Alles sofort

„…ein Moment der Überraschung, eine Spannung, einen Herzschlag lang… Ein völlig einzigartiges Ding… ein kleines rechteckiges Bild in seinem eigenen Rahmen. Keine Kopie, kein Abzug, nichts Vervielfältigbares oder Wiederholbares.“ Wenn man Wim Wenders, einen der großartigsten und stilprägendsten Regisseure, die Deutschland je hervorgebracht hat, über Sofortbilder der Marke Polaroid sprechen hört, ist man augenblicklich fasziniert. Seine Beschreibung lässt so etwas wie einen Sehnsuchtsort in uns entstehen, sie klingt nach der Antithese der modernen Fotografie, ja gar unseres ganzen durch die Digitalisierung auf das vermeintlich unmittelbare ‚Jetzt‘ beschleunigte Leben. Alles immer, alles sofort. Denn was für den Moment bestimmt ist, strebt nicht danach zu bleiben. Als das damals noch sehr junge Unternehmen Polaroid Ende der 1960er Jahre die Sofortbildkamera entwickelte, war dies eine technische Revolution. Die Bilder ließen sich in nur wenigen Minuten entwickeln, besaßen einen ganz eigenen Look, den typischen Schmelz. Die Polaroid-Kamera wurde nicht nur zum Medium der Wahl für Wim Wenders, sondern für ganze Generationen von Fotografen und Künstlern. In den letzten Jahren feiert die Ikone nun ein Revival. Ironischerweise nicht wegen der Geschwindigkeit, in der die Bilder nach der Aufnahme verfügbar sind, sondern gerade wegen der im Vergleich zu heutigen Maßstäben neuen alten Langsamkeit, die den Begriff „sofort“ auf wunderbare Art und Weise ad absurdum führt. Sofortbild, das bedeutet sich Zeit nehmen, Moment begreifen und für die Ewigkeit zu bannen. Es ist die Umkehr des Entwertungskreislaufs der Möglichkeiten, der die Fotografie heute begleitet. Vom 7. Juli bis zum 23. September präsentiert C/O Berlin zwei großartige Ausstellungen rund um die stilbildende Ästhetik des Polaroids. ‚Wim Wenders . Sofort Bilder‘ zeigt erstmals eine Auswahl von etwa 240 Polaroids des preisgekrönten Regisseurs, Filmemachers und Künstlers. Die Bilder sind eine Art visuelles Notizbuch, Experimentierfeld und Reisebericht. Sie zeigen persönliche und einmalige Aufnahmen von Filmsets und Reisen durch ganze Welt, Wim Wenders in privater Umgebung oder Porträts von Persönlichkeiten wie Annie Leibovitz, Dennis Hopper oder Peter Handke. Das ‚Polaroid Projekt‘ hingegen ist eine einmalige Zusammenfassung von rund 250 Bildern der weltweiten Polaroidbestände in den USA und Europa. Den Werken von Künstlern wie Nobuyoshi Araki, Sibylle Bergemann, David Hockney, Robert Mapplethorpe oder Erwin Wurm werden Kameramodelle, Konzepte und Prototypen der innovativen Technologie zur Seite gestellt.
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C/O Berlin | 07.07.-23.09.18 | Amerika Haus, Hardenbergstr. | Eintritt 10 €/6 € (erm.) | Wim Wenders. Sofort Bilder | Opening 06.07.18, Künstlergespräch mit Wim Wenders und Andrea Thilo am 08.07., 12 Uhr | co-berlin.org/wim-wendersDas Polaroid Projekt | Opening 06.07.18 | co-berlin.org/das-polaroid-projekt

Subversive Praktiken

Theatralisch inszeniert und sorgfältig arrangiert: Die Inszenierung seiner unterschiedlichen Bilder wirkt wie ein Theaterstück. Dabei rückt er scheinbar widersprüchliche Momente und Gesten gekonnt und effektvoll ins Licht. Andreas Mühe gehört zu den renommiertesten deutschen Fotografen. Er porträtierte Angela Merkel, Helmut Schmidt, George Bush und Michail Gorbatschow. Eines seiner bekanntesten Werke trägt den Titel Obersalzberg. Ebenda ist Andreas Mühe mit seiner Kamera auf Spurensuche gegangen, um den Mythos zu erfassen und die Idylle des Nationalsozialismus neu zu sehen und subversiv überzuinszenieren. Mühe beherrscht die Sprache der Macht und der Mächtigen und führt dies immer wieder aufs Neue in seinen Bilderwelten vor. Häufig arrangiert er bestehende soziale Ordnungen neu und bagatellisiert Hierarchien. Sein Ziel ist es, die Macht der Bilder im Auge des Betrachters zu zerstören. „Fotografie sei gut, wenn sie aufwühle. Wenn sie zum Nachdenken anregt. Und wenn sie nicht langweilt“, so Mühe. Wer sich näher mit Andreas Mühes Werken beschäftigen möchte, dem empfehlen wir unbedingt die Ausstellung Subversive Praktiken, die vom 30.06. bis 26.08. in der König Galerie in Berlin gezeigt wird. Ist doch so? Oder am Ende doch wieder ganz anders?
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Andreas Mühe – Subversive Praktiken | König Galerie, Alexandrinenstraße 118-121, 10969 Berlin | 30.6.-26.8.2018 | www.koeniggalerie.com | Facebook | Foto: Andreas Mühe, „Empfang Antonio Puri Purini“, Italienische Botschaft, 2009

Champagner!

