24 Wochen

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Gleich aufstehen oder noch fünf Minuten liegen bleiben? Den Kaffee mit oder ohne Zucker? Mit dem Fahrrad los oder doch in die Bahn? Täglich treffen wir jede Menge Entscheidungen. Kleine Ja-Nein-Momente, die in Sekundenbruchteilen durchlaufen und erledigt sind. Und dann gibt es diese Augenblicke, die einen vor unlösbare Fragen stellen. Die drohen, uns komplett aus dem Gleichgewicht und unser Leben aus den Fugen zu katapultieren. Ein Abgrund geht auf. Und keiner weiß mehr weiter. In ihrem zweiten Langfilm „24 Wochen“ nähert sich Filmemacherin Anne Zohra Berrached einem dieser Abgründe. Julia Jentsch spielt darin Astrid, hingebungsvolle Kabarettistin, Mutter eines Kindes, Frau von Markus (gespielt von Bjarne Mädel). Schwanger mit dem zweiten Kind erfährt sie, dass dieses Menschlein mit einer Behinderung auf die Welt kommen wird. Astrid und Markus stehen vor einer lebensverändernden Entscheidung. Beklemmend und herzzerreißend, anrührend bis in die Seele, abgrundtief bis ins Bodenlose sind die bildgewaltigen Gefühle. Man kommt den Menschen und ihren Emotionen, ihrer Verzweiflung und ihrer Unfähigkeit sehr nahe in diesem Film. Den Anspruch an Authentizität hat Regisseurin Berrached intensiviert, indem die Ärzte im Film nicht von Schauspielern, sondern von echten Medizinern dargestellt werden. Der Sprech ist echt. Die Konfrontation auch. „24 Wochen“ war der einzige deutsche Beitrag im Wettbewerb der 66. Berlinale. Und überzeugt mit der gnadenlosen Annäherung an ein Thema, das bis heute ein Tabu ist: Wer entscheidet über ein Menschenleben? Wie weit geht Egoismus? Was hält ein Mensch aus? Was hält eine Beziehung aus? Was hält eine Familie aus? Wir wollen alles wissen. Aber was ist, wenn wir die Gewissheit haben?
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24 Wochen | Kinostart: 22.09.2016 | TrailerFacebook | Photo: Neue Visionen Filmverleih

Guter Kaffee

Es gibt Dinge, die sind einfach praktisch. Aufzüge zum Beispiel. Der Klettverschluss. Die Saftpresse. Oder Kaffeekapseln. Das Problem bei Letzteren: sie produzieren Unmengen an Müll und nagen mit jeder Tasse vollkommen zurecht an unserem Gewissen. Genuss ja, Umweltzerstörung nein! Das Start Up Velibre produziert nachhaltigen Bio Fairtrade Kaffee in Nespresso-kompatiblen, vollständig biologisch abbaubaren Kaffeekapseln aus Biokunststoffen. EEENDLIIICH!! möchte man schreien. Und warum um Himmels Willen hat das so lange gedauert? Da muss erst ein kleines Bremer Jungunternehmen daher kommen um die Kaffeekapselwelt ins Jahr 2016 zu befördern. Velibre verwendet weder genetisch modifizierte Rohstoffe, noch solche, die in Flächenkonkurrenz zu Lebensmitteln angebaut werden. Die Verpackung ist von A bis Z abbaubar: Bereits bei Raumtemperatur lösen sich die Kapseln im Boden auf und belasten das Ökosystem in keinster Weise. Fünf Sorten umfasst das Sortiment von Velibre. Ob reine Arabica-Varianten oder Mischungen aus Arabica und Robusta, ob Lungo-kompatibel oder Espresso-geeignet: Das Angebot aus qualitativ hochstehendem, zertifiziertem Bio-Kaffee befriedigt alle Wünsche. Wir haben getestet, geschlürft und für gut befunden. Was sonst!?
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velibre | 0,39€ pro Kapsel | velibre.com | Facebook

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Siems Luckwaldt

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Das 2 Minuten-Interview

Business Punk? Siems Luckwaldt. Capital? Siems Luckwaldt. L’Officiel Hommes? Siems Luckwaldt. Flair? Ok, wir wissen worauf das hinausläuft. Der Mann mit dem Namen, der selbst klingt wie der Held einer Großstadtkolumne, schreibt als Journalist im Bereich Mode, Lifestyle, Interviews und Dossiers für die vorgenannten Blätter und noch viele mehr. Außerdem produziert er redaktionellen Web-Content für illustre Kunden aus dem Premium-Mode- und Lifestyle-Bereich. Zurecht stolz wie Bolle ist der Hamburger auf sein ganz eigenes und mit seinem wunderbaren Team in Eigenregie auf die Beine gestellten Enough Magazin. Wer mag, kann sich das aktuelle Heft mit den Codewort ‚muxmäuschenwild‘ hier zum halben Preis herunterladen. Momentan wird fleißig an der dritten Ausgabe gefeilt. Nach den Schwerpunkten „Change“ und „Love“ geht es diesmal um sämtliche Facetten des Wortes „Green“. Finden wir sehr gut und nahmen das freudige Ereignis zum Anlass für eine kurze Fragerunde zu den Themen Wurst, Weltveränderung und Cher. Circa in dieser Reihenfolge und verdammt inspirierend. Quasi.

Name: Siems Luckwaldt
Alter: 38
Wohnort: Hamburg
Beruf: Journalist, Kolumnist, Verleger
Schuhgröße: 43
Lieblingswort: quasi… Alternativ: „Das sieht aus wie ein Pfund Wurst.“
Kontakt:www.siemsluckwaldt.com

Wovon kannst du nicht genug bekommen?
Neuem.

Was ist guter Stil?
Viel mehr als Mode.

Der beste Artikel, den du je geschrieben hast?
Der kommt hoffe ich noch, sonst wäre ja quasi game over. Ich fand mein Porträt von Charlize Theron (erschienen in Flair, Heft 10/2015) ganz gelungen. Ansonsten oft die Artikel, die wenig Beachtung fanden.

Was würdest du sofort ändern, wenn du die Macht dazu hättest?
Macht abschaffen.

Welche verbotene Sache sollte jeder einmal getan haben?
Von wem verboten? Gesetz, Moral, Chef, Mutti? Was niemandem anderen schadet (im besten Fall auch einem selbst nicht), bräuchte eigentlich auch nicht untersagt werden, oder?

