Psssst…it’s a secret!

Okay, jetzt wird es krass, wir zünden die Bombe und zwar ohne Vorankündigung. So oft waren wir ganz nah dran in den letzten drei Jahren und jedes Mal gab es kleinere oder größere Gründe, warum es am Ende doch nicht dazu kam. Nun ist es amtlich, wir veranstalten endlich wieder ein Golden Dinner und zwar in genau zwei Wochen und für genau acht Abende. Die limitierten Plätze an der Tafel können ab heute per Mail an dinner@muxmaeuschenwild.de reserviert werden – first come, first serve! Wer also schon immer mal dabei sein wollte oder schonmal dabei war und es wie wir gar nicht erwarten kann bis es wieder losgeht, wer ein außergewöhnliches, kulinarisches Sinnesfest erleben oder seiner diesjährigen Weihnachtsfeier einen Rahmen geben möchte, der eben diesen sprengt, sei hiermit herzlich eingeladen. Beim Golden Dinner inszenieren wir exklusive, geheime Dinner-Abende in einzigartigem Ambiente an außergewöhnlichen, unsanierten Orten. Wir erwecken diese vergessenen Räume mit Licht, Kunst und Musik zum Leben. Unsere Gäste erwartet ein raffiniertes 3-Gänge-Menü in drei unterschiedlichen Varianten, inklusive Welcome-Drink, Gruß aus der Küche und einem Nachschlag aus Kunstausstellungen, Lichtinszenierungen und intimen Konzerten. Ein eleganter, unvergesslicher und persönlicher Abend voller Überraschungen und in intimer Atmosphäre an einem Ort, der weder Zeit noch Grenzen akzeptiert. Für unser erstes Golden Dinner erweckten wir ein altes Theaterhaus in Berlin-Mitte aus seinem 70-jährigen Dornröschenschlaf. Danach bespielten wir ein 5-stöckiges stillgelegtes Umspannwerk im Neuköllner Richardkiez, wir waren in einem alten Kühlhaus und einem ehemaligen Krematorium zu Gast und belebten ein leer stehendes Kontorhaus. Wo das nächste Golden Dinner stattfindet? Wird nicht verraten! Die genaue Adresse erfahren nur unsere Gäste und zwar erst am Tag ihres Dinners. Nur so viel sei gesagt: An der Schnittstelle von gestern und morgen führt der Weg ins Licht manchmal durchs Dunkel und wo einst der rege Handel tobt sich bald schon Raum fürs Denken lobt.
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The GOLDEN DINNER #6 | 13.-20.12.2017 | Einlass 19.00-19.30 Uhr | Secret Location Berlin | Tickets: 89 € | TicketsFacebook

MMW Charity Bazaar

MMW Charity Bazaar

***AUFRUF*** Ihr wisst nicht wohin mit euren schicken Kleiderschrank-Platzhaltern? Bringt sie gern innerhalb der nächsten Tage bei uns vorbei oder verkauft sie bei uns am eigenen Stand auf unserem fabulösen MMW Charity Bazaar in einer Woche. Die Rechnung dabei ist denkbar einfach: More fabulous fashion = more charity money! Denn alle Einnahmen kommen der Berliner Kältehilfe zugute. Bringt also nicht nur Teilchen und euren liebsten Fashion-Partner-in-crime, sondern auch das nötige Klein-& Großgeld mit! Jeder Euro, jeder Cent hilft, obdachlosen Menschen während der kalten Jahreszeit unbürokratische Hilfe zu bieten. Bei Fragen schickt uns gern eine Mail an hallo@muxmaeuschenwild.de! Vorfreude 3000!
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MMW Charity Bazaar | Mi., 29.11.17 ab 17 Uhr | MMW Space, Naunynstraße 38, 10999 Berlin | Facebook Event

 

Alexander Kröker

Das 2-Minuten Interview

Alexander Kröker ist Gründer von Element Yoga. Das ist sowohl eine Yogamethode als auch ein Yogastudio in Berlin Kreuzberg am Schlesischen Tor. Dort bietet er mit seinem Team neben regulären Yoga-Klassen auch Workshops und Ausbildungen zum bzw. Fortbildungen von Yogalehrern an. Beste Voraussetzungen also um über die Lektionen des Lebens zu plaudern (Stichwort Nacktpoker!) oder auch einfach mal gar nichts zu sagen und stattdessen die Stille des Seins zu genießen. Zur Belohnung gibt es dann einen selbstgemachten Cappuccino mit acht Minuten Ziehzeit. Denn für die wirklich wichtigen Dinge des Lebens nimmt man sich gern etwas mehr Zeit. Ach ja, was wolltest du denn nun werden, wenn du mal groß bist, lieber Alex? Das fragt ihr ihn am besten nochmal selbst. Wir verlosen 3x das Element Yoga-„Starter Paket“ aus 3 verschiedenen Teilnahmen an jeder offenen Klasse aus dem Studio-Stundenplan, ohne Voranmeldung und zeitunabhängig. Schreibt eine Mail mit dem Betreff ‚FEUER, WASSER, LUFT UND ERDE‘ an hurra@muxmaeuschenwild.de.

Name: Alexander Kröker

Alter: 40
Wohnort: Berlin
Beruf: Yogalehrer und Yogalehrer-Ausbilder
Schuhgröße: 43
Lieblingsasana: Handstand
Kontakt: www.elementyoga.de

Wann in deinem Leben hast du dich am lebendigsten gefühlt? Spontan aus dem Bauch heraus: Ich als 23-jähriger beim mitternächtlichen Poker-Spiel mit meinen WG-Mitbewohnern. Als Nichtraucher mit der 10. Zigarette des Abends in der Hand. Der Verlierer: muss nackig zur Tanke laufen. Letzter Chip liegt vor mir. Erhöhen oder aussteigen. Ich erhöhe.

Die ganze Welt hört dir zu, was sagst du? Hm. So einen Moment kann man eigentlich nur versauen, oder? Vielleicht halte ich zur Abwechslung einfach Mal inne und schenke der Welt einen Moment der Stille. Lächelnd.

Wie sieht es bei dir zuhause aus? Es ist ein reines Chaos. Mein Sohn Luk (17 Monate) hat die Räucherstäbchen gefunden und über das gesamte Wohnzimmer verteilt, meine teure Jade-Yogamatte mit Wachsmalstiften verunstaltet und seinen Frühstücksbrei über den Shiva-Altar verteilt. Meine Frau ist so tief in ihrer Meditation versunken, dass sie immer noch nichts gemerkt hat und ich nutze die Herausforderung, um im Handstand durch die Wohnung zu laufen, ohne ein Räucherstäbchen zu berühren.

Du wirst wiedergeboren. Als was? Also, bloß weil ich Yogalehrer bin, wird mir jetzt angehängt, dass ich an Wiedergeburt glaube oder was? ;-)

Wenn du nicht in Berlin leben würdest, dann sicherlich in… San Francisco ist für mich bislang die einzige Stadt, die mit Berlin mithalten könnte. Oder Waldheim: ein sibirisches 2000 Seelen-Dorf, in dem meine Mutter groß geworden ist.

Woraus schöpfst du Energie? Yogaunterricht zu geben und das teilen zu können, was mir wichtig ist und am Herzen liegt, ist für mich der absolute Energie Booster.

Was kannst du gar nicht? Geduld ist so was von nicht meine Stärke. Aber bitte nicht meinen Yogaschülern verraten.

Wen bewunderst du und warum? Da ist dieser indische Kerl namens Krishnamacharya. Sagte, es solle so viele Yogastile geben wie Menschen auf der Welt. Brachte drei Yogaschülern entsprechend völlig unterschiedliches Yoga bei. Dem einen sanft, dem anderen kraftvoll, dem dritten fließend. Die drei Yogaschüler machten daraus drei Yogastile, die heute 80% des modernen Yoga ausmachen. Das finde ich jedes Mal wieder so beeindruckend.

Die wichtigste Erfindung der Menschheit? Sprache. Ohne die wären wir nicht, was wir sind.

Mit welcher Persönlichkeit würdest du gern mal eine Yogasession machen? Egal mit wem: ich hoffe, meine Yogasession beeindruckt diese Persönlichkeit nachhaltig! Aber wenn ich schon Zeit mit einer Persönlichkeit meiner Wahl verbringen könnte, würde ich mich noch lieber mit ihr unterhalten. Zum Beispiel mit Friedrich Nietzsche über Yogaphilosophie zu diskutieren, das fände ich spannend.

