Das ganze Feld ist eine Bühne

Oh, was schlagen die Wellen gerade wieder hoch, dank Unterschriftensammlung und dem Ende der Theaterferien. Nach der umstrittenen Ernennung des neuen Intendanten Chris Dercon wird die neue Spielzeit der Volksbühne Berlin, wie sie jetzt offiziell heißt, eingeläutet und wir sind alle eingeladen. Nicht in den altehrwürdigen Bau am Rosa-Luxemburg-Platz sondern raus aufs Tempelhofer Flugfeld. Zehn Stunden lang wird Berlins schönstes Nichts zum aufregendsten Dancefloor der Stadt. Unter der künstlerischen Leitung von Boris Charmatz, der unter anderem Brit Rodemund und Christopher Roman vom Dance On Ensemble, die Hip-Hop Kids der Flying Steps Academy und das BEM Folk Dance Ensemble zusammenbringt, werden auf einer riesigen kollektiven Bühne ab 12 Uhr pausenlos Choreografien, Ensembleszenen, aber auch traditionale Tänze präsentiert. Dazu gibt es einen Bereich zum Selbsttanzen, ein Bewegungslabyrinth aus Solo-Tänzen und einen riesigen Soul Train quer über das Flugfeld – in 10 Stunden geht so einiges. Hat das nichts mehr mit der „alten“ Volksbühen zu tun? Vielleicht. Klingt das spannend? Absolut. Macht uns das neugierig? Ganz bestimmt. Der Eintritt ist frei und jeder ist willkommen. Ab 11.30 Uhr kommt ihr sowohl vom Haupteingang des Flughafengebäudes am Platz der Luftbrücke als auch übers Tempelhofer Feld auf die Fläche. Sorry, die Bühne.
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Fous de danse – Ganz Berlin tanzt auf Tempelhof | So., 10.09.2017, 12-22 Uhr | Flughafen Berlin Tempelhof, Platz der Lustbrücke, 12101 Berlin | Eintritt frei | Facebookevent

Weniger ist alles

Benzophenone, Polyethylene, Imidazolidinyl Urea? Bitte wie meinen? Die Inhaltsangaben von Kosmetikprodukten sind oft nicht nur kryptisch, sondern auch voll von unnützen Bestandteilen. Stabilisatoren, Konservierungsstoffe und UV-Filter für die einen, schlichtweg Bullshit für die anderen. Schließlich wirken viele der verwendeten Zusätze hormonell oder stehen im Verdacht allergieauslösend oder krebsfördernd zu sein. Wie wäre es, wenn man eine Kosmetik- und Pflegelinie entwickelt, die den Bedürfnissen von sensiblem Haut & Haar gerecht wird, dabei nur aus handverlesenen, natürlichen und biologisch angebauten Ingredienzen besteht, sprich radikal auf alle sonstigen Beimischungen verzichtet, also auch auf beispielsweise Wasser. Five Skin Care aus der Schweiz stellt Make-up-Entferner, Hair & Body Shea Cremes, Hair Moistures und Body Scrubs her, die aus maximal fünf, manchmal sogar nur zwei Inhaltsstoffen bestehen. Das klingt abgefahren und das ist es auch. Das Herz der Pflegelinie sind Sheabutter und Bio-Öle, wie Aprikosen-, Argan-, Jojoba- oder Kokosöl, die in Kombination mit hochwertigen Ingredienzen wie Roter Tonerde, Vitamin E und Bio-Zucker zu einer reinen und samtig weichen Haut verhelfen. Ätherisches Bergamotte- und Neroliöl, das aus der Blüte des Bitterorangenbaums gewonnen wird, geben den Produkten einen leckeren Duft. Was die Natur alles kann! Die Idee zu FIVE stammt von Anna Pfeiffer, die, selbst mit einer sehr empfindlichen Haut geschlagen, der Suche nach einer passenden, natürlichen Pflege müde war. Zusammen mit Kosmetikexperten entwickelte sie in der Schweiz nun ihre eigene Linie, die sie selbstverständlich vegan und ohne Tierversuche in Deutschland von Hand fertigen lässt. Wir verlosen einmal das großartige Make-Up Remover – Cleansing Oil for Face & Eyes an die besonders Naturverbundenen unter euch. Schreibt eine Mail mit dem Betreff ‚MAKE UP!‘ an hurra@muxmaeuschenwild.de.
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FIVE Skin Care | ab 19,99 Euro | fiveskincare.de

FINN

Das 2-Minuten Interview
FINN macht Musik. Weil es ihm Spaß macht. Sagt er. Weil er es richtig gut kann. Sagen wir. Gerade war er wandern und im Anschluss stürzt er sich nebst Band-Kollegen in die Produktion seines neuen Albums. Bei unserem MMW B’DAY BASH rutschte er wegen des… oder besser dank des kleinen Unwetters vorab bis ganz ans Ende unseres Line-ups und wurde so zum würdigen Abschluss der Sause. Achso, außerdem verkauft FINN auch noch Eis und passt auf Kinder auf, zumindest hat er das hochoffiziell unter dem Stichwort Beruf eingetragen (siehe unten). Wir haben nachgefragt und Antworten bekommen, zu seiner Mum, Verbotsschildern auf dem rasen und zu einsamen Nächten mit magischen Gedanken.

Name: FINN
Alter: 25
Wohnort: Berlin
Beruf: Ich mache Musik, verkaufe Eis und passe auf Kinder auf.
Schuhgröße: 43
Lieblingsnote: Fis
Kontakt: finnmusik.de

Dein Song für die Ewigkeit? Chet Baker: Forgetful

Machst du bessere Musik, wenn du gut drauf oder traurig bist? Ob ich bessere Musik mache kann ich schwer sagen. Musik mache ich immer wenn ich Lust habe, ob sie dann gut ist oder nicht, bleibt beim Hörer. Mir gefällt aber eigentlich meistens was ich mache. :)

Im Zweifel lieber stumm oder taub? Ich denke, stumm.

Wessen BRAVO Poster hattest du an der Wand? Nie Bravo Poster. Wenn ein Poster, dann war es Bob Marley aus irgendeinem Poster-Laden in Bremen.

Wie würde deine Mutter dich beschreiben? Naiv aber süß.

Worin wärst du gern besser? Vielleicht im Geld Sparen, aber eigentlich ist das auch ok so wie es ist!

Wie kommt das ‚Betreten-Verboten-Schild‘ auf den Rasen? Durch professionelle Betreten-Verboten-Schild-Werfer würde ich tippen.

Eine Entscheidung, die du nie bereuen wirst: Nach Berlin gekommen zu sein.
Wer oder was inspiriert dich? Die Menschen, die ich um mich herum habe.

