Anna & Marcus

Das 2 Minuten-Interview

Viertel Vor, Dreiviertel, völlig egal. Anna und Marcus sind Lebens- und Businesspartner. Vor zwei Jahren kauften sie ein altes Bauernhaus in Brandenburg um es mehr oder weniger eigenständig zu renovieren. Mittlerweile haben sie fünf Schafe und eine Katze, einen besseren Teint und ziemlich oft gute Laune. Und weil das mit dem neu, anders und besser machen gerade so gut klappte, begannen sie genau darüber zu berichten und über obendrein über Menschen, Ideen und Innovationen zu schreiben, die wirklich wichtig sind. Gerade feierte ihr nachhaltiges Onlinemagazin viertel-vor.com einjährigen Geburtstag. Zur Feier der Feier sprachen wir mit beidem im Doppel übers Welt verändern, neuen ökologisch-innovativen Vorbildern und die beste Soja-Bolognese der Welt.

Name: Anna Schunck & Marcus Werner
Alter: 35 & 36
Wohnort: mal Berlin, mal Brandenburg
Beruf: Journalistin / Copywriterin / Moderatorin & Regisseur / Kameramann / Fotograf
Schuhgröße: 39 & 39 #schuheteilenmöglich
Lieblingsort: Auf unserer Hollywoodschaukel
Kontakt: hallo@viertel-vor.com

Was ist die größere Herausforderung  – Dinge richtig zu machen oder die richtigen Dinge zu tun?
Anna: Ersteres finde ich weniger erstrebenswert. Meine beste Freundin sagt gerne (sehr norddeutsch): Fehler machen kluch, drum is’ einer nich’ genuch. Und das würde ich so auch unterschreiben. Die richtigen Dinge zu tun kann hingegen schon ganz schön herausfordernd sein. Weil man dazu erst Mal definieren muss, was man selbst ganz eigentlich und persönlich für richtig hält.
Marcus: Ich finde auch, dass es viel schwerer ist, die richtigen Dinge zu tun. Man ist so sehr in seinen täglichen Routinen drin, dass es uns sehr schwer fällt diese zum Beispiel nachhaltig zu verändern. Aus den Fehlern, die man auf dem Weg dahin macht, lernt man im besten Fall und kann dieses Wissen wiederum weitergeben. Das ist gut und wichtig!

Eine gute Tat, die jeder sofort tun kann?
Marcus: Zu Ökostrom wechseln.
Anna: Bewusstsein schärfen.

Können Worte die Welt verändern?
Anna: Ich bin Journalistin, was soll ich dazu sagen? (grinst) Klar können sie das, in Form von Aufklärung und meines Erachtens auch in Form von Zuspruch aka Empowerment. Generell gilt aber trotzdem immer: Nur, wenn Taten folgen.
Marcus: „I have a dream!“

Wie alt wärst du, wenn du dein Alter nicht wüsstest?
Anna: Meistens zwölf, manchmal hundertzwölf.
Marcus: 25 mit dem Wissen eines 36-Jährigen.

Wer oder was inspiriert dich?
Marcus: Das Unperfekte.
Anna: Andere Menschen, ihr Wissen und Wesen, ihre Ideen und Geschichten.

Welches Problem würdest du gerne lösen?
Anna: In meiner Welt: Jedes Kommunikationsproblem. Auf der ganzen Welt: Jedes, dass zum Klimawandel beträgt.
Marcus: Dass unser Wirtschaftssystem immer weiter wachsen muss, weil es sonst zusammenbricht.

Hast du ein verborgenes Talent?
Anna: Katzenwäsche-Skills am Gartenschlauch, perfektioniert damals auf unserer Baustelle.
Marcus: Meine Soja-Bolognese kann ich so pimpen, dass es keinem Fleisch-Esser auffällt, dass da gar kein Fleisch drinnen ist! #govegan

Wann hast du deinen letzten Brief geschrieben?
Anna: Vor drei Wochen.
Marcus: Zählen auch E-Mails?

Ein Pinguin mit einem Sombrero kommt an einen Paddelbootverleih in Brandenburg und sagt:
Anna: „Tach’schön“. Das sagt man hier in unserem Teil von Brandenburg nämlich so. Weil ich ursprünglich aus Schleswig-Holstein komme, antworte ich aber mit einem eher stumpfen „Moin“. Das versteht der Pinguin dann schon.
Marcus: Ice Ice Baby (Vanilla Ice-Voice)

Wovor hast du Angst?
Anna: Vor fehlender Toleranz und vor Engstirnigkeit.
Marcus: Dass wir den Klimawandel nicht rechtzeitig aufhalten werden.

Wenn wir dich zuhause besuchen, was würdest du für uns kochen?
Anna: Marcus kocht. Ich mach’ euch dazu einen Salat mit Avocado-Dressing.
Marcus: Von der Soja-Bolognese hab ich euch ja schon erzählt?!

Wann hast du zuletzt etwas Neues ausprobiert und was war das?
Marcus: Ich hab dieses Jahr angefangen programmieren zu lernen. Wenn das 14-Jährige hinbekommen, sollte ich das doch auch lernen können. Ich habe schnell gemerkt, dass ich mich als 36-Jähriger doch um andere Dinge kümmern sollte.
Anna: Same here! (grinst) Vor fast genau einem Jahr. Da war dieses Bloggen, von dem immer alle reden…

Was würdest du ändern, wenn du die Macht dazu hättest?
Anna: Dass es sowas wie Macht überhaupt gibt! …Davor würde ich aber wahrscheinlich noch schnell was wahnsinnig Vehementes gegen die Ausbeutung von Menschen und Ressourcen machen.
Marcus: Ich würde ein Grundeinkommen für alle schaffen. Und dann gespannt sein, wie sich unsere Gesellschaft und Arbeits- und Lebensweise verändert.

Was sollte niemand von dir wissen?
Anna: Wie’s bei uns zu Hause aussieht. Wenigstens niemand, den ich nicht persönlich kenne. Für Viertel \ Vor und Social Media fotografiert wird bei uns nur vorm Haus – da gibt’s ja schließlich auch schon genug zu gucken.
Marcus: Ja.

Welche Frage hätten wir dir stellen sollen?
Anna: Wie wir unsere Schafe so zahm gekriegt haben. Die sind nämlich eigentlich Fluchttiere – und wir wissen’s selbst nicht richtig. Dass zwei von ihnen Marcus folgen, wie brave Hündchen, hat wahrscheinlich einfach mit wahllosem Verwöhnen zu tun…
Marcus: Ob wir empfehlen können aufs Land zu ziehen? Ja – das können wir – aber nur mit genügend Nähe zur Großstadt.

Das letzte Wort:
Marcus: Ich wollte schon immer Shout-Outs geben. Also: Shout Out an all die tollen Menschen, Projekte und Firmen, die dabei helfen diese Welt Schritt für Schritt nachhaltiger zu machen. Damit wir unseren Kindern und Enkeln in die Augen schauen und sagen können: „Wir haben alles getan, was wir konnten.“
Anna: Und jeder, wirklich jeder, kann in seinem Alltag, in seinem Bereich, im Rahmen seiner Fähigkeiten etwas machen. Also: Tut Gutes – und redet drüber.

Foto: Marlen Müller

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Kategorien: Leute | Autor: | Datum: 18. April 2017 | Tags: , , , , , Keine Kommentare

Ella Mills

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Das 2 Minuten-Interview

Ella ist ein Phänomen. Warum, das kann man eigentlich gar nicht so recht erklären, man muss es vielmehr erschmecken. Ella Mills hieß bis vor kurzem noch Woodward, sie ist 25 Jahre alt und so etwas wie die gefragteste Köchin dieser Tage. Über eine Million Menschen folgen Deliciously Ella und ihren großartigen Rezept- und Genussideen allein auf Instagram. Doch der Weg dahin begann nicht aus einer Laune und der Leidenschaft für frischen Genuss, sondern aus einem echten Leiden. Eine tückische Nervenkrankheit fesselt sie rund zwei Jahre ans Bett. Während dieser Zeit begann sie sich mit Ernährungsfragen zu beschäftigen und dokumentierte ihre persönliche Entwicklung und ihr erwachtes, magisches Kochtalent in ihrem Blog. Am 4. Mai stellt Ella ihr neues Buch in Berlin vor. Infos gibt es hier. Wir verlosen obendrein zwei druckfrische Exemplare. Schreibt eine Mail mit dem Betreff ‚YUMMIE!‘ an hurra@muxmaeuschenwild.de

Name: Ella Mills
Alter: 25
Wohnort: London
Job: Founder & Creative Director bei Deliciously Ella
Schuhgröße: 39
Lieblingszutat: Gute Gewürze
Kontakt: markus.zwecker@berlinverlag.de (Verlag)

Warum sind Pizzaschachteln eckig?
Tolle Frage! Ehrlich gesagt: ich habe keine Ahnung – vielleicht kann sich so das Aroma besser entfalten? :)

Welche drei Dinge gehören in jeden Kühlschrank?
Drei Zutaten, die ich immer im Haus habe: ein leckeres Brot, Hummus und Avocado (na ja und Erdnussbutter, aber es waren ja nur drei Antworten erlaubt).

Ein Rezept, das wirklich jedem gelingt?
Ich liebe Veggie-Curries. Die sind einfach zu kochen, voller Geschmack und jeder liebt sie. Ich benutze Tonnen von Gewürzen wie Senfsaat, Paprika, Cayenne-Pfeffer, Kurkuma, Cumin und Kokosmilch für die Basis – was grundsätzlich schonmal ein super Start für egal welches Gericht ist.

Was war dein Lieblingsessen als du noch ein Kind warst?
Ice cream and chocolate cake! Und eigentlich hat sich bis heute nicht geändert. Ich habe nur eine neue Art entwickelt wie ich beides zubereite.

Die größte Herausforderung deines Lebens?
Meine Krankheit. Im Jahr 2011 wurde ich sehr krank. Die Ärzte diagnostizierten das Postural Tachycardia Syndrome, das mein autonomes Nervensystem befiel und mich ans Bett fesselte. Die vielen körperlichen Symptome waren das eine, die mentale Belastung durch die Isolation trieb mich fast in die Depression. Ich suchte nach Wegen und begann mich für Ernährungsfragen zu interessieren. Ich lernte (anders) zu kochen und dokumentierte meine Reise auf einem Blog, in der Hoffnung, ich könnte so einige Symptome lindern. Es dauerte zwei Jahre bis sich meine Verfassung verbesserte, unterstützt durch meine spezielle Ernährung und ein Trainingsprogramm, das ich in Zusammenarbeit mit meinem Arzt und einem Ernährungsberater entwickelt hatte.

Wo kaufst du deine Zutaten?
Ich kaufe viel online. Ich wäre lieber jede Woche auf dem Bauernmarkt, um meinen Vorrat an tollen Zutaten aufzufüllen, aber mein Arbeitspensum lässt das gerade nicht zu. Es gibt bei uns einen kleinen Farm Shop namens Chegworth Valley. Ich versuche dort einmal pro Woche vorbeizuschauen, das Gemüse dort ist unglaublich.

Kannst du ein Gedicht auswendig?
Sadly not!

Wenn wir dich zuhause besuchen, was würdest du für uns kochen?
Wahrscheinlich ein indisch inspiriertes Essen, so etwas wie Aloo Gobi und Chana Masala mit Kokosreis, Joghurt und einer kleinen Avocado dazu (just because I love avocado!). Und dann gäbe es noch einen Zimt-Mandel-Apple Crumble zum Dessert. It’s my go-to.

Wovor hast du Angst?
Vor Höhe, dem Fliegen und manchmal vor Dunkelheit.

Wann hast du zuletzt etwas zum ersten Mal gemacht?
Wir waren gerade in Marokko, das war unglaublich. Und Sri Lanka kann ich hoffentlich auch bald von meiner Liste streichen.

Was würdest du ändern wenn du die Macht dazu hättest?
Ich würde in jedem Fall das Wetter in London ändern – Sonne jeden Tag! Ich würde die Art verändern, wie wir über Essen denken und jeden für Frisches, Selbstgekochtes begeistern. Und ich würde dafür sorgen, dass wir uns mehr darum scheren wie wir uns fühlen, statt darüber nachzudenken wie wir aussehen.

Was sollte niemand von dir wissen?
Mein Ehemann und ich sind nur eine Woche nachdem wir uns kennengelernt haben zusammen gezogen. Vier Monate später starteten wir gemeinsam ein Unternehmen (er ist der CEO von Deliciously Ella), hatten einen Hund und waren verlobt. :)

Welche Frage hätten wir dir stellen sollen?
Vielleicht über meinen Hund Austin – er ist der Größte für uns! He rules the house! Matt hat für ihn sogar seinen eigenen Instagram Account gestartet, it’s so ridiculous but very funny.