Wann hast du zuletzt etwas Neues ausprobiert und was war das? Ich hoffe, ich mache jeden Tag irgendwas Neues. Aber letzten Mittwoch hab ich zum ersten Mal probiert, zwei Kleinkinder gleichzeitg vom Weinen abzubringen. KiTa-ErzieherInnen sind meine neuen Helden!



Wenn wir dich zuhause besuchen, was würdest du für uns kochen?
 a) Ich würde euch Kaffee kochen. Also das heißt: ich würde mich vor meine kleine Espressomaschine stellen und eine halbe Stunde brauchen, drei Cappuccinos hervorzubringen. Danach müsst ihr mich natürlich loben, ich bin an der Stelle sehr sensibel.
b) Dal mit Reis. Ist einfach, kann ich gut. Ist indisch, erfüllt also das Yogalehrer-Klischee.

Was kann jede(r) sofort tun, um die Welt besser zu machen? Tief durchatmen und für einen Moment mal aufhören, immer alles besser machen zu wollen.

Was würdest du ändern, wenn du die Macht dazu hättest? Die Menschheit vom Schleier der Ignoranz befreien.



Was sollte niemand von dir wissen? Wie ich zum Beruf des Pastors stehe.



Welche Frage hätten wir dir stellen sollen? Welches Berufsziel ich als Teenager hatte.

Das letzte Wort:

A(u)men!

Foto C: Jacqueline Schulz

Kategorien: Leute | Autor: | Datum: 21. November 2017 | Tags: , , , , , , , Keine Kommentare

Ideenwerkstatt

Mit Ideen ist das so eine Sache. Der Geist ist frei und kann wandern wohin er will. Dem Denken sind quasi keine Grenzen gesetzt, außer die der eigenen Vorstellungskraft. Wenn es jedoch an die Umsetzung geht und sich entscheidet ob es beim Gedankenflug bleibt oder daraus eine meisterhafte Innovation gedeiht, scheitern viele Ansätze an den Rahmenbedingungen. Wer hat schon stets das nötige Equipment zur Hand oder das Geld die initialen Investitionen zu stemmen. Und: Ideen Flügel verleihen bedeutet sich an ihnen auszuprobieren, zu feilen, zu scheitern und sie immer wieder neu anzugehen. Das HappyLab in Berlin Wedding bietet genau dafür Raum und Möglichkeiten. Happy, weil das der Spitzname des Professors ist, der den beiden Gründern zu Studentenzeiten seine Wohnung als Tüftelwerkstatt zur Verfügung stellte, in der sie an Robotern schraubten. Lab, na ja, weil es eben ein Labor für Ideen ist, zumindest im weitesten Sinne. Denn das Happylab ist viel mehr – eine bunte Mischung aus digitaler Werkstatt, High-Tech Labor, Co-Working und Co-Making Space auf 360 Quadratmetern, vollgepackt mit allen Maschinen und Werkzeugen die man als Macher braucht oder brauchen könnte. Hier kann jeder tüfteln, drucken, schrauben, lasern, cutten, fräsen, plotten, löten und sich dabei inspirieren lassen. Das Resultat sind kleine und große Kunst- und Wunderwerke, z.B. eine Kamera aus dem 3D-Drucker, ein Holz-Gameboy, ferngesteuerte Roboter oder gar hochwertige Designmöbel. An jedem Mittwoch findet ein kostenloser Schnupperkurs statt, in dem binnen einer Stunde die wichtigsten Grundlagen und Techniken erklärt werden. Wem gefällt, was er tut, der kann wie im Fitnesscenter eine Flatrate abschließen. Für 9€ pro Monat werden hier Ideen statt Hanteln gestemmt, für 49€ wird das Happylab zum zweiten Wohnsitz mit 24/7 Zutritt. Passenderweise steigt heute die Fete zum einjährigen Jubiläum bei der die Gewinner des Fab-Contests 2017 per Publikumsvotum gekürt werden. Der Eintritt ist frei. Wir wünschen frohes Schaffen.

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Happylab Berlin | Demminer Str. 3, 13355 Berlin | Schnupperkurse jeden Mittwoch ab 20 Uhr (kostenlos) | Mitgliedschaft ab 9€ / Monat | happylab.de  | Facebook

Kategorien: Orte | Autor: | Datum: 21. November 2017 | Tags: , , , , Keine Kommentare

Soul Power

Curtis Harding hat mit ‚Soul Power‘ eines der Alben der letzten Jahre hingelegt. Jeder Song darauf ist großartig und genau so lange der beste der Platte, bis der jeweils nächste beginnt. Nach dem Hören ist man nicht verwirrt, sondern glücklich und das immer und immer wieder. Das liegt daran, dass Curtis den Soul im Blut hat, dass er Melodien schreibt, die einem sofort zu Kopf und in die Füße steigen und daran, dass er all das mit diesem unvergleichlichen Schmelz in der Stimme zu Gehör bringt. Er klingt nicht nach goldenem Motown Revival, nicht nach Retro Sound, sondern so, als wäre er seither und schon immer da. (Rechnerisch ist das natürlich nicht möglich, denn Curtis ist erst Ende 30.) Man könnte sagen, er belebt den Soul nicht nur, er bringt ihn auf den neusten Stand. Der musikalische Durchbruch begann im Background von CeeLo Green, sein Debüt begeisterte nicht nur den Rolling Stone und inzwischen zählen Herrschaften wie Iggy Pop und Jack White zu seinen Fans. Jetzt ist der smarte Amerikaner, der übrigens nicht nur singt, sondern auch Schlagzeug und Gitarre einspielt und natürlich produziert, mit seinem neuen Album ‚Face Your Fear‘ auf Tournee. Endlich. Den Schmelz tauscht er darauf zwar öfter gegen die Kopfstimme ein, dafür erweitert er seinen musikalischen Kosmos ins Psychedelische, beinahe Cineastische. Am Aufnahmegerät stand übrigens ein gewisser Danger Mouse, was man natürlich an allen Ecken und Enden hört. Am Sonntag nun tritt Curtis Harding im Hamburger Mojo Club und am Montag im Berliner Columbia Theater vor relativ kleinem Publikum auf. Wer also eine der Erscheinungen der letzten und einen der Stars der kommenden Jahre live und und sehr nah erleben möchte, dem sei der Besuch mit Nachdruck ans Herz gelegt. Wir verlosen für das Konzert in Berlin 1×2 Plätze auf der Gästeliste an die besonders Bewegten unter euch. Schreibt eine Mail mit dem Betreff ‚WELCOME TO MY WORLD‘ an hurra@muxmaeuschenwild.de. Festes Schuhwerk nicht vergessen. On and on and on and on…
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Curtis Harding Konzert | 19.11.17 Hamburg, Mojo Cub | 20.11.2017 Berlin, Columbia Theater | Beginn jeweils 20 Uhr | Tickets: 29,45€ | Tickets | Facebook | Foto: C. Matthew Correia

Kategorien: Erlebnisse | Autor: | Datum: 15. November 2017 | Tags: , , , , , , Keine Kommentare

Julia Engelmann

Das 2-Minuten Interview

Als Julia Engelmann mit ihrem One Day/Reckoning Song Auftritt vor Jahren auf dem 5. Bielefelder Hörsaal-Slam auftauchte, war es nicht nur um uns geschehen, Baby. Denn Julia hat nicht gesungen, sondern ausgesprochen was sie bewegte, was ihr auf der Zunge lag, was so auch mal raus musste, in einer Form, die offensichtlich Millionen Menschen irgendwie aus der Seele sprach. Inzwischen ist Julia erfolgreiche Poetry-Slammerin, Dichterin, Schauspielerin, Buchautorin (drei Spiegel-Bestseller) und Sängerin. Gerade ist sie 25 geworden. Anlass genug sich in ihrem neuen Live Programm dem Thema „Quarter Life Crisis“ zu widmen. In ihrer bekannt humorvollen und optimistischen Art redet sie über das „Second-Hand-Life“ der Generationen Y und Z, weiht uns in die ewigen Tiefen der Social Media-Welt ein und erklärt, was es mit dem „neuen Minimalismus“ auf sich hat. Wer mitschreiben will, dem empfehlen wir folgende Verlosung: Schreibt eine Mail mit dem Betreff ‚JETZT, BABY‘ an hurra@muxmaeuschenwild.de und gewinnt je drei limitierte Notizbücher und drei Mal Julias erste Platte ‚Poesiealbum‘. Und wer weiß, vielleicht könnt ihr dann auch bald genau wie sie Nasenflöte spielen und spiegelverkehrt schreiben…

Name: Julia
Alter: 25
Wohnort: Berlin
Beruf: Vollzeit-Poetin
Schuhgröße: normal
Lieblingswort: happy-end-affin
Kontakt: kontakt@juliaengelmann.de

Ein Wort, das du viel zu oft benutzt: Mikrokosmos

Das größte Problem deiner Generation? Who am I to judge?