Verrate uns einen magischen Ort. Ganz egal wo auf der Welt! Unsere Köpfe! Was wir alles mit unseren Gedanken machen können ist doch verrückt und dadurch vielleicht auch irgendwie magisch.

Wenn wir dich zuhause besuchen, was würdest du für uns kochen? Ich würde euch ’nen leckeren Salat machen mit viel gutem Kram!

Wenn eine Fee dir eine Fähigkeit schenken könnte, welche würdest du wählen? Wahrscheinlich würde ich mir die Fähigkeit zu fliegen wünschen.

Was würdest du ändern, wenn du die Macht dazu hättest? Dass Rosenkohl auch mir mal schmeckt.

Was sollte niemand von dir wissen? Ich schlafe sehr gerne alleine.

Welche Frage hätten wir dir stellen sollen? Das waren gute Fragen! Haben zum Nachdenken angeregt, auch wenn die Antworten sehr kurz ausgefallen sind.

Das letzte Wort: Ich höre gerade die Elbe rauschen und denke mir, man sollte mehr Zeit am Wasser verbringen!

Foto: Martin Köhler

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Kategorien: Leute | Autor: | Datum: 29. August 2017 | Tags: , , , , Keine Kommentare

Alle Perspektiven

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Vor rund vier Jahren tat sich der Kamerahersteller Olympus mit renommierten Künstlern zusammen und kreierte in den ruinösen Spreewerkstätten an der Zinnowitzer Straße seinen Photography Playground. Besucher konnten sich umsonst Fotokameras ausleihen und in dem übergroßen Spielplatz aus Kulissen, optischen Illusionen und Inszenierungen auf Abenteuerreise und Bilderfang gehen. Am Ende wurde die Speicherkarte mit den gesammelten Bildwelten mit nach Hause genommen. Geniale Idee, genialer Move. Zumal das Konzept durch insgesamt 16 Städte tourte, immer wieder anders, immer wieder neu. Wir selbst waren oft zu Gast und setzten im Rahmen des Photography Playground 2014 einige eigene Veranstaltungen um. Nun ist es wieder soweit. Was heißt wieder? Neuer Ort, neuer Rahmen, neues Programm. Der Olympus Perspective Playground entstand unter der künstlerischen Leitung von Leigh Sachwitz, der mit Exponaten und Inszenierungen von Poetic Kinetics (das sind die mit den großartigen beweglichen Statuen, siehe hier), Liz West, Thilo Frank, Adam Scales + Ari + Pierre Berthelomeau, Quintessenz, Gabriel Pulecio, flora&faunavisions, Xaver Hirsch und vielen weiteren, eine interaktive Ausstellung kreiert, die auch ohne Kamera ihres Gleichen sucht. Hinzu kommt die exklusive Ausstellung Deeper Shades #05 BERLIN des Schwarzweiß-Virtuosen Andreas H. Bitesnich. Der Virtuelle Spielplatz ist vom 1. bis 24. September täglich ab 11 Uhr im Kraftwerk Berlin Mitte geöffnet. Kleiner Tipp: wer sich vorher unter perspectiveplayground.de/tickets anmeldet, kann an der Schlange vorbei laufen. Die offizielle Opening Party für geladene Gäste steigt morgen in Anwesenheit der Künstler ab 19 Uhr. Wir verlosen 2×2 Plätze auf der Gästeliste. Schreibt eine Mail mit dem Betreff ‚KLICK‘ an hurra@muxmaeuschenwild.de.
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Olympus Perspective Playground | 01.-24.09.2017, So-Mi 11-21 Uhr, Do-Sa 11-23 Uhr | Kraftwerk, Köpenicker Straße 70, 10179 Berlin | Eintritt frei | perspectiveplayground.de | Copyright: Gabriel Pulecio

Goooooooooood!!!

Okay, das waren ein paar „O“ zu viel, denn der neue Mobilfunkanbieter goood schreibt sich nur mit dreien. goood ist deshalb gut, weil man mit den drei angebotenen Tarifen nicht nur Flatrate telefonieren, simsen und surfen kann, sondern nebenbei automatisch Geld an einen guten Zweck spendet. Zehn Prozent der monatlichen Grundgebühr gehen an karitative Projekte und gemeinnützige Organisationen. Und zwar an solche, die man sich selbst erwählen kann, für Anliegen, die einem persönlich besonders am Herzen liegen. Etwa 250 Partnerorganisationen hat goood an Bord, darunter auch das Deutsche Rote Kreuz, das Deutsche Kinderhilfswerk, Rote Nasen, unsere Freunde von Viva con Agua und die UNO Flüchtlingshilfe – aber genauso regionale Initiativen, die etwas bewegen wollen. Darüber hinaus gehen 25 Prozent der jährlichen Gewinne, die von goood erwirtschaftet werden, ebenfalls an andere Social Businesses. Ende der Story! Achja, goood Nutzer telefonieren und surfen mit dem „goood big impact“, dem „goood big easy“ und „goood big smile“ Tarif im Netzverbund von Telefónica, dem Netz mit den meisten Kunden in Deutschland. Also dann: Fairphone am Little Sun Charge mit sauberem Strom laden, goood Simkarte einlegen und verdammt nachhaltig und mit gutem Gewissen telefonieren. Willkommen bei Mobile 4.0!
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goood Mobilfunk | 9,99-29,99 Euro / Monat | www.goood.de

Meisterlampe

Wenn man das Haus mit der Nummer 79 am anderen Ende der Kantstraße betritt, hält man kurz scheu inne. Irgendwo hätte man doch den Eintritt bezahlen müssen, denkt man bei sich, wähnt man sich doch in einer Art Galerie, mitten in einer Kunstinstallation oder einem architektonischen Designkonzept, der lebendigen Studie einer entrückten, poetisch künstlerischen Welt von morgen. Alles falsch. In dem kolossalen Altberliner Bau des massivherrschaftlichen Westens, samt steinerner Wendeltreppe und mehrgeschossigen Deckenhöhen, befindet sich der Arbeits- und Schauraum des großartigen kanadischen Design- und Interieur-Labels Bocci. Jeder Raum in diesem Haus ist so gut wie leer – ein Schreibtisch hier, ein Besucherstuhl da. In jedem Raum, jedem Zimmer, jedem Flur hängt eine einzig und allein für diesen Ort geschaffene Lampeninstallation. Jede von ihnen in unzähliger Handarbeit als Unikat zwischen Gegenstand und Kunstobjekt erschaffen. Sie erleuchten die Räume um sie nicht, sie schaffen diese erst. Kaleidoskopische Lichtexplosion, in verschiedenen Farben und organischen Formen. Bocci um das geniale Mastermind Homer arbeitet als Kooperative von Handwerkern, Architekten, Technikern und Designern an Lichtinstallationen, Möbeln und (weil es die sonst wirklich nur in hässlich gibt) Steckdosen. Nicht nur in Vancouver, sondern auch in Berlin tun sie das mit einem geschulten Auge für Fantastik. Eine ihrer zauberhaften Leuchten schmückt auch den Friends Space unserer Freunde von Freunden. Das Besondere an Bocci ist die grenzüberschreitende und interdisziplinäre Arbeit. Ihre Objekte entstehen aus einer intensiven Auseinandersetzung mit Zeitgeist, Mechanik, Materialkunde und Kultur. Daraus entsteht in jeder Umgebung eine ganze Welt.
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Bocci | Preis auf Anfrage | www.bocci.ca | Foto Credit: Johannes Schoen (Bocci)