Das größte Problem deiner Generation?
Darüber musste ich neulich nachdenken. Ich glaube, unser größtes Problem ist zugleich – so empfinde ich es – ein Segen: Wir sind nahezu komplett analog aufgewachsen, worüber ich dankbar bin, und doch „jung“ genug, um das Internet nicht bloß zu verstehen, sondern ein wenig mitgestalten zu helfen. „Eine Art Generation In-Between“. Noch intensiver nachdenken zu können, als in 140 Zeichen, und eine längere Konzentrationsspanne zu haben als von einem Pokémon-Hotspot zum nächsten, das ist in meinen Augen eindeutig unsere Stärke!

Die spannendste Persönlichkeit, der du je begegnet bist?
Die spannendsten waren oft die, die kaum jemand kennt, die nicht prominent im allgemeinen Sinne waren. Ein paar Favoriten: Diane von Fürstenberg, Marianne Williamson und Lisa Kristine (beide für Enough), Florian Langenscheidt (für L’Officiel Hommes) und Candace Bushnell (für Flair).

Twitter, Youtube-Channel, Soziale Netzwerke – warum brauchen wir in Zukunft überhaupt noch klassische Publikationen?
Da würde ich zurückfragen: Warum gibt es in den angesprochenen Kanälen – von vielen Ausnahmen abgesehen, klar – so viel Quatsch und so homöopathische Dosen von den eben angesprochenen Inhalten, die world-changing sind? Die Trennung zwischen klassisch und – ja was eigentlich, „modern“? – ist wirklich schon fünf bis zehn Jahre überflüssig. Ich mag Storys, die bewegen, verstören, mitreißen, leise treten, eine wichtige Botschaft haben, mir vom Leben eines Mitmenschen erzählen, von dem ich sonst nichts mitkriegen würde. Wie das zu mir kommt ist doch wirklich egal, vor allem anno 2016.

Können Worte die Welt verändern?
Unbedingt, sonst hätten wir unser Magazin Enough auch nicht mit dem Untertitel „Lesen ist Veränderung“ versehen. Denn ohne Worte, die uns nachdenklich machen, Vorurteile widerlegen und Engpässe im eigenen Horizont erweitern, und emotional packen, aufwühlen, umhauen, bewegt sich kein Geist. Und der steuert nunmal die noch wichtigeren Taten. It all starts on a page. Und wenn’s eine Seite auf dem Kindle ist.

Welche Persönlichkeit (tot oder lebendig) würdest du gerne einmal interviewen?
Jeder der mich kennt, weiß: Cher. Aus mehr Gründen als „Believe“. Und dann vielleicht noch Jane Goodall, die mir verraten könnte, ob wir wirklich die „besseren“ Menschenaffen sind. Schließlich noch Stephen King, der mich in seinen schaurig-genialen Kopf mitnehmen müsste.

Wenn wir dich zuhause besuchen, was würdest du für uns kochen?
Wenn ihr mit Voranmeldung kommt, vermutlich vietnamesische Summerrolls und ein Süßkartoffelcurry. Wenn ihr spontan reinschneit, würde ich à la „Kochduell“ mit unserem Kühlschrankinhalt improvisieren.

Wovor hast du Angst?
I am afraid of fear itself, but try not to…

Wann hast du zuletzt etwas Neues ausprobiert und was war das?
Das geht in unserem Beruf ganz leicht. Ich kann mich beispielsweise noch an einen Kurs in „Hot Iron“ erinnern, den ich für eine Story besuchte. Mitte der 90er war das. Ich wäre unter der schweren Stange fast kollabiert. Auch eine Premiere war unser Sabbatical 2014, in dem wir rund sechs Monate und 23.000 Kilometer durch die USA gefahren sind. Zelt im Gepäck und genügend Speicherchips für 14.000 Bilder. Die bis heute auf ihre Sortierung warten :/

Was sollte niemand von dir wissen?
Standard wäre jetzt: Das erzähle ich nicht, sonst wäre es ja nicht mehr geheim. Ich muss aber sagen, dass ich mich selbst und mein Leben jedes Jahr weniger zensieren mag. I am what I am. Take it or leave it. Namasté.

Welche Frage hätten wir dir stellen sollen?
Habe ich schon von unserem großartigen, mit ganzer Leidenschaft produzierten Magazin Enough erzählt? Ja? Okay. Wart ihr denn schon auf www.enough-magazin.de oder in eurem liebsten App Store und habt einmal reingeschaut? Siehste, gut, dass ich es noch mal erwähne. Von wegen kurze Aufmerksamkeitsspanne der Millenials und so. Auf geht’s!

Das letzte Wort:
Drei: Love and light.

Photo: Oliver Nimz Visuals

Kategorien: Leute | Autor: | Datum: 21. September 2016 | Tags: , , , , , Keine Kommentare

Traumbaumhäuser

Wir haben da ein Buch im Regal stehen. Da steht es falsch, denn als amtliches Coffee Table Book müsste es eigentlich direkt vor uns auf dem kleinen Tischlein vor der Couch liegen. Abgebildet sind Bilder von traumhaften Architektenwohnungen und Häusern aus der ganzen Welt. Darin zu Blättern inspiriert und hinterlässt doch immer einen kleinen wehmütigen Beigeschmack, so weit weg erscheinen die stein- und wandgewordenen Oasen der Inspiration. Wie wäre es wohl, einmal in einer umgebauten Kapelle oder Scheune, einem Baumhaus oder den Privaträumen eines preisgekrönten Architekten zu übernachten? Auf der Website Urlaubsarchitektur.de sammelt und präsentiert ein achtköpfiges Team architektonisch herausragende Ferien- und Gästehäuser in ganz Europa. Darunter beispielsweise eine modern aus- und umgebaute Kapelle mitten in der grünen, einsamen Landschaft des nordöstlichen Englands. Oder die kompakte Gästewohnung in der Roten Scheune am bezaubernden Oberuckersee – nur 70 Kilometer von Berlin, inklusive großartiger Annehmlichkeiten wie Kamin und eigenem Garten. Auch exklusive Behausungen wie Peter Zumthors Ferienhäuser auf 1500 Metern in den Bergen Graubündens sind hier vertreten – und diese haben natürlich ihren Preis. Allerdings ist Luxus für die Initiatoren keineswegs das Credo. Wichtig für die Auswahl der Objekte ist der architektonische Anspruch. Individualität, Durchdachtheit in Konzeption und Ausführung und außergewöhnliche Ideen schaffen es in die erlesene Sammlung. Und so ist für jeden Geschmack und jedes Budget etwas dabei. Gebucht wird übrigens stets über die Besitzer, nicht über die Webseite. Und, ach ja, da waren ja auch noch die Baumhäuser: Wahlweise im slowenischen Lindenbaum, mitten in Deutschlands Hauptstadt oder als niedersächsisches Glamping-Loft. The choice is yours.
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urlaubsarchitektur | urlaubsarchitektur.de |