Ein Buch, das jeder gelesen haben sollte? „Und Nietzsche weinte“

Wer war der Held deiner Kindheit und wer ist es heute? Früher wie heute: Meine Familie, die drei Fragezeichen und jeder, der einen schönen Gedanken teilt.

Der beste Rat, den du je bekommen hast? Wer weiß, wozu es gut ist… (meine Oma)

Ein anderes Wort für Synonym? „Anderes Wort“? ;-)

Du liest ein Buch und stellst fest, dass es ein Roman über dein Leben ist. Liest du weiter? Ja! Weil ich nicht glauben könnte, dass es so ist.

Die wichtigste Erfindung der Menschheit? Sprache. Und Konfetti.

Du darfst den Duden um drei Wörter deiner Wahl ergänzen. Bitteschön:
happy-end-affin.
melankomisch.
pinabauschen.

Wenn wir dich zuhause besuchen, was würdest du für uns kochen? Kaffee und Flammkuchen (backen)!

Was würdest du tun, wenn du kein Angst hättest zu scheitern? Fallschirmspringen.

Was würdest du ändern, wenn du die Macht dazu hättest? Alle Krankheiten heilen und dann abschaffen. Mehr Stunden Zeit pro Tag für alle.

Was sollte niemand von Dir wissen? Ich hab kein gutes Bauchgefühl, weil ich’s oft mit Hunger verwechsele.

Welche Frage hätten wir dir stellen sollen? Wie nennt man ein helles Mammut? (Helmut)

Das letzte Wort:
Paris, Athen, auf Wiedersehen.

Foto: Ben Wolf

Kategorien: Leute | Autor: | Datum: 15. November 2017 | Tags: , , , , Keine Kommentare

Einfach helfen

So Leute, machen wir uns nichts vor: Scheibenkratzen, Atemwolken, es ist kalt und der Winter kommt mit Macht. In den nächsten Tagen, respektive Nächten fällt das Thermometer an und unter die Null Grad-Grenze. Während das unsereins dazu veranlasst, den Reißverschluss der neuen Seamless Daunenjacke bis ans Kinn zu schließen und die Hände an einem heißen Soja Latte zu wärmen, bedeutet das für viele Menschen schlicht und ergreifend Kampf ums Überleben. Und das nicht irgendwo, sondern genau hier bei uns, auf den Straßen der Hauptstadt und vieler anderer Städte und Gemeinden. Damit Menschen ohne Unterkunft in Berlin nicht erfrieren müssen, beteiligen sich zahlreiche Träger, das heißt verschiedene Kirchengemeinden, Verbände, Vereine und Initiativen   mit ihren Angeboten wie z. B. Beratungsstellen, Notübernachtungen, Nachtcafés, Suppenküchen oder Treffpunkten am Programm der Berliner Kältehilfe. Die Projekte werden aus Zuwendungen des Landes Berlin bzw. der Bezirksämter finanziert, sowie aus Mitteln der Liga der Wohlfahrtsverbände und mit Hilfe von Spenden. Und genau darauf wollen wir hinaus. Vielleicht hat jemand unter euch ja bereits schon einmal die Nummer des Kältebusses der Berliner Stadtmission gewählt um aktiv Obdachlosenhilfe zu leisten. Über die Berliner Kältehilfe lässt sich beispielsweise ein Schlafplatz finden oder auch nur eine warme Mahlzeit, es werden Notunterkünfte nur für Frauen gelistet oder solche die rollstuhlgerecht oder hundefreundlich sind. Bisher geschahen Auskunft und Vermittlung vor allem telefonisch oder per Website. Seit Kurzem gibt es das gesamte Berliner Kältenetz in einer kostenlosen App, die nicht nur Anlaufstellen listet, sondern auch die richtigen Ansprechpartner, Anfahrtswege und Telefonnummern nennt. Die App erleichtert zudem das Finden der passenden Angebote, übersichtlich strukturiert und unkompliziert. Genau richtig also, um Menschen in Not unbürokratisch und vor allem effektiv zu helfen, wenn dies gewünscht ist. Denn wie bei jeder Hilfe gilt: Wer eine obdachlose Person trifft und sich Sorgen macht, sollte zuerst das Gespräch mit ihr suchen, fragen, ob sie Hilfe braucht und auf die Kältehilfe hinweisen. Danach kann man gemeinsam nach einer geeigneten Einrichtung suchen.
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Kältehilfe Berlin | Kältehilfe App (kostenlos) | Google Play Store  | Apple App Store | Grafik: Karo Rigaud

Kategorien: Produkte | Autor: | Datum: 15. November 2017 | Tags: , , , , , Keine Kommentare

MMW Charity Bazaar

„Wo gibt man denn nun am besten Kleidung ab, die man nicht mehr braucht?“ Mit dieser Frage fing alles an. Es entspann sich ein angeregtes muxmäuschenwild-internes Gespräch über das Für und Wider von Kleidertonne, Second hand-Kaufhäusern und Sammelstellen für Flüchtlingsunterkünfte. Am Ende stand der Plan unsere ausgesuchten Kleiderschrank-Platzhalter nicht einfach der Ungewissheit zu überlassen, sondern stattdessen nach einer Möglichkeit zu suchen, um möglichst viel Gutes damit zu erreichen. Und hier kommt der Plan: Am 29. November, also genau heute in zwei Wochen, veranstalten wir als kleinen Weihnachtsmarktersatz einen eigenen muxmäuschenwild Charity Bazaar im Hof unseres MMW Space in Berlin Kreuzberg. Wir werden für weihnachtliche Dekoration und stimmige Mucke sorgen, Glühwein kochen, ein paar Buden zusammenbasteln und das Beste feilbieten was unsere bescheidenen Ankleidezimmer zu bieten haben. Natürlich alles vom Feinsten, alles sauber, perfekt gepflegt, heile und zu unschlagbaren Preisen. Wer also Lust hat kurz vor Weihnachten noch sein Fashion-Schnäppchen des Jahres zu machen, der kommt uns einfach ab 17 Uhr bis open end besuchen und bringt ausreichend Kleingeld mit. Denn eines sei garantiert: wir werden feilschen und handeln bis uns der Kopf raucht, um den Preis für jedes Designerkleid, jede Markenlederjacke und jedes Hängerchen möglichst in die Höhe zu treiben. Denn jeder Cent aus unserem 2nd Hand Deluxe-Sale kommt der Berliner Kältehilfe zugute. Alles, was wir nicht verkaufen, wird von uns tags darauf an eine bedürftige Stelle gespendet. Und jetzt kommt’s: wir wollen nicht nur euer Geld, sondern auch eure Klamotten. Wir rufen euch dazu auf eure nicht mehr benötigte, saubere, selbstverständlich ganze und im besten Fall schicke Kleidung bei uns vorbei zu bringen und entweder selbst an einem eigenen Stand zu verkaufen oder sie uns zu diesem Zwecke zu überlassen. Gefragt sind Klamotten für Frauen, Männer und Kinder und sehr gut erhaltenes Spielzeug. Bei Fragen wendet euch einfach an hallo@muxmaeuschenwild.de. Möge der Handel beginnen.
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MMW Charity Bazaar | Mi., 29.11.2017 ab 17 Uhr | MMW Space, Naunynstraße 38, 10999 Berlin | Facebook Event

Kategorien: In eigener Sache | Autor: | Datum: 15. November 2017 | Tags: , , , , , , , Keine Kommentare