Das letzte Wort: The more love, time and effort you put into anything in your life the more you’ll get back from it, and the better your attitude is the more you’ll get out of any situation and the more you’ll enjoy life. (Das lassen wir jetzt einfach so stehen. ;) Anm.d. Red.)

Foto: Sophia Spring

Kategorien: Leute | Autor: | Datum: 11. April 2017 | Tags: , , , , , Keine Kommentare

Philip Morsink & August Ullrich

MMW_O_Donnell

Das 2 Minuten-Interview

August und Philip machen in Gläser. Also in Schnapsgläser. Himmel! In Schnaps in Gläsern. So jetzt haben wir es aber. Einmachgläser um genauer zu sein. Und das kam so: Zu Zeiten der amerikanischen Prohibition stiegen findige Schwarzbrenner (also Leute, die illegal Schnaps brannten) auf alternative Verpackungsmethoden um, um ihre Ware unter fremder Flagge unbemerkt an die Kehlen der Bürger zu liefern. Weil das Befüllen meist nachts, also im Mondschein geschah, nannte der Volksmund sie bald Moonshiner. Kurz vorgespult ins Jahr 2014. August und Philip studieren, lieben Schnaps und stoßen auf die Mondlicht durchflutete Brenngeschichte siehe oben. O‘Donnell Moonshine ward geboren und versorgt nun europaweit ganz offiziell und bei Tageslicht aufgeschlossene Trinker mit natürlichen Bränden pur, aus Nuss, Rose oder Bratapfel. Wir haben beide befragt, nach Katerrezepten (nix zu holen hier), das Scheitern, Chamäleons in Spielkabinetten und Präsentkörbe voller Schnaps als Dankeschön für Wohnungstipps. Lesen Sie selbst. P.S. Philip war sehr wichtig, dass wir erwähnen, dass er großer Fan des 1. FC Köln ist. Gut so, Philip?

Name: Philip Morsink / August Ullrich
Alter: 29 / 29
Wohnort: Berlin / Berlin
Beruf: Geschäftsführer O’Donnell Moonshine GmbH / Schnapsvermarkter
Schuhgröße: 44 / 43
Lieblingsschnaps: O’Donnell Moonshine Harte Nuss / O’Donnell Moonshine Bratapfel
Kontakt: philip@odonnell.de / august@odonnell.de

Hand aufs Herz, was hättest du ohne Alkohol nie getan?
Philip: Ich glaube, ich wäre während meines Studiums sonst nicht einfach mitten in der Nacht nach München gefahren, nur weil wir Lust auf eine Weißwurst und ein Bier im Hofbräu hatten.
August: Ständige Liebesbekundungen an meine besten Freunde „wie gern ich sie habe“.

Was hilft wirklich gegen Kater?
Philip: Nichts, da muss man leidend durch.
August: Leider nur warten.

Hast du einen Plan B?
Philip: Nein, ans Scheitern denke ich nicht, da bin ich eher positiv. Früher wollte ich mal Pilot werden, aber das wird langsam knapp. ;)
August: Liberaler Rabbiner an der Ostküster der USA werden.

Welche Farbe nimmt ein Chamäleon an, wenn es in einem Raum sitzt in dem nur Spiegel hängen?
Philip: Ich denke es ist dann komplett verwirrt und wechselt die Farben im Sekundentakt.
August: Es wir durchsichtig.

Auf welche drei Dinge könntest du nicht verzichten?
Philip: Mein Auto, gutes Essen und mein Handy.
August: Langes Duschen, Blauschimmelkäse, Karnevalslieder

Wie kann man dich um den Finger wickeln?
Philip: Mit einem kleinen Präsentkorb, gefüllt mit Wein, Käse und Wurst, ist alles möglich.
August: Gutem Essen.

Was hast du gestern gelernt?
Philip: Dass Parken im Parkverbot immer noch nicht klug ist.
August: Grönland gehörte einmal zu EU, aber ist ausgetreten bzw. ist unabhängig von Dänemark geworden um dadurch nicht mehr dabei zu sein.

Bitte ergänzen: Für einen Tag wäre ich gerne einmal…
Philip: Ein Adler.
August: Bundeskanzler/in

Wenn wir dich zuhause besuchen, was würdest du für uns kochen?
Philip: Ihr könntet bei Deliveroo frei wählen.
August: Kommt drauf an wie viele ihr seid. Wenn die ganze Redaktion kommt, würd‘ ich Kartoffelsalat machen.

Mit welcher berühmten Persönlichkeit würdest du gern mal einen trinken gehen?
Philip: Helmut Schmidt, ein unglaublich interessanter Mensch!
August: Barack Obama.

Wovor hast du Angst?
Philip: Vor Höhe, da reichen schon die endlosen Treppen in der Londoner U-Bahn. (O’Donnell hat gerade ein Büro in London eröffnet. Da muss er jetzt also öfter durch… Anm. d. Red.)
August: Misserfolg

Wann hast du zuletzt etwas Neues ausprobiert und was war das?
Philip: Ich bin vorgestern einen anderen Weg zur Arbeit gefahren, das war waghalsig.
August: In England Auto fahren, aufregend, aber einfacher als gedacht.

Was würdest du ändern wenn du die Macht dazu hättest?
Philip: Das Konzept der Unternehmensbesteuerung vereinfachen, dieses unglaublich komplizierte Gebilde kann einen schon in den Wahnsinn treiben.
August: Kostenlosen Personennahverkehr einführen.

Was sollte niemand von dir wissen?
Philip: Ich bin eigentlich Batman!
August: Ich habe bei der Datingseite „imgegenteil“ mitgemacht und auch dort meine Freundin kennengelernt.

Welche Frage hätten wir dir stellen sollen?
Philip: Ob man in einer Schnapsfirma tatsächlich viel Schnaps trinken muss?
August: Wie viel Umsatz hat O’Donnell im letzten Jahr gemacht?

Das letzte Wort:
Philip: Schnaps macht das Leben besser! (Natürlich nur in Maßen. ;-)
August: Falls jemand eine schöne, preiswerte und sowieso rundum perfekte 2-3 Zimmer Wohnung zu vermieten hat, soll er sich bitte bei mir melden. Es gibt einen Jahresvorrat Schnaps als Dankeschön.

Kategorien: Leute | Autor: | Datum: 04. April 2017 | Tags: , , , , , Keine Kommentare

Leon Reiner

Das 2 Minuten-Interview

Leon Reiner war plötzlich überall. Ständig war er um uns, jemand erzählte von ihm oder er entpuppte sich als Treiber oder Mitmacher in einem spannenden Projekt, das uns gerade beschäftigte. Als Mitgründer des Impact Hub Berlin war er maßgeblich an F-LANE, dem großartigen Femtech Accelerator vom Vodafone Institute beteiligt. Er gab den fünf Startup-Macherinnen und -Machern aus aller Welt nicht nur einen Platz, um ihre Ideen auszuarbeiten, sich mit anderen Kreativen und Unternehmern auszutauschen und erste Businessbande zu knüpfen, er sorgte mit seiner unglaublich herzlichen Art auch dafür, dass sich jede und jeder einzelne von ihnen wohl und zuhause fühlte. Während des großen Abschlussevents in der Berliner Freiheit sammelte sich dann direkt das ein oder andere Stolzrührungsdankbarkeitstränchen in den Augen aller Beteiligten. Das Impact Hub Berlin ist ein besonderer Ort – gelegen an der fiesen Ecke von Kreuzberg kurz vor Mitte, zwischen Wettbüro und Dönerteller. Dort hat Leon mit seinem Team einen Ort geschaffen, der ein bisschen ist wie er selbst. Offen, echt, pfiffig, direkt und ungeheuer sympathisch. In diesem Sinne: scheiß auf Ideen, seid dreister!

Name: Leon
Alter: 31
Wohnort: Berlin
Beruf: Möglichmacher, Unternehmer
Schuhgröße: 49,5 (nein, nicht 50)
Lieblingsidee: Campus für Soziale Innovation
Kontakt: leon.reiner@impacthub.berlin

Was würdest du tun, wenn du scheitern könntest?
Ich scheitere ständig. Von all den Projekten, die wir uns ausdenken, funktionieren nicht mal die Hälfte. Aber so arbeiten wir. Ausdenken. Ausprobieren. Ausbessern. Wer nicht scheitert ist nicht ambitioniert genug.

Ein Wort, das du viel zu oft benutzt:
Impact

Die inspirierendste Persönlichkeit, der du je begegnet bist?
Puhhh. Das ist so ne Frage wie Lieblingsessen. Inspiration passiert immer zwischen zwei Menschen und in Reaktion aufeinander. Inspirierende Menschen gibt es wirklich viele. Wer sie sucht findet sie. Ich habe sie jeden Tag um mich rum, in unserer Community und in meinem Team!

Welche geniale Idee hättest du gern selbst gehabt?
Scheiß auf Ideen. Ich hätte lieber die unbegrenzten Umsetzungsskills, um all die guten Ideen, die auf dem Müll landen, zum Leben zu erwecken.

Definiere Erfolg!
Wenn ich etwas aufbaue was der ganzen Gesellschaft etwas bringt und das ohne mich weiter besteht und weiter funktioniert.

Welche drei persönlichen Ziele hast du innerhalb der nächsten fünf Jahre erreicht?
Familie gegründet, ein Haus aus dem ich meine Welle zum surfen sehe gekauft und natürlich die Weltherrschaft.

Worauf bist du stolz?
Dass ich seit acht Jahren glücklich mit einer tollen Frau zusammen bin obwohl wir sehr unterschiedlich sind und uns manchmal am liebsten alles an den Kopf schmeißen würden.

Was kannst du gar nicht?
Still halten. Geduldig sein.

Du begegnest deinem 18-jährigen Ich. Welchen Rat gibst du dir?
Sei dreister! Wenn du etwas willst, frag danach! Wenn du eine Meinung hast, sag sie!

Mit welcher Persönlichkeit würdest du gerne mal ein Projekt umsetzen?
Richard Buckminster Fuller

Wenn wir dich zuhause besuchen, was würdest du für uns kochen?
Ich liebe kochen! Es gibt ein drei Gänge Menü und wir schlagen uns den Magen mit etwas voll was mir am selben Tag beim Einkaufen eingefallen ist. Zwischen jedem Gang gibt es hausgemachten Ingwerschnaps! Danach legen wir satt und zufrieden die Beine hoch.

Wovor hast du Angst?
Dass ich irgendwann zu faul und gemütlich werde, um den Status Quo herauszufordern.

Wann hast du zuletzt etwas Neues ausprobiert und was war das?
Wenn man einen Monat nix Neues gemacht hat und nicht nervös war, läuft was falsch. Ich habe gerade einen Flug nach Nord-Norwegen gebucht um dort mit dem Snowboard am Polarkreis einen Berg hochzusteigen und dann wieder runterzufahren. Bis es soweit ist zittern mir die Knie…

Was würdest du ändern, wenn du die Macht dazu hättest?
Ich würde jedem Menschen einen Empathie-Sinn geben! Wenn wir uns nicht davor verstecken könnten was wir mit den Menschen und der Welt um uns herum machen, wären wir auf dem halben Weg ins Paradies.

Welche Frage hätten wir dir stellen sollen?
Wann macht der Campus für Soziale Innovation auf?

Das letzte Wort:
Hab ich eigentlich immer.

MMW_Leon

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Kategorien: Leute | Autor: | Datum: 28. März 2017 | Tags: , , , , , , , Keine Kommentare

Max Prosa

Das 2 Minuten-Interview

Max Prosa macht Musik. Und auch wenn er sich zu seinen lyrischen Fähigkeiten nicht so recht äußern wollte, attestieren wir ihm diese nun einmal zweifelsfrei und unmissverständlich. Prosa kann Lyrik. Und das hört man besser als es zu lesen oder man guckt, aber dazu später mehr. Vorab eine kurze Zusammenfassung: geboren in Berlin, beginnt mit sechs Jahren Gitarre zu spielen, überspringt eine Schulklasse, studiert (kurz), merkt: so geht das nicht!, entdeckt die Musik als Medium, Clueso wird auf ihn aufmerksam, nimmt ihn mit auf Tour, zack bum! „Die Phantasie wird siegen“. Nächste Woche erscheint sein drittes Studioalbum „Keiner kämpft für mehr“ und passend dazu ein wunderbarer Film, der Einblick gibt in Max‘ Gedankenwelt und Arbeitsweise. Am Montag steigt die Premiere im Berliner Babylon Kino mit anschließendem Konzert. Tickets gibt es hier oder bei uns zu gewinnen. Schreibt eine Mail mit dem Betreff ‚PROSAISCH‘ an hurra@muxmaeuschenwild.de. Für die passende zweiminütige Einstimmung lest hier ->

Name: Max Prosa
Alter: 27
Wohnort: Berlin
Beruf: Sänger
Schuhgröße: 45
Lieblingsnote: Cis
Kontakt: info@maxprosa.de

Wer oder was ist Max Prosa?
Ich bin das

Kann er Lyrik?
Das sollen andere entscheiden.