Bitte einsteigen, nächster Halt: Zeitreise! Schon einmal etwas vom Champagne Train gehört? Der rollt am 30. Juni nämlich nicht nur für einen Tag von Berlin nach Usedom und zurück, sondern versetzt euch direkt auch noch in eine Epoche vor unserer Zeit. Der Retro-Zug aus den Dreißigern fährt einmal im Jahr in das beliebte Feriendomizil an der Ostsee. Während der feucht-fröhlichen Tagesreise könnt ihr stilecht im alten Speisewagen schmausen und den guten Winzerchampagner sowie einige weitere sommerliche Drinks genießen. In Heringsdorf angekommen, wartet dann ein reservierter Bereich mit Strandkörben, Live Band und eigenem Lager auf euch. Der Tag steht dabei voll unter dem Motto Retro-Beach. Von den aufreizenden Zwanzigern bis hin zu den blendenden Achtzigern ist alles erlaubt und erwünscht. Aber keine Sorge – die Promenaden-Flaneure unter euch werden mit Sicherheit auch auf ihre Kosten kommen. Abfahrt ist um 5:30 Uhr (ja, morgens) am Ostkreuz. Berlin wird gegen 23:00 Uhr wieder erreicht. Fahrkarten für den besonderen Trip gibt es für 79,44 Euro oder bei uns. Wir verlosen 2×2 Tickets für die samstägliche Sause. Schreibt eine Mail mit dem Betreff ‚BERLINER BADEWANNE‘ an hurra@muxmaeuschenwild.de.
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The Champagne Train | 30.06.2018 | Berlin-Usedom-Berlin | Facebook | Tickets: 79,44 €

Kategorien: Erlebnisse | Autor: | Datum: 26. Juni 2018 | Tags: , , , , , , Keine Kommentare

Werteinstallation

Aha, das Ende des Multilaterismus also soll die Lösung auf die brennenden Fragen usnerer zeit sein? Abschottung und Egoismus vor Gemeinsamkeit und Dialog? Mit unerhörtem Lärm treten jene, die unsere Werte bewahren wollen ebendiese mit Füßen, dehnen die Grenzen des Sagbaren, provozieren, denunzieren, agitieren. Was meinen wir überhaupt, wenn wir von Werten, gar von unseren Werten sprechen? Gibt es Werte, die für alle gleichermaßen gelten sollten? Wie kommen wir überhaupt an diese Werte? Die Ausstellung ‚POpping up values‘, die vom 22. bis 24. Juni im Rahmen von Berlins größtem freien Kunstfestival 48 Stunden Neukölln im Museum für Werte stattfindet, versucht genau diesen Fragen nachzuspüren. Dabei geht es darum, Werte erlebbar zu machen und gleichzeitig anschaulich zu visualisieren. Im Zentrum stehen über 30 Anekdoten zu den Werten Echtheit, Freundschaft und Lebensfreude. Die Ausstellung verfolgt die Grundidee, einen neuen Raum für Erfahrungen und zum Austausch zu erschaffen, in dem man über Werte und ihre Bedeutung nachdenken und sich selbst reflektieren kann. So soll ein nahbarer und authentischer Wertediskurs entstehen. Der Freitagabend startet um 19 Uhr mit einer Vernissage und einer Performance von Shintaro Yamaguchis zum Thema Werte. Am Samstag gibt es parallel zur Ausstellung kurze Implusvorträge von Klara Sucher, Daniel Görtz und Jazmin Medrano und eine Tanzperformance zum krönenden Tagesabschluss.
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Museum für Werte | 22.06. – 24.06.2018 | REFORM, Schinkestraße 9, 12047 Berlin | www.wertemuseum.de | Facebook | YouTube | Eintritt frei

Stadt machen

Berlin loves you? Not? Wem gehört die Stadt? Wie geht das überhaupt? Wer entscheidet darüber was in und mit einer Stadt geschieht? Wie passen unterschiedliche Interessen, Bedürfnisse, Voraussetzungen und Ansprüche nicht nur unter einen Hut oder eine Postleitzahl, sondern können sich zu einem gemeinsamen Ganzen fügen? Was können Politik und Verwaltung, Kultur und Wirtschaft, Stadtentwicklung und Landschaftsplanung, Architektur und Ingenieurwesen, Design und Materialproduktion dazu beitragen, das Zusammenleben leichter, schöner, fairer, besser, smarter zu gestalten? Am 14. Juni geht die zweite Auflage von MakeCity, dem größten Festival für Architektur und Andersmachen an den Start. Rund 250 Veranstaltungen im gesamten Berliner Stadtgebiet und seinen Peripherien präsentieren unter dem Motto „Berlin Remixing | Stadt Neu Gemischt“ 18 Tage lang zukunftsweisende Projekte aus den Bereichen Architektur, Städte- und Landschaftsplanung, Best-Practice-Beispiele aus der Metropole Berlin und internationale Erfolgsgeschichten. Rund 100 Gründungspartner des Festivals ermöglichen ein Programm, das eine Vielfalt an innovativen urbanen Raum-, Lebens- und Nutzungskonzepten vorstellt, die Kooperationen, Netzwerke und mehr Selbständigkeit fördern. Mit rund 80 Führungen und 50 Studio Talks, mit Ausstellungen, Workshops, Diskussionen und Aktionen an 25 urbanen HUBs und im Festivalzentrum ermöglicht MakeCity einen Blick hinter die Kulissen der aktuellen Stadtentwicklung und fördert den Diskurs zwischen der Fachöffentlichkeit, Bewohnern und Bewohnerinnen und Gästen der Stadt. Dabei sollen alle Bereiche einer intelligenten Stadt – einer smart city – ganzheitlich und ressortübergreifend angesprochen werden. Mit von der Partie sind unter anderem das Institut Français, die Kapelle der Versöhnung und diverse Botschaften. Das volle Programm gibt es hier.
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MakeCity Berlin | 14.06.-01.07.18 | diverse Veranstaltungsorte Berlin | makecity.berlin

Kategorien: Erlebnisse | Autor: | Datum: 12. Juni 2018 | Tags: , , , , , , Keine Kommentare