Weißes Gold

Da sucht man ständig nach neuer Inspiration, bereist zumindest per Mausklick fremde Welten, durchstöbert Galerien, vermutet sie verborgen in der Malerei oder anderen Künsten, liest, dreht, wendet und findet sie schließlich genau dort, wo man sie nicht vermutet. Direkt vor einem, im Alltäglichen, im Einfachen oder in der eigenen Vergangenheit… Bei seinem täglichen Gang durch die Manufaktur fielen Thomas Wenzel, Chefdesigner bei KPM (für alle nicht Berliner oder Porzellanfans: die Königliche Porzellan Manufaktur Berlin) die Laborporzellane ins Auge, die KPM in längst vergangenen Zeiten herstellte – kleine Tiegel, große Mahlkugeln und Abdampfschalen, funktional und zugleich formvollendet gestaltet. Inspiriert von diesen Stücken aus der Vergangenheit, machte sich Wenzel ans Werk. In seinem Atelier experimentierte er zunächst auf Papier, später mit Modellen aus Gips und kreiert so schließlich die ikonische LAB Designserie. Dass KPM in Sachen Inspiration offensichtlich ein bisschen was zu bieten hat und sich darauf versteht traditionelles Handwerk und zukunftsweisendes Design zu verbinden, beweisen die modernen Klassiker der jüngeren Vergangenheit ziemlich eindrucksvoll. Mit der LAB-Reihe setzen sie diesem Anspruch jetzt allerdings die (königliche) Krone auf. Besonders angetan haben es uns die LAB-Becher mit ihrem Mix aus zwei unterschiedlichen Porzellan-Texturen. Ganz genau erklären können wir auch nicht warum, sie haben einfach irgendwie genau die richtige Form, die richtige Größe, die richtige Haptik. Ja, sie sind schlicht und ergreifend: perfekt! Ein bisschen wehmütig verlosen wir deshalb einmal das Becher-Set No.1 an die besonders Kaffeedurstigen unter euch. Schreibt eine Mail mit dem Betreff ‚LAB ADORE‘ an hurra@muxmaeuschenwild.de.
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KPM LAB Serie | ab 28 €, Becher-Set No.1, 68 € | kpm-berlin.com | Facebook | Foto: KPM Berlin

Kategorien: Produkte | Autor: | Datum: 07. November 2017 | Tags: , , , , , Keine Kommentare

Yasha Young

Das 2-Minuten Interview

Yasha Young ist eine Frau gewordene Inspiration. Unermüdlich, hellwach, schlau, sehr begeisternd und immer in Bewegung – unstoppable quasi. Als wir neulich auf einer kleinen Führung im Urban Nation – Museum for Urban Contemporary Art Berlin waren, begrüßte sie uns wie alte Freunde und öffnete uns anschließend die Tür zu einem der großartigsten Orte für zeitgemäße Kunst. Ihre Erzählungen waren so wahrhaftig, mitreißend und liebevoll, dass die gesamte Besuchergruppe entrückt an ihren Lippen hing. Was man dazu vielleicht noch erwähnen sollte: kaum jemand weiß so sehr wovon er spricht, schließlich ist Yasha nicht nur seit über zwanzig Jahren in der Street/Urban/Contemporary Art Szene unterwegs, sondern sie ist auch Creative Developer, Gründerin und Direktorin der Urban Nation. Das bietet uns die einmalige Gelegenheit, endlich einmal all das zu fragen, was uns zum Thema Kunst so brennend interessiert. Also, äh, zum Beispiel, was das eigentlich ist, dieses Kunst. In diesem Sinne: freimachen, mitmachen, mitgestalten! #allnationsunderoneroof

Name: Yasha
Alter: 45
Wohnort: NYC / BERLIN / LONDON
Beruf: Kunst
Schuhgröße: 38
Lieblingskünstler: hahahahaha – unmöglich das zu beantworten!
Kontakt: yasha2@mac.com

Starten wir mal simpel: Was ist Kunst? Die Chance alles noch einmal neu zu entdecken und immer wieder ohne Furcht zu überdenken und neu zu erdenken.

Welcher Moment hat alles verändert? Eine Tasse Tee mit einem Sammler in Berlin.

Warum braucht es ein Museum für Kunst, die in kein Museum gehört? Von welcher “dieser” Kunst sprechen wir? Warum gehört „diese Kunst“ nicht ins Museum ? :-) Wir sind ein etwas anderes Museum, das nicht nur die Geschichte der Streetart in ihrer konsequenten Fortsetzung der Urban Contemporary Art erzählt, sondern sie auch aktiv sammelt und fördert. Street Art gehört auf die Straße. Aber die Geschichte und das Archiv und die Innovation der UCA hat nun ein Haus, eine Plattform.

Du begegnest deinem 18-jährigen Selbst, welchen Rat gibst du dir? Ruhig, nur Ruhig. Es wird. Lies Lisa Lister, Simon de Beauvoir und die Biographie von Marie Curie.

Welches Kunstwerk würdest du gern besitzen? Die Zeichnung und Skizzen für Leonardo da Vinci’s Mona Lisa.

Wie sieht es bei dir Zuhause aus? Sehr ruhig. Offener Kamin, Holzböden. Natur, Bücher, Kunst und ein bisschen wie 1850 – 1920.

Du kannst mit einer Zeitmaschine reisen, welches Jahr stellst du ein? Da gibt es viele, aber ich denke 1905 in Princeton meeting Albert Einstein for a drink.

Wem würdest du gern ein Denkmal setzen? All denen, die etwas erträumten, erforscht und erarbeitet haben, als es noch keiner glauben wollte und die dann wenn Erfolg sich einstellt so oft… zu oft vergessen wurden.

Verrate uns einen magischen Ort, egal wo auf der Welt! Iceland : Àsbyrgi und Borgarfjördur-Eystri, die beiden Plätze wo die Elfenkönigin wohnt.

Was tust du morgens nach dem Aufwachen als Allererstes? Musik anmachen.

Was bereust du bis jetzt noch nicht getan zu haben? Ein Buch zu schreiben.

Wenn wir dich zuhause besuchen, was würdest du für uns kochen? HA!! Geröstete Butternut Squash mit Rosmarin und Knoblauch dazu, gefüllte Steinpilz-Gnocchi mit Salbei-Butter und frischen Tomatensalat von dreierlei Tomaten. Zum Nachtisch Rosinen-Mandelbällchen mit Honigtropfen und Vanilleeis.

Mit welcher bekannten Persönlichkeit würdest du gern mal eine Nacht um die Häuser ziehen? Mata Hari, Aristoteles und Cleopatra.

Wenn eine Fee dir eine Fähigkeit schenken könnte, welche würdest du wählen? Unsichtbar zu sein, wann immer ich es will.

Was würdest du ändern, wenn du die Macht dazu hättest? Ich würde Hass, Missgunst und Gier abschaffen.

Was sollte niemand von dir wissen? Das weiss nur ich alleine…

Welche Frage hätten wir dir stellen sollen? Glaubst du es wäre alles einfacher gewesen wärst du ein Mann oder spielt das keine Rolle ?

Das letzte Wort: „Her philosophy of life was to do what seemed like a good idea at the time, and do it as hard as possible. It had never let her down.” ––– Terry Pratchett

Foto: Tomas Flint

Kategorien: Leute | Autor: | Datum: 07. November 2017 | Tags: , , Keine Kommentare