Im Zweifel lieber stumm oder taub?
Stumm! Gar keine Frage. Heinrich von Kleist hat glaube ich sehr klug darauf hingewiesen, dass es wohl auf etwas hindeutet, dass wir mehr Ohren haben als Münder.

Du liest ein Buch und stellst fest, dass es ein Roman über dein Leben ist. Liest du weiter?
Na aber sicher. Das passiert doch eigentlich bei jedem guten Buch.

Hörst du deine eigenen Songs?
Selten. Meistens hat es dann irgendeine Bewandtnis damit, dass ich den Text wieder lerne oder so. Nie zu meiner Unterhaltung.

Ein Konzert, das du nie vergisst:
In Göttingen ist einmal der Strom ausgefallen und wir haben das letzte Lied akustisch zu Ende gespielt, als wäre nichts gewesen, als wäre das so geplant. Das war magisch. Meinetwegen kann der Strom ruhig öfter ausfallen.

Machst du bessere Musik, wenn du gut drauf oder traurig bist?
Ich glaube am besten geht es melancholisch. Ein zwinkerndes Auge muss irgendwo noch möglich sein. Traurige Musik mache ich nicht. Die Welt ist vielerorts traurig genug.

Die berühmte Insel, ein iPod mit unendlich Batterie, drei Songs drauf. Welche?
Miles Davis / Gil Evans – Prayer (von Porgy & Bess)
Talking Heads – This must be the place
Ton Steine Scherben – Halt dich an deiner Liebe fest

Wie alt wärst du, wenn du dein Alter nicht wüsstest?
Ich denke wohl immer noch 27!? Mein Alter hat noch nie interessiert, ob ich davon weiß.

Wem würdest du gerne ein Denkmal setzen?
Den Trotzigen.

Was muss unbedingt noch erfunden werden?
Dass man seinen Hausschlüssel mit dem Telefon orten kann. Und das Telefon mit dem Hausschlüssel. (Geht ;) Check: www.thetileapp.com Anm.d.Red.)

Wenn wir dich zuhause besuchen, was würdest du für uns kochen?
Nudelauflauf kann ich, oder Salat.

Wovor hast du Angst?
Vor Missverständnissen, die zu Kriegen führen. Denn es sind immer Missverständnisse, die zu Kriegen führen.

Wann hast du zuletzt etwas Neues ausprobiert und was war das?
Gestern Nachmittag einen Kurkuma Tee. War ein Reinfall.

Was würdest du ändern, wenn du die Macht dazu hättest?
Den Spitzensteuersatz. Anheben!

Welche Frage hätten wir dir stellen sollen?
Wovon ich letztens geträumt habe. Hätte interessant werden können.

Das letzte Wort:
Brüder und Schwestern bitte glaubt daran,
dass euer Licht die Welt verändern kann.
Kein Gott wird uns retten, kein Held uns befreien:
wir müssen es selber sein.

(Er kann Lyrik: Anm. d. Red.)
Foto: Marc Alexander Littler

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Kategorien: Leute | Autor: | Datum: 21. März 2017 | Tags: , , , Keine Kommentare

Arne Erichsen

Das 2 Minuten-Interview

Wenn man Arne Erichsen zum ersten Mal trifft, fühlt es sich an, als würde man sich schon ewig kennen. Erinnerungen an nie stattgefundene Dinnerrunden, gemeinsames Pferdestehlen und jede Menge Quality Time liegen in der Luft. Arne ist jemand, der dich nach deinem Befinden fragt, weil es ihn wirklich interessiert und nicht, weil es zur Konversationsagenda gehört. Vielleicht hat das mit seiner Laufbahn zu tun, vielleicht ist es aber auch genau anders herum und Arne ist genau da, wo er jetzt ist, weil er eben so ist, wie er ist: offen, aufmerksam, ehrlich und ziemlich pfiffig. Seine Karriere begann in deutschen Sternehotels wie dem Adlon in Berlin oder dem Hotel Vier Jahreszeiten in Hamburg. Nach seiner Station bei TUI Business Travel Germany war er elf Jahre lang Chefeinkäufer bei Expedia und übernahm schließlich im letztem Jahr den Posten des Country Manager DACH für etsy.com, dem größten globalen Online-Marktplatz für Designobjekte, handgefertigte Produkte und Vintage-Artikel. Hand aufs Herz, Arne, wann hast du zuletzt selbst etwas mit eigenen Händen geschaffen?

Name: Arne Erichsen
Alter: 42
Wohnort: Berlin, janz weit draußen
Beruf: Country Manager Etsy DACH und Betreiber des Vintage-Shops Berliner Landjungs
Schuhgröße: 42
Lieblingsprodukt: eins? Ich darf hier nur eins vorstellen?
Kontakt: immer gern – am liebsten per Email unter aerichsen@etsy.com

Was ist guter Konsum? Ein Kauf, der auch morgen noch Freude bereitet – dem Käufer, dem Verkäufer, dem Händler und jedem, der an dem Austausch beteiligt ist.

Wie definierst du Erfolg? Ein Zustand, der uns am Ende des Tages lächeln lässt.

Wer oder was inspiriert dich? Jeder Mensch, der unbefangen Dinge hinterfragt.

Wie kaufen wir im Jahr 2025? Schneller und mit mehr Freude – wie wir einkaufen, wird davon abhängen, was wir kaufen. Dinge des täglichen Bedarfs werden wir weitestgehend automatisch erhalten, was uns mehr Zeit lässt uns bewusst mit schönen Dingen zu beschäftigen.

Was ist das Schönste an deiner Arbeit? Die Tatsache, dass ich mich durch neue Produkte, Ideen unserer Verkäufer oder aus unserem Team ablenken lassen kann. Das sorgt für jede Menge Inspiration und neue Ideen!

Was würdest du tun, wenn du pro Tag eine Stunde mehr Zeit zur Verfügung hättest? Ehrlich? Ich glaube, ich würde mehr arbeiten. ( °-° Anm. d. Red.)

Was hast du zuletzt mit eigenen Händen geschaffen? Ich habe letzten Sonntag 14 Bauhauslampen aus einer alten Fabrik neu verkabelt, mit einer neuen Aufhängung verbaut und außerdem fünf Wärmekissen aus antiken Stoffen genäht. ( °-°  °-° Anm. d. Red.)

Die wichtigste Erfindung der Menschheit? Das Papier – als Grundlage zur Verbreitung von Ideen und Wissen.

Welche drei Dinge kann jeder Mensch sofort tun um die Welt besser zu machen? Mehr Komplimente machen, häufiger ‚Danke‘ sagen und einen Teil des Nachdenkens in „einfach mal machen“ umwandeln!

Wenn wir dich zuhause besuchen, was würdest du für uns kochen? Wir würden doch zusammen kochen, oder? Ich würde dann mal Flammkuchen vorschlagen. Teig und Sauce aus Creme fraîche, Salz, Pfeffer, Koriander, Ingwer und Chili würde ich vorbereiten und bei dem Rest können wir dann gemeinsam kreativ werden… bei einem Glas Wein… oder zwei.

Welche Persönlichkeit würdest du gern mal zum eatsy (Etsy Essen) einladen? Jeden Unternehmenslenker, der immer noch denkt, dass Erfolg auf starren Arbeitszeiten, Anwesenheitspflichten und dem simplen Folgen von Plänen beruht.

Wovor hast du Angst? Höhe.

Wann hast du zuletzt etwas Neues ausprobiert und was war das? Eine Kollegin hat aus Taiwan im letzten Herbst Mochi mitgebracht.

Was würdest du ändern, wenn du die Macht dazu hättest? Ich würde Kalorien verbieten.

Was sollte niemand von dir wissen? Hahaha, netter Versuch! :-)

Welche Frage hätten wir dir stellen sollen? Welches ist der schlechteste Witz, den du jemals gehört hast?

Das letzte Wort? Sollte immer Danke sein.

Foto: obs/Etsy Germany GmbH/Zoë Noble

 

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Kategorien: Leute | Autor: | Datum: 15. März 2017 | Tags: , , , , , Ein Kommentar

Diana Kinnert

Das 2 Minuten-Interview

Diana Kinnert, 26, migrantisch, urban, seit einem knappen Jahrzehnt Mitglied der CDU. Sacken lassen, drauf rumdenken, weiterlesen! Denn wer hier aufhört, fängt gar nicht erst an und verpasst einen der spannendsten und eloquentesten Menschen der politischen Landschaft Deutschlands. Während das Geschrei links und rechts der Vernunft so laut tönt, dass vom nötigen Dialog nicht mehr viel zu vernehmen ist, will Diana ihre Stimme mit Substanz geltend machen – in Partei, öffentlichem Diskurs, überall. Und sie möchte jeden einladen, es ihr gleich zu tun. Denn so geht Politik! Sich selbst versteht sie als bürgerlich-liberal, christlich-sozial und zugleich wertkonservativ. Sie studierte Politikwissenschaft und Philosophie, schreibt für diverse Zeitungen, hat kürzlich ihr erstes Buch verfasst und investiert Herzblut und Hirnschmalz in konstruktive Beratung. Bevor sie sich politisch engagierte, war sie als Unkrautvernichter, Schneckenvergifter, Witzeschreiber, Juniordetektiv und zeitweise Fußballspielerin in der DFB-Mädchenauswahl aktiv. Außerdem ist sie gerade verknallt, was an ihrer Konzentrationsfähigkeit nagt. Wir sind es jetzt auch. Nehmt euch Zeit, auch mehr als zwei Minuten. Es gilt.

Name: Diana Kinnert
Alter: 26 Jahre
Wohnort: Berlin
Beruf: Im Herzen noch immer Juniordetektiv.
Schuhgröße: 40
Lieblingsidee: Make Parteimitgliedschaft great again!
Kontakt: www.dianakinnert.de

Was ist die Aufgabe von Politik?

Freiheit – durch die gerechte Organisation und Inverhältnissetzung von Verschiedenheit.

Wohin entwickelt sich die Menschheit? Sind wir auf einem guten Weg?

Allgemein geht es dem Menschen auf der Erde so gut wie niemals zuvor. Manche Gesellschaften sind politisch zurückgeworfen und harren im Kriegszustand. Andere Gesellschaften sehen sich mit neuen Herausforderungen konfrontiert, Souveränitätskrisen im Zeitalter der Globalisierung, Black Mirror-Dystopien im Zeitalter der Digitalisierung. Ob wir auf einem guten Weg sind, ist für mich immer eine Frage der Haltung. Ich sage Ja.

Was würdest Du tun, wenn Du nicht scheitern könntest?

Dieselben Dinge, die ich auch tue, wenn ich scheitern kann.

Warum ist konservativ cool?

Konservatismus meint Selbstvergewisserung. Eine ideologiebefreite Haltung, mit der Veränderungen wahrgenommen werden wie mit einem Seismograph, die Alt und Neu ins Verhältnis setzt, überschäumender Hysterie mit gesunder Skepsis begegnet, differenziert statt verkürzt. Konservatismus als Haltung ist vernünftig. Und Vernunft ist in den meisten Fällen cool.

Die Top 3 der politischen Agenda 2017, bitte:

Perspektiven schaffen bei Jung und Alt, durch Bildungsinvestitionen, Stärkung der Tarifautonomie, die Einführung eines Arbeitszeitpunktemodells für alters- und alternsgerechte Erwerbstätigkeit im Alter, – das alles vor allem auch präventiv gegen Extremismus und Populismus. Mehr Experimente wagen, um wieder innovativer zu werden und um ganz vorn dabei zu sein bei der Transformation der Wirtschaft, das heißt Bürokratismus abschaffen, Infrastruktur modernisieren, Unternehmensgründungen fördern, Digitalität begreifen. Zuletzt: Der Abbau von Zwangsmoral und die Garantie der Freiheit der Lebensführung – ohne Moralismus und Konformismus, für gesellschaftspolitische Liberalität, die jedem Menschen als vollumfänglichen Menschen gerecht wird.