Facebook | Photo: Rote Scheune

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Kategorien: Projekte | Autor: | Datum: 21. September 2016 | Tags: , , , , , 2 Kommentare

Völkermahl

Unser geliebter und gerade etwas in Bedrängnis geratener Gestalten Verlag hat mit ‚Abrahams Küche‘ (im englischen Original Divine Food) gerade ein Kochbuch herausgebracht, das weit mehr ist als nur das. Es ist das Manifest einer kulturellen Gemeinsamkeit in einer Region, die nicht müde wird, die erlernten, unüberbrückbaren Unterschiede zwischen den Menschen zu betonen. Abrahams Küche ist eine kulinarische Reise durch das gelobte Land: von lokalen Märkten und arabischen Traditionen hin zur nomadischen Küche der Wüstenregion und den hippen Restaurants in Tel Aviv. Denn Israelis und Palästinenser eint ihre großartige und lebendige Esskultur. Hummus? Lieben die Menschen hier und dort. Die (Achtung!) israelisch-palästinensische Küche verfügt über einen einzigartigen Reichtum an Geschmäckern. Denn dort wo sich früher Handelsrouten kreuzten, entstanden auch kulinarische Schnittpunkte. Ob Shakshuka, Challa oder Baklava – die regionalen Rezepte in diesem Buch geben sowohl Einblick in die Zubereitung als auch die Herkunftsgeschichte ikonischer Gerichte. Die verständlichen und wunderschön bebilderten Rezepte und die Anekdoten und landeskundlichen Hintergrundgeschichten machen es einem leicht, sich den Aromen der mediterran-orientalischen Küche hinzugeben und ihre Traditionen kennenzulernen. Essen? Verbindet! Familien, Freunde, Fremde, Städte, ja und Kulturen. Was wäre beispielsweise Berlin ohne das kulinarische Identitäts-Gemenge aus Döner-Thai-Schnitzel-Pasta-Indisch-Currywurst? Richtig, ziemlich fad. Berliner Küche? Da haste! Berliner Einigkeit? So schmeckste! Esskultur bedeutet Identität. Traditionelle Rezepte sind wie kleine kulinarische Manifeste einer kulturellen Gemeinsamkeit. Auch und gerade wenn es diese offiziell gar nicht gibt, obwohl sie schon seit Jahrtausenden existiert. Wir verlosen ein druckfrisches Exemplar der neuen Fibel für kulinarische Völkerverständigung. Schreibt eine Mail mit dem Betreff ‚BETEAVONSAKHA‘ an hurra@muxmaeuschenwild.de.
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Abrahams Küche | 304 Seiten, 35 Euro | erschienen im Gestalten Verlag | shop.gestalten.com

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Kategorien: Produkte | Autor: | Datum: 14. September 2016 | Tags: , , , , , , Keine Kommentare

Tim Renner

Das 2 Minuten-Interview

Es gibt Politiker, die verbindet mit dem Ressort, in dem sie tätig sind, so viel wie, sagen wir Bratwurst und die Farbe Blau. In Berlin ist das anders, also zumindest wenn es um Kultur geht. Die ist nämlich Chefsache und damit direkt dem Regierenden Bürgermeister unterstellt. Da der jedoch bestenfalls mit Regieren beschäftigt ist, braucht es jemand Fähigen, der sich Berlins wichtigsten Standortvorteils annimmt. Tim Renner entdeckte und förderte als Musikproduzent Bands wie Tocotronic, Sportfreunde Stiller oder Rammstein, war Geschäftsführer der Universal Music GmbH, hält eine Proffessur an der Popakademie Baden-Württemberg, gründete und schuf die legendäre alles verändernde Motor Entertainment und ist seit April 2014 Berlins Staatssekretär für kulturelle Angelegenheiten. Puh, kurz mal Luft holen. Fazit: der richtige Mann auf dem richtigen Posten. Ob das so bleibt entscheiden die wahlmündigen Berliner am Sonntag. Apropos, wir haben direkt mal nachgefragt, wie man denn so Wahlen gewinnt heutzutage. Nun gut, ums Weltretten, das bedingungslose Grundeinkommen und die berühmte einsame Insel ging es uns auch. Fazit nach dem Fazit: Wählen gehen!

Name: Tim Renner
Alter: 51
Wohnort: Berlin
Beruf: Diverse
Schuhgröße: 42,5
Lieblingsspielstätte: Maxim Gorki Theater, Schaubühne Berlin
Kontakt: Über’s Amt

Muss man einen Kulturstaatssekretär siezen? Auf jeden Fall (lach)!

Was würdest du gerne besser können? Ich wäre gern ein bisschen geduldiger – das hilft in der Politik…

Kann Kunst die Welt retten? Wer oder Was sonst?

Wie gewinnt man im Jahr 2016 Wahlen? In den sozialen Medien. Das haben Parteien vom rechten Rand leider am besten verstanden.

Das größte Problem deiner Generation ist: Wir werden nicht erwachsen, das ist aber gleichzeitig unser großes Kapital.

Warum ist digital besser? Weil Tocotronic das schon 1995 festgestellt haben.

Worauf bist du stolz? Auf meine Kinder.

Bitte vervollständigen: Kultur ist für Berlin, wie: Pizza und Pasta für Italien.

Die berühmte einsame Insel, ein iPod, drei Songs. Welche? Love will tear us apart, Love will tear us apart, Love will tear us apart.

Du begegnest deinem 18-jährigen Selbst. Welchen Rat gibst du dir? Länger studieren, um mehr Freizeit zu haben. Als ich 18 war, gab es noch keine Regelstudienzeiten…

Mit welcher berühmten Persönlichkeit (tot oder lebendig) würdest du gerne mal einen Kaffee trinken? Herbert von Karajan.

Wenn wir dich zuhause besuchen, was würdest du für uns kochen? Das was ich im Kühlschrank habe. Ich werde geliebt und gefürchtet für unsere kreative Küche.

Was würdest du ändern, wenn du die Macht dazu hättest? Ich würde es wagen, das bedingungslose Grundeinkommen einzuführen.

Was sollte niemand von dir wissen? Inwiefern ich die StVO einhalte, wenn ich Fahrrad fahre.

Welche Frage hätten wir dir stellen sollen? Die Frage, wie man es schafft im hohen Alter noch gut auszusehen (kicher).