Grüne Invasion

Das französische Unternehmen Bergamotte ist so etwas wie der heiße Scheiß der Blumen- und Pflanzenwelt. Über 150.000 Blumenbouquets und dergleichen mehr haben die kreativen Pflanzenflüsterer inzwischen versendet. Dank des leidenschaftlichen Teams an Floristen und der kreativen Ideen der Designer ist kein Ende in Sicht. Wenn in eurer Wohnung oder auf dem Balkon also noch ein paar neue grüne Mitbewohner fehlen, hätten wir hier den perfekten Partner und obendrein einen noch perfekteren Anlass zu bieten: Vom 15. bis zum 17. Juni macht der Pop Up Store Jungle Fever von Bergamotte Halt in Berlin. Dort könnt ihr euch auf die Suche nach euren neuen Freunden machen. Egal ob euch eher nach Kakteen, Monsteras, Aloe Vera oder Palmen ist. Das urbane Gewächshaus bietet mit über 600 Pflanzen eine riesige Auswahl an. Von hängend und exotisch, bis stachelig und entgiftend – hier ist für den kleinen und den großen Geldbeutel etwas Passendes dabei. Der Pop Up Store bietet zusätzlich zur limitierten Auswahl auch die gesamte Bergamotte-Kollektion an Grünpflanzen, Terrakotta-Accessoires und nützlichen Hilfsmitteln zur Pflanzenpflege. Aus Liebe zur Umwelt werden für die Pop Up Days übrigens keine Tüten verwendet. Denkt daher bitte daran, eure eigenen Beutel und Taschen mitzubringen!
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Bergamotte Jungle Fever Pop Up Store | 15.-17.06.18 | Salon am Moritzplatz, Oranienstrasse 58, 10969 Berlin | Öffnungszeiten: 10-19 Uhr | Preise: 2€, 5€, 10€ und mehr | Facebook

Kategorien: Erlebnisse | Autor: | Datum: 12. Juni 2018 | Tags: , , , , , , Keine Kommentare

Purpose Summit

„Wie kann man eigentlich die Welt retten, mit dem was wir machen?“ Am 2. und 3. Juni 2018 versammelt sich ein Netzwerk aus Gleichgesinnten mit über 30 Changemakern, Unternehmern und Innovatoren zum „Purpose Summit“ im Circular Economy House in Berlin und spürt genau dieser Frage nach. Aufgrund der wachsenden Verantwortung und Herausforderungen in Arbeitswelt und Privatleben finden sich immer mehr Menschen in einem physischen, mentalen und sogar spirituellen Ungleichgewicht wieder. Das Programm des Purpose Summit beinhaltet zahlreiche Vorträge und Workshops und richtet sich damit sowohl an Einzelpersonen, als auch an Organisationen und Unternehmen. Die zweitägige Veranstaltung bringt ehrenwerte Aktivisten, spirituelle Lehrer, akademische Forscher und andere Personen zusammen, die im gegenwärtigen globalen Wandel eine Schlüsselrolle spielen. Sie stellen den Teilnehmenden verschiedene Ansätze aus den Bereichen Wirtschaft, Politik, Wissenschaft, Psychologie und Führungsentwicklung vor, die dabei helfen Bestimmung und Grundlage für das eigene Tun und Handeln zu ermitteln und gezielt auszuleben. Was das bringt? Wie zahlreiche seriöse Studien belegen, leben Menschen, die einen höheren Zweck verfolgen, bis zu sieben Jahre länger, haben eine größere Anziehungskraft und reifen mit einer um die 50 Prozent höheren Wahrscheinlichkeit zu Führungspersonen heran. Okay, wo darf ich unterschreiben? Wer mal reinschnuppern möchte, kann sich hier schon einmal in ein Kapitel des Buches Rising Purpose einlesen. Wir verloisen außerdem 1×2 Tickets für das kommende Wochenende. Schreibt eine Mail mit dem Betreff ‚ERGIBT SINN‘ an hurra@muxmaeuschenwild.de.
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The Purpose Summit | 02.06. – 03.06.2018 | CRCLR House, Rollbergstraße 26, 12053 Berlin | www.globalpurposemovement.com | Facebook | Tickets ab 127,79€

PIF PAF

 

Schon einmal was vom aquarium am Kotti gehört? Noch nie? Wir hätten da direkt mal einen hervorragenden Anlass in petto. Im aquarium schlägt nämlich vom 6. bis 10. Juni das Herz des Performing Arts Festival 2018, liebevoll PAF abgekürzt. Im Rahmen des PAF (das sagt man einfach so gerne) werden über 140 Inszenierungen aus Theater, Tanz, Performance und Schauspiel an diversen Spielorten in Berlin aufgeführt. Ob im Norden von Pankow oder im äußersten Süden Neuköllns, das Programm führt quer durch alle Genres und Spielarten. Das aquarium ist so etwas wie die ultimative Infozentrale des Festivals, abends werden Konzerte und Late-Night-Events in Loungeatmosphäre veranstaltet. Der diesjährige Startschuss fällt im traditionsreichen Szeneclub SO36. Unter dem Motto „Open Up PAF“ eröffnen alle Beteiligten die prall gefüllte Woche. Nicht mehr wegzudenken ist das Programmfenster „Introducing“, das sich dem künstlerischen Nachwuchs widmet und mittlerweile zum festen Bestandteil des Festivalkalenders zählt. Es zeigt die künstlerischen Impulse junger Künstlerinnen und Künstler, auf die sich die Freie Szene Berlins zukünftig freuen darf. Um den Überblick zwischen den zahlreichen großen Häusern, kleinen Bühnen und ungewöhnlichen Veranstaltungsorten nicht zu verlieren, bieten die Kunstschaffenden der Freien Szene ihre Expertise in geführten Touren an. Für alle, die das Festivalprogramm auf eigene Faust erkunden wollen, schlagen Wanderwege verschiedene thematische Routen vor. Eine Übersicht des Stadtplans findet ihr hier!
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Performing Arts Festival Berlin | 05.06.-10.06.2018 | in der ganzen Stadt | performingarts-festival.de | Facebook Eventlink | Tickets