Meet, mingle, meditate

Der spirituelle Meister, indische Poet und Bestsellerautor Sadhguru ist einer der 50 bekanntesten Inder. Er ist Gründer der Isha Foundation, die weltweit von über drei Millionen freiwilligen Helfern getragen wird und Projekte zur Begünstigung etwa von Kindergärten, Bildung, Schulen oder auch Ärzten unterstützt. Über zwölf Millionen Menschen, darunter auch bekannte Persönlichkeiten wie ein gewisser Leonardo DiCaprio, folgen den Weisheiten und Lehren des Yogis, der seine Disziplin nicht als etwas rein Esoterisches versteht. Seine Herangehensweise ist tiefgründig und im besten Sinne pragmatisch. Sie mündet in einer Art zeitgenössischen Wissenschaft, losgelöst von jeglichen Glaubenssystemen. Lange Rede kurzer Sinn, Sadhguru hat allein durch seine Lehren, Publikationen oder Vorträge, beispielsweise beim United Nations Millennium World Peace Summit, dem Australian Leadership Retreat oder dem World Economic Forum, Millionen Menschen berührt und ihr Leben nachhaltig verbessert. Für die Chance einer gemeinsamen Meditation müssen Interessierte für gewöhnlich sehr weit reisen und sehr viel Geduld und Glück mitbringen. Ziemlich großartig finden wir deshalb, dass er nicht nur ein neues Buch mit dem Titel „Die Weisheit eines Yogi“ geschrieben hat, in dem er sich mit der Findung der inneren Ruhe und des eigenen Glücks durch die Wissenschaft und Technik von Yoga befasst, sondern dass er am kommenden Sonntag auch persönlich nach Berlin kommt, um es uns vorzustellen. In einem lockeren Gespräch mit der großartigen und ziemlich yogischen Palina Rojinski, moderiert von Performance Coach und Medienprofi Karin Kuschik, wird uns Sadhguru im Berliner Tempodrom nicht nur die Inhalte seines Buches vorstellen, sondern vielmehr einen tiefgründigen Einblick in die zugrundeliegende Methodik und Wissenschaft geben. Wir können sich auf Tipps und Ratschläge freuen, wie wir in unserem Leben nachhaltig Zufriedenheit und Glück finden und haben im Anschluss an die Veranstaltung sogar die Chance während eines Q&A-Teils selbst Fragen an Sadhguru zu richten. Das Highlight jedoch bildet die einzigartige Möglichkeit, gemeinsam mit ihm zu meditieren. Wir verlosen 3×2 Plätze auf der Lebensveränderungsliste. Schreibt eine Mail mit dem Betreff ‚JOY IS A NATURAL PHENOMENON‘ an hurra@muxmaeuschenwild.de. Wer seine am Sonntag gewonnenen Erfahrungen vertiefen möchte, dem sei noch der Inner Engineering Workshop vom 23. bis zum 26. November empfohlen. Alle Infos und Tickets gibt es hier.
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Inner Engineering Book Launch & Sadhguru in Conversation with Palina Rojinski | So, 12.11.17, 14-16.30 Uhr | Tempodrom, Möckernstraße 10, 10963 Berlin | Tickets Preis: 12 – 180 Euro | Buch kaufen | Workshop besuchen | sadhguru.org

Triple B (Bullys Bakery Berlin) Reloaded

Dieses wird der kürzeste Beitrag in unserer Magazin-Geschichte. Er geht so: „Selbstgemachter italienischer Mandelkuchen mit Mascarponecreme, Brioche und Braune Butter-Birnentarte? Ja, ich will!“ Mehr muss man über die heute wieder neue eröffnende Bullys Bakery nämlich eigentlich gar nicht schreiben. Ab 15 Uhr und bis in den Abend gibt es zum Opening Fingerfood beyond Kuchen und jede Menge Cremant in der Friedelstraße 7 in Neukölln. Wir wünschen allen, die mitschlemmen wollen einen gnadenlos leckeren Nachmittag/Abend!

Alle die es genauer wissen möchten, lesen bitte weiter:
Bullys Bakery war einer dieser Läden, für dessen Besuch jeder noch so kleine Vorwand gut genug war. Hauptsache hin, Hauptsache da sein, Hauptsache Abhängen. Irgendwann dann zogen die Besitzer mir nichts dir nichts gen Süden und ließen nicht nur den Laden zurück, sondern auch jede Menge nun hilflos umherziehender Kaffee- und Kuchenliebhaber. Darunter auch das Team der Lugosi Bar und des Karloff. Die konnten und wollten sich nicht damit abfinden, dass ihr Lieblings-Hangout nun Geschichte sein soll und machten sich an einen aufwendigen, da liebevollen und vor allem behutsamen sechsmonatigen Umbau. Die neue Bakery ist also nicht völlig neu, sondern quasi die noch bessere Variante der alten. Das Herzstück bildet der selbstentworfene, futuristische Tresen. Die Räume sind Stuck behangen und minimalistisch eingerichtet. Im vorderen wähnt man sich in einer südländischen Espressobar, hinten eher wie in einem Wiener Kaffeehaus established 2017. Neben göttlichen Kuchen gibt es fortan auch Sandwiches, 16 Teesorten, Säfte und Smoothies und natürlich Kaffee von Achilles Napoli Connection – traditionell italienisch kärftig und säurearm. Liebes Bullys, schön, dass du wieder da bist.
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Bullys Bakery | Eröffnung Mi. 08.11.2017 | 15-19 Uhr | Friedelstraße 7, 12047 Berlin | Facebook | Eventlink

Kategorien: Orte | Autor: | Datum: 07. November 2017 | Tags: , , , , , , , , , Keine Kommentare

Was bleibt

Bilder sind stärker als Worte. Bilder machen Menschen. Sie formen die Erinnerung und unsere Sicht auf die Welt. Und auch wenn ihre Flut seit Beginn der Digitalisierung jedes Maß des Verarbeitbaren in einer Konstanz überschreitet, die uns Abstumpfen lässt gegenüber Motiven, Geschichten, technischen Innovationen oder künstlerischen Finessen, so gibt es doch immer wieder zeitgefrorene Momente, die uns innehalten lassen, die sich einbrennen und unumstößlich zum kollektiven Gedächtnis der Menschheit werden. Was wird bleiben von der Präsidentschaft Donald Trumps? Ist es das Bild eines Zähne fletschenden, von Wut gezeichneten Mannes? Der verweigerte Handschlag seiner Gemahlin oder das debile Verharren neben der einschlagwilligen Kanzlerin? Wir sind das, was wir senden, womit wir uns umgeben, wie wir uns gebärden. Der Vorgänger Donald Trumps im Oval Office wusste das genau. Wie keinem Zweiten gelang ihm der Spagat zwischen pragmatischem Staats- und herzlichen Showmann. Barack Obama, der schon vor seiner Wahl Hunderttausende an die Berliner Siegessäule lockte, der als Mensch hinter dem Amt greifbar und nahbar schien, mit Kindern und Hunden über die Flure des Weißen Hauses tollte, einfachen Angestellten die Bruderfaust hinstreckte und seine Frau bei öffentlichen Anlässen zärtlich und bewundernd berührte, statt sie in gebührendem Abstand hofieren zu lassen. Unvergessen die Szene, in der er seiner Michelle das Jacket umlegte, umringt von Sicherheitsbeamten, fernab der Kameras und inmitten eines unglamourösen Fahrstuhls. Es ist fast, als wären wir dabei gewesen und hätten die Herzenswärme selbst erfahren. Denn zumindest eine Kamera war in all diesen Momenten stets an der Seite des Staatsmannes. Der ehemalige Cheffotograf des Weißen Hauses Pete Souza ist verantwortlich dafür, dass viele dieser oft privaten Momente auch für uns sichtbar wurden. Denn genau da liegt seine große Stärke, er lässt uns den mächtigsten Mann der Welt beobachten wie einen gemeinsamen Freund, so dass die Grenzen zwischen Inszenierung und Dokumentation verschwimmen. Seine unzähligen Bilder lassen uns teilhaben an der großen Politik und am Menschen Barack Obama. Die Ausstellung ‚Obama: An Intimate Portrait – The Presidency in Photographs by Pete Souza‘, die am Freitag im Museum The Kennedys in Berlin startet, zeigt erstmals in Deutschland 65 seiner Werke. Der Eintritt zum Opening ab 19 Uhr ist frei. Wir verlosen darüber hinaus 2×2 Tcikets für die reguläre Ausstellung. Schreibt eine Mail mit dem Betreff ‚BECAUSE WE CAN‘ an hurra@muxmaeuschenwild.de. Wir empfehlen den Besuch und verabschieden uns standesgemäß mit einem Mic drop.
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Obama: An Intimate Portrait – The Presidency in Photographs by Pete Souza | 04.11.17-04.03.18 | Eintritt: 5€ /2,50€ ermäßigt | Eröffnung 03.11., 19-22 Uhr, Eintritt frei | Museum The Kennedys, Auguststraße 11-13, 10117, Berlin | Öffnungszeiten: Di-Fr 10-18 Uhr, Sa-So 11-18 Uhr | thekennedys.de | Facebook | Foto: Pete Souza

