Vote for Fritz

1 Million für 100.000 Menschen. Jetzt erst Recht!

Es hätte so schön sein können. Das Volk, oder zumindest jene, die sich berufen fühlen, entscheiden per Online- und Telefon-Voting über Deutschlands ersten demokratisch gewählten Millionär. Aus Tausenden von Bewerbern kristallisierten sich im Zuge des Abstimmungsverfahrens 49 grundverschiedene Favoriten. Mit dabei: Michael Fritz, Gründungsmitglied von Viva con Agua de Sankt Pauli. Kein Konzert oder Festival ist inzwischen komplett, ohne die gut gelaunten, mit Tonne und Flagge bewehrten VcA Aktiven, die dazu ermuntern, bei ihnen Pfandbecher abzugeben und damit Geld für Trinkwasserprojekte weltweit zu spenden. Michis Anliegen im Zusammenhang mit der Millionärswahl ist klar: wählt ihn zum Millionär und die Million geht 1:1 an Viva con Agua und ermöglicht so 100.000 Menschen Zugang zu sauberem Wasser. Keine weiteren Fragen. Das Konzept der Sendung sah vor, die Kandidaten in diversen TV Shows live gegeneinander antreten zu lassen um am Ende den Sieger zu küren. Wie genau und warum genau und ob man jetzt dem sympathischen Kandidaten das Geld gönnt oder doch der Idee… So richtig verstanden hat das irgendwie niemand. Und wenn dann auch noch merkwürdige Live-Votings den Zorn der Zuschauer beschwören, ist Deutschlands erste demokratische Millionärswahl gescheitert, bevor sie richtig begonnen hat. Was ist inzwischen nicht schon alles geschrieben und geshitstormed worden. In der Folge wird die Sendung nach den ersten zwei Shows radikal zusammengestrichen und auf einen späteren Sendeplatz verschoben. Das Finale steigt parallel zum Dschungelcamp, Quote garantiert, Neuauflage unwahrscheinlich. Was sich nicht erledigt hat, ist das Anliegen von Viva con Agua und ihrem Vorkämpfer Michi Fritz. Es geht nach wie vor darum Menschen auf der ganzen Welt das Leben zu retten, indem man ihnen Zugang zu sauberem Trinkwasser verschafft. Und wenn man dafür eine lahme TV Show gewinnen muss, so what!? Das Vorhaben ist größer und wichtiger, als es das Format verdient. Deshalb schaltet am 18.01. ab 22.45 Uhr den Fernseher ein, nehmt das Telefon in die Hand und sorgt dafür, dass Michael Fritz ins Finale einzieht und sich dort unter anderem gegen einen Vertreter des Deutschen Hanf-Verbandes durchsetzt. Denn auch wenn sich das wie ein Hieb mit der Moralkeule anfühlt: Wir haben die Wahl – ganz basisdemokratisch – ob wir die Freiheit auf legalen Cannabis-Konsum höher bewerten, als den Versuch hunderttausenden Menschen zu helfen. Vote for Fritz, vote for Water!

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Vote for #Fritz | Die Millionärswahl | 18.01.2014, 22.45 Uhr | ProSieben | www.vivaconagua.org | Alle Infos auf einen Blick >> | Foto: Strassenkoeter / Artwork: Thomas Koch

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Kategorien: Projekte, Hamburg | Autor: | Datum: 15. Januar 2014 | Tags: , Keine Kommentare

