Das Haus

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Berlin geht anders. Subkulturell, kreativ, aus dem Rahmen. In Berlin passieren Dinge, die nur hier so funktionieren können und müssen. Während dreiste Panzerknacker eine 100 Kilo und Millionen Euro schwere Münze von der Museumsinsel stehlen, malen, sprühlen, knipsen, kleben und formen Abertausende Hände die Farbe, Form, Gestalt und Bild gewordene DNA der Stadt an Hauswände, Züge und in Pop-up Gallerien. Manchmal entsteht im öffentlichen so ein tatsächlicher, physischer Raum, wie das Tacheles in Mitte oder das RAW-Gelände in seiner Zeit vor dem Marktplatzgedöns. Und noch machmaler kondensiert die kreative Energie der Stadt in einem Projekt, das die gesamte Schaffenskraft und bunt diverse Weltsicht der darin lebenden und strebenden Bewohner in sich vereint. „The Haus“ ist eine ehemalige Bank, speziell gelegen in der neuen alten Mitte zwischen Tauentzien und Zoo. „The Haus“ ist auch ein Experiment. Insgesamt 170 internationale Künstler und Freigeister hat die Berliner Streetart-Crew DIE DIXONS dem zum Abriss stehenden Gebäude quasi als Endgegner gegenüber gestellt. Jedem von ihnen einen eigenen, abgeschlossenen Raum zugeteilt, der vollkommen frei und nach eigenem künstlerischen Anspruch gestaltet werden konnte. In dem einstigen Bürogebäude entstand so innerhalb kürzester Zeit eine Parallelwelt, ach was, ein ganzer Kosmos, der uns mit seinen Gestirnen schon jetzt in den Bann zieht. Jeder Raum ein eigener Planet, mit eigener Oberfläche, Farbe, Struktur und physikalischen Wahrheiten. Manche bewohnt, andere nicht. Die meisten einladend und einige lebensfeindlich. Am Samstag öffnet THE HAUS offiziell die Pforten an der Nürnberger Straße. Im August wird das alte Bankgebäude abgerissen und verschwindet samt aller Kunstwerke für immer in der Endlichkeit. Spätestens, muss man sagen, denn nicht in der reinen Existenz von THE HAUS, sondern viel mehr in seiner Limitation liegt der eigentliche Reiz. Und wenn sich das Projekt vielleicht schon nach zwei Tagen refinanziert hat, schließt die Tür eben schon dann für immer. Die Aussage ist klar: Nimm dir die Zeit, um Dinge zu schaffen und Geschaffenes wirklich zu erleben bevor es zu spät ist. Also hin da! Danke Berlin fürs möglich machen. Dieses Haus bleibt.
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THE HAUS | Nürnberger Straße 68, 10787 Berlin | ab 01.04.2017 | www.thehaus.de | Facebook