Wann in Deinem Leben hast Du Dich am lebendigsten gefühlt?
Bei frühlingshafter, sprühender Verliebtheit. Auf Morgentau in der Natur. Im Angesicht des Todes: Bei Verlusterfahrungen und Leidszenarien fühle ich mich durch Schmerz und Aufgabe irrsinnig lebendig.

Wie alt wärst Du, wenn Du Dein Alter nicht wüsstest?
12 Jahre – neugierig, tollkühn, hochfliegend, dennoch ehrfürchtig, oftmals scheu.

Die ganze Welt hört Dir zu. Was sagst Du?
Hört einander zu.

Wen bewunderst Du und warum?
Kranke, Verlassene, Gescheiterte. Für Lebensmut, Zutrauen und wirkliche Wiederauferstehung.

Das größte Problem Deiner Generation?
Egozentrik, Überforderung, Lethargie.

Was hast Du heute in 15 Jahren erreicht?
41 Jahre lang versucht, einen Beitrag zu leisten, dass es allen besser geht. Versucht, Eigennützigkeiten zu überwinden, Komfortzonen zu verlassen, die eigene Begrenztheit zu akzeptieren. Ich habe hoffentlich Familie gegründet, eigne mich zum Vorbild für die eigenen Kinder und bin nicht müde, mich auf die nächsten 41 Jahre zu freuen.

Wenn wir Dich zuhause besuchen, was würdest Du für uns kochen?
Das kommt auf Eure Vorlieben an. Der Köder muss dem Fisch, nicht dem Angler schmecken.

Mit welcher bekannten Persönlichkeit würdest Du gern mal einen Kaffee trinken gehen?
Ich vermisse Tee trinken mit Rupert Neudeck und Peter Hintze. Ich finde schrecklich, es niemals auf ein Getränk mit Roger Willemsen geschafft zu haben. Ich hätte gerne Robert Musil, Fernando Pessoa und Hannah Arendt kennengelernt.

Wovor hast Du Angst?
Sinnverlust, Unvermögen, Kraftlosigkeit. Vor dem Gefühl von Einsamkeit, das ich auch unter Menschen empfinden kann.

Was würdest Du ändern, wenn Du die Macht dazu hättest?
Freiheit den Unfreien. Den Unterdrückten den Wert der Selbstbestimmung nahebringen. Diktatoren stürzen, Stabilität schaffen, Sicherheit geben, Einhaltung von Grundrechten gewährleisten, selbsterhaltende Demokratiesysteme errichten.

Was sollte niemand von Dir wissen?
Dass ich bei „Keine Zeit“ oftmals Zeit habe, aber alleine sein möchte. Es stimmt, dass ich das zukünftig auch besser aufrichtig so sagen sollte.

Welche Frage hätten wir Dir stellen sollen?
Irgendeine Frage zu meinem bald erscheinenden Buch, das man übrigens schon jetzt vorbestellen kann. Ich lerne gerade, dafür Werbung machen zu müssen, und weiß aber nicht so ganz, wie das am cleversten funktioniert.

Das letzte Wort
Danke Merkel!

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Beatrace Angut Oola

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Das 2 Minuten-Interview

Beatraca Angut Oola wurde in Neuss geboren. Ihre Wurzeln aber liegen in Uganda. Nachdem sie als Reporterin illustren Persönlichkeiten aus Film, Funk, Fernsehen, Musik und Entertainment nachspürte und investigativ zum Interview bat – darunter Bernd Eichinger, Xavier Naidoo und Udo Lindenberg – arbeitete sie zunächst in der Filmproduktion, bevor sie sich letztlich ihrer wahren Leidenschaft verschrieb. Sie gründete den Africa Fashion Day Berlin und schuf damit DIE Plattform für Fashion Designer mit afrikanischen, Afro-karibischen oder Afro-Amerikanischen Roots in Europa. Oder anders: wenn man über in Deutschland über African Fashion spricht, dann auch über den AFDB, der zweimal jährlich im Rahmen der Mercedes-Benz Fashion Week stattfindet. Aber was soll das überhaupt sein, afrikanische Mode? Und was hat das mit gutem Stil zu tun? Und mit Elvis Presley?

Name: Beatrace Angut Oola
Alter: 36
Wohnort: Hamburg
Beruf: Fashion Entrepreneur, Modeagentin, Founder Fashion Africa Now
Schuhgröße: 41
Lieblingsaccessoire: Kopftuch
Kontakt: hello@fashionafricanow.com

Wie ist afrikanische Mode?
In Afrika ist eher Haute Couture verbreitet als Ready to Wear. Die Mode ist hochwertig, tragbar, einzigartig und sehr inspirierend. Meiner Meinung nach, ist es zeitgenössische Mode, Slow Fashion und mit traditionellen Einflüssen aus verschiedenen afrikanischen Kulturen.

Deine persönliche Design-Neuentedeckung in letzter Zeit? Susana Traca, ein Schuh Label based in Milan. Die Designerin ist aus Angola und kreiert tolle Schuhe. Must Have!

Wann ist Mode politisch? Wenn Mode eine Zugehörigkeit von unterschiedlichen Kulturgruppen zeigt.

Wen bewunderst du? Josephine Baker

Was ist guter Stil? Ich denke, dass Kombination, Ausstrahlung, Selbstsicherheit und die Auswahl der Brands einen guten Stil ausmachen. Zusätzlich gehört eine ordentliche Portion guter Geschmack dazu. Mit Geld kann man sich keinen Stil kaufen.

The most underrated Fashion icon of all times? Eryka Badu

Warum ist Mode wichtig? Mode ist wichtig als Brückenbauer zwischen verschiedenen Kulturen.

In welcher Epoche hättest du gern gelebt? Renaissance

Dein größte Modesünde bisher? Überdimensionale Schulterpolster

Wenn wir dich zuhause besuchen, was würdest du für uns kochen?
Ich würde Chapati machen und einen Stew. Ein ugandisches Gericht.

Mit welcher berühmten Persönlichkeit würdest du gern mal einen Kaffee trinken gehen? Oprah Winfrey

Wovor hast du Angst? Wo die Angst ist, geht es lang.

Wann hast du zuletzt etwas Neues ausprobiert und was war das?
Letztes Jahr ein Networking Event ‚Dialog im Dunkeln‘. Das war speziell, kann ich nur empfehlen.

Was sollte niemand von Dir wissen?
Ich war in Elvis Presley verliebt.

Welche Frage hätten wir dir stellen sollen?
Wer sind die internationalen Top Brands ‚Made in Afrika‘?

Das letzte Wort:
Game Changer

Foto Credit: Klaus Norris Nather

Kategorien: Leute | Autor: | Datum: 28. Februar 2017 | Tags: , , , Keine Kommentare

Peter Wittkamp

Das 2 Minuten-Interview

Peter Wittkamp steht im Guinness Buch der Rekorde aus dem Jahr 2000 mit dem Rekord für die „Größte Tigerente der Welt“. Inklusive Foto. Außerdem versucht er sich gerade mehr Zeit freizuräumen, um mal wieder eigene „Projekte“ zu starten. „Das muss man in Berlin ja, sonst wird man aus der Stadt geschmissen.“ Das war es eigentlich auch schon, was man über den Werber, Autor und Gagschreiber so erzählen kann. Ach ja vielleicht auch noch, dass er mithilfe großer gelber Buchstaben aus einem unpünktlichen, unfreundlichen, unbeliebten Betrieb für öffentlichen Personennahverkehr puren Sex auf Reifen respektive Schienen gemacht hat. Oder frei nach Drafi Deutscher: „Weine nicht, wenn der Regen fällt…Tram, Tram“. Peter ist nämlich der geheimnisvolle Kopf der #weilwirdichlieben-Kampagne der BVG. Echt jetzt. Außerdem schreibt er Scherze für die heute show online und einen gewissen Jan Böhmermann. Der eigentliche Grund aber für dieses Interview ist sein Twittername. Wir bitten zum Diktat!

Name: Peter Wittkamp
Alter: 35
Wohnort: Berlin, Neukölln
Beruf: Werber, Autor und Gagschreiber
Schuhgröße: XL
Lieblingswort: vergeigen
Kontakt: www.peterwittkamp.de oder twitter.com/diktator

Kannst du Kommas setzen?
Ich denke, ja. Ist ja nicht so, schwer.

Was findest du gar nicht lustig?
Humor, der von oben nach unten zielt. Der sich über Leute lustig macht, die es sehr schwer haben. Vergleiche dazu den ersten Satz im „Great Gatsby“.

Die Welt hört dir zu. Was sagst du?
Es dreht sich echt nicht immer alles nur um dich!

Dir fehlt die zündende Idee. Was tust du?
Die zündete Idee finden. Es ist leider wirklich so, dass das zu 90 Prozent Arbeit ist und nur zu 10 Prozent Talent. Wenn man großes Glück und Talent hat, kann man die Quote vielleicht auf 60/40 drücken. Aber ein bisschen muss man schon tun.

Wann hast du zuletzt einen Brief geschrieben?
November! „Sehr geehrte Herren und Damen, bitte kündigen Sie meinen Wahltarif Pro Krankengeld…“

Was macht gute Kommunikation aus?
Verdichtung.

Was würdest du tun, wenn du wüsstest, dass du nicht scheitern kannst?
Okay, ich nehme den Weltfrieden.

Wie alt wärst du, wenn du dein Alter nicht wüsstest?
Ich fühle mich oft, wie eine Mischung aus einem naiven 16-jährigen und einem leicht verbitterten 55-jährigen.

Würdest du lieber gegen eine Ente kämpfen, die so groß ist wie ein Pferd oder gegen hundert Pferde, die so klein sind wie Enten? Beides – bin ein guter Kämpfer.

Willst du jemanden grüßen?
Den jungen Verkäufer an der Fleischtheke im Edeka, der viel zu selten Mittagspause machen darf.

Ein Pinguin mit einem Sombrero steigt in einen Bus (hintere Tür) und sagt …
„5 Minuten zu spät und rappelvoll. Typisch BVG!“

Wenn wir dich zuhause besuchen, was würdest du für uns kochen?
Whiskey Sour und als Vorspeise ein kleines Schultheiß.

Mit welcher bekannten Persönlichkeit würdest du gern mal einen Kaffee trinken gehen? Heinz Erhard

Wovor hast du Angst?
Vor dem Tod.

Wann hast du zuletzt etwas Neues ausprobiert und was war das?
sdjiwlewjed. Gerade. Ein neues Wort. Es ist aber nicht so gut geworden.

Was würdest du ändern, wenn du die Macht dazu hättest?
Dass man einfach so die Macht bekommen kann.

Was sollte niemand von dir wissen?
Die Sache, als ich im Studium betrunken einschlief und am nächsten morgen der …

Welche Frage hätten wir dir stellen sollen?
Weißt du zufällig, wer den Rekord für die größte Tigerente der Welt hält?

Das letzte Wort:
Jeder Mensch will gleichzeitig teilnehmen und in Ruhe gelassen sein. Und da das eigentlich nicht möglich ist, beides, ist man immer in einem Konflikt. (Thomas Bernhard)

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Kategorien: Leute | Autor: | Datum: 21. Februar 2017 | Tags: , , , , , Keine Kommentare

Niko Rittenau

Das 2 Minuten-Interview

Niko Rittenau ist gebürtiger Österreicher. Das hört man, wenn man ihn auf einem seiner Ernährungsseminare, bei Veranstaltungen, Supperclubs oder auf Messen reden hört. Von den Geschmäckern alter Sorten, von der Freude am gesunden und bewussten Essen. Und der Mann weiß, wovon er spricht. Als Kind verliebt in Fastfood und Softdrinks, als Teenie im Magerwahn, fand er Heimat und Berufung in Berlin, der „Veggie-Hauptstadt Europas“, wie er selbst sagt. Dem Bachelorstudium in Ernährungsberatung, folgte eine Weiterbildung zum Ernährungsberater mit Schwerpunkt auf (roh-)vegane und ayurvedische Ernährung und schließlich die Ausbildung zum Gourmet Rawfood Chef an der Matthew Kenney Akademie in Kalifornien. Wie gut sich das nicht nur anhört, sondern vor allem schmeckt, haben wir bereits mehrfach am eigenen Gaumen erfahren. Zuletzt bei unserem I Sea Pasta-Dreh für Galileo und beim The Last Supper Potluck-Dinner im Leogant Loft. Herr Rittenau, lassen sie uns über Essen reden!