Das letzte Wort: Amen.

Foto: Senatskanzlei für Kulturelle Angelegenheit

Kategorien: Leute | Autor: | Datum: 14. September 2016 | Tags: , , , Keine Kommentare

„Seite an Seite mit dir“

Es gibt diesen einen kurzen Moment, wenn das Licht gedimmt wird im Saal, das letzte Husten verklungen ist und aus dem polyphonen Plaudern absolute Stille wird. Es ist der Moment, in dem der Dirigent seinen Taktstock hebt. Das kollektive Einatmen bevor der erste Ton erklingt. Dieser Moment ist nicht vergleichbar mit der aufgeheizten Stimmung, den rufenden Mündern, den johlenden Fans, welche die ersten Takte eines Rock- oder Hip Hop-Konzertes einläuten. Am 14. September allerdings werden diese Stimmungen im Konzerthaus Berlin für einen Abend zusammengeführt. Dafür sorgen Dirigent JIMEK, Rapper MoTrip und das Berliner Konzerthausorchester. Libanon trifft auf Polen, Flow trifft auf Takt, Hip Hop trifft auf Klassik. Der polnische Komponist JIMEK genoss früh eine klassische Instrumentalausbildung, entfachte aber durch die Plattensammlung seiner Eltern eine Leidenschaft für Jazz und Hip Hop. Er tüftelte und sampelte und erkannte, dass ein Orchester der beste Sampler überhaupt ist. Der Höhepunkt der Tüftelei: Das „History of Hip Hop-Medley“ mit großem Orchester. Dieses Werk wird auch am Gendarmenmarkt zu hören sein. Im Zentrum steht aber die Zusammenarbeit des in Beirut geborenen Rap-Poeten MoTrip. Gemeinsam haben sie nicht nur ausgewählte Titel aus MoTrips Erfolgsalben „Embryo“ und „Mama“ für das große Orchester arrangiert, sondern auch drei neue Titel exklusiv für die fulminanten Töne geschrieben. Betörende Stimmen, ausgefeilte Texte, pompöse Klänge, der richtige Beat, Gefühle, Stimmungen, Melodien. Ist es Klassik? Ist es Hip Hop? Ist es egal? Denn alles ist Musik und Musik ist alles.
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MOTRIP orchestrated by JIMEK | Mi., 14.09.16, 20 Uhr | Großer Saal, Konzerthaus Berlin, Gendarmenmarkt, 10117 Berlin | Restkarten ab 27 € | konzerthaus.de | Foto: Sascha Haubold

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Kategorien: Erlebnisse | Autor: | Datum: 14. September 2016 | Tags: , , , , , , , Keine Kommentare

Der blanke Horror

„He has his father’s eyes“ – das ist der Moment, in dem in Polanskis Horror-Klassiker „Rosemarys Baby“ alles entgleitet. Der pure Horror. Die unausweichliche Gewissheit. Ein schauderhafter Moment. Wie der, als Lila Crane erkennt, das Norman Bates’ Mutter alles andere als lebendig ist. Oder als Samara bei The Ring aus dem Fernseher kriecht. Wir lieben und hassen diese Augenblicke, in denen wir uns am liebsten verkrümeln möchten, aber trotzdem nicht wegsehen können. Wir wollen den Horror. Das Gruseln, den Schauder, das pochende Herz. Apropos Samara, das Durchbrechen der Sicherheit spendenden Mattscheibe war ein solch geniales Stilmittel, weil es den Betrachter förmlich die vierte Wand unter dem Boden wegzog. Was, wenn sich der Horror nicht mehr nur da drin im TV, Monitor oder Display abspielt, sondern überall um mich herum, unmittelbar und wahrhaftig? Der schwedische Regisseur Jakop Ahlbom bringt mit seinem Ensemble den Nervenkitzel des Movie-Genres auf die Theraterbühne. Das Stück HORROR ist eine Hommage an den Gruselfilm, eine Ode an die Besessenheit, die den Zuschauer schonungs- und schutzlos mit einbezieht. Erzählt wird die Geschichte einer Frau, die in das Haus ihrer Familie zurückkehrt, in dem sie jahrelang gequält wurde. Ein menschenleeres Haus in einer stürmischen Nacht. Die seelenlose Frau konfrontiert ihre Vergangenheit – bis zum blutigen Letzten. Es ist ein Horror ohne Worte. Tanz, Pantomime, Lichteffekte und Musik ersetzen die Dialoge komplett. Die Schauspieler schaffen es durch ihre Präsenz atemberaubende Stimmungen zu erzeugen. Das Stück hat alles, was Horror braucht: Referenzen an die Großmeister des Genres, Drama, Angst, Unausweichlichkeit, Entsetzen und Psychospiele. Aber auch spritzende Blutrunst, Zombie-Kämpfe, Surrealismus und absurden Humor. Wir sagen: Hingehen! Aber vorher die Fingernägel feilen, sonst kratzt ihr dem Nebenmann vor Schreck den Unterarm auf.
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HORROR – ein atemberaubender Alptraum| 13.–18.09.16 | Deutsches Theater München, Schwanthalerstraße 13, 80336 München | horrortheshow.com | Facebook

Kategorien: München | Autor: | Datum: 14. September 2016 | Tags: , , , , Keine Kommentare

Power to the people!

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Wie elitär ist Mode? Und wie demokratisch ist Design? Kann Gestaltung Selbstbestimmung fördern? Das Projekt People Design des Karina e.V., Hilfe für Jugendliche in Not, stellt sich diesen Fragen auf kreative und integrative Weise. Genauer heißt das: Gemeinsam mit Jugendlichen in schwierigen Lebenssituationen arbeiten Designer an Editionen und fördern damit deren ganz eigenen Ausdruck. Die Jugendlichen selbst schneidern und zeichnen, verarbeiten und nähen – und bekommen eine Chance, etwas zu erschaffen, was Bestand hat und womit sie sich kunstvoll ausdrücken können. Die Kleidung und Objekte, die daraus entstehen, sind Abbild der Themen, welche die jungen Menschen beschäftigen – beispielsweise das Thema Heimat, das sich über die zweite Kollektion „Schnee im Sommer“ manifestiert. Unterschiedliche soziale und kulturelle Hintergründe verweben sich – im wahrsten Sinne des Wortes – zu textilen Stücken. Das gemeinsame Label ruft paradoxerweise dazu auf, nicht zu labeln. Denn was ist Mode? Individueller Ausdruck. Eigener Geschmack. Textile Selbstdarstellung. Wie die Heimat angezogen sein könnte, zeigt der Pop-Up Store von People Berlin. Noch bis zum 10. September können alle Interessierten an der Torstraße das Projekt, die Designer und ihre Arbeiten kennenlernen.
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People goes public: Pop-Up Store | 27.8.2016 – 10.9.2016 | Torstraße 161, 10115 Berlin | peopledesign.de | Facebook | Foto: Sebastian Mayer