Kategorien: Erlebnisse | Autor: | Datum: 29. Mai 2018 | Tags: , , , , , , , Keine Kommentare

Sommerjung

Weißt du noch wie Kieselsteine riechen? Wie weit Pusteblumensamen fliegen? Wie es sich anhört, wenn das Gras wächst, Frösche quaken, Fische nach dem Sprung ins Wasser eintauchen? Es gab da mal jemanden, für den war das Leben voller Wunder, die Welt ein endlos großer Abenteuerspielplatz. Dieser jemand warst du. Es gehört zu den Tücken des Erwachsenwerdens, dass die Wunder seltenener, die Magie erklärbarer und Spielplätze weniger werden. Wir machen uns Gedanken, statt einfach mal auszuprobieren. Wir hinterfragen und wägen ab und erfüllen dabei immer besser den Anspruch an uns selbst, entsprechen immer mehr dem Bild, das wir von uns selbst entworfen haben. Genug gewehmutmeckert, wie klingt Folgendes für dich? Drei Tage Abenteuer, ein 150.000 Quadratmeter großes Gelände in der Lüneburger Heide, Standup Paddeln, Bogenschießen, Lachyoga, zuckerfreie Naschereien, wach bleiben bis man sich müde gekichert hat, Sterne zählen, Blätter gucken, nichts tun – ohne Stress, ohne Aufgabe, ohne Erwartung, ohne Handy, ohne Uhr. SOMMERJUNG heißt ein Ferienlager für Erwachsene, das seit 2016 an zwei verlängerten Wochenenden im Jahr stattfindet und dabei helfen soll, sich selbst wieder ein Stück näher zu kommen. Man kann sein, wer man ist und das tun, was man will. In über 30 verschiedenen Playshops kann man beispielsweise ein neues Hobby für sich entdecken, neue Freunde finden oder einfach mal eine gute Zeit mit sich selbst haben. Neben dem umfangreichen Programm beinhaltet das Komplettpaket selbstverständlich auch die Übernachtung und Vollverpflegung. Alle, die noch kurzfristig an einem der beiden Termine vom 25. bis 27. Mai und 01. bis 03. Juni teilnehmen möchten, sparen mit „Sommer50“ 50 Euro. Der Gutscheincode gilt übrigens auch für die folgenden Camps im nächsten Jahr.

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Sommerjung – Das Feriencamp für Erwachsene | 25.-27.05.2018 und 01.-03.06.18 | Tickets ab 249€ | sommerjung.de

Muxmäuschenwildes Lineup

So, letzte Woche haben wir euch ja bereits hochverehrt zu unserem MMW B’DAY FESTIVAL #5 eingeladen ohne euch zu verraten, wer bei uns so alles auf der Bühne stehen wird. Und weil das gemein ist und gemeinsames Drauffreuen einfach doppelt Spaß macht, erzählen wir euch heute ein wenig mehr. Auf unser Lineup sind wir nämlich mächtig stolz, schließlich haben einige unserer absoluten Lieblinge zugesagt mit uns zu feiern. Als da wären: der wunderbare TV-Noir Mastermind und Singer/Songwriter Tex, das Indie-Rock-Quartett Kalon, die Elektro-Pop Künstlerin Ay Wing, die wir in einem halblegalen Kellerclub in Prenzlauer Berg entdeckt haben sowie die Berliner Musiker Klan, Eveline und Benne, der Songs aus seinem neuen, noch unveröffentlichten Album spielen wird. Aaaaaaahhhhh!!!! Außerdem endlich auf unserer Bühne (da muss man erst fünf werden!): die wunderbare, einzigartige, charmante Wallis Bird. Und ein paar weitere dürfen noch nicht verraten werden… Wir freuen uns riesig auf jedes einzelne Konzert, auf alle Musiker und darauf, dieses Erlebnis mit euch zu teilen. In der nächsten Woche geben wir euch den Rest und verraten auch, wer bei uns liest und spricht und Faxen macht. #MMW5
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MUXMÄUSCHENWILD B’DAY FESTIVAL #5 | Do, 31.05.2018 ab 16 Uhr | Birgit & Bier, Schleusenufer 3, 10997 Berlin | Facebook Eventlink

Nackenstarre garantiert

Berlins moderne Straßenkunstgeschichte begann mit einem Baum. 1975 malte der wunderbare Ben Wagin seinen Weltbaum an eine Häuserwand am S-Bahnhof Tiergarten. Berlins erstes Mural, so heißen die großen hand- und / oder dosengemachten Wandbilder, veränderte das Gesicht der Stadt für immer und wurde zur Ikone eines urbanen Kunstverständnisses: Kunst findet auf der Straße statt, interagiert, provoziert, amüsiert, braut Brücken und schafft Dialog. Zwar werden gerade die hausgroßen, vergänglichen Bildwelten inzwischen immer häufiger von großen Marken mit Stern oder Label zu Werbezwecken genutzt, der Energie und Kreativität, mit der junge und etablierte Künstler ihre Werke an die Wände bringen, hat das keinen Abbruch getan. Ganz vorn dabei ist die Dixons Crew, die zuletzt mit „The Haus“ Stadtgeschichte geschrieben und für massenhaft Besucherströme gesorgt hat. Und weil das drinnen so gut funktioniert hat, machen sie jetzt draußen weiter. Mit dem Berlin Mural Festival feiern sie die Straße und ihre Kunst auf der größten Open Air Gallery, die Berlin je gesehen hat. Über 10.000 qm Fläche, kleine Wände, große Wände, Szene-Bezirke, echte Kieze, junge Künstler, Urgesteine, eine Gang, ein Bang, ein Fest. Zur Veranstaltung gibt es eine eigene App, die Hintergründe zu Motiven und den Künstlern und eine interaktive Straßenkarte liefert, die den schnellsten Weg zu den rund 30 Murals und den drei Party-Spots zeigt. Am Samstag gibt es gegenüber der East Side Gallery ab 14 Uhr feine Tanzmusik um die Ohren. Zeitgleich lässt die Blockparty in Kreuzberg den Hip-Hop Spirit wiederauferstehen. Der Paint Club an der Warschauer Straße lockt mit analogem Battlecharakter und Skatemoves. Zum Heavy End laden die Veranstalter am 21. Mai zur Closing-Party in eine verlassenen Fabrik ein. Ach ja, ein neuer Weltbaum entstand inzwischen auch. Das Ben Wagin Original muss nämlich nach bald 50 Jahren einem Neubau weichen und wurde von den Künstlern deshalb kurzerhand umgepflanzt. In diesem Sinne, Nackenstarre garantiert.
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Berlin Mural Festival | 19.05. – 21.05. | berlinmuralfest.de | Facebook Eventlink | Credit: millionmotions.com