Name: Niko Rittenau
Alter: 25
Wohnort: Berlin
Beruf: Ernährungsberater
Schuhgröße: 42
Lieblingsessen: Hausgemachte Pasta mit dem unglaublichen Pilzbolognese Rezept von Kenji López-Alt
Kontakt: www.nikorittenau.com

Was tust du morgens nach dem Aufstehen als allererstes?
Ich trinke ein großes Glas warmes Wasser mit Zitrone und mache irgendwelche Übungen, die ich im Yogaunterricht aufgeschnappt habe.

Was hast du zuletzt gegessen?
Da ich die Fragen gerade nach dem Frühstück beantworte: Wie fast jeden Tag gekeimtes Müsli mit frischen Früchten, grünen Rosinen, geschroteten Leinsamen, eingeweichten Walnüssen und Mandelmilch.

Welche drei Dinge gehören in jeden Kühlschrank?
Ein volles Gemüse- und Kräuterfach, vorgekochter brauner Reis und eine gute Misopaste. Damit ist man im Zweifelsfall immer gut versorgt.

Die ganze Welt hört dir zu. Was sagst du?
Weltweit sterben laut der WHO über 16 Millionen Menschen jedes Jahr an Herzerkrankungen, Schlaganfällen, Diabetes oder weiteren Stoffwechselerkrankungen, die zu überwiegenden Teilen nicht aufgrund von Genetik, sondern aufgrund der Ernährung entstehen. Im Jahr 2000 stand Diabetes noch gar nicht mal auf der Liste der Top 10 Todesursachen und hat es in 2015 bereits auf Platz 6 geschafft. Das ist wirklich eine Epidemie, über die wir reden müssen. Wir sollten wirklich mehr Angst vor unserem eigenen Mittagessen als vor irgendwelchen Terroristen haben.

Dein absoluter kulinarischer Geheimtipp in Berlin:
Eines der Kochbücher der Wahl-Berlinerin Nicole Just holen und dann selbst kochen lernen. Ich wünschte, die Leute würden mehr selbst kochen, dann würden sie auch mehr Dinge verstehen.

Was bereust du bist jetzt noch nicht gemacht zu haben?
Endlich mein Buch fertigzustellen, an dem ich seit einem Jahr schreibe ;)

Was ist die größere Herausforderung – Dinge richtig zu machen oder die richtigen Dinge zu tun?
Die richtigen Dinge zu tun! Weil das lehrt dich keine Ausbildung. Wie Steve Job treffend sagt: „Deciding what not to do is as important as deciding what to do“

Erzähle uns einen Witz! Wieso möchten Veganer nicht bevorzugt behandelt werden? Weil sie keine Extra-Wurst haben wollen ;)

Wenn wir dich zuhause besuchen, was würdest du für uns kochen?
Ohne zu zögern diese umwerfende Pilz Bolognese nach dem Rezept von von Kenji López-Alt (siehe oben und
seriouseats.com). Ich glaube, es gibt wirklich keine Person auf diesem Planeten, die dieses Gericht nicht lieben würde.

Wovor hast du Angst? Dass wir uns als Menschheit unsere eigene Lebensgrundlage zerstören.

Was würdest du ändern, wenn du die Macht dazu hättest?
Ich denke, Veränderung sollte niemals zentral von einer Person erzwungen werden. Das hat uns die Geschichte schon oft gelehrt. Ich bin der festen Überzeugung, dass wir uns als Gesellschaft aus freien Stücken ändern werden und ich freue mich, ein Teil dieser Bewegung zu sein.

Was sollte niemand von Dir wissen?
Hat diese Frage tatsächlich schon mal jemand ehrlich beantwortet?

Welche Frage hätten wir dir stellen sollen?
Welches Buch sollte jeder Mensch unbedingt lesen? Die Antwort ist ganz klar „How not to die“ von Dr. Michael Greger. Es ist eines dieser Bücher, die tatsächlich dein Leben verändern können. Wenn man es kann, dann bitte unbedingt in Englisch lesen.

Das letzte Wort:
Iss nichts, das dir nicht schmeckt. Aber iss auch nicht alles, was dir schmeckt!

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Kategorien: Leute | Autor: | Datum: 14. Februar 2017 | Tags: , , , , Keine Kommentare

Lisa Baur

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Das 2 Minuten-Interview

Lisa Baur (ohne „E“) kommt aus Ingolstadt und lebt seit neun Jahren im schönen Berlin. Gut für uns, denn so haben wir uns kennengelernt und kamen in den Genuss ihrer Gestaltungsfertigkeiten, die sie unter anderem schon für unsere Freunde von Conflict Food eindrucksvoll unter Beweis gestellt hat. Gemeinsam haben wir seither eine drei..vier..achtdimensionale Klappkarte für ein großes anstehendes Event gebastelt, unsere eigenen Spiel-Chips aka Jetons an den Roulette-Tisch gezaubert und das EO One Level Up Event in München in Szene gesetzt. Wir haben uns dabei so gut verstanden, dass Lisa direkt bei uns eingezogen ist und den letzten verbliebenen Co-Workingplatz nun ihr eigen nennt. Gute Gelegenheit sie mal ein wenig auszufragen über Schimpfwörter, Vorlieben, Handwerksgeschick und Staubsaugerspinnen. In diesem Sinne: Servus!

Name: Lisa Baur
Alter: 33
Wohnort: Neukölln
Beruf: Grafik-Designerin
Schuhgröße: 40
Lieblingsprogramm: InDesign
Kontakt: lisa@lisabaur.com

Beschreibe mal kurz deinen Stil: So viel wie nötig und so wenig wie möglich mit Sahnehäubchen oben drauf.

Dein Fazit nach deinem ersten Monat am muxmäuschenwilden Co-Worker-Platz: So kann es weiter gehen!

Die größtmögliche Designsünde: Leicht schockiert war ich tatsächlich über das neue iOs Design von iTunes.

Worauf bist du stolz? Auf mein freies Leben und dass ich mir zu Hause selbst einen Kamin eingebaut habe.

Was ist zurzeit das Hintergrundbild auf deinem Rechner? Ein schönes Buschfoto von meiner letzten Neuseelandreise.

Was kannst du gar nicht? Langsam Fahrradfahren.

Dein Lieblingsschimpfwort: Sakradi!

Was würdest du tun, wenn du nicht scheitern könntest? Ein Unternehmen für einen guten Zweck gründen.

Womit kann man dich um den Finger wickeln? Eggs Benedict mit Sauce Hollandaise. Aber nur jeden 2. Sonntag, weil zu viel Ei passt nicht in meinen veganen Speiseplan. („???“ Anm. d. Red.)

Was würdest du tun, wenn du jeden Tag eine Stunde mehr Zeit hättest? Auch Abends eine Stunde meditieren.

Worüber hast du zuletzt von Herzen gelacht? Über die Nacktszene bei Toni Erdmann. (Genial! Anm. d. Red.)

Kannst du dich mal kurz selbst zeichnen? siehe hier: https://tinyurl.com/j6q9sgf

Wenn wir dich zuhause besuchen, was würdest du für uns kochen? Gestern? Safranrisotto mit grünem Salat.

Wovor hast du Angst? Ich bin aus Flugzeugen gesprungen und alleine 1.700 km durch Europa gelaufen, aber tatsächlich hab ich die klassische Angst vor Spinnen. Ich kann sie nicht mal mit dem Staubsauger einsaugen.

Was würdest du ändern, wenn du die Macht dazu hättest? Rassismus in Toleranz.

Was sollte niemand von Dir wissen? Na, na, na, nana… life is life… na, na, na, nana

Welche Frage hätten wir dir stellen sollen? Warum legen braune Hennen braune Eier?

Das letzte Wort: Servus

Kategorien: Leute | Autor: | Datum: 07. Februar 2017 | Tags: , , , Keine Kommentare

Marion Heine

Das 2 Minuten-Interview

Wir sind Fans von Marion Heine. Bisher heimlich, jetzt ganz offiziell. Denn: Marion ist ein unglaublich positiver und inspirierender Mensch. Und: Marion hat Ideen – für Marken, für Menschen, für die Welt. Nachdem sie ihre Agentur Plantage fünfzehn Jahre lang erfolgreich führte, wurde es im letzten Jahr Zeit für sie, neue, frische Ideen und Strukturen auszuloten. Besser in Worte fassen können das ihr Mann Olaf, den wir auch schon hier im Interview hatten und ihre drei Kinder: „irgendwas mit Ideen und Werbung als Anführerin ihrer Agentur Spring und ganz wichtig, Mutter“. Wir haben uns mit Marion auf eine kurze Gedankenreise zum Gärtnern an den Strand begeben – die Tüte Chipsfrisch Ungarisch in der einen Hand, eine Spinne in der anderen. Wie das geht. Lesen Sie selbst!

Name: Marion Heine
Alter: 43
Wohnort: Berlin
Beruf: Was mein Mann sagt: Werberin (wir sprechen nochmal)
Was Kind 1 sagt: Anführerin von spring
Was Kind 2 sagt: Irgendwas mit Ideen
Was Kind 3 sagt: meine Mutter
Auf dem Papier: Diplom Designerin
Schuhgröße: 39
Lieblingsphrase: Don’t believe the hype
Kontakt: m.heine@spring-brandideas.com

Du begegnest deinem 18-jährigen Ich. Welchen Rat gibst du dir? Vertrau Dir selbst, hör auf deinen Bauch und habe Geduld.

Du hast pro Tag eine Stunde mehr zur Verfügung. Wie nutzt du sie? Ich klebe die Fotoalben meiner Kinder. Wenn diese (jemals) fertig sind, zeichne und lese ich.

Was hast du gestern gelernt? Geduld. Die lerne ich sogar täglich.

Dir fehlt die zündende Idee. Was tust du? Aufräumen. Gärtnern.

Kommunizieren Berliner anders? Oh ja natürlich.

Welcher Moment hat alles verändert? 5 Schwangerschaftstests hintereinander auf der Toilette von Springer & Jacoby

Bitte ergänzen: Für einen Tag wäre ich gerne einmal… wieder 6 Jahre alt

Worauf bist du stolz? Dass ich für meine Kinder sogar Spinnen nach draußen trage.

Du hast eine Sünde frei, welche verbotene Sachen würdest du tun? Soviel Chips Frisch Ungarisch und Haägen Dasz Eis essen bis mir schlecht ist. (Süß! Anm. d. Red.)

Wovon kannst du nicht genug bekommen? Siehe oben. Außerdem: Meerblick und Sand zwischen den Zehen, mein Mann neben mir (die Kinder etwas weiter weg lärmend) auch sehr hitverdächtig.

Welche Eigenschaft schätzt du besonders an deinen Co-Gründern? Ich kann mich zu 100 % auf sie verlassen. Das ist wie eine Ehe und ein Bund der Liebe. Klingt kitschig, ist es auch.

Wenn wir dich zuhause besuchen, was würdest du für uns kochen? eine Suppe (schnell, lecker, gesund, pürriert essen sie alle Kinder ohne Murren)

Wovor hast du Angst? Dass die Welt weiter und weiter in Schieflage gerät und was das für meine Kinder und die Zukunft der Menschen bedeuten mag. Mich beunruhigt das sehr. Oft finde ich es unerträglich, normal weiter zu leben und soviel zu haben, aber so wenig tun zu können.

Und aus persönlichen Gründen: Wenn meine Familie ohne mich Auto fährt.

Was würdest du ändern, wenn du die Macht dazu hättest? Teilhabe & Zufriedenheit für alle

Was sollte niemand von dir wissen? Das bleibt unter uns.

Welche Frage hätten wir dir stellen sollen? Wie stehst Du zur politischen Situation in Deutschland und international?

Das letzte Wort: Refugees welcome. Demokratisch wählen.

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Kategorien: Leute | Autor: | Datum: 31. Januar 2017 | Tags: , , , Keine Kommentare

Christian Friedel

Das 2 Minuten-Interview

Christian Friedel ist sozusagen Schauspieler. Er steht regelmäßig vor der Kamera, u. a. in Michael Hanekes Spielfilm „Das weiße Band“, der 2009 in Cannes die Goldene Palme gewann und für den Oscar nominiert war. Zuletzt spielte er Heinrich von Kleist in Jessica Hausners Film „Amour Fou“ und die Titelrolle in Oliver Hirschbiegels Kinofilm „Elser“. Christian Friedel ist sozusagen aber auch Musiker. 2011 gründete er die Band ‚Woods of Birnam‘, die gerade ihr frisch eingespieltes neues Studioalbum ‚Searching For William‘ veröffentlicht hat. Hier kaufen! Es gibt sozusagen so einiges zu besprechen, also schon rein thematisch, persönlich umso mehr. Was das sozusagen mit E.T., Frodo und Meryl Streep zu tun hat, könnt ihr im Folgenden nachlesen. Ach ja und warum wir so auffallend oft sozusagen sagen, auch.