Kategorien: Orte | Autor: | Datum: 07. September 2016 | Tags: , , , , , Keine Kommentare

Handverlesenswert

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Erster! Ununterbrochen buhlen Botschaften, Worte, Kommentare um unsere Aufmerksamkeit und degradieren sich damit selbst zum Hintergrundrauschen. Denn bevor Inhalte uns zu ertränken drohen, bleiben wir lieber an der Oberfläche. Teilen ist einfacher denn lesen. Bleibt keine Zeit für kritische Reflexion?! Man könnte fast zu dem Schluss kommen, es sei einzig entscheidend, zeitnah irgendetwas zum Thema zu berichten, ganz gleich ob Autor oder Medium eine relevante Beziehung dazu oder wirklich etwas beizutragen haben. Auf Facebook, Twitter oder Instagram filtern wir durch Freunde und Abonnements. Aber wie lässt sich filtern, welcher Beitrag zu einem bestimmten Thema es wirklich verdient, dass ich ihm meine Zeit schenke. Was steckt drin, echter Mehrwert oder Copy & Paste? PIQD aus München ist praktisch der Gegenentwurf zu den reichweitenoptimierten Algorithmen sozialer Netzwerke. Kuratoren aus Journalismus, Wissenschaft und Politik empfehlen und kommentieren die besten Inhalte im Netz und klären auf, was sich zu lesen lohnt und warum. Auf www.piqd.de kann man durch Kanäle wie Netz und Politik, Europa, Flucht und Vertreibung, Klima und Wandel oder „Liebe, Sex und Wir“ stöbern und sich anhand von ausgewählten und von den Kuratoren vorkommentierten Artikeln (Piqs!) thematisch auseinandersetzen. Jeder dieser Kuratoren empfiehlt pro Tag maximal einen Beitrag. Noch besser, sich kostenlos für den Newsletter registrieren und mithilfe der wählbaren Themen auf die eigenen Interessen zurechtkonfigurieren. Gründer von PIQD ist übrigens Konrad Schwingenstein, Enkel von August Schwingenstein, einem Mitgründer des Süddeutschen Verlags und Hauptinvestor der Schwingenstein Stiftung, die sich für die Fortbildung und Dienstleistungen für unabhängige Journalisten einsetzt. Da meint es einer ernst. Word!
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Kategorien: Projekte | Autor: | Datum: 31. August 2016 | Tags: , , , Keine Kommentare

Sie schwebt!

Die schönsten Träume sind die vom Fliegen. Das schwerelose Schweben in den Wolken, das geräuschlose Gleiten knapp über dem Boden. Nie fühlt man sich so frei, wie wenn man sich vom plumpen Magneten Schwerkraft befreien kann – und sei es nur im Kopf. Den Urtraum vom Fliegen hat der Innovator Simon Morris in zauberhafte Objekte übertragen und damit etwas geschaffen, was uns allen ein Lächeln ins Gesicht und den Kindheitsglanz in die Augen zaubert: frei schwebende Glühbirnen und Vasen. Ja, richtig gelesen: Frei schwebend. Wie Marty McFly’s Hoverboard damals in der Zukunft. Wie die fliegenden Teppiche in tausendundeiner Nacht. Magie Freunde, die Zukunft ist heute. Und sie ist atemberaubend schön. Flyte heißen die energieeffizienten LED-Glühbirnen, die über einem minimalistisch designten Holzbrett schweben. Und uns für 50.000 Stunden mit warmem Licht versorgen. Dazwischen nichts als Luft und Magnetismus. Dasselbe System lässt auch Tillandsien schweben, Bromelien-Arten, die von Luft (und bestimmt auch etwas Liebe) leben. In einem 12-seitigen, typisch nordisch stilsicher designten Topf wachsen die Pflanzen schwebend dem Himmel entgegen. Durch sanfte Rotation werden die Pflanzen von allen Seiten mit Sonnenlicht versorgt, und Pflanzenfreunde mit stetig wechselnden Schattenbildern auf dem geodätischen Behältnis. Es ist zwar Technologie, aber eigentlich ein Zauber.
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Flyte – schwebende Glühbirnen | ab 315€ | Store | Lyfe – schwebende Bromelien-Vasen | ab 194€ | Store

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Kategorien: Produkte | Autor: | Datum: 31. August 2016 | Tags: , , , , , Keine Kommentare

Franziska Schulze

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Das 2 Minuten-Interview

Franziska Schulze ist Autorin, Lifecoach, Inspirational Speaker und Mitgründerin von Fuck Lucky Go Happy, einem der überhaupt besten Blogs für Yoga und spirituellen Lifestyle. Seit 15. August, also seit gerade, macht sie ihr neues, eigenes Ding. Auf www.franziska.love bietet sie eine Mischung aus Inspiration und Life Coaching wie wir sie so in Deutschland eigentlich noch nicht kennen. Franziska lebt nicht vor und dient als Instagram polierte Inkarnation der Weisheit letzter Schluss. Franziska ist auf dem Weg und lässt uns über selbstgedrehte Youtube Videos daran teilhaben. Das ist so einfach ehrlich inspirierend, dass wir gerne mitgehen und uns ein Stück weit selbst dabei erkennen. Doch bevor es soweit ist, fragen wir doch noch einmal nach, wie es so war auf dem Karriereweg von der PR-Frau zur Yoga-Bloggerin bis hin zum Lifecoach und Youtube-Novizen. Also dann, ran an den Shit, äh Speck!

Name: Franziska Schulze
Alter: 33
Wohnort: Berlin Mitte
Beruf: Life Coach, Autorin, Inspirational Speaker, Youtube-Neuling
Schuhgröße: 40
Lieblingsort: Berlin, Bali, Los Angeles
Kontakt: hi@franziska.love

Was tust du morgens nach dem Aufstehen als allererstes?
Was ich vor dem Aufstehen mache ist eigentlich noch spannender. Ich höre immer zuerst meiner Gedankenmaschine zu, wie sie langsam anläuft und was sie so produziert. Daran kann ich direkt ablesen, wie es mir geht.

Was sollte jeder einmal im Leben getan haben?
Eine falsche Entscheidung treffen, um dann zu merken, dass es gar kein Richtig und Falsch gibt.