Willy Iffland – Dressed Like Machines

Das 2-Minuten Interview
Humor verbindet. Das geht sogar so weit, dass man anfängt Menschen zu mögen, ohne ihnen jemals begegnet zu sein. Einfach, weil man über dieselben Dinge lacht und dankbar ist für die tägliche Portion Spaß oder Irritation. So geht es uns mit Willy Iffland (Doppel L, Y, Doppel F – geht kaum geiler!), dem Mastermind hinter unserem Lieblings-Blog für subtil-chaotische Gesellschaftskritik ;) DRESSED LIKE MACHINES. Eigentlich ist DrLima (hochoffizielle Abkürzung) der wahre Grund, warum wir immer noch auf Facebook rumdaddeln. Kostprobe gefällig? „Eine Freundin und ich planen Alkohol nur noch in Gesellschaft zu trinken. Wir ziehen jetzt zusammen.“ Gut, ist natürlich deutlich lustiger in Pink und mit lakonischer Überschrift. Check https://www.facebook.com/DressedLikeMachines/. Ach, und Willy? Der liebt Tattoos und hat aktuell 320 Paar Turnschuhe zuhause. Somit wäre wohl das Wichtigste gesagt. Genießt die nächsten zwei Minuten (schnell gelesen)!

Name: Willy Iffland
Alter: 27
Wohnort: Leipzig
Beruf: Selbständig und alles machend
Schuhgröße: 45,5
Lieblingsblogger: Ich lese nur noch wenige Blogs, aber wenn ich mich festlegen müsste, dann gibt es keinen speziellen sondern ein paar, die ich über die Jahre weg wirklich lieben gelernt habe.
Kontakt: Wie Kontakt? :P Handynummer oder was?

Was würdest du ohne Internet tun? Nicht existieren.

Du kannst eine Maschine deiner Wahl einkleiden, welche und wie? Ich würde dem Motor meines Autos ein Muskelshirt drüberstreifen, denn der hat ordentlich Power. Oder sowas…

Schließe die Augen und denke an etwas Schönes. Woran denkst du? Fruit Loops

Wie oft googelst du dich selbst? 2x im Jahr, einmal Januar, einmal Dezember… Mal schauen was dann wieder für Schandtaten und Bilder von mir im Umlauf sind.

Was läuft da zwischen dir und den Twitterperlen? Einiges, auf Details gehe ich nicht ein. Wir sind sehr innig und schweigsam.

Welche drei Websites besuchst du täglich? eBay, Dressed Like Machines, Facebook.

Woran merkst du, dass du erwachsen geworden bist? Bin ich noch nicht, darum kann ich die Frage nicht beantworten.

Bitte vervollständigen! Ich bin ein glühender Fan von: Rhababerschorle

Was kann Leipzig was Berlin nicht kann? Dich zum totalen Entspannen bringen.

Willst du jemanden grüßen? Hey Mutti! Ich bin gestern mal vor 24 Uhr ins Bett gegangen. Ich hoffe du bist stolz auf mich.

Was findest du gar nicht lustig? Nazis

Wovor hast du Angst? Vor ignoranten Menschen, die sich nicht belehren lassen und sich von doofen, rechten Parteien blenden lassen.

Wenn wir dich zuhause besuchen, was würdest du für uns kochen? Spaghetti, das einzige was ich kann. Natürlich nur mit Pesto aus dem Glas.

Mit welcher bekannten Persönlichkeit (tot oder lebendig) würdest du gern mal eine Nacht um die Häuser ziehen? Ryan Gosling (Wir stellen gerade eine erhöhte Ryan Gosling Präsenz in unseren Interviews fest. Siehe letzte Woche! Anm.d.Red.)

Wenn eine Fee dir eine Fähigkeit schenken könnte, welche würdest du wählen? Überall auf der Welt gleichzeitig armen Menschen helfen können (for real), egal in welcher Form.

Was würdest du ändern, wenn du die Macht dazu hättest? Müsste ich mir erstmal ne Liste machen.

Was sollte niemand von dir wissen? Dass ich mehr Klamotten im Schrank habe als meine Freundin, von den Schuhen ganz zu schweigen.

Welche Frage hätten wir dir stellen sollen? Wo siehst du dich in zehn Jahren?

Das letzte Wort: In zehn Jahren sehe ich mich im Blog-Ruhestand :D

Kategorien: Leute | Autor: | Datum: 22. August 2017 | Tags: , , , , , Keine Kommentare

Das Ende der Fleischeslust

Was dem Deutschen seine Wurst, ist dem Türken sein Kebab, dem Wiener sein Schnitzel und so weiter und so fort. Wir wagen an dieser Stelle mal eine steile These: der Konsum von Fleisch, wie wir ihn kennen, hat keine Zukunft. In nicht allzu ferner Zeit werden wir kein Fleisch mehr von für diese Zwecke produzierten Lebewesen essen. Das hat ethische Gründe, das hat ökonomische Gründe und das hat vor allem ökologische Gründe. The End Of Meat is not here, but it’s near. Doch was dann? Wie schmeckt der Döner in Zukunft, auch wenn er nicht mehr vom Dönertier stammt? Wie wirken wir dem Aufschrei der Empörung vor Entmündigung und Mangelernährung entgegen? Wie soll das überhaupt gehen – ganz ohne Fleisch? Oder bedeutet „ohne“ vielleicht auch gar nicht „ohne“, wenn das Eisbein ganz organisch im Labor entsteht? Das Dokumentarfilm-Projekt „The End Of Meat“ spürt genau diesen Fragen nach. Filmemacher Marc Pierschel wagt den Blick in eine Zukunft ohne Fleisch sowie deren Auswirkung auf Umwelt, Tiere und uns selbst. Er spricht mit Pionieren der veganen Revolution in Deutschland, besucht die erste vegetarische Stadt in Indien, begegnet geretteten „Nutztieren“ in Freiheit und trifft auf Wissenschaftler, die am tierfreien Fleisch forschen, das den 600 Milliarden schweren, globalen Fleischmarkt revolutionieren soll. Der Film wurde per Crowdfunding finanziert und feiert am 3. September Kinopremiere. Alle Termine und Spielzeiten gibt es hier. Die feierliche Premiere mit hochkarätigen Gästen steigt am 26. August im Berliner Kino Babylon. Tags darauf wird bei der Konferenz diskutiert. Mit dabei sind so illustre Köpfe wie Philosoph Richard David Precht oder Dr. Marco Springmann, der an der Universität Oxford am Programm zur Zukunft der Ernährung arbeitet. Wir verlosen 2×2 Plätze auf der Premieren-Gästeliste an die besonders carnivoren unter euch. Schreibt eine Mail mit dem Betreff ‚BITE‘ an hurra@muxmaeuschenwild.de.
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The End of Meat | Premiere am 26.08.2017, 20 Uhr | Babylon Kino, Rosa-Luxemburg-Straße 30, 10178 Berlin | Tickets | theendofmeat.com | Termine

Die spinnen, die Finnen!