Name: Christian Friedel
Alter: 37
Wohnort: Dresden
Beruf: Schauspieler und Musiker
Schuhgröße: 44/45
Kontakt: www.woodsofbirnam.com oder www.christianfriedel.de

 

Was würdest du ändern, wenn du die Macht dazu hättest? Ich würde mehr in Kultur und Bildung investieren, denn das ist die Grundlage auch die richtigen Politiker zu wählen.

Welches Buch, welches Album, welchen Film sollte jeder gelesen, gehört und gesehen haben? Neben den beiden Alben von Woods of Birnam auf jeden Fall Radioheads „In Rainbows“ oder Björks „Homogenic“. Einer meiner Lieblingsfilme ist „Matrix“.

Welche Rolle hast du in der Welt? Der melancholische Träumer

Wen bewunderst du und warum? Meryl Streep – wegen ihrer unglaublichen Wandlungsfähigkeit, ihrem Talent und ihrer politischen und menschlichen Haltung

Welcher Filmcharakter ist dir am ähnlichsten? Frodo aus „Herr der Ringe“

Im Zweifel lieber stumm oder blind? Beides wäre schrecklich!

Bei welchem Film musst du immer weinen? E.T.

Ein Wort, das du viel zu oft benutzt? Sozusagen

Worauf bist du stolz? Auf meine Familie.

Deine früheste Kindheitserinnerung? Mit einem Spielzeugauto durch die Wohnung spielend.

Mit welcher berühmten Persönlichkeit (tot oder lebendig) würdest du gern einmal auf der Bühne stehen (Theater oder Musik)? Björk und Radiohead und natürlich Meryl Streep

Wenn wir dich zuhause besuchen, was würdest du für uns kochen? Ein leckeres Curry.

Wovor hast du Angst? Vor dem Tod und das Nichts.

Wann hast du zuletzt etwas Neues ausprobiert und was war das? Ich probiere meistens neue Rezepte aus und versuche mehr zu kochen.

Was sollte niemand von Dir wissen? Oh da gibt es so einiges. ;-)

Welche Frage hätten wir dir stellen sollen? Wo gibt es das neue Album von Woods of Birnam zu kaufen? (haben wir doch oben schon geschrieben, hier! Anm. d. Red.)

Das letzte Wort: Träume können wahr werden, man muss nur optimistisch sein und daran glauben.

Foto Credit: Joachim Gern

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Kategorien: Leute | Autor: | Datum: 24. Januar 2017 | Tags: , , , , , , Keine Kommentare

Marlen Stahlhuth

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Das 2 Minuten-Interview

Ok, sie hat Fotografin geschrieben. Damit untertreibt sie natürlich ein bisschen, denn Marlen (Leni) Stahlhuth ist dazu noch Moderatorin, fotografiert für INDIE und das Material Girl Magazine und arbeitet gerade an ihrem eigenen Bildband. An ihrem Blog Paperboats.me kommt man, wenn man sich für Mode, Text und Lifestyle interessiert, nicht vorbei. Wir haben Leni nach ihren Erwartungen zur Fashion Week befragt (na klar!) aber auch zur Lage der Welt und ihrem Teekränzchen mit der Queen. Wir ärgern uns seither ein wenig darüber, dass wir nicht in den wunderschönen Lockenkopf schauen und ihre Gedanken lesen können. Darauf hat sie uns natürlich selbst gebracht.

Name: Marlen (Leni) Stahlhuth
Alter: 27
Wohnort: Berlin
Beruf: Fotografin
Schuhgröße: 40
Lieblingsmotiv: Uiiii, was genau meint ihr damit? Lieblings Foto oder so was?
Kontakt: ahoi@paperboats.me

 

Die Queen lädt zum Tee ein, was ziehst du an? Ich bin ein großer Fan von Twinsets. Das erscheint mir auch halbwegs angemessen für die Queen. Von daher ein rosa Twinset und weiße Sneaker. Und ich würde Kakao mitbringen, Tee ist nicht so mein Ding.

Was erwartest du dir von der Berlin Fashion Week 2017? Für mich bedeutet die Fashion Week immer jede Menge Jobs. Daher lasse ich Shows und Parties meistens aus und verdiene lieber Geld. Der ganze Trubel ist mir im Arbeitsmodus auch um einiges lieber. Dank Social Media bekommt man ja sowieso alles andere mit! Bei dieser Fashion Week freue ich mich allerdings am meisten auf die INDIE magazine party!

Wie sieht es bei dir Zuhause aus? Ich bin vor zwei Wochen gerade erst umgezogen, von daher gibt es ein Meer aus Kisten und Boxen und fast keine Möbel. Aber immerhin Barstühle und meine heißbeliebte Casper Matratze. Was braucht man mehr. Allerdings verbringe ich beunruhigend viel Zeit auf Pinterest und gucke mir Möbel an, die ich mir nie leisten werden kann und erstelle Moodboards für die einzelnen Zimmer. Das wird also eher ein Langzeitprojekt.

Absolutes Fashion-No-Go für 2017: Ich bin ja großer Verfechter von jeder soll tragen was er mag, für mich persönlich sind es wahrscheinlich Leggings. Das ist für mich eher ein Gym Outfit. Aber wie gesagt, es gibt bestimmt Leute die in Leggings umwerfend aussehen.

Deine drei wichtigsten Werkzeuge: Kamera, Handy, Photoshop (bezüglich meiner Arbeit), vom Internet mal abgesehen.

Was siehst du, wenn du in den Spiegel schaust? Jeden Tag was anderes. Aber meistens das irgendeine Locke mal wieder aus der Reihe tanzt. Fällt aber sonst keinem auf, von daher :D (Du hast Locken? Anm. d. Red.)

Was möchtest du in diesem Jahr unbedingt erreichen? Ich will unbedingt mehr Zeit in Projekte investieren die für mich eine Bedeutung haben, die Themen adressieren die mir wirklich was bedeuten. Mode kann sehr oberflächlich sein, und nach ein paar Jahren stellt man sich dann öfter die Frage wie weltverändernd es sein kann, eine Taschenkollektion zu fotografieren. Ich arbeite seit ein paar Monaten an einem privaten Fotoprojekt, ohne Sponsor, ohne Kunde etc. und das würde ich gerne dieses Jahr fertig stellen.

In welchem Jahrzehnt waren die Menschen am schönsten? Schönheit ist ja immer so eine Sache. Ich finde ja gerade das ‚Nichtschönsein‘ wesentlich spannender. Ich bin privat, modisch und musikalisch aber ein großer Fan der 90er.

Was ist dir wirklich wichtig? Die Freiheit das zu tun, was ich wirklich machen will und damit Leute zu erreichen und eventuell auch positiv zu beeinflussen. Toleranz und Offenheit Menschen und Sachen gegenüber die man eventuell nicht unbedingt sofort versteht. Meine Familie und mein Freund.

Eine gute Tat, die jeder sofort tun kann? Auch im „echten“ Leben für das einstehen, was man online als gut und wichtig befindet. Nicht mit Vorurteilen an Menschen herangehen, helfen, hinschauen, Sachen ansprechen die man nicht in Ordnung findet, sich selber hinterfragen, bewusster auf diesem Planeten leben, Müll reduzieren, nicht jeden Tag Fleisch essen, oder sich einfach mal informieren was man so machen kann.

Wann hast du zuletzt von Herzen gelacht? Heute. Eigentlich mehrmals am Tag. Ich bin schwerer Verfechter einer positiven Einstellung. Dann macht das Aufstehen und das Leben generell mehr Spaß.

Wenn wir dich zuhause besuchen, was würdest du für uns kochen? Ich würde ja liebend gerne Sushi sagen, aber das kann ich nicht. Von daher wären es Pfannkuchen mit ganz vielen verschiedenen Kleinigkeiten die man sich selber dann aussuchen kann und in die Pfannkuchen einrollen kann. (Für die Berliner: Sie meint Eierkuchen. ;) Anm. d. Red.)

Wann hast du zuletzt etwas Neues ausprobiert und was war das? Gestern. Eine Sportübung, die ich vorher noch nicht kannte.

Was würdest du ändern, wenn du die Macht dazu hättest? Uff. Da gibt es viele Baustellen. Ich würde gerne umwelttechnisch die Zeit zurückdrehen. Tier- und Pflanzenarten, Eisberge und andere Sachen retten. Ich würde aber auch gerne sämtliche Männer (und Frauen, aber die gibt es in diesen Positionen selten) die für viel Übel auf der Welt verantwortlich sind zur Rechenschaft ziehen. Viel zu selten kommt man nämlich an die eigentlichen Strippenzieher heran oder weiß gar von ihnen. Und ich hätte gerne eine Welt, in der Menschen humaner miteinander umgehen.

Was sollte niemand von dir wissen? Ach da gibt es nicht so viel. Es geht wohl eher darum, was ich lieber privat halte und was nicht. Aber ich bin schwer froh das niemand meine Gedanken lesen kann.

Welche Frage hätten wir dir stellen sollen? Ich bin schon froh, dass dies nicht nur ein Interview über Mode war :)

Das letzte Wort:
mic drop
Kategorien: Leute | Autor: | Datum: 18. Januar 2017 | Tags: , , , Keine Kommentare

Jannik Stuhlmann

Das 2 Minuten-Interview

Jannik Stuhlmann ist einer der Gründer der Goodlife Company aus Hamburg. Die betreiben das Portal Protein Projekt und machen gesunde Snacks und Sportnahrung. War für uns ja Neuland, wenn wir ehrlich sind, bis… ja, bis wir die PR Betreuung für HEJ (so heißt die eigene Marke) übernommen haben. Seither bewegen wir uns nicht nur körperlich irgendwo zwischen topfit und stahlhart zufrieden, sondern sind auch um viele sehr sympathische Momente mit außergewöhnlich nettem Kontakt reicher. Wer war eigentlich beim HEJ Day mit FitTrio in Hamburg letztes Jahr? M.U.S.K.E.L.K.A.T.E.R! Vom Üben und gemeinsam Lachen. Höchste Zeit also euch etwas teilhaben zu lassen und Jannik ganz offen auf den Zahn zu fühlen. Das ist gerade übrigens gar nicht so einfach. Erstens steht demnächst die größte Fitnessmesse der Welt in Köln an und zweitens pendelt er rund um die Uhr zwischen Deutschland und den USA. Dort wohnt nämlich seine Freundin. Auf ein Wort in der Gangway.

 

Name: Jannik Stuhlmann
Alter: 27
Wohnort: Hamburg
Beruf: Unternehmer
Schuhgröße: 45
Lieblingssportart: Basketball
Kontakt: www.protein-projekt.de/hejnutrition

 

Was tust du morgens nach dem Aufstehen als allererstes?
Ich bereite mich auf den Tag vor, lese Nachrichten auf dem iPad und visualisiere, was ich erreichen möchte.

 

 

Ein guter Vorsatz für 2017:
Als Gründer eines Fitnessunternehmens bin ich tatsächlich derzeit etwas zu wenig beim Sport und werde wie alle Leute in 2017 wieder fit.

 

Auf welche Idee wärst du gerne selbst gekommen?
Die erste richtig gute Suchmaschine für das Internet wäre wahrscheinlich an bahnbrechender Erfolg geworden ;)

 

Was war die größte Herausforderung bei der Gründung von HEJ?
Die Supply Chain richtig zu timen und immer alles in der nötigen Menge auf Lager zu haben, aber nie zu viel zu lagern um nicht unnötig Kapital zu binden war und ist eine große Aufgabe.

 

Wie überwindet man den inneren Schweinehund?
Mit der richtigen Vorbereitung. Wenn man keine ungesunden Snacks essen möchte darf man nie zu hungrig werden, sonst hat man verloren.

 

Jean-Claude Van Damme oder Chuck Norris?
Chuck Norris.

 

Warum?
War in meiner Grundschulzeit der coolere Typ.

Kannst du tanzen?
Nein.

Was sollte jeder über seinen Körper wissen?
Dass er sehr viel mehr leisten kann, als man sich je vorstellen könnte.

Du kannst mit einer Zeitmaschine reisen, welches Jahr stellst du ein und warum?
Jedes Jahr in der fernen Zukunft. Ich bin neugierig, wie sich die Welt weiterentwickelt.

Wenn wir dich zuhause besuchen, was würdest du für uns kochen?
Burger.