In geheimer Mission

Ja okay, es ist eine Kleinigkeit, ein Gadget. Aber: eines, auf das die Welt gewartet hat. Spyslide ist das Großartigste seit Erfindung der Spionagesoftware, die sich über unsere Built-In-Kameras in Handys, Rechnern und Smart TV’s rechtswidrigen Einlass in unsere Privatleben erschleicht. Doch der Reihe nach: wer hat sich nicht schon einmal die Frage gestellt, ob er oder sie nicht gerade jetzt in diesem Augenblick von einem exotischen Hackerstandort aus gründlich beäugt wird, während man in den Bildschrim des eigenen Rechners starrt und im besten Falle audruckslose, im schlimmsten jedoch eher groteske Fratzen schneidet? Interessanter als die eigene Visage wäre für die Fieslinge auf der anderen Seite in solchen Momenten jedoch, was es neben uns und um uns herum noch so zu sehen gibt in unseren Büros oder Wohnungen. Nicht selten verschaffen sich Verbrecher so Zugang zu geheimen Informationen oder dem Bestand wertvoller Besitztümer. Die Lösung des Problems besteht für viele im Aufbringen kleiner Aufkleber auf die eingebauten Digitallinsen an ihren Gerätschaften. Blöd nur, wenn man genau diese dann benutzen möchte, um ein Selfie zu schießen oder per Video Call mit den Liebsten in Amerika zu sprechen. Dann heißt es: Aufkleber ab und Ersatz besorgt. Bis jetzt! Denn ab heute gibt es Spyslide von Spy-Fy und das finden wir so genial, dass wir direkt unser gesamtes Büro damit ausgestattet haben. Das kleine 0,6 mm dünne Plättchen aus mattiertem, wahlweise schwarzem oder silbernem Edelstahl wird einfach auf die Kamera geklebt. Per Schiebemechanismus kann man nun eine kleine Klappe vor der Linse einfach auf und zu schieben. Genial!!! Kein An- und Abmontieren mehr. Kein drittes Auge im Nacken. Wir verlosen einen 3er Pack Spyslides an die besonders Verdächtigen unter euch. Schreibt eine Mail mit dem Betreff ‚BITTE LÄCHELN!‘ an hurra@muxmaeuschenwild.de. In diesem Sinne, nie mehr ohne.
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Spy-Fy: Spyslides Webcam Abdeckung | 10 Euro, 3er Pack: 20 Euro, B2B-Preise auf Anfrage | spy-fy.com | Facebook

Kategorien: Produkte | Autor: | Datum: 31. Oktober 2017 | Tags: , , , , , , , , , , , , , , Keine Kommentare

Ass-Dur

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Das 2 Minuten-Interview

Benedikt und Dominik sind lustig. Müssen sie auch sein, schließlich machen sie Musik-Kabaret. Für die jüngeren unter uns: das ist wie Musik-Comedy nur anders. Oft mit Musik. Eigentlich immer mit Musik. Es wundert also nur wenige, wenn man erfährt, dass sich die beiden an der Musikhochschule Hans Eisler kennen- und, ja, man muss es wohl so sagen, schätzen lernten. Zumindest als Bühnenpaar funktionieren die beiden so gut, dass sie in den paar Jahren seit ihrem Bestehen so ziemlich jeden Kleinkunstpreis von hier bis Bottrop-Lehmkuhle abgeräumt haben. Wie dünn das zarte Band der Freundschaft der beiden ist, erfuhren wir in unserem Interview, dass wir aus Sicherheitsgründen mit beiden solo, sprich getrennt durchführten. Das war knapp. Denn am 7. November startet das neue Programm der beiden, „Die große Ass-Dur Weihnachtsshow“ im Tipi am Kanzleramt. Wir verlosen 2×2 Premierenkarten an die besonders Molligen unter euch. Schreibt eine Mail mit dem Betreff ‚MIT DEM ZWEITEN SIEHT MAN BESSER‘ an hurra@muxmaeuschenwild.de.

Name: Benedikt / Dominik
Alter: 34 / 31
Wohnort: Berlin
Beruf: B: Kabarettist, Schauspieler, Therapeut / D: Frauenbeauftragter
Schuhgröße: 43 / 43
Lieblingskurzwitz: B: Sehen wir uns im Juni oder im Brachet? (Stille…, Anm.d.Red.)
D: Geht ein Zyklop zum Auge-Arzt.
Kontakt: info@ass-dur.de

Keiner lacht. Was tun?
B: Das passiert leider häufiger, wenn Dominik einen Witz gemacht hat. Ich bügle das meistens mit Eleganz und Esprit aus.
D: Da hat Benedikt wohl gerade einen Witz erzählt. Ich erzähl kurz einen und schon ist wieder Bombenstimmung.

Was ist das Schlimmste, dass dir jemals auf der Bühne wiederfahren ist?
B: Meine Haare lagen einmal sehr ungünstig. Da war der Abend gelaufen.
D: Benedikt

Hast du Lampenfieber?
B: Vor Premieren: ja!
D: Ich hab bei allen Lampen gemessen, Temperatur war ok.

Was schätzt/bewunderst du an deinem Partner besonders?
B Er bleibt in jeder Situation gelassen.
D: Seinen Bühnenpartner.

Und was nervt dich schon die ganze Zeit?
B: Dass Dominik mich immer unterbricht.
D: Die Frage müsste heißen: Was nervt mich nicht schon die ganze Zeit?!

Ein Rat, von dem du nie gedacht hättest, dass er dir einmal nützen würde.
B: „Entweder man hat Freunde, oder man hat Recht.“
D: „Es gibt 3 Arten von Menschen: Die einen können zählen, die anderen nicht.“

Dein Leben wird verfilmt. Wer spielt dich?
B: Meryl Streep
D: Irgendein Model von Victoria’s Secret.

Was würdest du gern besser können?
B: Nichts, ich bin perfekt.
D: Besser abschalten können, wenn jemand auf der Bühne neben mir zu viel redet.

Was bedeutet für dich persönlich beruflicher Erfolg?
B: ein Soloprogramm auf die Beine stellen
D: ein Soloprogramm zu erarbeiten

Was bereust du bis jetzt noch nicht getan zu haben?
B: ein Soloprogramm
D: ein Soloprogramm

Ein Affe, ein Nilpferd und Terence Hill kommen in eine Bar, plötzlich…
B: sagt der Affe, ich hab jetzt richtig Lust auf ein Happy Hippo. Sagt Terence Hill „Affengeil!“. Lustig, ne?
D: kommt Benedikt rein und alle rennen schreiend raus.

Wenn wir dich zuhause besuchen, was würdest du für uns kochen?
B: Reis + Gemüse – ich ernähre mit vegan.
D: Butterbrot.

Mit welcher bekannten Persönlichkeit würdest du gern mal auf der Bühne stehen?
B: Buddha
D: mit mir selber – dann wäre es endlich mal ein richtig lustiges Duo.

Was würdest du ändern, wenn du die Macht dazu hättest?
B: Den 11. September vernünftig aufklären. Alleine schon, dass ein Reisepass des angeblichen Terroristen in den Trümmern unbeschadet aufgefunden wird, kann doch kein vernünftiger Mensch glauben…
D: Dass ich die AGB bei iTunes nicht mehr akzeptieren muss.

Was sollte niemand von dir wissen?
B: Ich pople manchmal genussvoll in der Nase.
D: Hahaha, fast wäre ich drauf reingefallen!

Welche Frage hätten wir dir stellen sollen?
B: Vielleicht die Frage, welche Antwort ich noch gerne gegeben hätte?
D: Ist eine Gesichtscreme, die 20 Jahre jünger macht, lebensgefährlich, wenn man erst 19 ist?

Das letzte Wort:
B: Ja
D: Kommtallezurshowinstipiamkanzleramt.