Kaum ein Medium, kaum ein Berufsfeld hat sich in den letzten Jahren so dramatisch verändert wie die Fotografie. Lag man zu analogen Zeiten atemstill auf der Lauer, um im perfekten Setting den perfekten Moment auf dem perfekten Bild zu bannen, schießt man digital eher im Streuschuss auf bewegliche Ziele. Stimmung, Haltung, Licht und Schatten, das digitale Bild entsteht viel häufiger erst nach dem Klick. Im digitalen Lightroom lassen sich Temperatur, Schärfe, Weißabgleich und Farbkalibrierungen nachbereiten. Doch während die Arbeitsplätze von beispielsweise Filmcuttern oder Coloristen längst intuitiven Bewegungsabläufen folgen, um Effizienz, Geschwindigkeit und Präzision in die Arbeit zu bringen, klicken sich Fotografen noch immer auf Trackpads und per Mouse-Taste über Schieberegler und Klickbalken. Geht besser, dachte sich der finnische Ingenieur/Fotograf/Unternehmer Mikko Kesti und entwickelte gemeinsam mit einem kleinen Team aus Enthusiasten das Loupedeck. Auf Indigogo spielte das brilliante kleine Tool das Fünffache des avisierten 75.000 Euro Fundings ein. Doch der Reihe nach. Loupedeck ist eine intuitive Bildbearbeitungskonsole. Im Prinzip handelt es sich um ein kleines Mischpult, über das sich die wichtigsten Adobe Lightroom Funktionen per Drehregler und Knopfdruck steuern lassen. Kontrastumfang und Sättigung erhöhen? Einmal am Rad drehen bitte. Vorher-Nachher-Vergleich? Ein Knopdfdruck! Zwischen BW und Farbmodus wechseln? Klick! Auch Presets lassen sich auf die Knöpfe legen und direkt ansteuern. Das spart Zeit, viel Zeit! Außerdem kann man die Augen während der Bearbeitung da lassen, wo sie hingehören: auf dem Bild. Und last not least, wer nicht mit dem Finger auf dem Trackpad kreist, sitzt deutlich entspannter am Tisch. Wir finden das so sehr gut, dass wir direkt eines der begehrten Teile im Wert von 369 Euro an die besonders Bearbeitungsfreudigen unter euch verlosen. Schreibt eine Mail mit dem Betreff ‚LOUPING‘ an hurra@muxmaeuschenwild.de. Siri, mach mehr Blau!
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Loupedeck Bildbearbeitungstool | 369 Euro | Shop | loupedeck.com

Kategorien: Produkte | Autor: | Datum: 15. August 2017 | Tags: , , , , , , Keine Kommentare

Grüner wird’s nicht

Mit dem grünen Daumen ist das so eine Sache – die einen haben ihn, die meisten nicht. Der Traum vom heimischen Urban Jungle bleibt also in der Regel genau das, ein Traum. Dem Pflanzengott sei Dank gibt es Hanni Schermaul und ihren Botanical Room. In dem großartigen Online-Shop gibt es nicht nur alles, was wir für die Einrichtung der eigenen grünen Oase benötigen, neben Zimmerpflanzen reihen sich außerdem handverlesene Designobjekte und ausgewählte Lektüre. Damit Grünes grün bleibt und sich entsprechend in Szene setzt – beispielsweise in eigens designten und in Berlin hergestellte Übertopf-Unikaten – hängend, stehend, minimalistisch, barbusig oder im Badeanzug. (Check den Boobpot!) Was den Shop außerdem besonders macht, ist die Nähe zwischen Käufer und Verkäufer, bei lockeren Open-Studio-Days kann man Hanni und ihre Pflanzen persönlich kennenlernen. Jedem Kauf liegt übrigens eine Care Card bei, um die Chancen auf ein langes, glückliches und Raumklima veränderndes Leben für die Pflanzen auf ein Maximum zu erhöhen – Danke im Voraus! Wir verlosen feierlich ein Tiger-Aloe Kokedama (mit Care-Card) an die besonders Grünen unter euch. Scheibt eine Mail mit dem Betreff „Fotosynthese“ an hurra@muxmaeuschenwild.de. Grüner wird’s heute nicht mehr.
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The Botanical Room | thebotanicalroom.com | Facebook

Anne Krüger

Das 2-Minuten Interview
Wie schmeckt eigentlich ein gut abgehangenes, auf den Punkt gebratenes Mediasteak? Ganz klar nach Qualitätsformaten, verfeinert mit einer Prise Simpsons – low carb, vegan, glutenfrei. Ergibt keinen Sinn? Wartet, gleich. Denn Anne Krüger gründete gemeinsam mit Komplizin Laura zum Abschluss ihres Studiums an der UdK im Jahr 2013 den Blog Mediasteak. Die Idee: die besten Dokus, Filme und Serien, die man legal und kostenlos im Netz schauen kann, kuratieren und bewerten. Da sieht ja sonst auch keiner mehr durch. #einermussdenjobjamachen. Kurz nach Livegang wurde Mediasteak (wegen der Filetstücke, you know) für den Grimme Online Award und Lead Award nominiert. Inzwischen ist die Seite wahrscheinlich bei mehr Leuten mit einem Lesezeichen versehen, als die meisten Plattformen, deren Content gestreut und verlinkt wird, selbst. Höchste Zeit also, sich mal ein paar Tipps aus erster Hand einzuholen. Bei Game of Thrones blicken wir nämlich nicht durch, bei House of Cards kommt zu selten was Neues und „The White House“ läuft nur in den Nachrichten. In diesem Sinne, nach dem Lesen Zähneputzen nicht vergessen!

