Julia Krempin & Alexander Langer

Am Anfang steht immer ein Mensch mit einer Idee – das ist Alex letztes Wort und wir verwenden es ganz geschickt, um dieses besondere 2-Minuten Interview einzuleiten. Denn neben Alex beantwortet Julia unsere smarten Fragen: Ohne Vitamin B, mit gebrochenem Zeh und den angeblich gRosSeN uNd WIcHtIgEn Themen leiten sie gemeinsam die Redaktion von Business Punk. Wir finden dieser Job könnte in keinen besseren Händen liegen und macht die Business Punk nicht umsonst zum „beknacktesten, neugierigsten und wunderbarsten Magazin der Welt.“ (O-Ton Alex). Was die beiden an einem freien Tag machen und wie sie einander in einem Satz beschreiben würden, lest ihr jetzt:

Name: Julia Krempin / Alexander Langer
Alter: 35 / 42
Wohnort: Berlin / Berlin
Beruf: Chefredakteurin, aber ich nenne es “Creative Import/Export“ :) / Journalist und Autor
Schuhgröße: 38 / 43
Lieblingstageszeit: Nachts!! Defo kein Morgenmensch / Ultrafrüh am Morgen oder später Nachmittag
Kontakt: LinkedIn & Instagram / LinkedIn & Instagram

Wer gab dir den besten beruflichen Rat und welcher war es?
Julia: „Niemals das erste Angebot annehmen. Es ist immer mehr drin.“ sagte damals mein damaliger Chef in der Agentur
Alex: Onkel Klaus: „Als Mann hast du nur eine Aufgabe: So viel Geld wie möglich reinholen, ohne dabei übermäßig auf den Kopf zu bekommen. Als Frau kannst du meinetwegen auch noch Geige lernen.“ Leider ist mir die Brillanz dieses Satzes erst aufgefallen, als ich schon Literatur studiert habe – und es fast zu spät war, ihn zu befolgen.

Was würde dein 16-jähriges Ich von dir heute halten?
Julia: Wäre proud af. Genau das erreicht, was ich immer wollte, ohne jemals Vitamin B oder C(ash) zu haben. Letzteres fehlt btw leider immer noch.
Alex: Er würde mich verstört ansehen, dass ich kein Profi-Skateboarder geworden bin. Like: „Wie wenig zäh kann man seine Träume bitte verfolgen, alter Mann?“

Was war deine größte berufliche Herausforderung im letzten Jahr?
Julia: Nicht zu kündigen, weil dieser ganzer Trubel um G+J/RTL herum sehr zermürbend und kräftezehrend war.
Alex: Schnell die vielen neuen Möglichkeiten beim Mutterhaus RTL zu nutzen, damit wir uns von unserer Seite aus nicht vorwerfen müssen, Chancen verpasst zu haben. Wir haben es mit BP bis in die Trutzburg lineares Fernsehen geschafft, konnten außerdem wieder ein Rekordjahr einfahren. Ich muss es so plump sagen: Wir haben eigentlich verdammt gute Arbeit geleistet.

Wie motivierst du dich?
Julia: Muss ich kaum, da ich so viele coole, spannende Dinge jeden Tag mache und mit so tollen, kreativen Leuten arbeite, dass ich gar nicht in die Versuchung kommen muss, mich selbst zu motivieren. Die Motivation der anderen steckt mich immer mit an.
Alex: Business Punk hat noch so viele Chancen, die wir bei RTL gar nicht alle ausschöpfen konnten. Es ist eine 360-Grad-Medienmarke, die tatsächlich noch ganz am Anfang steht – und es ist unsere Aufgabe, sie richtig wachsen zu lassen. Das ist Motivation genug.

Was ist das Peinlichste, was man von dir im Internet findet?
Julia: Gibt eigentlich nix was mir peinlich ist, habe immer alles aus Überzeugung gemacht, daher war es in einem Zeitpunkt meines Lebens immer genau das Richtige. Außerdem hab ich mit dem Alter gelernt: My soul is too lit to give a shit. ;)
Alex: Freunde, seit die Menschen LinkedIn nutzen, muss mir überhaupt nichts mehr peinlich sein.

Julia, beschreibe Alex in einem Satz: Alex ist ein kreatives Genie, kann sich total schnell für die kleinsten Dinge und Menschen dieser Welt begeistern, und diese Begeisterung so runterschreiben, dass man selbst sofort mega begeistert ist, er lehnt nie einen Afterwork-Drink ab, kann aber gleichzeitig (leider) genauso wenig mit Geld umgehen wie ich, weswegen uns dieses Afterwork-Drink-Hobby schon einiges gekostet hat.

Alex, beschreibe Julia in einem Satz: Ich kenne keinen Menschen, der so überzeugt und wunderbar kämpft, gleichzeitig mit ihren Sales-Skills den Rubel rollen lässt, außerdem fantastisch organisiert ist. Wow!

Was verbindest du mit deiner Heimat?
Julia: Eine ewige Suche.
Alex: Neun Monate dauernde Winter, Eishockey nach der Schule, mein erster Job als Profi-Schneeschipper, einen Bauch voller Poutine und der Duft von 1-Dollar-Kaffee von Dunkin Donuts.

Deine Regeln für eine erfolgreiche Party:
Julia: Nur gute Leute. Der Rest ist egal, wenn die Leute die Richtigen sind.
Alex: Geeignete Menschen alles planen lassen, gegen 23.30 Uhr zur Höchstform auflaufen, Weiterziehen ins/im Schlawinchen vermeiden.

In welcher Beziehung bist du spießig?
Julia: Wenn spießig quasi old-fashioned bedeutet, dann bin ich spießig was den Arbeitsethos angeht. Gehe lieber eine Extra-Meile und mache zu viel, als zu wenig, und bin daher oft erstaunt, wie wenig Lust manche Leute auf Arbeit haben.
Alex: Mein Spießertum nimmt natürlich enorm zu, aber ich greife mal eine ganz simple Sache raus, die mich schon immer unnötig wahnsinnig gemacht hat: Unpünktlichkeit.

Was machst du an einem freien Tag?
Julia: Wenn es sonnig ist: Draußen sein und mit meinem Sohn toben, oder wenn ich Me-Time habe, dann ein gutes Buch oder Magazin (zum Beispiel dieses tolle junge Wirtschaftsmagazin Business Punk ;) ) bei einem guten Kaffee lesen. Wenn es regnerisch ist: Mit meinem Sohn und meinem Mann puzzlen oder bei Me-Time gerne ordentlich Wellness gönnen.
Alex: Ich sitze in der Berliner Kaffeerösterei in Charlottenburg rum und lese irgendwas. Oder ich gebe mich der Midlife-Crisis so richtig hin und fahre lange Strecken mit dem Rennrad raus nach Brandenburg. Hey, manchmal gehe ich auch einfach ins Büro.

Was würdest du ändern, wenn du die Macht dazu hättest?
Julia: Gleichberechtigung auf allen Ebenen.
Alex: Schaut, Business Punk ist 2009 mitten in der Finanzkrise entstanden. Als lösungs- und spaßorientierte Antithese zu Verdruss, allgemeiner Aufregung und 1-Percenter-Verdammnis. Das fand ich immer lustig. Ich sehe gerade große Parallelen in dieser Zeit, in der alles mit dem gleichen heiligen Ernst diskutiert wird. Ich arbeite mit Business Punk daran, dass wir selbst den angeblich gRosSeN uNd WIcHtIgEn Themen mit angemessen wenig Respekt begegnen.

Wenn wir dich zu Hause besuchen, was würdest du für uns kochen?
Julia: Bin keine gute Köchin, das Beste was ich kann ist Spaghetti Bollo oder Lasagne. Dafür kann ich aber jederzeit einen guten Drink zaubern.
Alex: Ich habe mir vor zwei Jahren ein Kochbuch von – natürlich – Ottolenghi besorgt. Ich würde euch wohl mit einem überehrgeizigen Rezept nerven – und euch bitten, die nirgends zu beschaffenden Fantasie-Zutaten mitzubringen.

Was sollte niemand von dir wissen?
Julia: Wie schlecht ich einparke.
Alex: Dass ich Kreuzfahrten grandios finde.

Welche Frage hätten wir dir stellen sollen?
Julia: „Wann hast du dich das letzte Mal so richtig frei gefühlt?“
Alex: Starke Frage, die merke ich mir für meine Interview-Termine demnächst.

Das letzte Wort:
Julia: …habe immer ich! Period.
Alex: Mittlerweile natürlich ein Allgemeinplatz, aber: Am Anfang steht ja immer ein Mensch mit einer Idee. Und weil 2009 der Journalist Nikolaus Röttger die Idee zu einem Magazin namens Business Punk hatte und sie dem Verlag Gruner + Jahr verkaufen konnte, darf ich jetzt hier von meinem kaputten Zeh erzählen. Ich möchte an dieser Stelle Nikolaus danken, dass er eine Sache in die Welt gebracht hat, die mittlerweile vielen Menschen Arbeit gibt – und zumindest in meinem Fall tatsächlich auch so etwas wie Sinn.

FOTO: Maximilian Virgili

Ay Wing

We proudly present: Ay Wing! Die Künstlerin kombiniert gekonnt energiegeladenen, beat-lastigen Sound mit intimen, introspektiven Texten. Die perfekte Mischung aus Neo Soul, RnB und geradlinigem Pop für den MUXMÄUSCHENWILD BIRTHDAY BASH #10, an dem sie neben ihrem Solo-Auftritt noch zusammen mit zwei weiteren Acts auf der Bühne stehen wird. Wer das sein wird? Erfahrt ihr in Kürze! So lange könnt ihr die Zeit mit diesem Interview und viel Natur, der Kelly Family und der Abschaffung des Patriarchats überbrücken. Und dabei einfach Ay Wings Debutalbum Bloodstream hören.

Name: Alexandra Landtwing (Ay Wing)
Wohnort: Berlin
Beruf: Songwriterin, Künstlerin bei Ay Wing
Schuhgröße: 36
Lieblingsfarbe: orange
Kontakt: Instagram

Beschreibe deinen Job in einem Satz: Ich darf in meinem Beruf kreativ sein, mit Leuten, die mich inspirieren, zusammenarbeiten, viele Menschen kennenlernen und viel reisen.

Was treibt dich an? Die Lust zu reisen, mich mit Menschen zu verbinden und mich selbst zu verwirklichen.

Worauf achtest du, wenn du jemandem zum ersten Mal begegnest? Auf den Klang der Stimme und den Vibe.

Bist du besser darin Dinge anzufangen oder zu beenden? Ich bin gut darin Sachen anzufangen…

Was für eine Rolle hast du in deinem Freundeskreis? Die Fürsorgliche und die Abenteurerin.

Verrate uns einen magischen Ort! Die Wasserfälle in Chironico in der Schweiz.