Foto: Sonja Hornung Photography

Kategorien: Leute | Autor: | Datum: 31. Oktober 2017 | Tags: , , , , , , , , , , Keine Kommentare

Berlin Jaffa

Es gibt Dinge, die gibt es genau so nur an ganz bestimmten Orten. Und genauso gibt es Orte, die Dingen, ja sogar Menschen ein ganz bestimmtes Flair, ein Aussehen, ein Gefühl, einen Geschmack verleihen. Wer einmal in einem kleinen Café in Tel Aviv Jaffa seinen Hummus mit einem Stück Brot vom Teller gewischt hat, wem dabei ein Kaffee mit Kardamom aufgegossen wurde, bevor man ihm dazu ein Stück Hausgebackenes reichte, der weiß wovon wir sprechen. Diese präzise Leichtigkeit, die selbstverständliche und lässige Perfektion in den einfachen guten Dingen, dieses ganz bestimmte Flair gibt es nur dort mit Leib und Seele zu erfahren. Meint man zumindest. Denn unser Lieblingsfrühstückscafé, das Mugrabi am Görlitzer Park, bringt uns genau dieses Gefühl an genau diesen Ort. Und das hat nicht nur mit der israelisch-nordafrikanischen Fusionsküche mit grandiosem Shakshuka, Hummus, Fatush mit Ziegenkäse und Granatapfel oder Sabich Sandwich gefüllt mit gerösteter Aubergine und Kartoffel zu tun. Es liegt vor allem an dem Zusammenspiel der Dinge, der Art, wie die Sonne durch die Fenster auf die Holztische fällt, den Bewegungen und Gesten des Personals, der Speisenanrichtung, der Luft, dem Duft und allem. Unweigerlich träumt man von den lauen Sommernächten in dem kleinen israelischen Dorf, aus dem man nicht stammt, von den Kochkünsten der Lieblingsoma aus Tel-Aviv, die man gar nicht hat. Und man will reisen, die Welt erkunden und dann wieder ankommen. An einem Ort wie diesem, den es genau so auch hier gibt. Und den es genau so vielleicht auch nur hier gibt. Bis er eines Tages weiterzieht.
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Café Mugrabi | Görlitzer Str. 58, 10997 Berlin | Hummus ab 6,50€, Shakshuka ab 9,50 € | Mo-So 9.30-18 Uhr | Facebook

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Kategorien: Orte | Autor: | Datum: 31. Oktober 2017 | Tags: , , , , , , , , , Keine Kommentare

Am Wilden Kaiser

In Scheffau am Wilden Kaiser hat ein Hotel eröffnet. Das wäre nicht weiter berichtenswert, würde es sich nicht um einen Ort handeln, den wir uns zwar schon immer irgendwie erträumten, von dem wir aber nie gedacht hätten, dass er einmal Wände, ein Dach und einen eigenen See bekommen würde. Doch der Reihe nach. Im Dreieck zwischen München, Salzburg und Innsbruck entstand inmitten eines spektakulären Bergpanoramas die Kaiserlodge. Und so ziemlich alles an diesem neuen Hotelkonzept ist besonders. Die Kaiserlodge verbindet den exklusiven Service eines Luxushotels mit den Freiheiten eines persönlichen Ferienhauses. Stilvolles Ambiente, Nachhaltigkeit, ein völlig neues kulinarisches Konzept, der eigens angelegte See und unbegrenzte Möglichkeiten aktiv und kreativ zu werden schaffen Wohlfühlzuhause auf Zeit für Paare und Familien und Hund. Die Zimmer und Appartements sind exquisit ausgestattet, verfügen über exklusive Kochgelegenheiten und manche sogar über eigenen Zugang zum See. Die gesamte Kaiserlodge ist aus natürlichen und hochwertigen Materialien und unter Mithilfe regional ansässiger Unternehmen gebaut. Sie verfügt über ein eigenes Kino, eine Bibliothek, einen Wellness- und Spa-Bereich mit allen Finessen, wie Sauna, Dachterrasse, Fitnessraum mit modernsten Geräten und einem Panorama-Hallen und -Freibad. Im hauseigenen Deli kann nicht nur auf ein fürstlich belegtes, hausgebackenes Brot eingekehrt, sondern auch am Kochtisch nach Anleitung ein Menü mit regionalen und nachhaltigen Zutaten zubereitet werden. Tagsüber tobt man also über die Pisten eines der besten Skigebiete Europas oder erkundet die Umgebung in Wanderschuhen, abends wird relaxt, geschmaust und vor dem Kamin in Bücher getaucht. Ach ja, verschiedene Workshops werden auch angeboten. Wir fassen zusammen: Natur, Luft, Luxus, Freiheit, Kulinarik, Nachhaltigkeit, Abenteuer, Entspannung. Wir sind dann mal weg.
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Kaiserlodge | Dorf 11
, 6351 Scheffau am Wilden Kaiser,
 Österreich | Doppelzimmer ab 224 € p. N. inkl. Frühstück | www.kaiserlodge.at

Kategorien: Orte | Autor: | Datum: 24. Oktober 2017 | Tags: , , , , , , , , , , , , Keine Kommentare

Ma’loa He…

Ach ja, Hawaii… Sonne, Kokosnüsse, Hulatänze, frischgewachste Surfbretter und Poké. Poké?! Die Rede ist nicht von lustigen kleinen Fabelwesen, die sich im virtuellen Raum verstecken, sondern vom hawaiianischen Nationalgericht. Poké bedeutet soviel wie „in kleine Stücke schneiden“, ist ein simples, frisches und sehr nahrhaftes Gericht, das traditionell auf rohem Fisch, einer Basis aus Reis und Zutaten wie Frühlingszwiebel, Sesam und einer Marinade aus Sojasauce basiert und in Schalen serviert wird. Auf Hawaii gibt es die gesunden, leckeren und frei nach Lust und Laune komponierten Bowls quasi an jeder Ecke, bei uns im schönen Deutschland muss man da schon genauer suchen. Als Daniel nach einem längeren Aufenthalt aus Hawaii zurückkehrte, wollte er nicht mehr auf sein neues, gesundes Lieblingsessen verzichten. In seinem Bruder Ilan findet er sofort einen Mitstreiter und so eröffneten sie nach akribischer Vorarbeit gemeinsam vor ein paar Monaten ihren ersten eigenen Poké Store in der Oranienburger Straße in Berlin Mitte. Bereits wenn man den bunt gestylten Laden mit dem Pflanzengerüst, den Schaukeln, dem Surfbrett und den hellen und freundlichen Farben betritt überkommt einen quasi augenblicklich die gute Laune, hawaiianische Herzlichkeit und Entspanntheit. Wer will wählt eine der vorrezeptierten Poké Bowls von der Tafel, alle anderen stellen sich ihr eigenes kulinarisches Lustwerk nach Geschmack und Laune selbst zusammen. Natur- oder Sushireis, Salat oder Zucchini-Nudeln? Frischer Lachs, Thunfisch oder Tofu, Gemüse, Soßen, Nüsse oder einfach alles zusammen – völlig egal wie ihr kombiniert, wieviel ihr kombiniert, alles ist möglich und verblüffenderweise auch alles lecker. Dazu schlürft man eine frische Kokosnuss oder einen frisch und in nur 60 Sekunden zubereiteten Wholey Smoothie. In diesem Sinne: makemake maikaʻi.
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MA´LOA HAWAIIAN POKÉ BOWL | Oranienburger Straße 7, 10178 Berlin | BOWL mit Tofu ab € 7,50 / mit Fisch oder Shrimps ab € 9,50 | Mo-Fr. 11-22 Uhr, Sa. 12-22 Uhr, So, 13-21 Uhr | www.maloa.com | Facebook

Kategorien: Orte | Autor: | Datum: 24. Oktober 2017 | Tags: , , , , , Keine Kommentare

Daniel Grothues

Das 2-Minuten Interview

Daniel Grothues hat sein Hobby zum Beruf gemacht. Oh Mann, das stimmt zwar von vorne bis hinten, klingt aber sowas von laaaangweilig. Also fangen wir nochmal neu an: Daniel Grothues, Privatkoch, Supperclub Chef, Catering-Meister, Rezeptemacher, The Hidden-Gründer und demnächst Kellergärtner. Wenn es nach ihm ginge, wäre diese Aufzählung mit der Titelmusik von „Hart, aber Herzlich“ aus den 80ern unterlegt gewesen. Wer Spaß daran hat, kann sie ja noch einmal mit Betonung lesen und vorher hier draufdrücken. Mit seinem Supperclub Daniels Eatery macht er sich verdammt beliebt bei den Hauptstädtischen Naschkatzen und Schlemmerfreunden, sein gastronomisches Kleinod ‚The Hidden‘ im Prenzlberg ist der perfekte Ort um kulinarisch einzukehren ohne wieder weg zu wollen. So schön, dass wir im letzten Jahr direkt unsere Weihnachtsfeier dort gefeiert haben. Und weil wir uns nun also schon so gut kennen, geht es in den kommenden zwei Minuten auch direkt ans Eingemachte, um mal in der Kochsprache zu bleiben. Captain Future, Cosmic Girls und Ramen Nudeln – hier kommt alles auf den Tisch.