Name: Anne Krüger
Alter: 29
Wohnort: Berlin
Beruf: Journalistin, Gründerin von Mediasteak
Schuhgröße: 39
Lieblingsformat: Die Simpsons
Kontakt:anne@mediasteak.de

Dein Leben wird verfilmt. Wer spielt dich? Jeff Bridges aka The Dude

Wie schauen wir in Zukunft fern? Vermutlich erstmal lange Zeit so, wie wir es jetzt tun: Online, zeitsouverän, ortsunabhängig und mit einem Second Screen in der Hand. Vielleicht auch bald mit VR-Brille.

Was braucht ein Format um gut zu sein? Ryan Gosling?

Bei welchem Film musst du immer weinen? Findet Nemo

Worauf bist du stolz? Darauf, dass Laura und ich es geschafft haben, aus einem Uni-Abschlussprojekt ein Unternehmen zu gründen. Dass ich jetzt selbstständig und frei arbeiten kann und genau das mache, was ich liebe.

Wen bewunderst du und warum? Meinen Papa, weil er Baumhäuser bauen kann und jede Hauptstadt der Welt kennt. Weil er immer für mich da war und ist, und er so großzügig und gutmütig ist wie ein kleiner Buddha.

Ein Serientipp bittesehr! Oh Gott, da gibt es viele. Neben all den Serien, die wohl jeder kennt (Black Mirror, Breaking Bad, Stranger Things), fand ich „The Crown“ sehr spannend! Hat auch irgendwie niemand gesehen.

Was würdest du gern besser können? Ja sagen. Äh… nein sagen.

Das größte Problem deiner Generation: Wir schauen zu oft auf irgendwelche Screens und zu wenig in die reale Welt. Und ein weiteres Problem ist unsere Unentschlossenheit und Flatterhaftigkeit.

Der beste Ratschlag, den du je bekommen hast: Zähne putzen.

Du kannst mit einer Zeitmaschine reisen. Welches Jahr stellst du ein und warum? 1999 zum Sonntagsfrühstück mit meiner Familie.

Wenn wir dich Zuhause besuchen, was würdest du für uns kochen? Ein Mediasteak-Filet, da kann ich nichts falsch machen: ist low carb, vegan und glutenfrei.

Wenn eine Fee dir eine Fähigkeit schenken könnte, welche würdest du wählen? So lange Sätze sprechen zu können wie Roger Willemsen und nach einem 3-Minuten-Satz immer noch zu wissen, wo ich angefangen habe.

Was würdest du ändern, wenn du die Macht dazu hättest? Dass alle Menschen glücklich und frei leben können.

Was sollte niemand von dir wissen? Was ich letzten Sommer getan habe.

Welche Frage hätten wir dir stellen sollen? Wie lange hast gebraucht, um dieses Interview zu beantworten?

Das letzte Wort: Ich wünsche Ihnen eine geruhsame Nacht.

Kategorien: Leute | Autor: | Datum: 15. August 2017 | Tags: , , , , , , , , , , Keine Kommentare

Forget your Diet

Kein Sommer, keine Bikinifigur – so einfach ist das (na gut, jetzt is es gerade einmal zwei Tage warm, aber egal). Gott sei Dank! möchte man ausschreien, kann man sich so doch völlig zügel- und bedenkenlos in die schönste und vor allem leckerste Nascherei der ganzen Stadt, ach was, der Welt stürzen. Was bitte gibt es Besseres als rohen Keksteig zu naschen. Genau, nichts. Wenn er dann auch noch so unglaublich gut und variantenreich daher kommt, wie in Diana Hildenbrands ‚Spooning Cookie Dough‘ in der Kollwitzstraße in Berlin, ist der Drops gelutscht, äh der Cookie gegessen, äh der Teig genascht. Wie dem auch sei. Dianas Naschteig in verschiedenen Sorten kommt ohne Ei und Backpulver aus, verursacht garantiert keine Bauchschmerzen und wird getoppt und gemixt mit Nuss-Nougat-Creme, gerösteten Mandeln, Marshmallows, Pekannüssen oder selbst gemachten Streuseln. Seit zwei Wochen gibt es den Laden zum Streetfood Konzept, wir stehen gern Schlange und bekennen uns offen zur Schlemmsucht! #spoonme!
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Spooning Cookie Dough | Kollwitzstraße 56, 10405 Berlin | Di.-So. 12-19 Uhr | i-love-spooning.de | Facebook

Kategorien: Orte | Autor: | Datum: 15. August 2017 | Tags: , , , , , , , Keine Kommentare

Goodbye to language

Er ist einer der großen Musiker unserer Zeit und doch kennen verhätlnismäßig Wenige seinen Namen. Daniel Lanois wurde 1951 in Kanada geboren. Erste Früchte trägt sein musikalisches Genie in der Zusammenarbeit mit Freund Brian Eno, dessen Album ‚Ambient 4/On Land‘ er 1982 produziert. Der Durchbruch als Produzent gelingt ihm 1984 mit U2’s ‚The Unforgettable Fire‘. Viele weitere der größten Platten der Musikgeschichte entstehen danach unter seiner musikalischen Federführung, darunter ‚The Joshua Tree‘ und ‚Achtung Baby‘ von U2, ‚Oh Mercy‘ und ‚Time Out Of Mind‘ von Bob Dylan oder Peter Gabriels ‚So‘ mit dem Überhit ‚Sledgehammer‘. So erfolgreich und hitgespickt sein Produzenten-Oevre, so ruhig und atmosphärisch hört sich Lanois eigene Diskografie. Auf inzwischen zehn Studioalben erschafft und erfindet er experimentelle Klangwelten – akustisch oder elektronisch, ursprünglich oder futuristisch, Underground oder Pop – die praktisch jeden Stil und Sound der modernen Ära durchdringen. Aufs Wesentliche reduzierte Klangteppiche, oft ganz ohne Gesang. Sound um seiner selbst Willen – unfassbar, regellos. Genau so wie sein aktuelles Album ‚Goodbye to language‘. Am Samstag spielt Daniel Lanois ein Konzert im Berliner Lido, am Montag in Hamburg und am kommenden Mittwoch in München. Wer kann, sollte sich das nicht entgehen lassen. Wir verlosen 2×2 Plätze auf der Gästeliste für das Konzert in Berlin. Schreibt eine Mail mit dem Betreff ‚BELLADONNA‘ an hurra@muxmaeuschenwild.de.
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Konzert Daniel Lanois | Sa., 12.08.17 | Lido, Cuvrystraße 7, 10997 Berlin | Einlass 19 Uhr, Beginn 20 Uhr | Tickets  34,50 Euro | Facebook Event-Link: Facebook Eventlink