You will not die

„Eines Nachts traüumte ich, dass mir eine Stimme mein Todesdatum verriet. Nachdem ich eine ganze Ewigkeit mit panischer Angst vor einer göttlichen Strafe leben musste, war das wie eine Befreiung. Also beschloss ich, diese verlorene Zeit irgendwie wieder gut zu machen und endlich das Leben zu führen, das ich schon immer führen wollte.“ Der in Südafrika geborene Musiker Nakhane gilt mit seiner Mischung aus experimentellen elektronischen Klängen, Soul und traditionellen Rhythmen aus seiner Heimat, einer magnetischen Ausstrahlung und seiner unglaublichen Stimme, als der kommende Stern am Neo-Soul-Himmel. Und das vollkommen zurecht, wie wir finden. Deshlab freuen wir uns auch besonders, dass er mit seinem neuen Album ‚You Will Not Die‘ auf Deutschlandtournee geht und am 21. Mai in der Kantine am Berghain Station macht. Das Album beschäftigt sich mit dem tiefen Bedürfnis nach Emanzipation. Nach seinem Coming-Out befreite sich der Künstler von einer zweiten schwierigen Bürde. Er legte seinen christlichen Glauben ab, obwohl er in einer streng christlichen Xhosa-Familie aufwuchs. Diese Entscheidung beruhte tatsächlich auf einem Traum, der gleichzeitig als Inspiration für den neuen Albumtitel diente. ‚You Will Not Die‘ erzählt von Schmerzen aber es ist auch ein Tribut an die Liebe. Jemanden so zu akzeptieren, wie er ist, und ihm nichts zu wünschen als seine Liebe. Für das ziemlich großartige Konzert dieses ziemlich großartigen Musikers verlosen wir 1×2 Karten. Schreibt eine Mail mit dem Betreff ‚STAR RED‘ an hurra@muxmaeuschenwild.de. Viel Glück!
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Nakhane Konzert | Kantine am Berghain, Am Wriezener Bahnhof, 10243 Berlin | 21.05.2018, 20:00 Uhr | Tickets VVK 17,20 € | nakhaneofficial.com | Foto: Tarryn Hatchett

Hello Fellow!

Das ist hier ja eigentlich nicht der Ort für Bewerbungsaufrufe oder Stellenangebote (dafür gibt es die Pinnwannd weiter unten), aber erstens ist das hier keine normale Anzeige und zweitens handelt es sich bei Teach First auch nicht um einen gewöhnlichen Arbeitgeber. Worum geht es? Auch in Deutschland hat die Herkunft noch immer maßgeblichen Einfluss auf den Bildungserfolg. Das hat mit Prioritäten zu tun, mit vorformulierten Ansprüchen, mit einem Mangel an Unterstützung – emotional wie finanziell – und Einigem mehr, nicht jedoch mit dem Leistunspotential der Kinder. Erfolg – und gemeint ist hier ein ganz persönlicher Erfolg in Bezug auf ein selbstbestimmtes Leben und Chancengleichheit – lässt sich üben, lässt sich lernen. Oft fehlt es nur an einer helfenden Hand, an Unterstützern und Vertrauten, die einem verständnisvoll und auf Augenhöhe begegnen und als Möglichmacher zwischen einem selbst und Autoritäten wie Eltern oder Lehrern vermitteln. Teach First hat ein Leadership Programm ins Leben gerufen, das genau diese Verbündeten im Sinne des gemeinsamen Bildungserfolgs vermittelt. Die ‚Fellows‘ arbeiten zwei Jahre lang (vergütet und in Vollzeit) bundesweit an Brennpunktschulen und helfen Jugendlichen dabei, ihr volles Potenzial zu entfalten. Als Vertrauenspersonen und zusätzliche Kräfte im Unterricht helfen sie Schülerinnen und Schülern, Hürden auf ihrem Bildungsweg zu überwinden. Sie unterstützen in Schulfächern, stärken Selbstvertrauen durch gemeinsame Projekte und helfen, Pläne für die berufliche Zukunft zu schmieden. Schwerpunkte sind dabei die Zukunfts- und Berufsorientierung sowie die Vorbereitung auf mittlere und zentrale Abschlussprüfungen. Fellows werden in einem mehrstufigen Verfahren ausgewählt, für den zweijährigen Schuleinsatz qualifiziert sowie währenddessen begleitet und fortgebildet. Der Einsatz für Teach First Deutschland prägt eine Generation von Verantwortungsträgern, die sich auch anschließend mit dem Alumni-Netzwerk weiterhin für bessere Bildungschancen stark macht. In diesem Jahr werden bundesweit erstmals 18.000 Schülerinnen und Schüler durch die Arbeit der Fellows erreicht. Du willst dabei sein und deinen ganz persönlichen Beitrag zu Bildung und Chancengleichheit leisten? Noch bis zum 28. Mai 2018 kannst du dich bei Teach First bewerben und ‚Fellow‘ werden. #machenfetzt
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Teach First Deutschland | www.teachfirst.de | Kontakt für Bewerbung: recruiting@teachfirst.de | Frist: 28.05.2018

Kategorien: Erlebnisse | Autor: | Datum: 30. April 2018 | Tags: , , , , , , Keine Kommentare

Hello World!