Was verbindest du mit deiner Heimat? Ich bin in der Schweiz aufgewachsen und liebe die Natur. Ich bin ein sehr naturverbundener Mensch und kann mich am besten in der Sonne aufladen.

Was machst du an einem freien Tag? Ich versuche in die Natur zu gehen, Sport zu treiben und mich mit Freunden zu treffen. Mir hilft es am meisten mich aktiv zu erholen, mit Yoga, im Park spazieren oder tanzen.

Mit welchen Musiker*innen würdest du gerne in einer Band spielen, wenn du dir die Band selbst zusammenstellen dürftest? Erykah Badu (Gesang), Enny (Rapperin und Gesang), Charlotte Day Wilson (Gitarre und Backingvocals), Kevin Parker (Synthesizer), Thundercat (Bass) und Questlove (Drums).

Was wolltest du mal werden, wenn du groß bist? Modedesignerin, ich habe früher immer meine Wunschkleider gezeichnet.

In welcher Beziehung bist du eine Spießerin? Wenn es um Gemüse grillen geht…

Was würdest du ändern, wenn du die Macht dazu hättest? Die Klimapolitik ändern, das Patriarchat abschaffen, Gelder umverteilen und jedem eine Therapie schenken.

Wenn wir dich zu Hause besuchen, was würdest du für uns kochen? Gemüse im Ofen.

Was sollte niemand von dir wissen? Ich wollte früher das noch fehlende Mitglied von der Kelly Family sein…

Mein letztes Wort: Mein Album „Bloodstream“ ist mein persönlichstes Werk bisher und ich würde mich riesig freuen, wenn ihr euch das anhört.

FOTO: Chloe Desnoyers

Kategorien: Leute | Autor: | Datum: 18. April 2023 | Tags: , , , , Keine Kommentare

Alma Spribille

Nett von unserer Interviewpartnerin, dass sie sich selber perfekt bei uns vorgestellt hat: „Meine Locken sind der perfekte Ausdruck meiner Persönlichkeit: Wild, eigensinnig und manchmal schwer zu bändigen, aber auch voller Spannung, witzig und schön.“ Alma Spribille zieht die Strippen (sorry, den Wortwitz konnten wir uns nicht durch die Lappen gehen lassen) als Gründerin des ersten nachhaltigen Mobilfunkanbieters WEtell, ist Vorständin im Bundesverband für Nachhaltige Wirtschaft und Beirätin im Mittelstandsbeirat von Robert Habeck. Und sonst so? Von Garagendächern springen, Montage mögen, mehr Helm tragen, Feierabendbier, Salat „kochen“ und über all dem ganz viele Sonnenstrahlen. Hallo Alma – schön, dich kennenzulernen!

Name: Alma Spribille
Alter: 38
Wohnort: Gundelfingen
Beruf: Geschäftsführerin von WEtell und Vorantreiberin der nachhaltigen Wirtschaftstransformation
Schuhgröße: 38 (wie mein Alter… noch)
Lieblingstageszeit: Essenszeit
Kontakt: alma.spribille@wetell.de

Was macht dir an deinem Job am meisten Spaß? Zu sehen, wie Menschen in sinnstiftenden Jobs aufblühen. Und aktiv daran zu arbeiten, dass die Wirtschaft gemeinwohlorientierter wird.

Was bedeutet beruflicher Erfolg für dich? Momentan, dass wir die Idee eines rundum nachhaltigen, gemeinwohlorientierten Unternehmens erfolgreich verwirklicht haben. Mit einem tollen Team von über 20 Menschen haben wir gerade unseren Break-even erreicht – yay!

Auf was für Veränderung hoffst du in der Zukunft? Mehr bewussten Konsum und dass wir Nachhaltigkeit nicht mehr mit Verzicht verbinden, sondern mit einem Gewinn an Lebensqualität.

Was ist die erste Erinnerung, die du hast? Wie ich als Kind von einem Garagendach auf einen Sandhaufen springen möchte und mein Vater mich dazu ermutigt.

Welchen Wochentag magst du am liebsten und warum? Montag. Mein Kopf ist voller schöner Erinnerungen vom Wochenende und gleichzeitig bin ich supermotiviert und freue mich auf die Woche und auf meine Kolleg*innen.

Was würdest du dir gerne abgewöhnen? Fahrradfahren ohne Helm.

Was macht dich richtig zufrieden? Richtig gutes Essen mit richtig guten Freund*innen.

Woran merkst du, dass du erwachsen geworden bist? Daran, dass ich gerne wieder Kind wäre.

Wessen Gedanken würdest du gern lesen können? Robert Habecks. Ich würde gerne wissen, wie er wirklich darüber denkt, dass er in seinem Amt teilweise so stark angefeindet wird. Und das, obwohl er sich ganz offensichtlich stark und engagiert für das Gemeinwohl und eine enkel*innentaugliche Zukunft einsetzt. Was macht diese unfaire Behandlung mit einem Menschen?!

Was haben Schmetterlinge im Bauch, wenn sie verliebt sind? Sonnenstrahlen.

Was würdest du ändern, wenn du die Macht dazu hättest? Die Ungleichheit zwischen den Menschen. Ich denke, darauf beruhen fast alle Konflikte und viele Probleme unserer heutigen Zeit.

Wenn wir dich zu Hause besuchen, was würdest du für uns kochen? Salat. Ich liebe Salat. Und man muss ihn nicht kochen ;)

Was sollte niemand von dir wissen? Ich bin eigentlich total faul…

Welche Frage hätten wir dir stellen sollen? Was ist dein Lieblingswetter?

Das letzte Wort: Feierabendbier

FOTO: WEtell GmbH

Kategorien: Leute | Autor: | Datum: 04. April 2023 | Tags: , , , Keine Kommentare

Ju Schnee

Bei Ju Schnee kommt alles zusammen: Wien und Berlin, Tschaikowski und Playstation, analoge und digitale Kunst. Die 30-jährige Künstlerin, deren aktuellen Standort wir aus unten stehenden Gründen nicht verraten dürfen, lebt gerne in Gegensätzen. Ihre Ölbilder und Skulpturen verbindet sie mit Augmented Reality und lässt so ganz eigene Kunstwerke entstehen. Und ja, Ju steckt auch hinter den wundervollen Vasen und Kerzenständern von Motel a Miio, nach denen sich jede und jeder gerade die Finger leckt. Bevor sie für Solo- und Gruppenausstellungen in aller “Catch Me If You Can”-Manier nach L.A. und Beirut weiterdüst, sprechen wir im 2-Minuten Interview mit ihr. Wetten, dass ihr Ju’s aktuelle Lieblingsfarbe auf keinen Fall erratet?

Name: Ju Schnee
Alter: 30 Jahre
Wohnort: Berlin & Wien
Beruf: Künstlerin
Schuhgröße: 38,5
Lieblingsfarbe: Ändert sich ständig. Momentan braun :)
Kontakt: Instagram & TikTok

Beschreibe deinen Job in einem Satz: Ich bin Künstlerin und arbeite mit internationalen Galerien zusammen, mache aber auch Markenkooperationen.

Was macht dir an deinem Job am meisten Spaß? Dass mir niemand vorschreibt, was ich tun muss, weil man in der Kunst mehr oder weniger alles darf :)

Was hat dich zuletzt wirklich bewegt? Eine Geschichte, die mir meine Oma am Telefon erzählt hat.

Bist du ein Gefühls- oder ein Kopfmensch? Gefühl! Manchmal ist das gut und manchmal richtig scheiße.

Ohne was verlässt du nie das Haus? Handy.

Wenn dein Leben einen Soundtrack hätte, von wem wäre der? Tschaikowski.

Was wäre das Erste, das du tätest, wenn du unsichtbar wärst? Ich würde einen Tag am Flughafen verbringen und wissen wollen, wie die Koffer sortiert werden.

Was ist dir peinlich? Ein paar Geschichten, die mit Toiletten im Urlaub zu tun haben.

Für was hast du schon mal zu viel Geld ausgegeben? Duftkerzen.

In welcher Beziehung bist du eine Spießerin? Beim Hotel buchen. Was soll ich sagen, ich brauche mittlerweile einfach ein gutes Bett und gebe gern ein bisschen mehr Geld für guten Service aus.

Was würdest du ändern, wenn du die Macht dazu hättest? Alle reichen weißen alten Männer mit zu viel Macht auf den Mars schicken :)

Wenn wir dich zu Hause besuchen, was würdest du für uns kochen? Summerrolls zum selber bauen.

Was sollte niemand von dir wissen? Dass ich mittlerweile wieder in Österreich wohne. Finanzamt und Krankenversicherung ich komme!

Welche Frage hätten wir dir stellen sollen? Welches Spiel ich gerade auf der Playstation zocke.

Das letzte Wort: Bussi baba!

FOTO: Svenja Trierscheid

Kategorien: Leute | Autor: | Datum: 21. März 2023 | Tags: , , Keine Kommentare

Tanja Buntrock

Tanja Buntrock schreibt über Wirtschaft – für den Tagesspiegel, aber auch im Buch “Big in Berlin”. Dort erzählt sie die Geschichten von 20 erfolgreichen Frauen in der Hauptstadt. Im 2-Minuten-Interview drehen wir den Spieß um und lauschen gespannt, was die Journalistin antreibt, was niemand von ihr wissen darf und welche Rolle glitzernde Käfer in ihrem beruflichen Leben spielen.

Name: Tanja Buntrock
Alter: 47
Wohnort: Berlin
Beruf: Journalistin
Schuhgröße: 40
Lieblingstageszeit: Blaue Stunde
Kontakt: tanja.buntrock@tagesspiegel.de

Erzähl uns von deinem Buch in einem Satz: Geschichten von Frauen, die ziemlich offen und sehr beeindruckend davon erzählen, wie sie trotz ihrer Hindernisse, Probleme und Brüche in ihren Biografien dort sind, wo sie jetzt sind.

Wann macht dich deine Arbeit glücklich? Wenn ich fühle, dass ich wichtige Informationen oder eine tolle Idee für eine Geschichte habe und im Flow bin.

Wer gab dir den besten beruflichen Rat und welcher war es? Gleichzeitig einer meiner Chefinnen und ein Coach, die mir bei einem Workshop rieten: Wenn ein von sich selbst überzeugter (älterer) männlicher Kollege sich aufplustert und mich nicht ernst nimmt oder durch sein vermeintliches Wissen glänzen und mich diskreditieren will, soll ich in mich hineinlächeln und sagen: Was für ein glitzernder Käfer!!!

Ein Wort, das du viel zu oft benutzt: Digga!

Was macht dich richtig zufrieden? Alles fein säuberlich auf bunte Klebezettel zu notieren und am Ende des Tages (der Aufgabe) sagen zu können: Ich habe mich wieder mal selbst übertroffen!

Dein Haus brennt. Welche drei Gegenstände rettest du vor den Flammen? Meinen Koffer mit unseren Dokumenten, mein Handy, mein Macbook.