Wovor hast du Angst?
Irgendwann zu bemerken, dass man irgendwo im Mittelmaß feststeckt und nichts von Wert für die Welt geschaffen hat.

Wann hast du zuletzt etwas Neues ausprobiert und was war das?
Ich war in NY zum ersten Mal in einem Helicopter und habe die Stadt von oben angeschaut. Das war extrem cool.

Was würdest du ändern wenn du die Macht dazu hättest?
Egal was, Hauptsache es verhilft dem HSV zu mehr Punkten.

Was sollte niemand von dir wissen?
Dass ich nach wie vor gern bei Backstreet Boys Songs lauter mache.

Welche Frage hätten wir dir stellen sollen?
Warum ich heute nicht in der NBA spiele.

Das letzte Wort:
MMW ist die beste Agentur der Welt! (Hüstel, beschämtwegguck, daswarsonichtabgesprochen, danke – Anm.d.Red.)

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Kategorien: Leute | Autor: | Datum: 10. Januar 2017 | Tags: , , , , , , , , , Keine Kommentare

Abdulkhaleq Abboud

Das 2 Minuten-Interview

Abdulkhaleq Abboud sagt eigentlich niemand. Seine Freunde, Bekannte und so ziemlich alle, die ihn kennen, rufen ihn nur Abboudi. Abboudi Abboud (so viel Zeit muss sein) kommt aus einer kleinen Stadt namens Banias an der syrischen Küste. Vor etwa sechs Jahren beschloss er, dass es an der Zeit war zu reisen und eine neue Kultur kennenzulernen. Er kam nach Deutschland und absolvierte an der TU Berlin sein Masterstudium im Fachbereich Elektrotechnik. Dann brach der Krieg über sein Heimatland hinein, eine Rückkehr wurde unmöglich. Statt in seinem Beruf als Ingenieur für Glasfasertechnologie zu arbeiten, entschied sich Abboudi dafür als Sozialbetreuer geflüchteten Menschen in einer Notunterkunft in Berlin zu helfen und als Übersetzer Brücken zwischen den Kulturen zu schlagen. Seit nunmehr zwei Jahren steht er quasi als Bindeglied zwischen den Welten, unterstützt bei Bürokratie-Akten und hilft dem Projekt Yadan Biad dabei, Patenschaften zwischen Geflüchteten und Berlinern zu vermitteln.

Name: Abboudi Abboud
Alter: 32
Wohnort: Berlin
Beruf: Ingenieur für Elektrotechnik
Schuhgröße: 42,5
Lieblingsort: Mittelmeerraum
Kontakt: abboudi.berlin@gmail.com

Die ganze Welt hört dir zu, was sagst du? Leute, wir müssen uns mehr zuhören. Ignoranz und Egoismus haben uns kaputt gemacht.

Was braucht man, um sich an einem fremden Ort wohl zu fühlen? Die Fähigkeit, sich auf neue Erfahrungen einzulassen, eine gewisse Lockerheit, viel Geduld und Neugier. Aber auch freundliche Menschen, die die Initiative ergreifen und keine Angst haben vor dem Fremden. Auf jeden Fall spielt auch die Sprache eine wichtige Rolle.

Wohin entwickelt sich die Menschheit? Sind wir auf einem guten Weg? Das ist eine schwere Frage, aber ich glaube nicht, dass wir noch auf einem guten Weg sind. Meiner Meinung nach fehlt der Kontakt zwischen den Menschen und es herrscht Angst. Wir müssen wieder näher zueinander finden.

Welcher Moment hat alles verändert und warum? Das war der Moment als ich beschlossen habe nach Deutschland zu kommen, um mich weiterzuentwickeln und eine neue Kultur kennenzulernen. Die ganze Familie und einige Freunden haben mich damals zum Flughafen von Damaskus begleitet. Zum ersten Mal fühlte es sich so an, als würde ich etwas verlieren. Aber mein Ziel war klar, ich wollte ein neues Land entdecken und meinen Horizont erweitern. Bis 2015 sollte ich meine Familie nicht wiedersehen.

Wie gelingt Integration? Dafür gibt es keine Formel. Integration heißt nicht, dass ich meine Identität löschen und sie mit einer neuen ersetzten muss. Ich muss erst meine Identität verstehen, um eine neue gewinnen zu können.

Was kann jeder von uns sofort dafür tun? Wir müssen verstehen, dass die Integration ein gegenseitiger Prozess ist. Weniger Angst haben und mehr Zivilcourage zeigen. Bitte weniger Vorurteile!!!

Bitte ergänzen: Für einen Tag wäre ich gerne einmal… wieder ein 8-jähriges Kind.

Schließ die Augen und denk an etwas Schönes. Woran denkst du? Ich denke an einen Tag am Strand in meiner Heimatstadt „Banias“. Wir haben gerade im Sand Fußball gespielt.

Glaubst du an Schicksal? Nein, Schicksal ist langweilig. Ich glaube an Zufall, und dass unser Leben eine wunderbare Mischung von unterschiedlichen Zufällen ist.

Gäbe es keinen Krieg, würdest du nach Syrien zurückkehren? Ich weiß es nicht genau – aber am Ende würde ich auf jeden Fall nach Syrien zurückkehren. Ich glaube, dass ich am liebsten eine Brücke zwischen Deutschland und meiner Heimat bauen würde. Die beiden Länder sind jetzt in meinem Herzen.

Wenn wir dich zuhause besuchen, was würdest du für uns kochen? Aubergine mit Zwiebeln und Tomaten, „Mottabakk“ und dazu Bulgur mit Linsen.

Wovor hast du Angst? Vor Insekten, Egoismus, Missverständnis und der Zukunft.

Was würdest du ändern, wenn du die Macht dazu hättest? Der Frieden ist die Frucht der Gerechtigkeit, deshalb würde ich versuchen für Gerechtigkeit in meinem Land zu sorgen.

Was sollte niemand von dir wissen? Das sage ich nur meiner Freundin.

Welche Frage hätten wir dir stellen sollen? Entspricht Deutschland deinen Vorstellungen?

Das letzte Wort: Some dance to remember and some dance to forget.

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Kategorien: Leute | Autor: | Datum: 03. Januar 2017 | Tags: , , , , , , , Keine Kommentare

Jürgen Schepers

Das 2 Minuten-Interview

Jürgen Schepers ist gelernter Journalist, so richtig mit Volontariat und redaktioneller Arbeit. Weil das allein nicht reicht, machte er dann auch noch in PR, Marketing und Events für Filmstudios und -verleiher, TV, Mode, Clubs und Lifestyle-Magazine. Heute verantwortet er bei der IHK Berlin die Kreativwirtschaft und leitet ein Gremium mit ca. 40 Unternehmern, um deren Interessen gegenüber Politik und Verwaltung zu positionieren. Er ist damit also so etwas wie der Advocat der Berliner DNA. Im Magazin Berliner Wirtschaft schreibt er regelmäßig über spannende Unternehmen (wie MMW) und Unternehmer (wie unsere Julia), er moderiert, hält Vorträge, plant und organisiert Events, Fachveranstaltungen und Ausstellungen. Obendrein ist er Gründer und Vorsitzender der Medienliga Berlin-Brandenburg, in der 32 Teams – von Flux FM, über das Vice Magazine, Der Tagesspiegel bis X-Filme – in zwei Ligen um Auf- und Abstieg, um Meisterschaft und Pokal Fußball spielen. Und last, not least leitet er die Peter-Christian-Schlüschen-Stiftung für Nachwuchsfotografie im Sport, einem der höchstdotierten Wettbewerbe (10.000 €) in Deutschland. Herr Schepers, auf ein Wort.

Name: Jürgen Schepers
Alter: Baby-Boomer-Generation
Wohnort: Berlin
Beruf: Journalist
Schuhgröße: 41
Lieblingsautor: M. Houllebecq, B. Vian, T. Mann, R. Willemsen… und aktuell Kate Tempest („Worauf du dich verlassen kannst“), ein grandioses Buch.
Kontakt: j.schepers@web.de

Wie kreativ sind die Berliner Unternehmer? Mit über 30.000 Unternehmen und einem jährlichen Umsatz von ca. 16 Milliarden Euro gehört die Kreativwirtschaft in Berlin mit zu den tragenden Säulen der Wirtschaft. Das ist übrigens mehr als in der Digitalwirtschaft und bei den Start ups. Damit wäre eigentlich alles gesagt.

Die spannendste Persönlichkeit, der du je begegnet bist?
Mick Jagger als Filmproduzent und Helmut Newton als Setfotograf.

Was würdest du ohne Computer tun?
Das „offline sein“ genießen, entspannen und feststellen, dass das Leben auch ohne Computer funktioniert. Aus Erfahrung kann ich sagen, dass dem auch so ist – man sollte sich ab und zu eine solche Auszeit nehmen.

Welcher Moment hat alles verändert?
Als ich aus Spanien zurückgekommen und mehr oder weniger zufällig in Berlin gelandet bin.

Welches Problem würdest du gerne lösen?
Dass in Berlin – trotz Wirtschaftsaufschwung – immer noch jedes dritte Kind unterhalb der Armutsgrenze lebt. Dass das Thema „Altersarmut“ bereits seit Jahren existiert, aber nicht aktiv angegangen wird, und… die Aggressivität der Berliner Autofahrer (ich fahre Roller).

Ein Pinguin mit einem Sombrero kommt in eine Bar und sagt:
Can you change your whole life in a day? (Frei nach Edward Norton in „25th hour“)

Dein Lieblingsschimpfwort?
Vollpfosten

Womit kann man dich beeindrucken?
Sich selbst nicht so wichtig zu nehmen, und nicht jedem Hype zu erliegen, sondern die Dinge zu hinterfragen – gerade auch mit Blick auf die Meinungsverbreitung in digitalen Medien.

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Kategorien: Leute | Autor: | Datum: 28. Dezember 2016 | Tags: , , , Keine Kommentare

Philipp Westermeyer

Das 2 Minuten-Interview

Philipp Westermeyer ist ein Rockstar. Und er gehört zur Familie und zwar in jeder Hinsicht. Er selbst würde sich wohl als Unternehmer und Medien- und Marketing-Macher aus Hamburg bezeichnen. Kann man so stehen lassen. Man könnte natürlich noch erwähnen, dass er mit Online Marketing Rockstars eine der wichtigsten Plattformen für Medien- und Digitalmarketing überhaupt geschaffen hat. Dass seine Festivals, wie das bevorstehende Online Marketing Rockstars Festivals 2017 am 2. und 3. März 2017 in der Messe Hamburg zu den großartigsten und inspirierendsten Formaten zählen, die man in Deutschland besuchen kann und sollte. Dass er nicht nur unglaublich schlau und schnell die richtigen Fragen stellen kann, sondern sie auch noch charmant und ehrlich zu beantworten weiß, wie unser kleines Interview zeigt. Wie gesagt, man könnte. Oder man lässt ihn einfach für sich sprechen. Hier unten drunter oder per Online Marketing Rockstars Podcast. Den gibt es bei iTunes und Soundcloud nämlich gratis. P.S. Wer Philipp jetzt kabellose Kopfhörer schenken möchte (siehe unten) spreche sich bitte mit allen anderen möglichen Kandidaten ab. Sonst hat er nachher drei.

Name: Philipp Westermeyer
Alter: 37
Wohnort: Hamburg
Beruf: Unternehmer
Schuhgröße: 44
Lieblings-Ereignis 2016: Online Marketing Rockstars Festival
Kontakt: info@onlinemarketingrockstars.de

Definiere ‚Rockstar‘! Jemand, der Sachen anders macht als die Meisten. Mal weil er Talent hat, mal weil er Ehrgeiz hat, mal weil er Neurosen hat, whatever.

Welcher Moment hat alles verändert? Früher mit meinem Vater immer zum Bahnhof fahren und Zeitschriften kaufen. ‚Medien und Marketing‘ entstand da als mein Thema.

Was ist das größte Problem deiner Generation? Schwer, vielleicht politische Desillusionierung…

Was wird sich 2017 im Digitalmarketing ändern? Hoffentlich mehr Werbung in Podcasts, am besten in unserem… daneben vermutlich ein besseres Verständnis von Content Marketing, alle probieren und lernen da gerade.

Bist du lieber Veranstalter oder Teilnehmer? Beides. Veranstalter sein macht mir Spaß, aber ich gehe auch sehr gerne zu Veranstaltungen.

Welches Unternehmen hättest du gern gegründet? Sehr viele… Von den großen Filmstudios in den USA bis zu modernen Firmen, wie Xing. Vieles an der Schnittstelle von Medien, Unterhaltung, Vernetzung, Marketing ist spannend. Ich schaue mir gerne US-Unternehmer an, die man hier noch nicht so kennt, wie bspw. Peter Guber.