Ja, es ist wieder soweit. Das Gallery Weekend steht bevor und damit der fast schon obligatorische Gallerie-Marathon für alle Kunst- und/oder Prosecco-Fans (kleiner Spaß). Die Antwort auf alle Fragen lautet diesmal 47, denn genau so viele Galerien und Ausstellungen stehen zur Wahl. Wo sollte man unbedingt hingehen, was kann man sich getrost sparen? Ehrlich gesagt: wir wissen es natürlich auch nicht. Doch genau dieses Treibenlassen und Entdecken machen ja den besonderen Reiz des Kunstwochenendes aus. Drei unserer Highlights möchten wir euch dennoch ans Herz legen. Da wäre natürlich und allen voran der größte Player auf dem Spielfeld. Mit ‚Hello World. Revision einer Sammlung‘ untersucht der Hamburger Bahnhof kritisch die Sammlung der Nationalgalerie und ihrer vorwiegend westlichen Ausrichtung. 200 Gemälde, Skulpturen, Installationen, Videos und Filme von rund 80 Künstlerinnen und Künstlern bilden die Ausgangspunkte zur Erkundung verborgener Erzählungen und neuer Perspektiven auf die Sammlung und ihre Geschichte. Der gesamte (!) Hamburger Bahnhof wird dabei bespielt und zum gigantischen Spielfeld für die Erkundung der Ausstellung der Zukunft. In der König Galerie schafft Claudia Comte mit neuen Skulpturen, Fichten (ja, Fichten) und einer multi-chanel Video-Installation eine beeindruckende Atmosphäre. Die Ausstellung bringt maßgebliche Aspekte von Comtes Schaffenszeit zusammen. Der Fokus liegt auf der Geschichte von Materialien und dem Spiel zwischen dem Alten und der digitalen Technologie. Systematisches Chaos gibt es in der ersten Soloausstellung von Kitra. Für die Dauer der Ausstellung wird die Galerie Baull kurzerhand in ein Gesamtkunstwerk transformiert. Anstatt an der “Wand zu hängen” wird die neue Leinwandserie von ihm in den Raum integriert. So sind manche Werke laut und sichtbar, andere versteckt wie Chamäleons. Ausgangspunkt der Ausstellung ist das ikonische “Bonjour Tristesse” Graffiti am Eckgebäude an der Schlesischen Straße. Dieser kleine Störer steht symbolisch für die Straßenkultur der Schlesi-Welt und könnte als Ausstellungstitel nicht gegensätzlicher zu der Farbigkeit von Kitra ́s Kunst stehen. Ach ja, die Kuratoren der Ausstellung haben wir im Interview. Einmal weiterscrollen bitte!
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Gallery Weekend Berlin | 27.–29.04. | gallery-weekend-berlin.de | Hello World. Revision einer Sammlung, Fr. 27.04.18, 20 Uhr, Hamburger Bahnhof, Berlin, Facebook | Claudia Comte | Evelyne Axell, Fr. 27.04.18, 18 Uhr, König Galerie, Berlin, Facebook | Kitra „Bonjour Tristesse“, Do. 26.04.18, 19 Uhr, Baull Galerie, Berlin, Facebook

Blumenbilder

Also, über einen Mangel an Alternativen in Sachen Workshops kann man sich in Berlin nun wirklich nicht beschweren. Stricken, nähen, Pflanzen retten – es gibt quasi nichts, was es nicht gibt. Dementsprechend skeptisch sind wir inzwischen beim Beäugen der Möglichkeiten. Erst Recht, wenn jemand daher kommt, um mit Pflanzen zu malen. Wir wiederholen: mit Pflanzen zu malen. Richtig gelesen, es geht bei dem von Textildesignerin und Kunstlehrerin Nikolett Szakacs veranstalteten dreistündigen Workshop nicht darum, Pflanzen möglichst detailgetreu auf Papier oder Leinwand zu bringen, sondern auf sehr natürliche Art und Weise selbst Farben aus Pflanzen zu gewinnen. Dabei werden die organischen Materialien der gesamten Pflanze verwendet. Der erste Teil des Workshops befasst sich mit der Herstellung der Farben. Im zweiten Teil wird dann mit den Farben aus frischen Pflanzen tatkräftig gemalt. Die botanischen Inhaltsstoffe sind – anders als die synthetischen – völlig ungiftig. Besondere Vorkenntnisse werden übrigens nicht vorausgesetzt. Am Ende darf jede und jeder das selbst kreierte Kunstwerk sowie drei verschiedene Arten von Pflanzenfarbe behalten und mit nach Hause nehmen. Der Kurs kostet 60 Euro und findet als nächstes am Samstag Nachmittag im Prenzlauer Studio in der Winsstraße statt. Wer fix ist, kann hier per Mail noch einen Platz ergattern. Na und wer weiß, vielleicht hängt dann ja beim nächsten Gallery Weekend ein echter Rhododendron-Löwenzahn-Eiche im White Cube nebenan.
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Botanical Workshop: Plant To Paint | Sa, 28.04.18, 15:30-18:30 Uhr | Prenzlauer Studio / Kunst-Kollektiv, Winsstraße 42, 10405 Berlin | Facebook | Preis: 60€ inkl. Materialien | Reservierung