Neben wem würdest du gern auf einem Langstreckenflug sitzen? Zwischen Jan Böhmermann und Udo Lindenberg.

Verrate uns einen magischen Ort, egal wo auf der Welt! Great Barrier Reef in Australien

Auf was für Veränderung hoffst du in der Zukunft? Dass wir den Klimawandel doch noch in den Griff bekommen.

Berlin ist… eine Liebe, die nie zu Ende geht…

Was würdest du ändern, wenn du die Macht dazu hättest? Dass Werder Bremen nochmal so gut spielt wie 2004, das Double holt und meine Tochter das endlich erlebt so wie ich damals.

Wenn wir dich zu Hause besuchen, was würdest du für uns kochen? Was mit Pasta.

Was sollte niemand von dir wissen? Ich höre heimlich Charts.

Welche Frage hätten wir dir stellen sollen? Von wem lernst du etwas?

Das letzte Wort: Meine Tochter.

FOTO: Lukas Hoffmann

Henrik Happel

Wie können wir Henrik Happels Job am besten beschreiben? Er spricht viel und gerne, kommt stets mit neuen Ideen um die Ecke uuund jagt immer dem nächsten Instagram-Algorithmus hinterher. Auflösung: Er hat sich den Nokia-Slogan zum Beruf gemacht und arbeitet, meist mit einer Traube Menschen um ihn herum, als Talent Manager in Berlin. Und wenn er nicht gerade mit Expertise (und sehr viel Humor) Menschen und Marken zusammenbringt, entspannt er gerne mit den Hunden aus dem Freundeskreis in seiner designaffinen Wohnung in Friedrichshain. Oder an der Ostsee. Was er uns als allererstes verraten hat, geben wir als letztes preis: Ja, er ist Franke! (vgl. dazu die Frage nach seiner Schuhgröße)

Name: Henrik Happel
Alter: 31
Wohnort: Berlin
Beruf: Talent Management
Schuhgröße: 10 mehr wie mein Alter
Lieblingsfilmzitat: Ich glaube, ich sehe eine Morgana Fata („Der Schuh des Manitu“).
Kontakt: hello@henrikhappel.de

Beschreibe deinen Job in einem Satz: Connecting people.

Was kannst du besser als alle anderen? People connecten…

Der beste Ratschlag, den du je bekommen hast: Habe bisher leider meistens schlechte Ratschläge bekommen und die dann nie befolgt…

Wenn dein Leben einen Soundtrack hätte, von wem wäre der? Coldplay.

Was machst du an einem freien Tag? In die Natur/See/Meer mit Hund.

Welches war das schönste Kompliment, das dir jemand einmal gemacht hat? Dass ich ein freundliches Wesen habe…

Was machst du morgens als Allererstes? Leider Handy…

Über welches Thema könntest du eine 30-minütige Präsentation halten, ohne jede Vorbereitung? Über Präsentationen.

Die beste Erfindung der letzten 100 Jahre? Google Maps.

Was ist das Peinlichste, das dir je passiert ist? Das ist so peinlich, dass ich es nicht erzählen kann.

Was würdest du ändern, wenn du die Macht dazu hättest? Die Liste ist lang…

Wenn wir dich zu Hause besuchen, was würdest du für uns kochen? Brokkoli in der Heißluftfritteuse (Lifechanger!).

Was sollte niemand von dir wissen? Mein peinlichstes Erlebnis :)

Welche Frage hätten wir dir stellen sollen? Was würdest du tun, wenn du nicht arbeiten müsstest?

Das letzte Wort: Zum Abschied sag ich leise scheiße (aus „Der Schuh des Manitu“) :D

FOTO: Bonny McKenzie

Carolin Stüdemann

Mit ihrem Optimismus und ihrer Passion kämpft Carolin Stüdemann für den weltweiten Zugang zu sauberem Trinkwasser. Die Wasseraktivistin ist Geschäftsführerin von Viva con Agua. Im Moment bereitet sie gemeinsam mit ihrem Team Projektreisen nach Uganda und Indien vor, um für die Vision „Wasser für alle – alle für Wasser“ zu mobilisieren. Wie der Zugang zu Wasser mit Female Empowerment zusammenhängt und welches Drei(!)-Gänge-Menü Carolin für uns zaubern würde, erfahrt ihr in unserem 2-Minuten-Interview.

Name: Carolin Stüdemann
Alter: 32
Wohnort: Hamburg (Wandsbek)
Beruf: Geschäftsführende Vorständin oder auch Aktivistin aus Leidenschaft für sauberes Trinkwasser
Schuhgröße: 41
Lieblingsbuchzitat: „Es kommt nie und nimmer darauf an, was wir vom Leben zu erwarten haben, viel mehr lediglich darauf: was das Leben von uns erwartet.“ (Viktor Frankl)
Kontakt: Ihr findet mich auf LinkedIn oder Instagram

Wie sieht ein normaler Arbeitstag bei dir aus? Einen normalen Arbeitstag gibt es nicht: Jeder Tag sieht anders aus und das begeistert mich so an meiner Arbeit für Viva con Agua. Als Geschäftsführerin habe ich den Gesamtüberblick über die Organisation: Ich bekomme tiefe Einblicke in die Wasserprojekte, die wir z.B. in Uganda und Tansania umsetzen, beschäftige mich mit der Stärkung des ehrenamtlichen Engagements, ebenso wie mit der Frage, wie wir unsere Spendeneinnahmen sowie die Reichweite der Vision erhöhen, so dass alle Menschen weltweit einen sicheren Zugang zu sauberem Trinkwasser und Sanitärversorgung haben. Und ich vertrete unsere Arbeit in der Öffentlichkeit, z.B. durch Keynotes.

Was ist das Beste an deinem Beruf? Die Sinnhaftigkeit! Wasser ist die Grundlage des Lebens. Mich jeden Tag dafür einzusetzen, dass Menschen Zugang zu sauberem Trinkwasser erhalten, erfüllt mich sehr. Insbesondere für Frauen bedeutet die Umsetzung dieses Menschenrechts, dass sie ihre Zeit für andere Tätigkeiten nutzen können und nicht viele Stunden täglich mit der Beschaffung von Wasser verlieren. Dieses Female Empowerment gibt mir persönlich auch viel.

Was war bis jetzt dein größter beruflicher Erfolg und warum? Medial unsere Vision vertreten zu dürfen und über Wasserprojekte zu sprechen. Einerseits macht es mir große Freude mit Journalist:innen zusammenzuarbeiten und dank ihnen so viele Menschen wie möglich für unser Vorhaben zu begeistern – das geht zumeist am besten über eine bewegende und bewegte Öffentlichkeitsarbeit. Andererseits erzeugt jede Botschaft, die wir möglichst reichweitenstark platzieren können, Umdenkprozesse, Transformation, Motivation bei zahlreichen Menschen, die wir so erreichen und die uns dann auch unterstützen.

Die wichtigste Lektion, die du bisher gelernt hast? Zwischenmenschliche Beziehungen, intrinsische Motivation und Freude sind die wichtigsten Voraussetzungen für gute Zusammenarbeit im Team.

Welcher Film macht dich immer wieder glücklich? Ich schaue selten TV. Aber bestimmte Dokumentationen haben mich bewegt und dazu inspiriert, mich intensiver mit diversen Themen rund um den ganzheitlichen Ansatz von Nachhaltigkeit zu beschäftigen. Zum Beispiel „Seaspiricy“ und „Cowspiricy“.

Bitte vervollständige: In Hamburg… finden sich viele Impact-orientierte Organisationen, die sich intensiv mit Gemeinwohl, positivem Wandel und gesellschaftlicher Transformation beschäftigen.

Mit welchen drei Worten würden dich deine Freund*innen beschreiben? Optimistisch, engagiert und visionär.

Was verbindest du mit deiner Heimat? Mit dem Fahrrad an der Alster entlang fahren und die vielen Naturflächen genießen.

Was ist deine Lieblingsbeschäftigung an Wochenenden? Kitesurfing! Als leidenschaftliche Kitesurferin verbringe ich gerne viele Stunden auf der Ostsee. Beim Surfen kann ich den Wind genießen und total im Moment sein.

Deine Lieblingsschwäche? Auf Veranstaltungen möglichst jedem Menschen mit Viva con Agua-Anekdoten und -Stories in den Ohren liegen.

Was würdest du ändern, wenn du die Macht dazu hättest? Immer noch haben knapp 500 Millionen Menschen keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser. Bei Viva con Agua arbeiten wir jeden Tag daran, dies zu ändern! Direkt damit zusammen hängt für mich die Naturverbundenheit aller Menschen. In meiner Idealwelt haben wir wieder den engen Bezug zur Natur und zu unseren Mitmenschen. Naturschutz ist für uns selbstverständlich, womit auch Wasserschutz und Klimaschutz einher gehen.

Wenn wir dich zu Hause besuchen, was würdest du für uns kochen? Ein veganes Drei-Gänge-Menü bestehend aus regionalen Köstlichkeiten, die ich beim Markt einkaufe:
1. Pilzsuppe mit frischer Petersilie
2. Couscous Salat mit Birne, roter Bete, geschmorter Paprike, Knoblauchöl und karamellisierten Walnüssen
3. Himbeersorbet mit weißer Schokolade

Was sollte niemand von dir wissen? Würde ich es dann hier schreiben?! ;)

Welche Frage hätten wir dir stellen sollen? Gerne hätte ich noch über meinen Projektbesuch in Mosambik berichtet: Dort konnte ich die Wirkung der Wasserprojektarbeit direkt miterleben und bin sehr inspiriert dank der zwischenmenschlichen Kontakte zurückgekehrt. Wasser ändert einfach ALLES! Es steht in Verbindung mit Bildung, Female Empowerment, Gesundheit, Prävention, Nahrungsmittelsicherheit und und und!

Das letzte Wort: Jede:r von uns kann einen Beitrag leisten. Ich möchte euch ermutigen, euch zu fragen, wie ihr für eine nachhaltigere und gerechtere Welt einstehen wollt. Und dann ins Handeln kommt bzw. die Bedingungen dafür herausfindet, um ans Ziel zu gelangen.
Für mich ist es ganz klar das universelle Menschenrecht auf Wasser!

FOTO: Andrin Fetz

Kategorien: Leute | Autor: | Datum: 07. Februar 2023 | Tags: , , Keine Kommentare

Christina Wille

Warum wir Christina so gern interviewt haben, wird euch beim Lesen selbst klar. Doch hier ein kurzes Intro, so wie es sich gehört: Christina Wille hat vor acht Jahren mit ihrem Geschäftspartner Moritz die Firma Loveco gegründet. Heute gibt es vier Läden in Berlin und einen Onlineshop. Wenn ihr auf der Suche nach Fair Fashion und nachhaltiger Mode seid, ist das euer Go To-Tipp! Was sie zuletzt bewegt hat und wie das mit Olli Schulz zusammenhängt lest ihr jetzt:

Name: Christina Wille
Alter: 36
Wohnort: Berlin
Beruf: Selbstständig
Schuhgröße: 41
Lieblingskleidungsstück: Mom Fit Jeans
Kontakt: hello@loveco-shop.de

Beschreibe deinen Job in einem Satz: Die wunderbare Verschmelzung von Mode, fairem und ökologischem Handel und nachhaltigem Business.