Lasst Blumen sprechen

Hörspielkino unterm Sternenhimmel – kennen wir, lieben wir. Besonders und berichtenswert wird es dann, wenn besagter Sternenhimmel genau dann die Lichter anschmeißt, wenn die Erde die Umlaufbahn des Kometen Swift-Tuttle und den Meteorenschauer der Perseiden streift und Tausende von Sternschnuppen vom Firmament hernieder regnen. Wenn man es sich dann noch auf dem Liegerasen vor dem Großen Tropenhaus im Botanischen Garten Berlin gemütlich gemacht hat und gleich zwei Stücke von Großmeisterin Agatha Christie zur Vorstellung kommen, ist das Setup gelinde gesagt perfekt. Der belgische Stardetektiv Hercule Poirot, der mit Hilfe unbestechlicher Menschenkenntnis und Raffinesse in seiner eigenen Art für Aufklärung sorgt, ermittelt doppelt in floraler Mission. In ‚Lasst Blumen sprechen‘ folgt er einem mysteriösen Anruf an den Tisch der gelben Iris, um dort den Amerikaner Barton Russell zu treffen, dessen Frau (‚Iris‘!) sich vor vier Jahren das Leben nahm. Oder doch nicht? In ‚Der verräterische Garten‘ findet Poirot eben dort die Bruchstücke zur Aufklärung des Giftmordes an Amelia Barrowby. So viel sei verraten: nicht immer sind die Dinge, wie sie scheinen. Wir verlosen 2×2 Freikarten für das investigativromantische Stelldichein. Schreibt eine Mail mit dem Betreff ‚DER MÖRDER IST IMMER DER GÄRTNER‘ an hurra@muxmaeuschenwild.de.
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Hörspielkino unterm Sternenhimmel | Sa., 12.08.17, ab 21:30 Uhr | Liegerasen vor dem Großen Tropenhaus im Botanischen Garten, Königin-Luise-Straße 6-8, 14195 Berlin | Tickets 15 €, ermäßigt 12 € | radioeins.de

Knoten knoten

Man nehme einen Faden und verknote ihn kunstvoll mit sich selbst. Man nehme einen weiteren hinzu und wiederhole den Vorgang beliebig oft. Was kommt dabei heraus? Richtig: ein verdammt dickes, verdammt unpraktisches Knotenknäuel. Oder aber kunstvolle, fast schon erotische Tischdecken, Gürtel, Wandbehänge, Schleier oder Accessoires. Das arabische Wort ‚miqrama‘ bedeutet so viel wie geknüpfter Schleier. Die Art der kunstvollen Verknüpfung entstand – wie sollte es beim Knoten anders sein – in der Seefahrt. Matrosen webten schon vor mehr als 1000 Jahren Fischernetze in vergleichbarem Stil. Kreuzritter und Mauren brachten ‚Macramé‘ dann aus dem Orient über Spanien nach Europa. Die Technik wurde schnell adaptiert und verbreitete sich rasant. Die letzte große Blütezeit erlebte die dekorative Technik in den 1970ern. Als Dörte Bundt vor ein paar Jahren eine Tour entlang der amerikanischen Westküste unternimmt, entdeckt sie Macramé für sich und uns. Unter dem passenden Label „California Dreaming“ betreibt Dörte inzwischen einen Online-Shop, der sich ganz und gar dem Knoten von Knoten verschrieben hat. Außerdem teilt sie die Technik für Hängedekoration an Interessierte in Form von wiederkehrenden Workshops. So auch am Sonntag im Halleschen Haus am Tempelhofer Ufer in Berlin. In kleiner Runde vermittelt sie alle Tricks von Kreuz- bis Wellenknoten und stellt alle Materialien zur Verfügung, die für ein Self-Made-Macramé notwendig sind – das man natürlich anschließend auch mit nach Hause nehmen kann. Auch in Sachen Design und Anbringung bekommt man Input von der Expertin. Wir verlosen ein Ticket im Wert von 95€ für den Workshop am 13.08.2017. Schreibt eine Mail mit dem Betreff „MACRAMANIA“ an hurra@muxmaeuschenwild.de.
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Macramé Wall Hanging Workshop | Hallesches Haus, Tempelhofer-Ufer 1, 10961 Berlin | So., 13.08.17, 13-16:30 Uhr | Facebook Eventlink

Kategorien: Erlebnisse | Autor: | Datum: 08. August 2017 | Tags: , , , , , Keine Kommentare

Paul Bethke

Das 2-Minuten Interview

„Ich war nie ein Limonadenverkäufer, der auf sozial verantwortlich macht. Der Hilfsgedanke war zuerst da und der Getränkeverkauf nur Mittel zum Zweck.“ Es ging nie ums Geld. Und es ging auch nie um die Limo. Dass Paul Bethke gemeinsam mit seinen zwei Kumpels Felix Langguth und Jakob Berndt trotzdem eine Limonade auf den Markt brachte, die hilft, ist ein Gücksfall für viele diesseits und jenseits der Bedürftigengrenze. Denn Hilfe funktioniert bekanntlich am besten, wenn sie selbstverständlich organisiert ist, wenn Unternehmertum und soziale Verantwortung in Einklang marschieren. Lemonaid und ChariTea gehören inzwischen zur Stammelf der nationalen und internationalen Getränkeszene. Mit jeder Pulle wird Gutes getan – simpel, lecker, genial. Wir haben Paul befragt und Horizont erweiternde Antworten bekommen, zu Quantenphysik, Religion, Philosophie und Gandhis Mutter. In diesem Sinne: Trinken hilft!

Name: Paul Bethke
Alter: 36
Wohnort: Hamburg
Beruf: Projektsupporter
Schuhgröße: 44
Lieblingsfrucht: Mangosteen
Kontakt: paul.bethke@lemonaid.de

Wenn du etwas an Hamburg ändern könntest, was wäre das? 12 Monate Sommer.

Eine gute Tat, die jeder sofort tun kann? Etwas verschenken was ihm etwas bedeutet. An einen Fremden.

Welche geniale Idee hättest du gern selbst gehabt? Solange die geniale Idee da ist, ist es mir egal wer sie hatte.

Die schönste Eigenschaft deiner Co-Gründer? Beides Menschen.

Wem würdest du gerne ein Denkmal setzen? Gandhi und seiner Mutter

Was machst du an einem freien Tag? Ich fahre ans Meer und stürze mich in die Fluten. Mit Brett unterm Arm.

Welches Problem würdest du gerne lösen? Das des Doppelschlitz-Experiments in der Quantenphysik. Huhn und Ei scheint unmöglich.

Welchen Moment deines Lebens würdest du genau so gern nochmal erleben? Keinen. Lieber etwas Neues.

Wer bist du, wenn keiner guckt? Nachdenklich und an vielem interessiert, mit dem ich mich meist wenig befasse: Quantenphysik, Religion, Philosophie…

Ein Pinguin mit einem Sombrero auf dem Kopf macht eine Limo auf und sagt: Lass uns zurück in den Zoo fahren.