Mutter und Sohn

„Kunst ist einfach mal loslegen, und schon ist es geiler als Picasso“. Der Satz stammt von Jonathan Meese, einem der kontroversesten und spannendsten deutschen Künstler unserer Tage. Und wenn Jonathan Meese einfach mal loslegt, erodieren nicht nur Genregrenzen. Malerei, Skulpturen, Installationen, Performances, Collagen, Videokunst und Theaterarbeiten – er beschränkt sich nicht auf ein Medium, er (be)nutzt, was immer nötig ist, um sich einer künstlerischen Aussage zu nähern. Sein neuester Coup ist die Virtual Reality Produktion Brigitte & Jonathan Meese: Mutter und Sohn = Realität trifft Kunst, die vom 21. – bis 29. April im Berliner Gropius Bau zu sehen ist. In einem virtuellen Atelier erlebt man dabei die Entstehung eines 360°-Gesamtkunstwerks der Zukunft: Der schlafende Künstler hat wunderbare und inspirierende Träume. Seine Mutter Brigitte bringt Kaffee und treibt ihn zum Malen an. Eine weitere Mutter Meese kommt hinzu, dann noch eine und noch eine… während ihr Sohn unablässig malt. So wandelt sich der Atelier-Raum zu einer mehrdimensionalen Leinwand. Mehrere Mütter kommentieren und bewerten eine Arbeit, die eine Reflexion über Alfred Hitchcock, Anthony Perkins, Richard Wagner und Joseph Beuys ist. Letztlich mündet das in einer zwingenden Erkenntnis: Jeder Mensch ist ein Künstler, zumindest unter dieser VR-Brille. Der achtminütige Film wird zeitgleich auch in der kostenlos erhältlichen ARTE360 VR-App und auf der ARTE-Website verfügbar sein, was natürlich nur halb so viel Erlebnis bedeutet. Hintergrund ist eine mehrjährige Kooperation von ARTE mit den Berliner Festspielen und der Immersion. Sie erforschen gemeinsam mit Künstlerinnen und Künstlern die Möglichkeiten und Grenzen der Virtual Reality Experience und des 360°-Films. Nach dem gemeinsamen Auftaktprojekt „RHIZOMAT VR“ von Mona el Gammal feiert nun die Brigitte & Jonathan Meese Virtual-Reality-Produktion Premiere. Für die spannende Vorstellung verlosen wir 2×2 Tickets. Schreibt eine Mail mit dem Betreff ‚IS NICH ECHT‘ an hurra@muxmaeuschenwild.de.
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Brigitte & Jonathan Meese: Mutter und Sohn = Realität trifft Kunst | 21.-29.04. | Gropius Bau, Niederkirchnerstr. 7, 10963 Berlin | www.berlinerfestspiele.de | Facebook | Eintritt frei | Tickets | Foto: René Paepke

Taten und Worte

Keine Armut, kein Hunger, dafür Gesundheit und Wohlergehen, hochwertige Bildung, Geschlechtergleichheit, sauberes Wasser und Sanitäreinrichtungen, bezahlbare und saubere Energie, menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum, Industrie, Innovation und Infrastruktur, weniger Ungleichheiten, nachhaltige Städte und Gemeinden, nachhaltiger Konsum und nachhaltige Produktion, Maßnahmen zum Klimaschutz, Leben unter Wasser, Leben an Land, Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen und Partnerschaften – das sind die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung, die von den Vereinten Nationen in der Agenda 2030 festgeschrieben wurden, um damit die Grundlage für weltweiten wirtschaftlichen Fortschritt im Einklang mit sozialer Gerechtigkeit und im Rahmen der ökologischen Grenzen der Erde zu gestalten. Soweit so gut. Damit den Zielen auch Aktionen folgen, gibt es Initiativen wie ‚Engagement global‘, die dabei helfen, soziale und ökologische Nachhaltigkeit in unseren Alltag und unser Bewusstsein zu tragen. Gemeinsam mit dem Veranstalterkollektiv Kiezpoeten haben sie zuletzt den #17Ziele Poetry Slam ins Leben gerufen, der die besten Poetinnen und Poeten des Landes auffordert, sich mit eben jenen Themen auseinanderzusetzen. In deutschlandweiten Vorrunden traten sie gegeneinander an und ermittelten die acht Teilnehnmer des großen Finales, das am Freitag Abend ab 20 Uhr im Säälchen im Holzmarkt stattfindet. Wir gehen da hin. Der Eintritt ist frei, wir empfehlen aber, sich im Vorfeld ein Ticket über kiezpoeten.com/17ziele zu reservieren, da das Platzkontingent natürlich endlich ist.

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#17Ziele Poetry Slam Finale | 13.04.18, 20 Uhr | Säälchen im Holzmarkt, Holzmarktstr. 25, 10243 Berlin | Facebook Eventlink | Eintritt frei | Reservierung

Kategorien: Erlebnisse | Autor: | Datum: 10. April 2018 | Tags: , , , , , Keine Kommentare