Name: Daniel Grothues
Alter: 39
Wohnort: Berlin
Beruf: Privatkoch / Supperclub Chef / Inhaber von ‚The Hidden‘
Schuhgröße: 42
Lieblingszutat: Butter
Kontakt: www.danielseatery.com

Spaghetti, Avocado und Äpfel im Haus. Was kommt auf den Tisch? Gute Frage. Hmm. Also, ich würde daraus klassische Spaghetti aglio e olio mit Chili machen, die Äpfel würfeln, anbraten und mit Apfelessig, etwas Honig und Salz ablöschen und würzen, die Avocado würfeln und alles über die Pasta streuen. („Verdammt nochmal, das ist genau das was wir meinen!!!“ Anm. d. Red.)

Süß oder salzig? Hui, ich bin ein großer Zucker-Junkie und liebe Lakritz. Am liebsten die starken DZ (Dubbel Zout) aus Holland. Oder Zitronentarte. Oder Rosinenschnecken. Oder Schokoladeneis…

Woher nimmst du deine Inspiration? Ich reise unglaublich gerne! Dieses Jahr waren es Thailand, Madrid, Kopenhagen, Mallorca und New York. Und natürlich koste ich die jeweiligen Küchen intensivst aus und schaue mir die Leckereien in den (Super)märkten an (was sich auch manchmal auf der Waage niederschlägt). Die Ideen nehme ich dann mit nach Hause und lasse sie in meine Menüs einfließen.

Was wäre das Erste, das du tätest, wenn du unsichtbar wärst? Ich würde mich in teure Hotels einschleichen und in leeren Suiten logieren. Oder mich in die Lebensmittelabteilung vom KaDeWe einschließen lassen und durch die Auslagen futtern.

Was schmeckt dir gar nicht? Innereien.

Wer war der Held deiner Kindheit und wer ist es heute? Das war ganz klar Captain Future damals. Wie der den Weltraum bereist und Abenteuer erlebt hat, fand ich super! Ich war aber nie jemand mit Fanpostern an der Wand im Zimmer und auch heute kann ich es gar nicht auf eine Person beschränken. Ich bewundere Menschen, die für sich und andere einstehen und das Wort ergreifen.

Was machst du an einem freien Tag? Am liebsten beginne ich den Tag mit einem starken Kaffee und mache am besten nichts weiter. Außer mit dem Hund spazieren. Und essen, ja, essen ist auch wichtig natürlich, denn ich liebe Essen!

Welche geniale Idee hättest du gern selbst gehabt? Den Cronut, den Hybrid aus Croissant und Doughnut. Der Erfinder hat sich damit eine goldene Nase verdient und seit Jahren besteht der Hype in New York um dieses Fettgebäck. Ich selber habe mich einmal früh um 7 Uhr dafür angestellt.

Dein Song für die Ewigkeit? Jamiroquai, Cosmic Girl.

Warst du gut in der Schule? Geht so. Ich habe leider immer nur so das Nötigste gemacht und hätte sicherlich besser sein können. Aber hey, ich habe das Abi bestanden, mein Marketing-Studium ebenfalls und bin selbstständig.

Was bedeutet für dich persönlich beruflicher Erfolg? Beruflicher Erfolg bedeutet natürlich, dass man positive Resonanz für das bekommt, was man macht, sich weiterhin steigern mag und die Kunden zufrieden sind. Aber vor allem ist mir wichtig, dass das, was ich mache, mich zufrieden stellt und erfüllt. Dann funktioniert es auch mit allem anderen.

Wenn wir dich zuhause besuchen, was würdest du für uns kochen? Spaghetti, Avocado und Äpfel, hehe. Nee, ich mag am Wochenende (und würde lieber noch öfter) gerne frühstücken. Es gäbe z.B. eine Körnerkruste-Stulle (von Zeit für Brot), in Baconfett gebraten mit Avocadoscheiben (da ist sie dann doch wieder), gerösteten Champignons, pochiertem Ei, dem vorher gebratenen Bacon, Salzflocken darauf, Limettenabrieb und Sriracha-Sauce….hmmm. Dazu Kaffee, noch einen Berg Pancakes mit Ahornsirup und nen frischen Saft (für’s gesündere Gefühl). (Es reicht, wir kommen. Anm. d. Red.)

Wenn eine Fee dir eine Fähigkeit schenken könnte, welche würdest du wählen? Beamen! Ich würde unfassbar gerne noch mehr reisen, Länder und Küchen erkunden und darüber lernen.

Was würdest du ändern, wenn du die Macht dazu hättest?
Wenn ich nun sage „für Weltfrieden sorgen“ ist das natürlich irgendwie die banalste Antwort ever. Aber ernsthaft. Ich wundere mich, was gerade in unserer eigentlich so modernen, reichen, fortgeschrittenen Welt los ist und dass wir nicht einigermaßen friedlich miteinander leben können, ohne Angst, dass ein anderer uns etwas wegnimmt, obwohl es eigentlich allen gut gehen könnte.

Was sollte niemand von dir wissen? Sowas wie: ich liebe es in zehn Minuten auf dem Weg von der Metro ins Geschäft eine Packung Lachgummis zu inhalieren oder ab und zu Thai Ramen Nudeln für 40 Cent zu essen? Neeee, das kann ich doch nicht verraten! ;-)

Welche Frage hätten wir dir stellen sollen?
„Bist du eigentlich gelernter Koch?“ Die Frage stellen mir oft Leute, die mich bei Kochkursen oder -events treffen. Ich glaube nicht weil ich mich doof anstelle. Hoffe ich jedenfalls…

Das letzte Wort:
Do what makes you happy!

Photo Credit: Sascha Hilgers

 

 

Kategorien: Leute | Autor: | Datum: 24. Oktober 2017 | Tags: , , , , , , , , Keine Kommentare

Zauber, zauber, weg!

Houdini war ein Zauberer, Verzeihung, der Zauberer. Aber der Trick hätte vermutlich sogar ihn sprachlos gemacht. Man stelle sich Folgendes vor: Ein Starkoch schwingt den Kochlöffel. Auf dem Tisch landet ein Menü aus Jacken, Hosen und getragenen Socken. Klingt irgendwie eklig? Wäre es auch, wären die alten Klamotten nicht vor dem Servieren in ein Gourmetmenü verwandelt worden. Zauberei? Fast! Die Idee stammt von der schwedischen Outdoor-Marke „Houdini“ (he he, ganz genau), die ihre Produkte so nachhaltig herstellt, dass man Teile ihrer Kollektion kompostieren kann. Das Ergebnis servierte der schwedische Starkoch Sebastian Thureson in Form des Houdini Menüs. Alle Zutaten stammten aus der Erde, die aus den kompostierten Kleidungsstücken gewonnen wurde. Das Menü war damit so etwas wie die kulinarische Interpretation der Firmenphilosophie. Houdinis Kleidung hilft Menschen dem Ruf des Abenteuers zu folgen, ohne Spuren in der Umwelt zu hinterlassen. 96% der Produkte sind aus recycelten oder erneuerbaren Fasern hergestellt, bluedesign® zertifiziert, nach Gebrauch ebenso recycelbar oder sogar biologisch abbaubar. Alle Teile mit Airborn, Activist und Wooler Marterialien sind kompostierbar. Das erklärte Ziel: 100% nachhaltig produzierte Outerwear. Neben Nachhaltigkeit steht die Funktion im Fokus. Die Kleidung trotzt Wind und Regen, speichert Wärme, reguliert Geruch, passt bequem in jeden Koffer und ist zudem zeitlos schön designed. Wir haben es hier also mit einem wahrhaft magischen Dreiklang zu tun: Natur erleben, Natur schützen, Natur werden. Das ist Zauberei, die uns begeistert.
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Houdini Sportswear | houdinisportswear.com | Facebook | Foto: Daniel Warberg

Kategorien: Produkte | Autor: | Datum: 24. Oktober 2017 | Tags: , , , , , , Keine Kommentare