Welche Superheldenkraft hättest du gern? Fliegen. Ganz klar.

Wenn wir dich zuhause besuchen, was würdest du für uns kochen? Vegan. Nudeln mit Tomatensosse.

Was sollte niemand von Dir wissen? Ich habe mal 18 Loch Docs mit Stahlkappen und roten Schnürsenkeln getragen und mir beim Machine Head Konzert das Trommelfell gerissen. Glaub ich.

Welche Frage hätten wir dir stellen sollen? Wie es mir geht und was der Sinn des Lebens sein könnte.

Das letzte Wort: Das Interview hat keinen Sinn gemacht. Sollte es auch nicht.

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Kategorien: Leute | Autor: | Datum: 08. August 2017 | Tags: , , , , , Keine Kommentare

It’s a jungle out there

Und so kam es, dass sich die kolumbianische Nachteule im Großstadtdschungel verirrte und beschloss heimisch zu werden, um uns erstens dabei zu unterstützen den Partymarathon des Festivalsommers unbeschadet und glücklich zu überstehen. #dreitagewach Und zweitens, um unsere Sinne neu oder wieder für das unglaublich facettenreiche Geschmacksuniversum zu öffnen, dass sich in unser aller Lieblingswachgetränk Kaffee verbirgt. Denn Kaffee hat mit über 800 verschiedenen Aromen locker doppelt so viele wie Wein. Wobei wir beim Thema wären. Wein kann man im Tetrapack kaufen und literweise aus dem Saftglas trinken, man kann es aber auch lassen und sich stattdessen aufs Genießen beschränken. Genauso beim Kaffee. Für die drei Gründer vom Berliner Startup Philosoffee ist Kaffee kein Getränk, sondern, wie der Name schon sagt, eine regelrechte Philosophie. Über mehrere Jahre haben sie die Verbindung zu nachhaltigen und biologisch zertifizierten Kaffeebauern in Kolumbien aufgebaut und vertieft, um die besten Spezialitätenkaffees nach Deutschland zu bringen. Und das nicht nur einfach so, als ganze Bohne, sondern in sehr unterschiedlichen, ziemlich innovativen Formen und Konsistenzen. Denn Kaffee kann ihrer Auffassung nach viel mehr als nur heiß und schwarz. Das erste Produkt ist ein Koldbrew (mit ‚K‘), der es in sich hat. Rund 60 mg Koffein auf 100ml, natürliche Süße ohne Kalorien, vor allem aber einen unglaublich intensiven, tiefen Geschmack, der sich pur oder perfekt in Kombination mit beispielsweise Tonic genießen lässt. Die kleinen schwarzen Flaschen mit der Eule bekommt ihr online oder bald in ziemlich vielen Biomärkten und Shops oder frisch gezapft als Nitrobrew mit Schaumkrone, beispielsweise im Rosegarden am Rosenthaler Platz. Die nächsten Produkte stehen auch schon in den Startlöchern. Stay posted, das wird spannend.
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Philosoffee | Preis 3 € | Online Shop | www.philosoffee.de | Facebook

Kategorien: Produkte | Autor: | Datum: 01. August 2017 | Tags: , , , , , Keine Kommentare

Milka Loff Fernandes

Das 2-Minuten Interview
Wir waren alle mal ein bisschen in Milka verliebt. Als sie in den 90ern als Front-VJane bei VIVA (das, was zwischen MTV und Youtube passierte) moderierte, guckten wir die Sendungen allein schon wegen ihr. Heute moderiert sie so feine Veranstaltungen wie das Berlin Fashion Film Festival. Speaking of fashion: Mit „CABO by MILKA“ hat die zweifache Mama ihre erste Kollektion auf den Weg gebracht. Wir sind gespannt, ob auch ein Wrapdress dabei sein wird. Im Herbst widmet sich die Wahl-Nürnbergerin dann wieder nackten Tatsachen: Staffel 2 der RTL2-Serie „Naked Attraction“ wird abgedreht (yep, doppelter Sinn!) Was Milka sonst noch zu Dämonen, Feen und Helden der Kindheit zu sagen hat: lest selbst.
Name: Milka Loff Fernandes
Alter: 37
Wohnort: Nürnberg
Beruf: Moderatorin
Schuhgröße: 38,5
Lieblingsserie: …dafür habe ich leider kaum Zeit…
Kontakt: www.milkalofffernandes.com

Ein Wort, das du viel zu oft benutzt: seriously?!

An welchen Moment erinnerst du dich, wenn du an das Berlin Fashion Film Festival 2017 zurückdenkst? Die Vorbereitung. Die Vorbereitungsphase war intensiv. Bis alle Moderationen geschrieben waren, alles abgesprochen war und ich dieses 2-tägige Event inklusive Awardshow in meinem Kopf strukturieren konnte, ging viel Zeit ins Land. Zeit, die ich kaum hatte, weil ich alleine mit meinen Kindern zu Hause war. Aber irgendwie klappt es am Ende doch immer und es hat sich auch wirklich gelohnt. Die Veranstaltung war super. Die Vorträge waren echt bereichernd und die Moderation hat einfach nur Spaß gemacht.

Wer war der Held deiner Kindheit und wer ist es heute? In meiner Kindheit? She-Ra. Heute? Mein Mann (Superpower: IMMER da, wenn man ihn braucht) und meine Mum (Superpower: Bends, but never breaks).

Welche geniale Idee hättest du gern selbst gehabt? Ich wäre gerne als erstes auf das Wrapdress gekommen. Einfach, unkompliziert, toll an jeder Frau und absolut business- und reisetauglich.

Worauf bist du stolz? Auf mich. Ich hab so viele meiner Dämonen besiegt und immer noch Lust weiterzukämpfen. Dieses Gefühl wünsche ich jedem. Ich bin stolz und dankbar für Alles und Jeden in meinem Leben. Es ist nicht selbstverständlich, dass es so gut ist.

Wie alt wärst du, wenn du dein Alter nicht wüsstest? Ich denke, mein Alter trifft mein Lebensgefühl ganz gut. Vielleicht würde ich mir noch ein bis vier Jahre abziehen, aber dann kommt wieder eine harte Nacht mit der Kleinen und… Also, 37 passt ganz gut ;)
Wie sieht es bei dir zuhause aus? Bunt. Ich selbst hätte alles gerne etwas cleaner und durchgestylter, aber da sind ja noch ein Mann und zwei kleine Mädchen. Doch das Gute ist, dass – wenn man zu uns nach Hause kommt – man nicht das Gefühl hat, dass man nichts anfassen darf etc. Es ist einfach lebendig und das sieht man.

Was bedeutet für dich persönlich beruflicher Erfolg? Innerliche und äußerliche Souveränität.