Wer gab dir den besten beruflichen Rat und welcher war es? Hole dir Support bei Dingen, die du selbst nicht kannst.

Bist du besser darin, Dinge anzufangen oder zu beenden? Anzufangen…

Was ist dein verstecktes Talent? Handwerk- und Holzarbeiten

Sammelst du etwas? Und wenn ja: was? Oh, so einiges… Also eigentlich alles… Aber am liebsten Kleidung und Keramik… ;-)

Dein absoluter kulinarischer Geheimtipp in Berlin? Gibt es noch richtige Geheimtipps in Berlin? Ich liebe das Maria in der Falckensteinstraße, aber gehe auch gern ins The FIUTU in der Kastanienallee oder ins Mon am Oranienplatz. Für das perfekte Frühstück: Das Greenfinch im Prenzlauer Berg.

Ein Buch, das alle gelesen haben sollten: Vom Ende der Einsamkeit von Benedict Wells

Zu welcher Musik tanzt du am liebsten? Elektro oder Indie

Was wirst du in Zukunft weniger machen? Mich von Nachrichten auf Slack stressen lassen.

Was hat dich zuletzt wirklich bewegt? Als Olli Schulz über seine Social Media-Kanäle dazu aufgerufen hat, an Weihnachten einem wohnungslosen Mann ein paar Gaskartuschen vorbeizubringen. Und dass die Menschen am Ende ein Schwätzchen mit dem Mann gehalten haben und die Gespräche, neben den Gaskartuschen, das eigentliche Geschenk für ihn waren.

Was würdest du ändern, wenn du die Macht dazu hättest? Ich würde Geld gerechter verteilen. Wie? Ich würde eine hohe Erbschafts-, Schenkungs- und Reichensteuer einführen. Das sollte für den Anfang reichen…

Wenn wir dich zu Hause besuchen, was würdest du für uns kochen? Vermutlich vegane Lasagne. Geht immer.

Was sollte niemand von dir wissen? Wie gern ich Schnulzen gucke…

Welche Frage hätten wir dir stellen sollen? Was mich am meisten auf der Welt bewegt und antreibt: Ungerechtigkeit

Das letzte Wort: Seid alle friedlich miteinander.

FOTO: Sarah Fitzbauer

Kategorien: Leute | Autor: | Datum: 24. Januar 2023 | Tags: , , , Keine Kommentare

Moritz Fürste

Moritz ist Mo und Mo ist Gründer der aufstrebenden Sport-Lifestyle-Marke HYROX. Außerdem ist Mo zweifacher Olympiasieger im Hockey. Ach ja, und Mo hat seit 1997 kein Skirennen gegen seinen Bruder verloren – vielleicht im anderen „Heat“, aber das zählt nicht. So weitreichend seine Erfolge sind, so weit reicht auch die Bandbreite an BRAVO-Postern, die früher seine Wände verzierten. Wir sagen nur: I want it that way!

Name: Moritz Maximilian Fürste – aber jeder nennt mich „Mo“
Alter: 38
Wohnort: Hamburg – die schönste Stadt der Welt (nach ein paar Wärmeren)
Beruf: Boah, schwer – erfindet sich täglich neu
Schuhgröße: 47
Lieblingsfilmzitat: „Endlisch normale Leute!“
Kontakt: @mofuerste

Beschreibe deinen Job in einem Satz: Komplex, aber ich möchte mit niemandem tauschen.

Wer gab dir den besten beruflichen Rat und welcher war es? Ich nehme täglich irgendwas Neues auf und dabei ist egal von wem.

Bist du besser darin, Dinge anzufangen oder zu beenden? Anzufangen – Champions League. Beenden – Kreisklasse.

Was lernst du nie? Ordnung

Wessen BRAVO Poster hattest du an der Wand? Nick Carter, Brian, alle Backstreet Boys, NSYNC, Red Hot Chili Peppers, Stefan Effenberg, Britney Spears, Christina Aguilera, Tara Reid, Pamela Anderson, Carmen Electra, Boris Becker, Michael Schumacher

Dein absoluter kulinarischer Geheimtipp in Hamburg? Fischereihafen Restaurant

Was machst du, wenn du dir selbst etwas Gutes tun willst? Golf spielen, Massage

Welche geniale Idee hättest du gern selbst gehabt? UBER – so simpel und dabei sehr zeitgemäß.

Mit welchen drei Worten würden dich deine Freund*innen beschreiben? Positiv, selbstbewusst, ehrgeizig

Dein Tipp, um sportlich-motiviert ins neue Jahr zu starten: Anfangen…

Was würdest du ändern, wenn du die Macht dazu hättest? Kommentarfunktion bei Social Media für Profile unter 21 ausschalten.

Wenn wir dich zu Hause besuchen, was würdest du für uns kochen? Ich würde was bestellen. Win-Win.

Was sollte niemand von dir wissen? Dass mein Bruder eigentlich einmal schneller war beim Skirennen, aber es war im anderen „Heat“, deshalb zähle ich es nicht…

Welche Frage hätten wir dir stellen sollen? Warum mir Skirennen offenbar so wichtig sind.

Das letzte Wort: Hat meistens jemand anderes…

FOTO: HYROX

Kategorien: Leute | Autor: | Datum: 10. Januar 2023 | Tags: , , , Keine Kommentare

Alex Eslam

Das zu tun, was du liebst – das ist wohl der wichtigste berufliche Rat, den Alex bekommen hat. Und das merkt man, wenn man sein erstes eigenes großes Serienprojekt SOULS streamt. Eine Serie, die direkt aus seinem Herzen kommt. Alex ist Geschichtenerzähler und wie wir finden ist er richtig gut darin. Den Soundtrack seines Lebens findet ihr mit Direktlink zu Spotify, lasst den doch mal parallel zum Lesen laufen.

Name: Alex Eslam
Alter: 39
Wohnort: Berlin
Beruf: Regisseur & Autor
Schuhgröße: 42
Kontakt: mail@alexeslam.com

Beschreibe deinen Job in einem Satz: Andere Menschen so von meinen Ideen begeistern, dass sie Teil davon sein wollen.

Wer gab dir den besten beruflichen Rat und welcher war es? Indirekt meine Eltern. Sie haben das gemacht, was sie lieben (machen sie immer noch).

Was kannst du besser als alle anderen? Bin mir nicht sicher. Ich weiß nur, dass ich hartnäckiger bin, als viele.

Welche Eigenschaft hast du von deinen Eltern geerbt? Für seine Ziele hart zu arbeiten.

Womit kann man dich beeindrucken? Wenn man etwas vom Leben will, gestaltet.

Was macht dich richtig zufrieden? Mit meiner Frau und meinem Sohn in den Tag hineinzuleben.

Wenn dein Leben einen Soundtrack hätte, von wem wäre der? Gerade ist der Soundtrack meiner Serie SOULS herausgekommen. Da steckt so viel von meinem Leben der letzten Jahre drinnen, dass er sich fast wie der Soundtrack meines Lebens anfühlt. Dascha Dauenhauer wäre dann die Komponistin.

Woraus schöpfst du Energie? Essen gehen mit meiner Frau. Einen guten Film sehen.

Du hast Besuch von Freund*innen, die zum ersten und letzten Mal in der Stadt sind. Was macht ihr? Anfangen würde ich mit einem guten gemeinsamen Essen. Das ist immer der Startpunkt um sich anschließend treiben zu lassen.

Verrate uns einen magischen Ort, egal wo auf der Welt! Ich denke sofort an einen ganz bestimmten schwarzen Strand in Kauai (Hawaii). Es ging ganz steil herunter, man musste fast eine Stunde laufen, um herabzusteigen, aber wenn man es geschafft hatte, war es magisch. Ich habe noch nie an einem Ort so viel Ruhe gespürt, wie an diesem.

Was würdest du ändern, wenn du die Macht dazu hättest? Da gibt es vieles. Aber kurz: Hunger. Klima. Krieg.

Wenn wir dich zu Hause besuchen, was würdest du für uns kochen? Ich mache eine gute Tomatensoße mit Pasta.

Was sollte niemand von dir wissen? Dass ich oft vor Sachen Angst habe.

Welche Frage hätten wir dir stellen sollen? Wovor ich Angst habe.

Das letzte Wort: Muss nicht das letzte Wort haben.

FOTO: Sven Serkis

Kategorien: Leute | Autor: | Datum: 13. Dezember 2022 | Tags: , , , , Keine Kommentare

Katrin Frische & Patric F.C. Meier

Für manche ist die Welt ein Dorf – für Katrin und Patric bedeutet ein Dorf die ganze Welt! Genauer sind es 25 Hektar in der Toskana, die gerade als Gemeinschaftsprojekt wiederbelebt werden. Die Historikerin und der Dorfplaner haben sich in das Borgo Batone verguckt und sich fest vorgenommen, den Ort mit neuen Geschichten zu füllen. Davon hat unser Interview-Duo schließlich genug auf Lager. Hier folgt ein kleiner Ausschnitt dessen, was sie tagtäglich inspiriert und motiviert (die beiden haben sich nicht abgesprochen, Ehrenwort!). Ihr sagt Bescheid, sobald wir euch zum Tomate-Schafkäse-Auflauf besuchen dürfen, ja?

Name: Katrin Frische / Patric F.C. Meier (F.C. ist nicht mein Fußballklub, sondern steht für Franz Christoph)
Alter: 52 / 58
Wohnort: München, Ostsee, Toskana / München, Ostsee, Toskana
Beruf: Biografin, Historikerin, Geschichtenmacherin / Dorfplaner
Schuhgröße: 40 / 41
Lieblingsfarbe: bunt / gibt es nicht
Kontakt: katrin@frische-biografien.de / meier@agmm-architekten.de

Beschreibe Borgo Batone in einem Satz:
Katrin: Ort der Gastfreundschaft und herzlicher Begegnungen, Refugium für Rückzug und Dolce Farniente, Experimentierfeld für ein neues Miteinander – Best place to be!
Patric: Ein wunderbarer Fleck Erde, der ohne Plan einfach geworden ist.

Was bedeutet beruflicher Erfolg für dich?
Katrin: Menschen neue Möglichkeitsräume zu eröffnen.
Patric: Zeit zu haben, sich den Dingen zu widmen, die mir wichtig sind.

Welchen Beruf würdest du gerne mal für einen Tag ausüben?
Katrin: Blumen verkaufen auf dem Viktualienmarkt
Patric: Entdecker einer vergessenen Siedlung.