streem Magazin

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Straßenzeitung Deluxe

Mit Straßenzeitungen ist das so eine Sache. An sich eine prima Idee. Obdachlose können an vereinbarten Orten einen druckfrischen Stapel erwerben und mit kleinem Gewinn weiterverkaufen. Eine sinnvolle Aufgabe und Einnahmequelle, obendrein ein Schritt in Richtung gesellschaftlicher Akzeptanz. Das Problem: erstens interessiert fast niemanden was darin zu lesen ist, zumindest mögen wir das glauben, weil Straßenzeitungen zweitens so aussehen und drittens genau so heißen, nämlich sowas wie Motz! Will ich mich nach diesem quälend langen Arbeitstag auch noch anmotzen lassen und zu Recht darauf hingewiesen werden, dass es anderen Leuten tatsächlich schlecht ergeht und sie mit wirklichen existenziellen Problemen zu kämpfen haben? Bitte nicht! Und so sind dann alle im Bahn-Abteil plötzlich höllisch vertieft in ihr Buch oder Handy oder das Drei-Minuten-Evergreen-Medley des Akkordeonspielers, den Fahrkartenkontrolleur, die Aussicht oder was auch immer, wenn der Typ in Cap und Jeans die neueste Ausgabe anpreist. Das mit der gesellschaftlichen Akzeptanz ging dann schonmal nach hinten los. Was aber, wenn der Kerl ein cooles Magazin in der Hand hielte, mit Inhalten, die mich wirklich interessieren, mit Heldengeschichten und echten Insights von der Straße, gut aufgemacht, geschrieben in einer Sprache, die ich verstehe? Ich würde nicht Reißaus nehmen, sondern mich am Bahnsteig danach umsehen. Mehr noch, ich wäre bereit den doppelten Preis zu zahlen. Mehr Street Credibility geht nicht. Das StreetMag schlechthin gibt es inzwischen. streem heißt es, ist furchtbar gut anzuschauen und bietet eine Plattform für Künstler, Macher, Perfomer und Menschen von der Straße in dieser Stadt Berlin. Gemeinnützig produziert und bisher komplett finanziert aus Anzeigen und Kooperationen, erscheint es einmal im Quartal und bietet so etwas wie den Gegenentwurf zum klassischen Straßenmagazin. Ich will das lesen! Das Beste: die Obdachlosen müssen das Magazin nicht kaufen, sondern bekommen es in einer Auflage von 20.000 Stück kostenfrei zur Verfügung gestellt. Sie bekommen ein Produkt an die Hand, mit dem sie sich identifizieren können und deren Erlös zu 100 Prozent bei ihnen landet. Wir finden das großartig. Und damit es streem auch in Zukunft gibt, rufen wir ebenso wie unser Lieblingsradiosender FluxFM dazu auf, das Projekt zu unterstützen. Wie? Auf der Crowdfunding Plattform Vision Bakery könnt ihr Deutschlands coolstem Straßenmagazin unter die Arme greifen und einen wichtigen Beitrag leisten. Im Februar heißt es dann hoffentlich: Augen auf an der Bahnsteigkante. Wir wollen streem.

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streem Magazin | streem-magazine.de, visionbakery.com/streem

Kategorien: Projekte | Autor: | Datum: 08. Januar 2014 | Tags: , , Keine Kommentare

Zeit statt Zeug

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Zeit statt Zeug

Wenn uns jemand fragt, was wir unseren Eltern schenken, ist die Antwort ganz einfach: gemeinsame Zeit. Ob Konzertbesuche, Koch-Abende oder ein Wohnmobil-Abenteuertrip in die Ukraine um die Deutsche Fußballnationalmannschaft zum EM-Vorrundensieg gegen Dänemark zu brüllen – gemeinsame Zeit ist das was zählt und bleibt. Und weil es uns manchmal ein wenig an Ideen mangelt oder wir einen kleinen Wink in die richtige Richtung brauchen, gibt es inzwischen auch die passende Plattform zum Thema. ‚Zeit statt Zeug‘ heißt das von Michael Volkmar initiierte Projekt. Auf der gleichnamigen Website finden sich zu Hauf Inspirationen für den konsumbefreiten Gabentisch. Vorlesen statt Buch, Waldluft statt Parfüm, Fotos gucken statt Fotoapparat, Zoobesuch statt Stofftier, der Zeit statt Zeug Shop will dir nichts verkaufen, sondern dich dazu inspirieren, etwas Einzigartiges zu verschenken: gemeinsam erlebte Zeit eben. Und um aus einem „wir müssen mal wieder zusammen spazieren gehen“ ein reales Vorhaben werden zu lassen, lässt sich das Präsent ganz offiziell per selbstgestalteter Grußkarte verschenken und das digital oder per echtem Gutschein – erhältlich in ausgewählten real-Märkten. Deal sealed! Auch toll: eigenen Wunschzettel schreiben und beschenken lassen! Denn mal ehrlich: das zehnte Parfum, der x-te Hoodie, immer wieder Socken… wer braucht den ganzen Kram eigentlich? Nehmt euch Zeit für euch und eure Liebsten! Umarmt euch mal, denn es ist schön, dass ihr da seid. Genießt den Moment!