Gibt es etwas, das du bereust?
Ich lag in meinem Leben schon oft daneben, habe Dinge ausprobiert, die sich nicht gut angefühlt haben, habe Menschen verletzt, verurteilt und ihnen unrecht getan, um dann zu lernen, wie sich Verantwortung, Vergebung, Liebe und das schöne Leben anfühlt. Deshalb kann ich wirklich nichts bereuen.

Was inspiriert dich?
Menschen und Musik. Kürzlich habe ich einen ziemlich heißen Typen auf einer Party kennengelernt, der eine so tiefe Lebensweisheit rausgehauen hat, dass ich jetzt einen Artikel darüber schreibe. Es geht darum, warum es uns erst richtig mies gehen muss, damit wir etwas ändern. Genauso geht’s mir mit Musik. Ich höre gerade das Album „Muttersprache“ von Sarah Connor rauf und runter, auch wenn es vielleicht uncool ist. Einfach, weil so viel Leben und Weisheit in den Texten steckt.

Was kannst du gar nicht?
Technik und Design! Hinter meiner neuen Website stehen wunderbare Männer, die keinen Plan haben, was ich da inhaltlich mache, aber ihre schönen Schriften, Programmiertricks und das Design abfeiern. Das nenne ich gerechte Arbeitsteilung!

Wohin entwickelt sich die Menschheit? Sind wir auf einem guten Weg?
Sind wir immer, weil Evolution keine Meinung hat. Gut und Schlecht brauchen wir Menschen nur, damit wir uns aneinander reiben können. Aus dieser Reibung entsteht dann Fortschritt.

Hund oder Katze?
Panther. Ist aber ein Hund und zwar meiner.

Warum ist Hass gut?
Nur wer hassen kann, der kann auch lieben. Stell dir mal vor, du würdest herausfinden wollen, wie sich Liebe anfühlt, wenn du keine anderen Gefühle empfinden könntest. Ich glaube das Universum hat es gut mit uns gemeint, als es die Polarität erschuf.

Der weiseste Rat, den du geben kannst?
Sit in the shit! Scheiße ist schließlich dazu da, um Gold draus zu machen.

Mit welcher Persönlichkeit (tot oder lebendig) würdest du gern mal Yoga machen?
Florence Welch von Florence and the Machine. Ich vergöttere die Frau. Sie würde bestimmt einen Yoga-Dress tragen, das nicht von dieser Welt ist.

Wenn wir dich zuhause besuchen, was würdest du für uns kochen?
Ich würde euch zu Kaffee und Kuchen einladen. Selbstgebacken versteht sich.

Was würdest du tun, wenn du keine Angst vor gar nichts hättest?
Gute Frage! Ich bin zu dem Schluss gekommen, dass ich froh über meine Angst bin, weil ich sonst gar keine Zeit hätte das zu genießen, was ich mich mit franziska.love gerade erst getraut habe.

Wann hast du zuletzt etwas Neues ausprobiert und was war das?
An dem Tag als franziska.love live ging, habe ich frei gemacht und in der Sonne gechillt. Das war das erste Mal, dass ich einen neuen Job mit einem freien Tag begonnen habe.

Welche Frage hätten wir dir stellen sollen?
Ihr hättet mich nach dem Sinn des Lebens fragen sollen. Aber vielleicht komme ich gleich noch dazu, das zu beantworten.

Das letzte Wort:
Leben.

Photo: Nancy Becher

Kategorien: Leute | Autor: | Datum: 31. August 2016 | Tags: , , , Keine Kommentare

In völliger Dunkelheit

Um uns zu informieren, überfliegen wir fett gedruckte Schlagzeilen. Wir lassen uns Neuigkeiten per Video vermitteln und entscheiden mithilfe von Selfies, welche Menschen interessant sind für uns. Unsere Pupillen flitzen in alle Richtungen, anschauen, verarbeiten, selektieren, next. Machen wir mal das Licht aus. Dunkelheit schärft nämlich die Sinne – also alle anderen. Wenn uns keine visuellen Reize rechts und links ablenken, fokussieren wir uns plötzlich auf das Präsente, Momentane. Genau diese Aufmerksamkeit verdient auch Kunst, finden die Veranstalter der Ausstellung The Dark Rooms. Deswegen findet am 3. September in der Willner-Brauerei eine sechsstündige Ausstellung in kompletter Dunkelheit statt. Im Mittelpunkt steht das Werk allein. In elf Räumen präsentieren elf internationale Künstler Soundinstallationen (zum Beispiel von Julian Laping),  und Skulpturen, 3D-Collagen (wie von Jürgen Schwämmle) und Installationen, Bilder und skulpturale Zeichnungen (wunderschön: Ralf Westerhof) – dem Medium sind keine Grenzen gesetzt. Der Beleuchtung hingegen schon: Jeder Künstler hat nur fünf Spots zur Verfügung, mit denen er seine Arbeiten ins rechte Licht rücken kann. Wer gerne seinen Beitrag zur Kunstrezeption leisten möchte, schreibt eine Mail mit dem Betreff ‚VATTER MACH LICHT!“ an hurra@muxmaeuschenwild.de. Wir verlosen 5 Tickets für die bereits ausverkaufte Ausstellung.
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The Dark Rooms | Sa., 03.09.16, 16 bis 22 Uhr | Willner Brauerei Berlin, Berliner Str. 80-82, 13189 Berlin | Anmeldung für 2017

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Kategorien: Erlebnisse | Autor: | Datum: 31. August 2016 | Tags: , , , Keine Kommentare

Ja ja ja!!!!!!!!!!

