sinnvolles in die Welt tragen möchte.

Das letzte Wort: Lass uns gemeinsam die Welt so erschaffen, dass wir keinen Krieg mehr führen – im Innern wie auch im Außen, ob in Beziehung, in der Familie, am Arbeitsplatz… auf dieser Welt. Es liegt ganz allein an uns ehrlich zu sein und zu leben.

FOTO: Christine Lutz

Monika Jiang

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Das 2-Minuten Interview

Monika ist ein Soulworker! Sie selbst bezeichnet sich als Millenial Activist (Moment, wie ist das möglich?) für Kulturwandel und Neues Arbeiten. Mit all ihrer Kraft und ihrer inspirierend schönen Persönlichkeit setzt sie sich für die Neugestaltung der Arbeitswelt ein und entwicklet Ideen und Konzepte für mehr Sinnhaftigkeit und Menschlichkeit in Organisationen. Sie ist außerdem stellvertretende Vereinsvorsitzende bei DEMO – Bewegung für Demokratie e.V. Vor Kurzem stand die gebürtige Südbadenerin mit chinesischen Roots vor unserer Tür um Julia für die SOULWORX Initiative „Humans of New Work“ zu interviewen. Wir waren so angetan von ihr und dem gesamten Projekt, dass wir den Spieß nun kurzerhand umgedreht haben. Lest selbst, von Sinnsuche und fehlendem Commitment, Seifenblasen, duftenden Auberginen, Hauskatzen und Naturbässen.

Name: Monika Jiang
Alter: 25
Wohnort: Berlin
Beruf: Millennial Activist
Schuhgröße: 38, manchmal 39
Lieblingsort: Erde
Kontakt: monika.jiang@soulworx.de

Schließe die Augen und denke an etwas Schönes. Woran denkst du? Mein erstes Mal alleine Reisen durch Israel und Jordanien im letzten Sommer. Dort saß ich in der Wüste Wadi Rum, umgeben von einem großen scheinbaren Nichts und Unbekanntem, was es zu etwas ganz besonders Schönem gemacht hat.

Du begegnest deinem 18-jährigen Ich. Welchen Rat gibst du dir? Sei nicht so misstrauisch dir selbst und anderen gegenüber! Oder frei nach dem Pixar Film „Up“: Adventure is out there!

Die inspirierendste Persönlichkeit, der du je begegnet bist? Meine Schwester Liane. Für mich ist sie kleine und große Schwester zugleich, mit allen ausgefallenen Eigenheiten, Gemeinsamkeiten und Verschiedenheiten. In ihrem Poetry Slam (den sie nur für mich geschrieben hat) sagt sie: „Wir sind Einheitsindividuen.“

Wann fühlst du dich in Balance? Beim Schaukeln.

Das größte Problem deiner Generation? Der Struggle zwischen Orientierungs- bzw. Sinnsuche und fehlendem Commitment.

Was würdest du tun, wenn du pro Tag eine Stunde mehr Zeit zur Verfügung hättest? Wieder mit Klavierspielen anfangen.

Was hast du gestern gelernt? Bei Menschen, die mir am Herzen liegen, kann ich ein ganz hilfreicher Coach sein.

Woran merkst du, dass du erwachsen bist? Jeden Morgen wenn ich aufwache und entscheiden kann, wie ich meinen Tag gestalte.

Welche Farbe nimmt ein Chamäleon in einem Raum voller Spiegel an? Mohnblumenrot.

Wofür gibst du zuviel Geld aus? Ganz klar: Essen.

Was kann jeder Mensch sofort tun, um die Welt zu einem besseren Ort zu machen? Verletzbarkeit zeigen, offen mit Ängsten und Probleme leben und in Dialog treten.

Wenn wir dich zuhause besuchen, was würdest du für uns kochen? 鱼香茄子 (Yu Xiang Qie Zi), auf Deutsch klingt es immer komisch: „Nach Fisch duftende Aubergine“, aber es ist das Beste!

Wovor hast du Angst? Irgendwann festzustellen, dass das was ich predige ich selbst nicht lebe.

Wann hast du zuletzt etwas Neues ausprobiert und was war das? Ich war am Wochenende auf dem Freiluftfestival auf Usedom, mit Komet Bernhard, Seifenblasen und Naturbässen. Magisch!

Was würdest du ändern wenn du die Macht dazu hättest? Individuelle Arbeitsgestaltung, zukunftsorientierte Bildung und Demokratie für alle!

Was sollte niemand von dir wissen? Ich verliere mehr Haare als drei Hauskatzen zusammen.

Welche Frage hätten wir dir stellen sollen? „Wo kannst du frei denken?“

Das letzte Wort:
ZUKUNFT.

Fotocredit: Malina Ebert Photography

Kategorien: Leute | Autor: | Datum: 18. Juli 2017 | Tags: , , Keine Kommentare