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Zeit-statt-Zeug.de

Kategorien: Produkte | Autor: | Datum: 18. Dezember 2013 | Tags: , , Keine Kommentare

IWISHUSUN

Ich schenke dir Sonne.

Schenken macht Spaß. Doppelt schenken macht glücklich! Seit ziemlich genau einem Jahr sucht IWISHUSUN Kooperationspartner aus Mode und Design um besondere, exklusive Kreationen für den eigenen Shop anzubieten. Das Außergewöhnliche dabei ist, dass 100 Prozent der Marge in die Behandlung von Augenerkrankungen weltweit fließen. Der neueste Clou: die großartige Berliner Schmuckdesignerin Sabrina Dehoff hat eigens eine filigrane, vergoldete Kette mit handbemaltem Swarowski Farbstein in einem warmen Whiskeyton entworfen. Die limitierte Statement-Kette ist für 89€ erhältlich. Mit jedem verkauften Schmuckstück wird gemeinsam mit der Non-Profit-Organisation ORBIS International eine Augenopration gegen den grauen Star finanziert. Wir finden das großartig! Der Liebsten schenken wir wunderbaren, sinnvollen Schmuck und gleichzeitig einem armen Menschen das Augenlicht. Wir wünschen uns Sonne, viel viel mehr Sonne!

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IWISHUSUN | iwishusun.de | Kette

 

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Kategorien: Produkte | Autor: | Datum: 27. November 2013 | Tags: , Keine Kommentare

Little Dudes

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Little Dudes

Am 1. November 2013 ist es soweit. Little Dudes dieser Erde vereinigt euch! Aus aller Herren Länder strömen sie herbei, die kleinen, bunten, schrägen Freaks – hässlich, glupschäugig oder mit großem Maul, vor allem aber äußerst liebenswürdig und so süß! Das allein wäre schon Grund genug am Freitag in die Urban Spree Galerie zu marschieren und die kleinen Fantasiegestalten zu bewundern, die Künstler auf der ganzen Welt frei nach ihrem Gusto gestaltet haben. Aber es kommt noch besser. Das Projekt von Alexis Baigner hat einen ernst zu nehmenden Hintergrund. Denn die Little Dudes sind ausgezogen um die Welt zu verbessern. Sämtliche Figuren der Ausstellung sind im Anschluss zu ersteigern. Der Erlös geht an einen guten Zweck. Bedeutet für uns: Vorbeikommen, Dudes bewundern, Sekt genießen, der Musik lauschen und Gutes tun. Wir wollen unbedingt einen Little Dude bei uns im Office. 3-2-1-meins!

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Little Dudes Exhibition | 01.-03.11. | Vernissage 01.11., 19.00 Uhr | Urban Spree Galerie, Revalerstr. 99, 10245 Berlin | www.littledudes.de | Facebook >>

 

Kategorien: Erlebnisse | Autor: | Datum: 30. Oktober 2013 | Tags: , , , Keine Kommentare

Movember

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Lass wachsen, Baby!

Mal ehrlich, für die einen ist er so etwas wie das ultimative Kerle-Accessoire, für die anderen nichts weiter als die letzte Hoffnung fliehkinngesichtiger Milchbubis: Der Bart! Allen, die sich nicht entscheiden können, ob nun besser mit oder ohne, sei hiermit die ultimative Gelegenheit für den Selbstversuch ans Herz gelegt. Der Movember steht vor der Tür und ist für das Sprießen von Millionen von Schnurrbärten weltweit verantwortlich. Das ‚M‘ steht für Moustache, der Rest erklärt sich von selbst. Am 1. November starten die Mo Bros mit ihrer Schnurrbartzucht und sammeln damit Spendengelder für die Aufklärung und Erforschung der Männer-Krankheit Nummer eins: Prostatakrebs. Allein im letzten Jahr haben 1,1 Millionen Moustache-Probanden an der Aktion teilgenommen und 113,5 Millionen Euro gesammelt. In Deutschland wird damit beispielsweise der Bundesverband Prostatakrebs Selbsthilfe e.V. unterstützt, die europaweit größte Organisation ihrer Art. Ihr habt Lust mitzumachen? Dann meldet euch an unter www.movember.com. Am Besten ladet ihr Kollegen, Freunde oder Familie gleich mit ein und lasst es kollektiv sprießen. Zum Auftakt steigt heute der ‚Movember shave down‘ im ‚Double Dragon Barbershop‘. Für Spender gibt es eine erstklassige Rasur plus Snack plus Getränk und ihr könnt dabei sein wenn sich die Band Mega Mega ab 17.30 Uhr unters Messer legt.