Du begegnest deinem 18-jährigen Ich. Welchen Rat gibst du dir?
Katrin: Hör weniger auf den Verstand und mehr auf dein Herz.
Patric: Geld hat nichts mit Wert zu tun. Zeit ist die eigentliche Währung.

Wo fühlst du dich zuhause?
Katrin: Wo Schönheit, Natur und inspirierende Menschen zusammentreffen (Meerleben, KoDorf, Borgo Batone).
Patric: Unter sensibel neugierigen Menschen.

Was würdest du gern besser können?
Katrin: Noten, Grundrisse und Karten lesen (Ich bin wohl so eine Art räumliche Legasthenikerin) :-/
Patric: Sprachen sprechen. Musikinstrumente spielen.

Welche Eigenschaft schätzt du an einem Menschen?
Katrin: Mit dem Herzen denken und in Bildern sprechen zu können.
Patric: Großzügigkeit.

Der größte Irrtum deines Lebens?
Katrin: In der akademischen Welt eine Heimat zu finden.
Patric: Investoren können an das Gute herangeführt werden.

Wann hast du zuletzt von Herzen gelacht und worüber?
Katrin: Ich denke, bei einer unserer Runden um die lange Tafel in Borgo Batone.
Patric: Immer wieder über Anke Engelkes Sketch „die Deutschstunde“.

Ein Wort, das du viel zu oft benutzt:
Katrin: Skurril (hab ich von Patric übernommen).
Patric: Skurril (passt fast immer).

Was würdest du ändern, wenn du die Macht dazu hättest?
Katrin: ELSTER umbenennen oder besser das ganze Steuersystem revolutionieren.
Patric: Das Finanzsystem.

Wenn wir dich zu Hause besuchen, was würdest du für uns kochen?
Katrin: Tomaten-Schafskäse-Auflauf mit Knoblauch und Thymian (französisches Rezept aus dem hessischen Landfrauenkochbuch meiner Mutter, in unserer Familie ein Dauerbrenner :-)).
Patric: Ich vermute selbstgemachte Pesto, wahlweise auch eine scharfe rote Inklusiv-Soße.

Was sollte niemand von dir wissen?
Katrin: Dass ich mal in einer der ödesten Kleinstädte Deutschlands (=Elmshorn) gelebt habe
Patric: Dass ich ein ziemlicher Sturschädel bin.

Welche Frage hätten wir dir stellen sollen?
Katrin: Hattest du eine glückliche Kindheit?
Patric: Was macht dich glücklich?

Das letzte Wort:
Katrin: Ja.
Patric: Wir können viel mehr als wir glauben, wenn wir nur wollen.

FOTO: Massimo Fiorito

Kategorien: Leute | Autor: | Datum: 29. November 2022 | Tags: , , , , , Keine Kommentare

Bernd Neff

Lesen auf eigene Gefahr: Dieses 2-Minuten-Interview kann zu Reisefieber und akutem Fernweh führen! Nach drei Jahren, ihr wisst warum, findet vom 25. bis 27. November endlich wieder das Berlin Travel Festival statt, live und in Farbe. Wir haben die Gelegenheit genutzt um mit Bernd Neff zu sprechen, selbsternannter Student des „Dolce Far Niente“-Lifestyles sowie Erfinder und Profi-Amateur. Und ja, Gründer des Berlin Travel Festivals. Unbedingt ansprechen, falls er euch zu Land oder Wasser begegnet. Der Mann hat was zu erzählen – und garantiert die besten Reisesnacks im Gepäck. Unter allen, die es nach der Lektüre erwischt hat, verlosen wir weiter unten 1 x 2 Tickets zum Wegträumen und Auskurieren.

Name: Bernd Neff
Alter: Lernfähiger Boomer
Wohnort: Mitten in Mitte und Mitten im Tegeler See
Beruf: Tourismus-Experte, Festival-Veranstalter, SVNR-Shop-Besitzer
Schuhgröße: 13 (US-Herren)
Lieblingstageszeit: Um 11 Uhr im Café sitzen und Zeitung lesen
Kontakt: @neff_bernd

Beschreibe deinen Führungsstil: Vertrauen schenken und Verantwortung übertragen.

Der beste Ratschlag, den du je bekommen hast: Machen ist wie wollen, nur krasser.

Wie sieht ein normaler Arbeitstag bei dir aus? Ausgelastet, gefordert, erfüllt und selten fertig.

Was würdest du gern besser können? Schlafen

Was war dein allererster Job? Koch

Dein absoluter kulinarischer Geheimtipp in Berlin? Udagawa in der Kantstrasse. Beste Tempura Udon in Berlin.

Wofür würdest du mitten in der Nacht aufstehen? Spaghetti Vongole

Was war dein schönstes Reiseerlebnis? Urlaub in Italien! (Immer wieder.)

Was wirst du in Zukunft weniger machen? Heizen

Wie war deine Führerscheinprüfung? Ich habe 2020 den Bootsführerschein gemacht. Theorie im Lock Down mit App gelernt. Zum Schluss konnte ich 15 Prüfungsfragen in 3:30 Minuten beantworten. (Man hatte 45 min Zeit)

Was würdest du ändern, wenn du die Macht dazu hättest? Einmal im Jahr muss jeder das Land für mindestens eine Woche verlassen (und ein anderes Land bereisen).

Wenn wir dich zu Hause besuchen, was würdest du für uns kochen? Trofie al pesto

Was sollte niemand von dir wissen? Süßigkeitensüchtig

Welche Frage hätten wir dir stellen sollen? Dein Lieblingsverein?

Das letzte Wort: Wir hätten viel mehr müssen.

FOTO: Steve Herud

Elina Penner

Elina Penner ist alles außer gewöhnlich. Sie ist Unternehmerin, Autorin, Speakerin und Hauptstadtmutti, wohnhaft in Ostwestfalen. Die neuerdings Russlanddeutsche und immer schon Plautdietsche erfüllt alle Klischees über Millennials und ist verdammt stolz darauf. Wenn sie nicht gerade auf Lesetour mit ihrem Debütroman „Nachtbeeren“ ist, schreibt die 35-Jährige grandiose Texte für Hauptstadtmutti.de (funktioniert auch außerhalb des Prenzlauer Bergs) und ihre Migrantenmutti-Kolumne (unbedingte Leseempfehlung auch für Nicht-Eltern). Auf Instagram liefert sie tagesaktuelle Rants, wertvolles Meme-Gold und feiert krasse Menschen. Mehr dazu auf ihren Kanälen, mehr zu Elina jetzt im 2-Minuten-Interview.

Name: Elina Penner
Alter: 35
Wohnort: Ostwestfalen
Beruf: Haha. Unternehmerin, Autorin, Speakerin, alles.
Schuhgröße: 41
Lieblingstageszeit: 1. Januar durch Berlin, vormittags.
Kontakt: instagram.com/edgp & elinapenner.de

Beschreibe deinen Beruf in einem Satz: Erst denken, dann schreiben.

Was war dein allererster Job? Kartoffelacker, Kartoffeln sortieren. Der erste Job mit überwiesenem Gehalt war in einem Schuhladen. Die erste Festanstellung war bei einem Markenberatungsunternehmen. Alle Jobs extrem wichtig fürs Schreiben.

Welche Eigenschaft schätzt du an einem Menschen? Wenn sie ‚Fuck it‘ als Lebenseinstellung ernst nehmen.

Was macht dich richtig zufrieden? Frisch bezogene Bettwäsche, am besten aus der Mangel. Ja, und halt die Kinder.

Welcher Film macht dich immer wieder glücklich? Das letzte Einhorn und Clueless.

Ein Buch, das alle gelesen haben sollten: Wenn eins, dann meins. (Ansonsten werde ich immer Olga Grjasnowa sagen oder Americanah von Chimamanda Ngozi Adichie. Oder Olga Dies Dreaming von Xochitl Gonzalez oder Memorial von Bryan Washington, oder egal was von Miriam Toews. Michelle Zauner und Weike Wang, so gut.)

Welche Superheld*innenkraft hättest du gern? Die Kraft, die die Frau hatte, die mir meinen ersten Büchereiausweis gegeben hat. Das war Magic.

Mit welchen drei Worten würden dich deine Freund*innen beschreiben? Leise, bescheiden, zart. Dann würden sie sich bepissen vor Lachen.

Deine Regeln für eine erfolgreiche Party: Je weniger du planst, desto besser wird es.

Was ist das Wort deiner Kindheit? Lupfen (jetzt!)

Was würdest du ändern, wenn du die Macht dazu hättest? Alles.

Wenn wir dich zu Hause besuchen, was würdest du für uns kochen? Plov oder Grilled Cheese mit Tomatensuppe, aber wahrscheinlich würden wir grillen.

Was sollte niemand von dir wissen? Wie viel auf der Welt mir tatsächlich egal ist.

Welche Frage hätten wir dir stellen sollen? Hast du ein Lieblingsbier?

Das letzte Wort: Kuhmt wader.

FOTO: Kai Senf

Phoebe Nicette

Phoebe Nicette ist… verwurzelt auf der schönsten Inselgruppe der Welt, aufgewachsen in der Braunkohleregion Lausitz und wohlwissend, dass Klimaschutz und soziale Gerechtigkeit miteinander einhergehen können. Und müssen. In ihrem Job setzt sich die 26-jährige Wahlberlinerin für erneuerbare Energien ein, nach Feierabend für faire Mode und Klimaschutzthemen. Für das 2-Minuten-Interview packt sie ihre To-dos kurz beiseite und erzählt uns, was wir heute schon für eine grünere Zukunft machen können. Phoenomenal, oder?

Name: Phoebe Nicette
Alter: 26
Wohnort: Berlin
Beruf: Tagsüber bin ich Beraterin für (erneuerbare) Energien und abends Content Creatorin für faire Mode und Klimaschutzthemen
Schuhgröße: 38,5
Lieblingstageszeit: Abends mit einem Tee auf dem Sofa (so beantworte ich gerade auch die Fragen)
Kontakt: @phoebenicette auf Instagram, phoenomenalblog@gmail.com & @phoenomenal auf TikTok

Beschreibe deinen Job in einem Satz: Ich mache Sachen und versuche dabei gut auszusehen.

Was schätzt du an dir am meisten? Mut, Durchhaltevermögen und Ehrlichkeit

Ein Buch, das alle gelesen haben sollten: Das, was wir alle angefangen haben und schon immer mal wieder weiterlesen wollten.

Was kann jede*r heute tun, damit wir alle eine glücklichere Zukunft erleben? Auf die nächste Fridays for Future Demo gehen und sich ab heute bei jeder Entscheidung fragen, ob es eine gute ist in Sachen sozialer Gerechtigkeit, Klima- und Umweltschutz.

Wen rufst du am häufigsten an? Personen, die nicht in meiner Internetpräsenz vorkommen ;)

Woran merkst du, dass du erwachsen geworden bist? Steuern, Rechnungen und soviel Eis wie ich möchte.