Würdest du lieber gegen eine Ente kämpfen, die so groß ist wie ein Pferd oder gegen hundert Pferde, die so klein sind wie Enten? Ich will weder gegen Enten noch gegen Pferde kämpfen. Was haben die mir getan?

Wenn die Welt in einem Jahr untergeht, was würdest du von nun an machen? Viel mehr spielen! Die Kinder nicht mehr auf morgen vertrösten. Den Computer wegschmeißen. Jeden Tag Eis essen. Auf die Kapverden fahren, auf der Terasse des Hauses meines Vaters sitzen und das Meer bewundern.

Mit welcher Persönlichkeit (tot oder lebendig) würdest du gerne mal einen Kaffee trinken gehen? Mit dem japanischen Philosophen Daisaku Ikeda. Aber gerne auch mal wieder mit meiner besten Freundin Magdalena. Wir kriegen es viel zu selten hin.

Wenn wir dich zuhause besuchen, was würdest du für uns kochen? Was mögt ihr denn essen?

Wenn eine Fee dir eine Fähigkeit schenken könnte, welche würdest du wählen? Erstmal: Was ist der Preis? Hm… Ich denke, ich würde gerne die Fähigkeit haben, jedem Menschen, der mir begegnet, den unglaublichen Wert seines Lebens zu vergegenwärtigen.

Was würdest du ändern, wenn du die Macht dazu hättest? Jedem Kind, doch insbesondere jedem Mädchen dieser Welt eine anständige Ausbildung zuteil werden lassen.

Was sollte niemand von Dir wissen? DAS verrat ich JETZT bestimmt nicht…

Welche Frage hätten wir dir stellen sollen? Ihr habt schon echt spannende Fragen gestellt. Danke!

Das letzte Wort: Nochmal danke und auf Wiedersehen. Ich gehe jetzt schaukeln.

Kategorien: Leute | Autor: | Datum: 01. August 2017 | Tags: , , , , , Keine Kommentare

Barfuß über Glas

Wir lieben Beelitz! Den Spargel, die Heilstätten (in denen man jetzt übrigens auch wohnen kann), den Baumkronenpfad, von dem wir euch schon berichtetet und tadaa! auch die neuste Attraktion bei und kurz vor Berlin. Stellt euch vor ihr lauft mit euren nackten Füßen über einen drei Kilometer langen Weg. Ständig wechselt der Untergrund, von herrlich weich bis ganz schön herausfordernd, von matschigem Lehm, über wadentiefen Schlamm, feinen Sand, weiches Stroh, aber auch Steine jeder Art, pieksende Bucheckernhülsen und feine Glasscherben. Oha! Entlang des Wegs gibt es obendrein 60 Naturerlebnis-Stationen, die Wissen vermitteln, Geschicklichkeit fordern, Teamgeist fördern oder einfach nur Spaß machen. Angelehnt an die Kneippsche Lehre waten alle Besucher zu Beginn durch kaltes Wasser und bereiten so ihre Füße und ihren Geist auf das vor, was sie gleich erwartet. Zudem wird der Blutkreis angeregt, der Stoffwechsel und die Entschlackung des Körpers gefördert. Der Barfußpark Beelitz-Heilstätten ist eingebettet in das Gartendenkmal der ehemaligen Lungenheilanstalt und liefert auf 15 Hektar Fläche nicht nur Herausforderung und Input, sondern auch spannende Ein- und Ansichten auf das alte, baumbewachsene Chirugiegebäude. Am Ende wird auf einer der Sinnesliegen gechillt, um die gerade gewonnen Eindrücke und gemachten Erfahrungen zu verarbeiten. Was für ein Ausflug!
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Barfußpark Beelitz-Heilstätten | Straße nach Fichtenwalde 13, 14547 Beelitz | Öffnungszeiten Mo-Fr 10-18 Uhr, Sa-So 10-19 Uhr | Ticket 7 €, Kinder 5 € | www.derbarfusspark.de | Facebook | Foto Credit: Karsten Eichhorn

Kategorien: Erlebnisse | Autor: | Datum: 01. August 2017 | Tags: , , , , , , Keine Kommentare

Zeig mir die Sterne

Großer Wagen, kleiner Bär, Orion mit Gürtel und dergleichen mehr. Seit jeher versucht der Mensch den Raum um uns zu ergründen, fassbar, nachvollziehbar zu machen. Wir verbinden Punkte zu Linien und reisen mit jedem Blick ins nächtliche Sternenmeer augenblicklich in die Vergangenheit. Eine Vergangenheit weit vor unserer Zeit, ja vor unserer Sonne. Denn einige Sterne sind Millionen, gar Billionen Lichtjahre entfernt. Und da ein Lichtjahr ja die Entfernung ist, die das Licht in einem Jahr zurücklegt, war das Funkeln, das wir da oben sehen, ebenso lang unterwegs, um zu uns zu gelangen. Jeder Stern ist in Wirklichkeit eine kleine Sonne, sein Inneres Millionen Grad heiß. Wir blicken also auch des Nachts in einen Himmel voller Sonnen, Systeme und Welten? Bereits zum vierten Mal findet am 5. August die Lange Nacht der Astronomie (das sind die, die die Sterne deuten, nicht die mit den Tierkreiszeichen) statt. Im wunderschönen Park am Gleisdreieck versammeln sich Profi- und Hobby-Astronomen mitsamt ihrer Teleskope und zeigen und erklären jedem Interessierten die Geheimnisse und Fixpunkte des für uns einsehbaren Teils des Weltraums. Los geht es schon bei Tageslicht, die Sonne wird im Weißlicht oder H-Alpha-Licht betrachtet. Ab 22 Uhr gibt es eine Sternbildführung, Experten der Astrofotografie verraten ihre Tricks am lebenden Himmelsobjekt und für die Kids gibt es bereits ab 17 Uhr eine Weltall Forscher Station. Jetzt muss nur noch das Wetter mitspielen auf diesem kleinen Teil dieses winzig kleinen Planeten und uns einen sonnensternklaren Himmel bescheren. Und ob das Licht nun alt ist oder heiß, romantisch ist es in jedem Fall unter dem schönsten Zelt und manchmal ist es auch ganz schön, einfach nur dabei zu sitzen und still zu genießen. Denn nicht vergessen, wer eine Sternschnuppe fängt, darf sie behalten.
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4. Lange Nacht der Astronomie | Sa., 05.08.17, ab 17 Uhr | Park am Gleisdreick, Möckernstraße 26, 10963 Berlin | www.langenachtderastronomie.de | Facebook | Foto Credit: Gestaltung, yellow too

 

 

 

 

Kategorien: Erlebnisse | Autor: | Datum: 01. August 2017 | Tags: , , , , Keine Kommentare