Zum Wo und Wie

Rausgehen, losgehen und die Welt verändern – als Konsument, der bewusste Entscheidungen trifft, als mündiger Bürger, der Kraft seiner Stimme und Wahlentscheidung politischen Einfluss nehmen kann und als Arbeiter, der seine Leistung in den Dienst einer erfüllenden und sinnvollen Aufgabe stellt. Zugegeben, soziales und nachhaltiges Engagement mit der Karriere zu verbinden oder aus dem eigenen Social Business ein Erfolgsmodell zu machen, ist nicht gerade leicht. Wie gestaltet man denn neue Arbeitsmodelle unter sozialen Gesichtspunkten? Wie gewinnt man kreative Geister für die gute Sache, wenn nebenan doppelt so hohe Gehälter gezahlt werden? Der persist* Summit, der am kommenden Samstag in Berlin stattfindet, ist so etwas wie eine Karrieremesse für Weltveränderer. Über 30 Aussteller, wie Transparency International, Lemonaid, Ärzte ohne Grenzen, stellen sich mit aktuellen Projekten und Möglichkeiten vor. Dazu gibt es Vorträge von insgesamt 20 Speakern und Workshops zu Themen wie „Talente gewinnen für den Non-Profit Sektor“ von Kienbaum, “Inklusives Managen” vom Deutschen Roten Kreuz, „Feminine Leadership: a positive approach to gender equality“, „New Work: Dos und Dont’s“, „Blockchain für Social Innovation“ uvm. Die Keynotes sind bereits im Messeticket für nur 20 Euro enthalten, die Workshops können je nach Interesse für 25 Euro hinzugebucht werden. Alle Workshops und Themen sind hier aufgelistet. Viel Spaß beim Bewegen!
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persist* Summit | 14.04.18, 12 Uhr | ESCP Europe Berlin Campus, Heubnerweg 8-10, 14059 Berlin | Facebook | Tickets: 20 Euro

The Long Now

Es ist ein Ort der andauernden Gegenwart. Ein Ort, in dem sich die Zeit selbst zu entfalten scheint und das Gefühl für Zeit und Raum schwindet. Die Rede ist ausnahmsweise mal nicht von einem Berliner Club, sondern von The Long Now. Das Projekt bildet den Abschluss des diesjährigen MaerzMusik-Festivals für Zeitfragen. Los geht es am 24. März um 19 Uhr, der Schlussakkord erklingt satte 30 Stunden später. Das musikalische Spektrum reicht von der Avantgarde mit Vertretern der Minimal Music und Spektralmusik über Live-Elektronik und Improvisation bis hin zu Größen der Ambient und Noise Musik. Dabei verteilen sich die Künstlerinnen und Künstler bei dem 30-stündigen Event auf verschiedenen Ebenen in der gewaltigen Räumlichkeit des Kraftwerk in der Köpenicker Straße. Die langen und über Stunden andauernden Konzerte ermöglichen Klang als räumliches und körperliches Erlebnis wahrzunehmen. Teilweise werden sogar Live-Improvisationen gespielt, die in dieser Konstellation noch nicht zu hören waren. Mit dabei sind unter anderem Robert Lowe, Tomoko Sauvage, Brian Williams aka Lustmord, Soundwalk Collective, The Necks und ‘A’ Trio. Wir verlosen 1×2 Tickets für den sinnklanglichen Erfahrungsmarathon. Schreibt eine Mail mit dem Betreff ‚HOW LONG IS NOW‘ an hurra@muxmaeuschenwild.de. Übrigens stellt der Veranstalter Betten vor Ort bereit. Ein Catering wird ebenfalls für euer Wohl sorgen.
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The Long Now | 24.03.18 19 Uhr bis 25.3.18, 24 Uhr | Kraftwerk Berlin, Köpenicker Str. 70, 10179 Berlin | Tickets ab 30 €, ermäßigt ab 25 € | Facebook | www.berlinerfestspiele.de

Die Wahrheit liegt auf der Straße

„Welcome to hell“, so lautete der inoffizielle Slogan des G20-Gipfels im letzten Jahr. „Welcome to hell“, so lautet auch der Name eines neuen Musicals, das der Studiengang „Musical“ der UdK Berlin gemeinsam mit der Neuköllner Oper ab Donnerstag auf eben diese Bühne bringt. Zur Erinnerung: im letzten Jahr wurde der Gipfel der 20 größten Industrienationen – erfahrungsgemäß eine der kontroversesten und emotional aufgeladensten Veranstaltungen der Welt – mitten im Herzen der zweitgrößten deutschen Metropole veranstaltet. Die Folge: zersplitterte Fensterscheiben, verletzte Polizisten, brennende Barrikaden, explodierende Kosten, viel Wut und wenig Dialog. Schade eigentlich, dass jede sachliche Auseinandersetzungen mit unterschiedlichen Sichtweisen und Positionen unter dem Rauch der Eskalation verborgen blieb. „Welcome to hell – Das Musical“ holt das jetzt nach und lässt vom Europa-Politiker bis zum Abiturienten verschiedene Charaktere aus unterschiedlichen Gesellschaftsschichten mit ihren Erfahrungen und Meinungen zu Wort kommen. Oder anders gesagt: „Zwölf Menschen und eine Woche Straßenkampf: Von der Supermarktkassiererin bis zum Polit-Referenten auf Abwegen, von der Demonstrantin mit dem zu großen Herzen bis zum traumatisierten Kontaktbereichsbeamten kriegen alle ihr Fett weg und mehr als nur ein paar Schaufensterscheiben sind am Ende zu Bruch gegangen.“ Die Musik kommt von Komponist Michael von der Nahmer, der sein Gespür für Zwischentöne schon bei seinem Debut KLANGWANDLER an der Neuköllner Oper bewiesen hat. Musikalischer Einsatzleiter ist Hans-Peter Kirchberg, die choreographischen Straßenkämpfe von Neva Howard finden im „malerischen“ Schanzenviertel von Zoe Agathos statt. Der Aufführungsort selbst könnte nicht besser gewählt sein, schließlich liegen auch in Neukölln die wesentlichen Themen immer auf der Straße. Wir verlosen 2×2 Karten für die Vorstellung am 2. April. Schreibt eine Mail mit dem Betreff ‚REDEN VERBINDET‘ an hurra@muxmaeuschenwild.de.
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Welcome To Hell – Das Musical | ab 15.03.2018, 20 Uhr | Neuköllner Oper Berlin, Karl-Marx-Str. 131-133, 12043 Berlin | neukoellneroper.de/play/welcome-to-hell  | Facebook Event

Kategorien: Erlebnisse | Autor: | Datum: 13. März 2018 | Tags: , , , , , , Keine Kommentare