Welche drei Dinge sind dir aktuell am wichtigsten im Leben? Gesundheit, Spaß bei der Arbeit und Klimagerechtigkeit.

Was würdest du ändern, wenn du die Macht dazu hättest? Wenn ich zaubern könnte, würde ich Armut und Diskriminierung nie entstehen lassen und alle Treibhausgase auf vorindustrielles Niveau schrumpfen.

Wenn wir dich zu Hause besuchen, was würdest du für uns kochen? Ich würde euch fragen, worauf ihr Lust hättet.

Welche Frage hätten wir dir stellen sollen? Warum ich High-Waist Hosen besser als Low-Waist Hosen finde.

Das letzte Wort: Lasst uns die Räume besser verlassen, als wir sie vorgefunden haben :)

FOTO: Mina Schmidt

Kategorien: Leute | Autor: | Datum: 18. Oktober 2022 | Tags: , Keine Kommentare

Dënalisa Shijaku

Dënalisa Shijaku könnte sich ihr Leben auch ganz gut in einer großen Einzimmerwohnung vorstellen, mit Leinwänden und Farben in jeder Ecke, um jederzeit drauflos malen zu können. Tagsüber Künstlerin, nachts Krankenpflegerin auf einer Wachkoma-Station. Seit 30 Jahren wohnt Dënalisa in Deutschland, hat viele Stationen in ihrem Leben hinter sich und noch so einiges vor. Aktuell sucht sie nach dem passenden Raum für ihre nächste Pop-Up-Ausstellung. Im 2-Minuten-Interview erzählt sie uns viel Persönliches, Wichtiges und Schönes. Dënalisa Shijaku liegt das Herz auf der Zunge und inspiriert uns mit ihrer Persönlichkeit und Kunst so richtig.

Name: Dënalisa Shijaku
Alter: 33
Wohnort: Berlin
Beruf: Krankenpflegerin / Künstlerin / Auftragsmalerin
Schuhgröße: 39
Lieblingsfarbe: Kobaltblau
Kontakt: denalisashijaku.com & @denalisa.shijaku

Wer gab dir den besten beruflichen Rat und welcher war es? Eine gute Freundin aus Berlin, die Architektin ist und meinte, ich solle doch als Interior Designerin arbeiten, denn sie war von meiner Einrichtung so begeistert. Ich hatte davon natürlich keine Ahnung und habe mich als Krankenpflegerin kaum irgendwo richtig beworben. Da man ja die Lage im Gesundheitswesen kennt und meistens gefühlt nur einen Anruf tätigen muss und schwuppdiwupp hat man den Job, wusste ich also nicht, mit was ich mich bewerben soll. Ich hatte keine Referenzen und wollte jetzt nicht einfach sagen, dass ich mich gerne auf ebay Kleinanzeigen rumtreibe. Sie meinte, ich solle ihrer alten Chefin schreiben, die allen eine Chance gibt und einfach ich selbst sein. Und dies hab ich mir dann zu Herzen genommen und war sehr ehrlich mit dem was ich kann und was ich gerne lernen wollen würde. Es hat mich viel Überwindung gekostet, da ich nicht wusste, ob ich mir das finanziell leisten kann – meinen Hauptberuf reduzieren um etwas anderes zu machen. Aber ich wusste, dass es an der Zeit war etwas Kreatives zu machen. Ich habe förmlich danach gedürstet. So kam ich am Ende auch zur Kunst. Ich wollte auch bei mir zu Hause was Tolles haben, aber wusste, dass die meiste Kunst unbezahlbar ist. Und so beschloss ich selbst wieder anzufangen zu malen. Dieses Mal auf großen Leinwänden (thank you Altbau dafür). Freunde waren begeistert, als sie die Bilder sahen, und so machte es die Runde und ich begann Auftragsbilder anzufertigen. Bis ich beschloss, es nebenbei beruflich fortzuführen, denn es machte mir unheimlich Spaß und ich fühlte mich so frei wie noch nie zuvor in meinem Leben.

Was war dein allererster Job? Mein allererster Job war in einem Brautmodenladen. Ich hatte dort von der Schule aus mal ein Praktikum gemacht und habe mich mit der Besitzerin und Chefin des Ladens wirklich gut verstanden. Sie bot mir an dort zu arbeiten. Sei es auch nur als Ferienjob um mal ein bisschen Geld dazu zu verdienen. Das hat mich sehr gefreut und mir auch großen Spaß bereitet, Braut- und Abendkleider zu nähen. Das Endergebnis war so toll und hat einen glücklich gemacht. Alle Frauen waren immer so begeistert und fanden sich einfach nur wunderschön. Das war auch die Zeit wo ich das erste mal so richtig mit Mode in Berührung kam – da war ich 16.

Für welche Sache kannst du dich so begeistern, dass du Essen und Trinken vergisst? Auf- und Umräumen. Ich liebe es, Wohnungen umzugestalten. Sei es nur ein paar Möbel hin und her schieben oder sie einfach komplett neu zu einzurichten. Das mache ich sehr oft bei Freunden. Die kennen mich und lassen mich da gerne einfach machen. Meistens sind sie auch sehr zufrieden mit dem Endergebnis und ich aber auch. Win-Win also. :)

Wie würde dein perfektes Zimmer zum Leben aussehen? Ich glaube, ich könnte mir mein Leben auch ganz gut in einer großen Einzimmerwohnung vorstellen. Ein Bett in der Mitte, sehr große Fenster, die von Sonnenlicht durchflutet werden und ab und zu Wind, der die leichten Vorhänge hin und her weht. Überall Leinwände und Farbe, damit ich von jeder Ecke aus malen kann. Ein kleiner Getränkekühlschrank und paar Snacks. Was nicht fehlen darf ist ein wirklich großer Couchtisch, an dem ganz viele Leute zusammen sitzen. Aber eben auf dem Boden, so wie ich das von früher bei meiner Familie zuhause kenne. Man trinkt Tee und isst gemütlich was und hat einfach Spaß zusammen.

Was ist deine Lieblingsbeschäftigung an Wochenenden? Ich gehe sehr gerne spazieren oder lese auch gerne mal ein Buch. Ich würde ja sagen, dass ich da Sport mache aber das wäre Quatsch mit Soße. Denn für Sport bin ich leider zu unzuverlässig. Aber ich habe mich damit abgefunden und bin auch nicht mehr so traurig darüber. Mir geht es ja nicht schlecht. :)

Was ist dein wertvollster Besitz? Ein gefalteter Teppich, der bei mir zuhause steht. Der Teppich ist von meiner sehr engen Freundin Jule Waibel und ich habe ihn von all meinen Freunden zu meinem 30. Geburtstag geschenkt bekommen. Ich war so gerührt und glücklich zugleich, dass ich sowas Schönes geschenkt bekommen habe. Den werde ich in allen Ehren halten. Er erinnert mich an einen wundervollen Tag.

Berlin ist… schön und hässlich zugleich. Glück und Melancholie in einem. Ein Ort, an dem man es schafft, sich selbst zu finden und gesehen zu werden. <3

Deine Regeln für eine erfolgreiche Party: Sich stets ein Motto überlegen. Ich liebe Mottopartys! Von einfach schick bis hin zu Disco oder auch mal Verkleidung. Alles sollte dabei sein. Was ich daran liebe ist, dass sich die Gäste alle Gedanken machen und hoffen, dass sie ein tolles Outfit finden. Das allein sorgt am Ende dafür, dass wirklich jede*r super aussieht und es gibt einem das Gefühl, man betritt eine ganz andere Welt als die übliche in der man lebt. Das macht unheimlich großen Spaß. Und natürlich eine dazu passende Playlist. ;)

Eine Begegnung, die du nie vergisst: Das mag jetzt kitschig klingen, aber es ist wie es ist. Als ich an meinem 24. Geburtstag das erste Mal meinem jetzigen Freund über den Weg gelaufen bin. Es war purer Zufall. Aber als ich ihn sah, wusste ich, dass er die Liebe meines Lebens ist. Und siehe da: Wir sind immer noch zusammen und er bringt mich jeden Tag aufs Neuste zum Lachen und ist eine unfassbare Stütze für mich. Partners in Crime halt <3

Was verbindest du mit deiner Heimat? Ich bin als einzige von fünf Schwestern in meinem Heimatland (Kosovo (Prizren)) geboren und lebte das erste Jahr dort mit meiner Oma zusammen. Meine Eltern waren damals noch in der Schweiz und haben dort gearbeitet. Mit 16 Jahren war ich das erst Mal wieder zu Besuch im Kosovo und fühlte mich zunächst einmal fremder als ich mich in Deutschland fühlte. Aber was mich mit meiner Heimat verbindet, ist meine große Familie, die dort teils noch lebt. Die Gastfreundschaft, die einem überall über den Weg läuft. Die Musik, das Essen und die vielen Hochzeiten, die wirklich jedes Jahr stattfinden. Und natürlich weiß ich, dass es eher das Heimatland meiner Eltern ist als das meine.

Was würdest du ändern, wenn du die Macht dazu hättest? Das erste, was ich ändern würde, wäre, dass ich allen Migrant*innen sofort eine Arbeitserlaubnis erteilen würde. Gleiches Recht für alle. Ich habe selbst zu spüren bekommen, wie es ist, wenn man Jahre lang in einem Land lebt, wo man aber am Ende nicht arbeiten darf. Meinen Eltern ging das 16 Jahre lang so. Das war nicht nur schlimm, sondern hat mich auch sehr traurig gemacht. Es hätte für sie alles anders laufen können, wenn sie nur hätten dürfen. Sie waren jung und kamen in ein ganz fremdes Land, haben ihre Heimat verlassen, weil sie es mussten und nicht weil sie es wollten und konnten die Sprache nicht. Das allein ist eine Riesenhürde und ich finde man sollte es den Menschen nicht noch schwerer machen. Es würde einiges besser machen. Das weiß ich. :)

Wenn wir dich zu Hause besuchen, was würdest du für uns kochen? Ehrlich gesagt ist mein Freund derjenige von uns, der am liebsten kocht. Ich kümmere mich dafür um das Wohlbefinden der Gäste. Aber wenn ich was kochen sollte, dann wäre es auf jeden Fall Pasta mit Tomatensoße und Büffelmozzarella. Das bekomme ich noch hin.

Was sollte niemand von dir wissen? Dass ich ein wirklich sehr sensibler Mensch bin. Mir geht einiges so nah ans Herz, dass ich daran tagelang zu hadern habe. Ich versinke schnell in eine Melancholie, die mich zwar kreativ werden lässt, aber mich zeitgleich auch ultra fertig macht.

Welche Frage hätten wir dir stellen sollen? Puhh… also ihr seid schon ziemlich gut im Fragen stellen :) Da gibt es tatsächlich nichts zu beanstanden.