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Wir stellen uns das folgende Szenario vor: ein romantisches Picknick, entlegen irgendwo an einem See – kuscheln mit dem Lieblingsmenschen, eine gekühlte Flasche Wein, der Sonne beim langsamen Untergehen zusehen…. Klatsch! Mücken! Mücken!? Mückenplage! Und nun? Wo eklig miefenden Mückenschutz aufsprayen? Mit Zitruskerzen dem Sommerwind trotzen bis man sich die Augenbrauen versengt? Oder einfach in eine richtig schöne, saugemütliche Outdoor-Decke des Berliner Startups Permetex (ja, klingt etwas sperrig, ist aber genial!) kuscheln. Bingo! Denn, Marili Werle (klingt großartig, zuckersüß!) und die Schwestern Ellen und Maren Wölk revolutionieren mit Permetex gerade den Insektenschutz. In ihre Textilien nämlich verweben sie von Hand und mit Muße den Wirkstoff Permethrin, die synthetische Reproduktion eines natürlichen Insektenschutzmittels aus der Chrysanthemenblüte. Das sorgt bei Insekten für heiße Füße und macht jegliche Textiloberflächen für die kleinen Viecher unattraktiv. Die Erfindung ist bahnbrechend für exponierte Länder, wo Mücken nicht selten auch schlimme Krankheiten übertragen. Hierzulande schützen sie vor fiesen roten Flatschen und lästigem Gejucke während der lauen Lagerfeuermomente, aber auch und vor allem vor Zecken und Milben, Flöhen, Motten und Bettwanzen. Vorausgesetzt, man hat einen Kissenbezug oder ein Laken, einen Schlaf- oder Mottenschutz-Kleidersack mit dem gewissen Extra. Atmungsaktiv und langlebig sind die Textilien, ökologisch zertifiziert und dazu noch hübsch. Das ist richtig geniales Zeug! Wir verlosen einen Permetex Schlafsack in Petrol an den oder die Mückengeplagteste unter euch. Schreibt eine Mail mit dem Betreff ‚SUMMMMMMM, KLATSCH!‘ an hurra@muxmaeuschenwild.de.
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Permetex | Textilien mit integriertem Insektenschutz | ab 39€ | www.permetex.de

Kategorien: Produkte | Autor: | Datum: 24. August 2016 | Tags: , , , Keine Kommentare

Leben im Rhythmus

Schnell, laut, immer in Bewegung – Leben heißt Schritt halten, mithalten, mitziehen. Das eigene Zuhause wird dann zur Oase der Geborgenheit, zur Höhle, zum heiligen Tempel. Das international renommierte Kinfolk Magazine kultiviert seit 2011 die Gemeinschaft und die Entschleunigung und beschäftigt sich mit der Ära des slow living. Es spürt der Frage nach, wie die Gestaltung des Wohnraums zur Entschleunigung beitragen kann. Im gerade erschienenen Kinfolk Home Book sind 35 inspirierende Wohnporträts aus der ganzen Welt von Barcelona über Kopenhagen bis Tokio versammelt. In einer Mischung aus abwechslungsreichen Porträts der Macher und Menschen hinter den Wänden, den dazugehörigen Innenräumen und themenbezogenen Essays entsteht auf 368 Seiten ein wunderschön anzusehendes, lebendiges und vor allem ganz und gar entschleunigendes Buch. Schon das Betrachten der Bilder versetzt in meditative Stimmung. Wir verlosen ein druckfrisches Exemplar an die besonders Genügsamen unter euch. Schreibt eine Mail mit dem Betreff ‚IMMER MIT DER RUHE‘ an hurra@muxmaeuschenwild.de.
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The Kinfolk Home. Lebe in deinem Rhythmus | 368 Seiten, 350 Abbildungen | 39,95€ | thekinfolkhome.com

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Kategorien: Produkte | Autor: | Datum: 24. August 2016 | Tags: , , , Keine Kommentare

Herbert Hofmann

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Das 2 Minuten-Interview

Herbert Hofmann stammt aus Landeck in Tirol und hat nach der Schule in Innsbruck und Stockholm Geografie studiert. Das wäre nicht weiter bemerkenswert, wäre Herbert als Creative Director nicht maßgeblich verantwortlich für einen der stilprägendsten Berliner Modeläden überhaupt. Der Voo Store im Hinterhof der Oranienstraße bedarf eigentlich keiner weiteren Vorstellung – kaum ein Laden steht so sehr für das moderne, lifestylige, selbstverständlich lässige und ziemlich bewusste Berlin wie der Mode- und Lifestyle-Store in den Räumen einer ehemaligen Schlossereiwerkstatt. Wer ist hier eigentlich der Star: Laden oder Produkte? Wenn es nach Herbert geht natürlich Letztere. Sorgsam und mit unbestechlichem Gespür wählt er jedes einzelne Stück persönlich aus, tingelt über die Messen und durch die Stores dieser Welt. Auf ein Gummitier, Herbert!

Name: Herbert Hofmann
Alter: 32
Wohnort: Berlin
Beruf: Einkäufer / Kreativdirektor
Schuhgröße: US10
Lieblingsdesigner: Raf Simons
Kontakt: @halloherbert

 

Warum ist Mode wichtig? Mode ist ein tolles Ausdrucksmittel und macht Spaß, aber das Wort ‚wichtig‘ hab ich in dem Zusammenhang noch nie benutzt. Nackte Menschen sind auch toll.

Was ist für dich typisch Berlin? Umkompliziertheit und Toleranz.

Welcher Fashiontrend sollte auf gar keinen Fall wieder aufleben? Skinny Jeans.

Wie sieht es bei dir zuhause aus? Wie im Dschungel.

Deine größte Modesünde? Ich bereue nichts! (Ich hoffe es gibt keine Fotos von potentiellen Ausrutschern…)

Was ist guter Stil? Individualität. Einfach versuchen Styles zu kaufen und zu tragen, die einem selbst gefallen und dann wild kombinieren – am Ende wird alles zusammenpassen.

Worauf bist du stolz? Auf meine Freunde und meine Familie.

Der Held deiner Jugend? Rudi Carrell

Wie würden dich deine Eltern beschreiben? Eigenständig.

Welcher Persönlichkeit würdest du gern mal ein Make Over verpassen und warum? Jeder wie er will… Veränderungen sind schön wenn man sie selber will.

Wenn wir dich zuhause besuchen, was würdest du für uns kochen? Gemüse-Soya-Lasagne.

Wovor hast du Angst? Dummheit.

Was sollte niemand von dir wissen?Welche Musik ich beim Sport höre.

Welche Frage hätten wir dir noch stellen sollen? Beyonce oder Rihanna?

