Mauerwald
111 Orte: Der Mauer-WaldMauermuseum, Mauerpark, Mauersegler, kennen wir alles. Aber habt ihr schonmal vom Mauer-Wald gehört? Fast ein Vierteljahrhundert ist seit seinem Fall vergangen und dennoch ist der antifaschistische Schutzwall noch immer omnipräsent im begehbaren Berlin. Allerdings erschöpft sich das Erlebnis in den Museen und an den ausgewiesenen Mauer-Plätzen im Stadtzentrum recht schnell. Man läuft mit dem Strom der Besucher immer in der ausgeschilderten Richtung und steht störend im Fotomotiv der anderen herum. Es gibt aber einen Ort, den kaum einer kennt, an dem es noch viel Mauer gibt. Unerwartet viel. Es ist ein regelrechter Mauer-Wald. Wie große Dominosteine stehen die einzelnen Teile am Ufer des Teltowkanals, wo auch schon bald der Teltower Hafen ausgebaut wird. Der Eigentümer stellt seine „Betonleinwände“ Künstlern und Hobbymalern zur Verfügung. Sprich, jeder der sich berufen fühlt, darf nach dem Ausfüllen des Nutzungsvertrages sechs Monate ein Mauerstück bemalen und später auch verkaufen. Während an der East-Side-Gallery schon die Bagger rollen, wird am Kanal noch gemalt und vielleicht auch ein bisschen Geschichte geschrieben…
Mehr zum Mauer-Wald und zu 110 weiteren unglaublichen Plätzchen findet ihr im zweiten Band von ‚111 Orte in Berlin die man gesehen haben muss‘. Heute mit Nummer drei unserer fünf Lieblings-Orte aus dem Buch.
www.mauerteilebemalen.de | Oderstraße/Knesenbeckbrücke, 14513 Teltow | Foto: Verena Eidel |