Das letzte Wort: Ich glaube das Wichtigste im Leben ist der Zusammenhalt. Sei es von Freunden oder der Familie. Gute und sehr lange Freundschaften haben es geschafft, dass ich da bin wo ich nun bin. Sich gegenseitig zu supporten und wirklich einfach mal das machen worauf man Lust hat. Seine Ängste und Sorgen mit den wichtigen Menschen um sich herum teilen aber auch die guten Momente. Denn nur dann hat man auch wirklich gelebt.

FOTO: Viola Patzig / Studiobatterie

Kategorien: Leute | Autor: | Datum: 04. Oktober 2022 | Tags: , , Keine Kommentare

Ninia LaGrande

„Weird“, „Computja“, „Lapaloma“ – Nöö, das ist keine „Beschreibe dich in 3 Worten“-Antwort. Unsere Interviewpartnerin würde den Duden gerne um diese drei Worte ergänzen. Warum wir das hier anteasern? Weil es uns zum Grinsen gebracht hat und weil wir Ninia LaGrande ganz schön cool und witzig finden, entgegen ihrer eigenen Wahrnehmung. Ob hip, verschlafen oder hellwach, um die Welt gerechter zu machen – die Moderatorin, Autorin, Podcasterin und Schauspielerin ist auf Zack und das liegt nicht allein an ihrem Grüngurt in Karate!

Name: Ninia LaGrande
Alter: 39
Wohnort: Beste Stadt. (Hannover)
Beruf: Selbstständige Künstlerin (Moderatorin, Autorin, Schauspielerin)
Schuhgröße: 34
Lieblingstageszeit: Morgens, wenn das Fenster offen ist, ein Kaffee in meiner Hand und die Sonne langsam startet.
Kontakt: ninialagrande.de

Beschreibe deinen Job in einem Satz: Ich erzähle gute Geschichten.

Was treibt dich an? Mein Vermieter :D. Meine Lust an Unterhaltung, an Geschichten, an politischer Veränderung.

Womit kann man dich beeindrucken? Mit Wissen, also so abseitigem Nischenkram. Und mit der Fähigkeit, gut zuhören zu können, sich Dinge zu merken und dies auf eine liebevolle Art zu nutzen – denn das kann ich alles nicht!

Was würde dein 16-jähriges Ich von dir heute halten? Es würde nicht glauben, dass das alles passiert ist. Es würde mich sehr attraktiv und klug finden und sich wesentlich sicherer sein auf dem Weg dahin.

Für was kann man dich nachts wecken? Nichts. Ich schlafe wie ein Stein. Alle, die jemals versuchten mich zu wecken, sind gescheitert.

In welcher Beziehung bist du eine Spießerin? Oh, in vielerlei Hinsicht, ich liebe Spießertum. Ich bin Camperin, ich schaue um 20:15 Uhr Abendprogramm im TV, ich liebe Routinen, ich bin der unspontanste Mensch, ich bin wirklich weniger hip als ich gerne wäre.

Was machst du an einem freien Tag? Ausschlafen, auf den Flohmarkt gehen, lesen, Spaghettieis essen, die Nägel lackieren.

Sammelst du etwas? Und wenn ja: was? Bücher und analoge Fotokameras.

Hannover ist… exakt die richtige Mischung aus Kultur, Stadtleben und im Grünen sein und hat genau die richtige Größe, um in der Masse zu verschwinden und sich aber doch schnell sehen zu können.

Du darfst den Duden um drei Wörter deiner Wahl ergänzen. Bitteschön: „Weird“ könnten wir gerne mal aufnehmen, „Computja“ ist ein Verdreher meines Kindes, der sich bei uns etabliert hat und „Lapaloma“ einfach, weil es gut klingt.

Was würdest du ändern, wenn du die Macht dazu hättest? Ach, was würde ich nicht ändern, ist vielleicht die einfachere Frage? Ich würde versuchen, die Welt mit klugen Entscheidungen gerechter für alle zu machen.

Wenn wir dich zu Hause besuchen, was würdest du für uns kochen? Das müsst ihr meinen Mann fragen :D.

Was sollte niemand von dir wissen? Als würde ich das hier reinschreiben.

Welche Frage hätten wir dir stellen sollen? Heiraten in Chucks, ist das ok? Ja, ist es. Mehr als ok.

Das letzte Wort: Denk nochmal drüber nach, bevor du dir den Pony wirklich selber schneiden möchtest.

FOTO: Merle Stephan

Kategorien: Leute | Autor: | Datum: 20. September 2022 | Tags: , Keine Kommentare

Alexandra Herget

Alexandra Herget und ihr Team krempeln zusammen mit ihrem Unternehmen TUTAKA das Gastgewerbe um. Aber so richtig. Denn mit TUTAKA haben sie eine Plattform für nachhaltiges Gastgebertum erschaffen. Dort werden zum Beispiel nachhaltige Produkte für professionelle Gastgeber*innen angeboten – ganz egal ob Hotels, Gastro, Events oder Festivals. Zudem gibt es Workshops, Webinare und eine Agentur, die rund um das Thema berät. Wow! Und sonst noch? Alexandra ist Mitgründerin und Co-Geschäftsführerin von Matrosé, Mutter von zwei Kindern und würde gerne Luisa Neubauer, Maja Göpel und Christian Lindner zu Kartoffelpuffer mit Apfelmus einladen. Oder so ähnlich. Lest selbst!

Name: Alexandra Herget
Alter: 33
Wohnort: Hamburg
Beruf: Unternehmerin
Schuhgröße: 38
Lieblingstageszeit: Abends erschöpft, doch meist beseelt, im Bett liegend die kleinen oder größeren Ereignisse des Tages mit meinem Freund besprechen.
Kontakt: LinkedIn / tutaka.com / matrose-matee.com / tutaka.agency

Beschreibe deinen Job in einem Satz: Ich nutze die mir zur Verfügung stehende Arbeitszeit (aka Job?), um einen positiven Beitrag zur Gesellschaft zu leisten. Ich möchte, gemeinsam mit vielen weiteren großartigen Menschen, unsere Welt enkeltauglich machen.

Wann macht dich deine Arbeit glücklich? Wenn ich gemeinsam mit meinem Team bin, wenn ich durch meine Arbeit inspirierende Menschen treffen darf, wenn wir unsere Ziele und Meilensteine erreichen und somit einen positiven Impact schaffen.

Was war die bisher größte Herausforderung in deinem Leben? Ich stecke mitten drin: Für meine Kinder bewusst da zu sein, sie beim Heranwachsen zu begleiten und gleichzeitig meine beruflichen Wünsche und Ziele weiterhin zu verfolgen.

Woran merkst du, dass du erwachsen geworden bist? Ich habe das Gefühl, dass ich durch die Zeit, die ich mit meinen Kindern verbringe, wieder mehr zum Kind werde.

Was war die härteste Arbeit, die du je gemacht hast? Im Gründungsjahr von TUTAKA (2017) auf Branchenevents alteingesessenen Gastgeber:innen zu verklickern, dass „Nachhaltigkeit“ kein Trend ist.

Die wichtigste Erfindung der Menschheit? Sehr lange über diese Frage nachgedacht… Sprache und Liebe. Letzteres ist doch eine Erfindung der Menschheit, oder?

Für was hast du schon mal zu viel Geld ausgegeben? Als wir uns das erste Mal Gehalt ausgezahlt haben, bin ich für eine Woche in ein Hotel abgestiegen, in welchem ich definitiv viel zu viel Geld für Massagen & Co. ausgegeben habe.

Dein Soundtrack für den Sommer? Alle Lieder der Hamburger Band POOL.

Was ist gerade das Hintergrundbild auf deinem Telefon? Die vier Motive der Fotografin Katja Ruge mit ihrer Muse Madame Chloe für unsere alkoholfreie Matee. Die machen immer gute Laune!

Wenn du drei geschichtliche Personen zum Essen einladen könntest, welche wären das? Ich tue mal so, als ob ich das „geschichtlich“ überlesen hätte. Luisa Neubauer, Maja Göpel, Christian Lindner. Ich glaube, das könnte eine interessante Runde sein, aus welcher hoffentlich einer klüger den Raum verlässt.

Was würdest du ändern, wenn du die Macht dazu hättest? Das 9-Euro-Ticket aka soziale Gerechtigkeit bleibt.

Wenn wir dich zu Hause besuchen, was würdest du für uns kochen? Kartoffelpuffer mit Apfelmus – dann sind die Kinder gut gelaunt und wir können in Ruhe sprechen

Was sollte niemand von dir wissen? Die Vielzahl meiner Spitznamen, ganz oben auf der no-go Liste: Ax.

Welche Frage hätten wir dir stellen sollen? Was ich als Nächstes gründen würde…

Das letzte Wort:
Oldie but goldie:
„Lass uns möglichst viele Fehler machen,
und möglichst viel aus ihnen lernen.
Lass uns jetzt schon Gutes sähen,
dass wir später Gutes ernten.“ – Julia Engelmann

FOTO: Marina Spies

Hanne Willmann

Nana, Fungi, Iro… Nein, das sind keine verrückten Zutaten für ein Ottolenghi-Gericht – auch wenn Hanne Willmann etwas aus seinem Buch für uns kochen würde. Hanne arbeitet in ihrem Traumberuf: Sie ist Designerin, hat ihr eigenes Label und ihr 16-Jähriges Ich wäre davon wahrscheinlich ganz schön beeindruckt. Das AD Magazin nennt sie eine der 100 wichtigsten Kreativen 2022 im Bereich Interieur, Design und Architektur. Wenn wir uns Hannes (Kunst-)Werke genauer anschauen, können wir nicht anders, als uns anzuschließen: reduziert und selbstbestimmt, individuell und klar. Ist das das schönste Kompliment, das sie je bekommen hat? Im 2-Minuten-Interview erfahrt ihr es.

Name: Hanne Willmann
Alter: 34
Wohnort: Berlin
Beruf: Designerin
Schuhgröße: 38
Lieblingsfarbe: babyblue
Kontakt: @studiohannewillmann

Beschreibe deinen Beruf in einem Satz: Ich gestalte und komponiere für schöneres Wohnen.

Was war die härteste Arbeit, die du je gemacht hast? Auf einem Schützenfest die ganze Nacht durch kellnern.

Wofür hast du kein Talent? Schreiben.

Was würde dein 16-jähriges Ich von dir heute halten? Ich glaub mein 16-jähriges Ich wäre beeindruckt, dass mein Traumberuf wirklich aufgegangen ist, würde allerdings auch richtig hart chillen, wenn sie sieht, wie anstrengend das noch wird.

Das glaubt niemand von dir: Ich kann Plattdeutsch sprechen.

Bist du ein Gefühls- oder ein Kopfmensch? Gefühl!

Sammelst du etwas? Und wenn ja: was? Kleine Steine als Farbsamples.

Was wirst du in Zukunft weniger machen? Energie verbrauchen.