Womit kann man dich um den Finger wickeln? Mit guten Inhalten, egal welches Thema.

Was würdest du ohne Internet tun? Vermutlich Zeitschriften- und Magazin-Business. Dann eben klassische Medien…

Welche Superheldenkraft hättest du gern und warum? Habe ich noch nie drüber nachgedacht, aber wenn man damit Leuten helfen kann oder die Welt besser machen kann, würde ich sowas nehmen.

Was ist zurzeit das Hintergrundbild auf deinem Rechner? Schwarzer Screen mit ganz vielen Dateien davor…

Ach ja, PC oder Mac? Oder fragt man nur noch nach Android oder iOS? Bin seit 2 Jahren oder so bei Apple.

Hast du einen Geschenktipp? Karten für OMR 2017 für Geschäftspartner vielleicht ;) Ich wünsche mir selber kabellose Kopfhörer mit Mikrofon, sicher aktuell bei vielen gefragt.

Wenn wir dich zuhause besuchen, was würdest du für uns kochen? Ich würde bei meinem Lieblings-Koreaner was bestellen.

Wann hast du zuletzt etwas Neues ausprobiert und was war das? Ich probiere beim Sport immer wieder neue Sachen aus. Ich versuche z.B. Handstand zu lernen, aber schon seit locker 12 Monaten. Seilchen springen habe ich auch in den letzten Monaten gelernt, ist in jedem Fall leichter…

Was würdest du ändern, wenn du die Macht dazu hättest? Vermutlich etwas Völker- und Kulturverständigendes oder etwas rund um Umwelt-Themen. Ich bin mit meinem Leben glücklicherweise sehr zufrieden, müsste also was Größeres sein.

Was sollte niemand von dir wissen? In Hamburg glauben viele Leute, ich hätte früher ganz gut Fußball spielen können, weil ich hier beim Hallenfußball einigermaßen zurecht komme… Mit meinen Freunden aus dem Ruhrgebiet sollten sie da nicht sprechen.

Welche Frage hätten wir dir stellen sollen? Ich mache mir gerne Gedanken über die Zukunft von Marketing und Medien, da wart ihr ja zurückhaltend.

Das letzte Wort: „Nutze den Tag und Genieße das Leben!“ Sowas Banales, aber trotzdem wird ja nichts falsch dadurch. :)

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Kategorien: Leute | Autor: | Datum: 21. Dezember 2016 | Tags: , , , , , Keine Kommentare

Jan Zühlke

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Das 2 Minuten-Interview

Jan Zühlke ist ein ziemlich kerniger Typ. Auch! Denn wie alle Helden in Leder von Brando über McQueen bis Jamens Dean, ist er auch ein richtig guter, sympathischer Kerl. Beste Voraussetzungen also um ein so romatisches Ding durchzuziehen, wie die Gründung eines eigenen Motorrad- und Heritage Printmagazins. Craftrad sieht so unverschämt gut aus, dass man sich das Ding auch als führerscheinloser Crasharer auf den Coffee Table legen möchte. Liebevoll erzählte Geschichten, wunderschöne Fotografien, gutes Papier. Period. Apropos Geschichten, wenn man fünfzehn Jahre bei den Pfadfindern war, wächst mit Abenteuer- und Wanderlust auf. Das kriegt man dann nicht mehr so leicht raus aus den Venen. Da hilft auch kein UdK Studium in Gesellschafts- und Wirtschaftskommunikation. Also dann lieber Jan, auf ein Wort und ein Kippchen.

Name: Jan Zühlke
Alter: 25
Wohnort: Berlin
Beruf: Herausgeber
Schuhgröße: 43
Lieblingsbike: Honda XLV 750 R
Kontakt: @craftrad auf allen Kanälen / jan@craftrad.de

Fotocredit: Nadine Kunath

Du fährst mit 30 km/h auf einer Landstraße und musst bremsen. Dein Reaktionszeit beträgt 1 Sekunde. Wie lang ist der Halteweg? Ich hasse Mathe. Zahlen macht Christoph bei uns. Aber: Wer später bremst, fährt länger schnell.

Verrate uns einen magischen Ort, egal wo auf Welt! Als ich im Sommer aus Biarritz mit dem Motorrad zurück nach Berlin gefahren bin, bin ich durch die Ardèche in Frankreich gefahren. Irgendwo in der Berglandschaft stand ein altes, heruntergekommenes Viadukt. Als ich dort ein Zigarettenpäuschen machte, kam mir der Ort sehr magisch vor.

Mit welcher Persönlichkeit (tot oder lebendig) würdest du gerne mal eine Spritztour machen? Steve McQueen. Lässigster Typ.

Warum ist  Motorrad fahren sexier als Auto fahren? Kennt ihr Steve McQueen? Oder Marlon Brando? Oder James Dean?

Können Worte die Welt verändern? Wenn auf die Worte Taten folgen..

Wann hast du zuletzt etwas Gutes für jemand anderen getan und was war das? Vor kurzem habe ich warme Klamotten für den Winter an geflüchtete Menschen gespendet.

Dein Haus brennt ab, welche drei Gegenstände rettest du vor den Flammen? Wie materialistisch von mir: Meinen Lieblingshelm, Laptop und Handy.

Einen Weihnachtsgeschenketipp bittesehr! Natürlich das CRAFTRAD Abo!

Wofür gibst du zu viel Geld aus? Ich habe nen Printmagazin gegründet. Da ist (noch) nicht so viel mit Geld ausgeben. Aber wahrscheinlich für Zigaretten.

Was brauchst du um runter zu kommen? Ein Dings-Zigarettchen, und ne gute Platte.

Wenn wir dich zuhause besuchen, was würdest du für uns kochen? Strammen Max!

Wovor hast du Angst? Dem Rechtsruck in Europa, Deutschland, der Welt.

Wann hast du zuletzt etwas Neues ausprobiert und was war das? Meine Freundin hat mich betrunken mit Nadel und Tusche tätowiert. Nicht das hübscheste, aber persönlichste Tattoo was ich habe.

Was würdest du ändern, wenn du die Macht dazu hättest? Wenn Weltfrieden zu utopisch ist, dann würde ich damit anfangen unser Bildungssystem zu ändern. Bildung ist der Schlüssel.

Was sollte niemand von Dir wissen? Welche Podcasts ich zum einschlafen höre.

Welche Frage hätten wir dir stellen sollen? Was mein Lieblingsbuch ist.

Das letzte Wort: Vrooom

Kategorien: Leute | Autor: | Datum: 13. Dezember 2016 | Tags: , , , , , Keine Kommentare

Bettina Schuler

Das 2 Minuten-Interview

Bettina Schuler ist Yogalehrerin, Autorin, Aktivistin und Gründerin der gemeinnützigen Organisation citizen2be. Seit drei Jahren gibt sie Yoga für geflüchtete Frauen und hat darüber auch ein Buch geschrieben: „Norahib Bikom heißt Willkommen“, erschienen bei Eden Books. Vor kurzem hat sie eine Crowdfunding-Kampagne auf startnext ins Leben gerufen. Das Ziel: 20.000 Euro sammeln, um in Berlin ein Yoga-Trauma-Therapie-Zentrum aufzubauen. Denn nur, wer bei sich selbst angekommen ist, kann auch in einer neuen Gesellschaft wirklich ankommen. Das finden wir so großartig, dass wir ihr direkt mal ein paar Fragen stellen mussten, zum Status Quo und so – der Welt, der Pasta und der Kopfstandfrage. Unter der Hand hat sie uns nämlich verraten, dass sie auch nach zehn Yogi-Jahren immer noch purzelt. Wir haben direkt auch noch ihre Wahrsagerin ins Vertrauen gezogen und zum Ausgang ihres Funding befragt. Klare Ansage: Schaffen wir, mit eurer Hilfe!

Name: Bettina Schuler
Alter: 41
Wohnort: Berlin
Beruf: Autorin, Yogalehrerin, Aktivistin und Gründerin der gemeinnützigen Organisation citizen2be
Schuhgröße: 38
Lieblingsassana: Taube
Kontakt: www.bettinaschuler.de und www.citizen2be.com, bettina.schuler@t-online.de

Fotocredit: Tina Linster

Die ganze Welt hört dir zu, was sagst du? Hört auf darüber zu reden, dass die Welt sich ändern soll, tut verdammt noch mal etwas dafür.

Was brauchst du, um dich an einem fremden Ort wohl zu fühlen? Ich glaube, dass man an einem Ort beziehungsweise in einer Gesellschaft nur ankommen kann, wenn man sich in seiner eigenen Haut wohlfühlt. Deshalb habe ich auch die gemeinnützige Organisation citizen2be gegründet, deren größtes Ziel es momentan ist, Geflüchteten eine Yoga-Trauma-Therapie anzubieten. Denn nur wer bei sich angekommen ist, kann hier ankommen und sich voll und ganz integrieren.

Woraus schöpfst du Energie? Aus meiner Familie, meinen Freunden und natürlich dem Yoga. Außerdem schlafe ich gerne und viel. Sauna geht auch immer.

Wohin entwickelt sich die Menschheit? Sind wir auf einem guten Weg? Die Welt scheint momentan verrückt zu spielen, es geschehen Dinge wie die Wahl von Trump oder dem Brexit, die wir nie für möglich gehalten hätten. Das ist einerseits beängstigend, anderseits, und das ist meine große Hoffnung, ist jede Umbruchphase auch immer eine Chance es zum Besseren zu wenden. Deshalb verwehre ich mich auch immer so gegen den Begriff Flüchtlingskrise, denn allein schon das Wort Krise löst bei vielen ein diffuses Gefühl von Angst aus. Ich sehe den Zustrom von geflüchteten Menschen vielmehr als eine große Chance, weil wir durch sie dazu gezwungen werden unsere Gesellschaftsstrukturen, mit denen wir alle selbst auch schon lange unzufrieden sind, zu verändern. Deshalb spreche ich immer von einer Flüchtlingschance und keiner Krise.

Schließ die Augen und denk an etwas Schönes. Woran denkst du? Mein warmes Bett.

Wie findest du deine Balance? Wenn mir alles droht über den Kopf zu wachsen, schließe ich mich zu Hause ein und starre Löcher in die Luft und mache ganz einfach nix.

Bitte ergänzen: Für einen Tag wäre ich gerne einmal… David Bowie in den 70ern

Was ist schöner: schenken oder beschenkt werden? Die strahlenden Augen, wenn ich meiner Tochter ein Geschenk in die Hand drücke, sind mit nichts zu toppen.

Eine gute Tat, die jeder noch tun kann bevor das Jahr vorbei ist: Ganz einfach bei unserer startnext-Kampagne mitmachen und uns dabei helfen, dass wir genug Geld zusammen bekommen, um einen Raum zu mieten, in dem wir Geflüchteten eine Yoga-Trauma-Therapie anbieten können.

Wie kommt das ‚Betreten-Verboten-Schild‘ auf den Rasen? Wo? Habe ich nicht gesehen …

Glaubst du an Schicksal? Klar. Und an meine Wahrsagerin. Kein Scherz.

Wenn wir dich zuhause besuchen, was würdest du für uns kochen? Da ich leider nur Pizza und Pfannekuchen kochen kann, wäre es wohl eins der beiden Gerichte. Oder Nudeln. Natürlich mit Pesto. Das schaff ich auch noch. Zumindest, wenn mir jemand sagt, wann ich sie rausnehmen muss. Dafür kann ich aber spitzenmäßigen Kaffee kochen.

Wovor hast du Angst? Vor den Wahlen im nächsten Jahr.

Wann hast du zuletzt etwas Neues ausprobiert und was war das? Ich probiere eigentlich ständig etwas Neues aus. Irgendwie brauche ich immer ein Projekt. Dieses Jahr als ich meine gemeinnützige Organisation citizen2be gegründet habe, die sich für die Integration von Geflüchteten einsetzt. Ein wahnsinnig bürokratischer Akt. Hat sich aber gelohnt.

Was sollte niemand von dir wissen? Dass ich mir mit acht Jahren eine Modern Talking Kassette gekauft habe. Und das mit dem Kopfstand. Aber das habe ich ja schon erzählt.

Welche Frage hätten wir dir stellen sollen? Wie lauten die Kontodaten für dein Spendenkonto?

Das letzte Wort: Habe ich immer gern.

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Kategorien: Leute | Autor: | Datum: 06. Dezember 2016 | Tags: , , , , , , , Keine Kommentare