 

Movember | 30.10.2013 | MarcBennemannFriseure, Invalidenstrasse 155, 10115 Berlin | www.movember.com

Kategorien: Projekte | Autor: | Datum: 30. Oktober 2013 | Tags: Keine Kommentare

Martin Usborne

Schau mir in die Augen, Kleiner!

Martin Usborne ist Fotograf und seine Geschichte geht so: als kleiner Junge lassen seine Eltern ihn im Auto zurück, nicht lang, nur für die Zeit eines Supermarktbesuches. Für den kleinen Martin eine Ewigkeit, verbunden mit der Gewissheit für immer verlassen worden zu sein. Jahre später streunt Herr Usborne – inzwischen Fotograf – durch die verregneten Straßen Londons. Aus einem geparkten Auto heraus trifft ihn der Blick eines Hundes. Martin erstarrt. Die Szene von damals, seine Angst – alles ist mit einem Mal wieder da. Martin Usborne nimmt seine Kamera und knipst drauf los. Aus den Augen des Hundes blicken Schicksalsergebenheit, Unsicherheit und das längst erloschene Feuer des Aufbegehrens. Dutzende Hunde hat er seither fotografiert und über drei Jahre an seiner außergewöhnlichen Serie von Hundeporträts gearbeitet – Hunde, die still aus Autofenstern blicken, häufig in der Nacht. Seine Aufnahmen, stets arrangiert und geradezu filmisch, beschreiben Gefühle von Einsamkeit und Erwartung. Es sind weniger Hundeporträts als Trennungsstudien: auf der einen Ebene bezogen auf die Trennung zwischen Mensch und Tier, auf einer anderen Ebene auf die Trennung in uns selbst, zwischen unserem Alltags-Ich und den ursprünglicheren Anteilen, die wir normalerweise wegsperren. „The Silence of Dogs in Cars“ heißt das Buch, das bereits Ende letzten Jahres erschienen ist. Wir lieben jede Seite davon. Doch Martins Tierliebe geht weit darüber hinaus. Gerade beendete er sein „Year To Help“. Auf der gleichnamigen Website dokumentierte er todernst und witzig zugleich seinen Versuch so viele Tiere wie möglich in 365 Tagen zu retten. Seine Bilanz: 16 Haustiere, 18 Nutztiere, 22 Meerestiere, 7 Vögel, 12 wild and scary animals und 255 anderes Getier. Ein toller Fotograf, sympathischer Mensch und ein wunderbares Buch zum Durchblättern verregneter Herbsttage. Wau!

 

Martin Usborne: The Silence of Dogs in Cars | www.martinusborne.com | www.yeartohelp.com

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Kategorien: Produkte | Autor: | Datum: 30. Oktober 2013 | Tags: , , Keine Kommentare

Project Unbreakable

ProjectUnbreakable

Project Unbreakable

Vielleicht habt ihr in den letzten Tagen schon über Facebook oder andere Medien davon gehört. Die 21-jährige Grace Brown fotografiert für ihr ‚Project Unbreakable‘ seit 2011 Vergewaltigungsopfer. Ihre Bilder sind pur und ohne große Inszenierung. Sie folgen stets dem gleichen Schema. Zu sehen sind Frauen und Männer, die Opfer von sexuellen Übergriffen wurden. In den Händen halten sie jeweils ein Schild auf dem ein Satz geschrieben steht, den ihr Peiniger während des Verbrechens zu ihnen sagte. Sie klagen an ohne selbst etwas zu sagen. Stolz und aufrecht stehen sie da und wagen mit dem Schritt in die Öffentlichkeit vor allem einen Schritt in Richtung Heilung ihrer Seele. The Art of Healing nennt die Initiatorin das. Wir finden das bemerkens- und unterstützenswert.

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Project Unbreakable

project-unbreakable.org

facebook.com/projectunbreakable

Kategorien: Projekte | Autor: | Datum: 02. Oktober 2013 | Tags: Keine Kommentare