Welches war das schönste Kompliment, das dir jemand einmal gemacht hat? „Mich durch deine Augen zu sehen, lässt mich ein besserer Mensch werden.“

Welche aktuell lebende Person würdest du gerne mal treffen und warum? Enrique Olvera – mexikanischer Sternekoch des Pujol von dem ich sooo gern mal bekocht werden würde!

Was würdest du ändern, wenn du die Macht dazu hättest? Putin würde weit weg im Exil leben.

Wenn wir dich zu Hause besuchen, was würdest du für uns kochen? Irgendwas von Ottolenghi.

Was sollte niemand von dir wissen? Wie viele Männer ich geküsst hab!

Welche Frage hätten wir dir stellen sollen? Welches Produkt veröffentlichst du als nächstes?

Das letzte Wort: Liebe!

FOTO: Thomas Wiuf Schwartz

Stephanie Neubert

Stephanie Neubert hat die Schubladen aus ihrem Leben verbannt. Also gedanklich, aber nicht weniger bedeutend: Die Gründerin und Chefredakteurin vom HEYDAY Magazine gestaltet tagtäglich Raum für Neues und bricht mit veralteten Konventionen. Sie spricht damit vor allem die neue Generation Frauen 45+ an, die nicht so einfach in eine Nische gesteckt werden können. Neben Kundenevents und Fashion-Week-Terminen plant sie gerade ihren Auftritt als Speakerin bei der AgeTech Konferenz in Chemnitz (A.d.R.: Wie cool ist das denn?). Im 2-Minuten-Interview verrät die Wahlberlinerin uns, was wohl in ihrem Lunchpaket für die Reise stecken könnte und warum ihre Leserinnen gleichzeitig eine Art Therapie für sie sind.

Name: Stephanie Neubert
Alter: 40
Wohnort: Berlin
Beruf: ehemalige Mode- & Beauty-Redakteurin und Gründerin von HEYDAY Magazine
Schuhgröße: 39
Lieblingsfilmzitat: „Das Leben bewegt sich sehr, sehr schnell. Wenn du nicht gelegentlich anhältst und dich umschaust, könntest du es verpassen“ aus „Ferris macht Blau“
Kontakt: stephanie@heyday-magazine.com

Was ist das Beste an deinem Beruf? Ich treffe so viele interessante Menschen mit sehr ungewöhnlichen Lebenswegen. Diese Erfahrungen kann man mit keinem Geld der Welt aufwiegen. Dabei wird mir immer wieder klar, was ein Mensch alles aushalten und leisten kann.

Beschreibe HEYDAY in drei Wörtern: Inspirierend, authentisch und mutmachend.

Was treibt dich an? Die Community. All die Frauen, die schon so viel erlebt haben und immer weitermachen. Und dabei so positiv sind. Wenn ich mich mit unseren Leserinnen zu einem Video Call oder persönlich treffe, bin ich manchmal so geflasht. Manche Unterhaltungen gehen so tief – wie eine Art Therapie. Mein Learning: Egal, was passiert, die Dinge regeln sich immer irgendwie. Und es ist niemals zu spät, etwas Neues zu wagen.

Was war dein schönstes Urlaubserlebnis? Sex an einem einsamen Strand Siziliens im Sonnenuntergang.

Was war das beste Essen, das du je gegessen hast? Modern interpretierte vegetarische, mexikanische Küche mit abgefahrenen Pürees, Edamame, Gemüse und spicy Sauce.

Für welche drei Dinge in deinem Leben bist Du am dankbarsten? Meine Familie, meine Freunde, meine Gesundheit.

Über welches Thema könntest du eine 30-minütige Präsentation halten, ohne jede Vorbereitung? Über das Thema Älterwerden und den demographischen Wandel.

Wie hast du deinen letzten Geburtstag gefeiert? Meinen 40. Geburtstag letztes Jahr habe ich mit Freunden auf der Terrasse des Osterbergers gefeiert. Das Restaurant betreibt mein HEYDAY-Partner Thorsten Osterberger zusammen mit seinem Mann. Danach bin ich direkt nach Österreich zu Freunden gefahren.

Bitte vervollständige: In Berlin… ist man mit seinem Späti-Besitzer befreundet.

Deine Lieblingsschwäche? Ob trauriges oder wunderschönes Ereignis – wenn die Tränen einmal ausbrechen, kann ich sie nicht mehr halten.

Was würdest du ändern, wenn du die Macht dazu hättest? Ich würde den Immobilien-Hype und den Mietpreiswahnsinn stoppen.

Wenn wir dich zu Hause besuchen, was würdest du für uns kochen? Definitiv etwas Vegetarisches. Wie wäre es mit Pilzragout aus selbstgesammelten Pilzen mit Rotweinsauce und Bandnudeln?

Was sollte niemand von dir wissen? Ich hasse Autobahnfahren. Bei mir werden bei Google Maps Autobahnen vermieden. Ich fahre lieber über Landstraßen, mit guter Musik und ohne Stress.

Welche Frage hätten wir dir stellen sollen? Wie möchtest du alt werden?

Das letzte Wort: Life is now!

FOTO: Brita Plath Photography

Darwin Stapel

Ein Intro für Darwin [he/him und they/them] zu schreiben ist wirklich fies. Wirklich nur eins? Dabei gibt es so viel zu erzählen! Darwin lebt als Tänzer, Choreograf und Model in Berlin – ist aber in der Welt zuhause. Auf Events ist er der soziale Kleber, der Menschen zusammenbringt und Small Talk zum Deep Talk macht. Dieses Jahr feiert Darwin mit seinem Ballroom House ‚Iconic House of Saint Laurent‘ zehn Jahre Ballroom-Kultur in Deutschland und bereitet sich auf eine ganze Festivalwoche dazu vor. Ganz nebenbei zerschlägt er im Mainstream-Fernsehen alte Rollenbilder und tanzt bei GNTM auf High Heels durch die finale Live-Show. Im 2-Minuten-Interview verrät uns das Style-Vorbild ein paar persönliche Inspirationsquellen.

Name: Darwin Stapel
Alter: 28
Wohnort: Berlin
Beruf: Multidisziplinärer Künstler
Schuhgröße: 42. Kriege gerade so noch Frauenschuhe – besonders bei High Heels also absolut Glück gehabt. Finde übrigens, dass „Frauenschuhe“ ein total überholter Begriff ist – Kleidung ist für Menschen da, nicht für Gender.
Lieblingsfilmzitat: ‚Always keep your eyes open, keep watching. Because whatever you see can inspire you‘ – Grace Coddington in ‚The September Issue‘.
Kontakt: darwinstapel.com @darwinstapel | studiostarwin.com @studio.starwin | onelineillustration.com @onelineillustration

Beschreibe deinen Job in einem Satz: Vor einer Woche habe ich zu einer guten Freundin beseelt und glücklich gesagt, dass ich genau da bin wo ich sein möchte und dass ich sehr stolz auf mich bin!

Was war die beste Entscheidung deiner beruflichen Laufbahn? Nach London zum Studieren zu gehen. Das hat in mir so viel ausgelöst. Ich habe dort meine Grundlagen an visueller Gestaltung, Konzeptentwicklung, Recherche-Techniken und Kunst-Genuss und -Geschichte gelernt. Als junger Erwachsener ein Jahr in einer solchen pulsierenden Mode-Hauptstadt zu verbringen hat mich nachhaltig beeinflusst.

Welche Farbe würdest du wählen, um dich selbst zu beschreiben? Und warum? Kennt ihr diese irritierende Spiegelfolie? Ich bin sehr wandlungsfähig und würde mich deshalb nicht einer Farbe zuordnen.

Das glaubt niemand von dir: Ich höre manchmal Screamo (Musik-Genre) und spreche Türkisch.

Wer kennt dich wirklich? Ich habe einige Eigenschaften und Unternehmungen, die ich nicht unbedingt mit anderen teile. Ich mag es ab und zu alleine zu sein und Zeit mit mir zu verbringen. Das brauche ich auch, um kreativen Gedankengängen viel Raum zu geben. Unter anderem deshalb glaube ich, dass ich mich selbst am besten kenne. Danach kommt vielleicht jemand wie Maurice / Amowia Saint Laurent, ein langjähriger Freund und Tanz-Partner von mir.

Was für eine Rolle hast du in deinem Freundeskreis? Ein sehr guter Freund nennt mich gern Sonnenblume oder Social Butterfly. Außerdem vertrauen mir meine Liebsten, wenn es um Mode und Design geht.

Wessen BRAVO Poster hattest du an der Wand? Auf jeden Fall Christina Aguilera in lebensgroß aus ihrer Stripped-Zeit. Xtina raised me.

Welches Buch, welchen Film und welche Platte sollte jeder gelesen, gesehen und gehört haben? Sibylle Berg – Nerds retten die Welt; Paris is Burning (Doku, gibt’s auf Youtube); Honey – Robyn.

Verrate uns einen magischen Ort! Die Bühne.

Was ist das Wort deiner Kindheit? Tanzen.

Was würdest du ändern, wenn du die Macht dazu hättest? Ich würde Rassisten, Queer-, Homo-, Trans- und Fem-Feindliche und Klima-Verbrecher auf einen anderen Planeten verbannen und Wohlstand, soziale Gerechtigkeit und Chancengleicheit gerechter aufteilen. Außerdem gleiche Sicherheit und Rechte für Trans*-Menschen!

Wenn wir dich zu Hause besuchen, was würdest du für uns kochen? Ich würde euch einen Cheesecake backen, den wir zusammen zwischen vielen Blumen untermalt von guter Musik, vielleicht Rhye, auf dem Balkon essen würden. Ich mag es sehr Atmosphären herzustellen und Gastgeber zu sein.

Was sollte niemand von dir wissen? Ich arbeite oft – besonders in kreativen Prozessen – bis früh in die Morgenstunden. Wenn die Welt schläft ist mein kreativer Kopf am meisten an. Wenig Ablenkung und genug Zeit in die Tiefe zu gehen.

Welche Frage hätten wir dir stellen sollen? Auf welches queere Projekt ich gerne aufmerksam machen möchte.

Das letzte Wort: Ich hoffe ihr wart alle am Wochenende in Berlin beim CSD. Pride ist eine riesen Errungenschaft und ein Privileg – nicht jede*r kann oder darf auf die Straße gehen und demonstrieren. In anderen Metropolen ist Pride beispielsweise verboten und friedliche Versammlungen werden z.T. gewaltbereit unterbunden. Wir schulden es uns selbst und all den anderen Menschen, die diese Meilensteine der queer liberation gelegt haben! Pride ist nicht vorbei, nur weil letztes Wochenende CSD war. Pride ist jeden Tag, 365 Tage im Jahr, 24/7. Wenn ihr und eure Leserschaft noch direkter unterstützen möchtet, spendet sehr gerne an das Go-Fund-Me meiner House-Schwester Ria Saint Laurent. Sie sammelt mit diesem Crowdfunding momentan Geld für ihre Transition.

FOTO: Leni Paperboats