Das letzte Wort: Freundlichkeit

Kategorien: Leute | Autor: | Datum: 24. August 2016 | Tags: , , , Keine Kommentare

Wer arbeitet, muss essen

Die Factory, luftige, lichte Würfel über roten Backsteinbauten direkt an der Mauergedenkstätte Bernauer Straße, ist der erste und größte Startup-Campus in Deutschland. Hier tummelt sich menschgewordene Innovation, hier wird gedacht und getüftelt, entwickelt und gerechnet, diskutiert und geteilt. Größen wie Twitter, Pinterest und SoundCloud vermischen sich mit Freelancern und kreativen Köpfen kleiner Startups. Und nirgendwo fachsimpelt, diskutiert und brainstormt es sich besser als… richtig, beim Essen. Deswegen wird am 2. September die Factory Kitchen eröffnet. Die Party dazu gibt es aber schon vorher, nämlich am 25. August. Und wenn schon Party für eine zeitgemäße Mensa gemacht wird, dann muss auch was Anständiges zum Beißen her. Zum Opening Event werden daher zehn bekannte Berliner Food-Blogger in der Factory Kitchen Kellen und Messer schwingen – die Zwillinge Sophia und Maria von In Search Of batteln sich beispielsweise liebevoll mit Two Foodies Eating, oder das Fräuleinchen serviert Seite an Seite mit Zucker und Jagdwurst. Alle Blogger-Lieblingsrezepte werden in den Folgewochen in das reguläre Lunchmenu der Factory Kitchen aufgenommen. Ehrliche, urbane, kreative Küche hat sich der zentrale Treffpunkt der Campus-Community auf die Fahne geschrieben. Glauben wir glatt. Und verlosen aus Freude an leckerem Essen 1×2 Tickets für das Opening-Event. Schreibt eine Email mit dem Betreff ‚ESSEN MUSSTE!‘ an hurra@muxmaeuschenwild.de. Mahlzeit!
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FACTORY KITCHEN OPENING PARTY | Factory, Rheinsberger Straße 76/77, 10435 Berlin | Eröffnung: Do., 25.08.16 ab 19 Uhr | Tickets | Facebook

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Stell dir mal vor…

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Mein Gott ist die Uckermark schön! Unzählige Seen, weiche Hügel, zauberhafte Alleenstraßen und die Weiten unberührter und vor allem sehr sehr grüner Endmoränen-Landschaft. Und das alles einen Kieselsteinwurf von Berlin entfernt. 80 Kilometer Weg, der gut eine Stunde Zeit mit Auto oder Bahn dauert, benötigt man bis ins Herz der Idylle. Wir haben ein ganz besonderes Örtchen entdeckt, das größte Kleinod im grünen Paradies, wenn man so will. Das Herrenhaus Röddelin, ein stattliches Haus mit Garten aus dem späten 19. Jahrhundert hat fünf Zimmer, fünf Bäder, zwei Gemeinschafts-Wohnzimmer, eine Küche, Terrasse und mehr. Der gestaltete Garten verbindet das modern ausgestattete Haus direkt mit dem anliegenden Röddelinsee. Was für ein Ort um mit den Liebsten und Besten eine entspannte Urlaubswoche zu verbringen oder einfach für ein paar Tage die Seele baumeln zu lassen. Wer auf kreative Gedanken kommen möchte, kann das Herrenhaus neben der privaten Nutzung auch für Meetings außer Haus, geschäftliches Köpfezusammenstecken, Workshops oder Yogaretreats anmieten. Ach und heiraten kann man natürlich auch. Praktisch, da hat man Schwiegermutter samt Gefolge dann direkt schon mit im Haus. Also weit genug weg einquartiert versteht sich, denn die 320 Quadratmeter bieten ordentlich Platz. In harten Fakten: traumhafte Idylle, wunderschönes Haus mit Schlaf- und Wohngelegenheit für bis zu 10 Personen ab 1.500€/ Woche. Wir kommen!
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Herrenhaus Röddelin |  herrenhaus-roeddelin.de | Röddeliner Dorfstrasse 26, 17268 Templin-Röddelin | willkommen@herrenhaus-roeddelin.de

Kategorien: Orte | Autor: | Datum: 24. August 2016 | Tags: , , , Keine Kommentare

Wir suchen ein neues Zuhause!

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OMG!!! Gerade haben wir uns in unserem geliebten muxmäuschenwild STUDIO so richtig eingelebt, schon platzt es aus allen Nähten. 150qm sind einfach nicht mehr genug für so viel kreativen Geist und so viele hübsche schlaue Köpfe! Soll heißen: wir wollen und müssen uns über kurz oder lang vergrößern, verändern, bewegen. Wir suchen für unsere schnuckelige Agentur eine langfristige Bleibe ab 200 qm Grundfläche (gerne größer), am liebsten in Kreuzberg oder Neukölln. Mehrere Räume oder die Möglichkeit diese zu schaffen, sind ein Muss, liebe Nachbarn und Fabriketagenaroma ein Plus, eine kleine Lagerfläche vor Ort ein Bonus. Wir sind pflegeleicht, leise und echt ziemlich nett. Wer was weiß oder jemanden kennt, der was weiß, ihr wisst ja… Sachdienliche Hinweise gehen am besten an studio@muxmaeuschenwild.de. DAAANKE! ;)

Kategorien: In eigener Sache | Autor: | Datum: 24. August 2016 | Tags: , , , Keine Kommentare

Hello world, nice to meet you!

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Manu ist Schweizerin, Jyri ist Finne. Kulturelle Differenzen? Check. Trotzdem Gemeinsamkeiten? Double Check. Die Beiden haben sich den drei größten Beziehungsproben dieser Menschheit gestellt: 1. Ehe. 2. Gemeinsames Kind. 3. Weltreise. Letztere haben sie bildlich dokumentiert. Und wie! Als Regisseur und Polygrafin haben beide ein geschärftes Auge für starke Bilder und wissen Geschichten in Bewegtbild zu packen. Ihr Kurzfilm „Voyage“ bringt all das auf den Punkt, was Reisen ausmacht. Das Innehalten. Das Riechen. Das Augenaufmachen. Das Schmecken. Das Vergessen von Zeit. Fünf Minuten Welt, die Lust auf so viel mehr machen. Doch damit nicht genug. Mit dem Projekt nice to meet you, kurz ntmy schufen die beiden zudem ein kleines filmisches Erdenbürger-Porträt, voll temporärer Perspektivwechsel und bebilderter Horizonterweiterungen. Denn auf ihrer Reise durch die Länder dieser Welt hatten Manu und Jyri nicht nur Klamotten, Kamera und Kocher dabei, sondern auch jede Menge Fragen: Wer könnte König der Welt sein? Welches eine Ding würdest du einem Außerirdischen zeigen wollen? Besitzt du eine Waffe? Und wenn ja, warum? All diese Fragen und mehr stellten sie den Menschen in China, den USA, Argentinien, Guatemala und überall wo sie auf ihrer Reise noch so Station machten. Jede und jeder Befragte erweiterte den Katalog um eine weitere Frage. A moving-pictures travel blog nennen sie das Ganze. Inspirierend, verbindend und wunderbar spannend, nennen wir es. Wir wünschen viel Spaß beim Kennenlernen.
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NTMY, das Projekt | NTMY, der Film

Kategorien: Projekte | Autor: | Datum: 17. August 2016 | Tags: , , , Keine Kommentare