Lisa Who

Lisa Who? Lisa Who! So heißt die wunderbare Berliner Musikerin, die gerade ihr eigenes Label „the shit records“, gegründet und beschlossen hat, ihr zweites Album, das eigentlich schon 2020 erscheinen sollte, allein herauszubringen. Was will man auch machen, wenn man weder unter Leute noch auf Tour gehen kann? Letzteres tut sie entweder solo oder mit der Band Madsen, für die sie live die Tasteninstrumente spielt. Um auch während der Pandemie für andere Menschen da sein zu können, arbeitet sie seit diesem Jahr nebenbei in einem Senior*innenwohnheim. Ab Freitag gibt es endlich ihr neues Album auf die Ohren. Der Titel: „Ein neuer Beginn“. Na, wenn das mal nicht das Mantra der Stunde ist. Und dazu einen veganen Marmorkuchen-Muffin.

Name: Lisa Who
Alter: 36
Wohnort: Berlin-Wedding
Beruf: Musikerin
Schuhgröße: 40,5
Lieblingsohrwurm: Dua Lipa – „New Rules“, zu diesem Lied dance ich fast jeden Morgen unter der eiskalten Dusche, kein Scherz!
Kontakt: lisa@lisawho.de

Beschreibe dein neues Album in einem Satz: Ein hörbares Tagebuch der letzten drei Jahre, so vielseitig wie meine Emotionen.

Was treibt dich an? Einen Zustand der Zufriedenheit und Erfüllung zu erreichen.

Welchen Beruf würdest du gerne mal für einen Tag ausüben? Balletttänzerin, aber nur, wenn ich auch die Fähigkeiten einer echten Ballerina habe, sonst macht das ja keinen Spaß.

Was sollten alle über dich wissen? Ich liebe Trash-TV und stehe dazu!

Wo fühlst du dich zuhause? Entweder in Berlin in meiner Wohnung oder irgendwo in der Natur. Badend bei Regen im Meer oder wandernd im Gebirge.

Welche aktuell lebende Person würdest du gerne mal treffen und warum? Beyoncé, diese Frau fasziniert mich. Ich würde gerne mal wissen, wie ein ganz normaler Tag bei ihr aussieht.

Wovon träumst du nachts heimlich? Von einem utopischen Lottogewinn und davon, was ich mit dem Geld mache, wie ich es unter meinen Freunden und meiner Familie aufteile und wie sie reagieren, wenn ich ihnen davon erzähle.

Wann ist eine Person für dich am schönsten? Zufriedenheit ist ein Zustand, der wahnsinnig schön macht. Noch eine Prise Humor, soziale Intelligenz und kritisches Hinterfragen der Dinge: wun-der-schön!

Wie alt wärst du, wenn du dein Alter nicht wüsstest? 33 – Schnapszahl für immer.

Eine Begegnung, die du nie vergisst: Ich bin mal mit meinem Freund auf Teneriffa durch kleine Gassen gelaufen und habe ein bekanntes Lied gepfiffen. Irgendwo, ein paar Gassen weiter, hat jemand die Melodie weitergepfiffen. Das ging ein paar Mal hin und her und hat mich irgendwie sehr berührt. Auch wenn wir uns nicht begegnet sind, werde ich das nicht vergessen.

Was würdest du ändern, wenn du die Macht dazu hättest? Rassismus und Diskriminierung einfach löschen bzw. radikal abschaffen.

Wenn wir dich zu Hause besuchen, was würdest du für uns kochen? Ich würde ziemlich wahrscheinlich eher etwas backen und zwar pflanzliche Marmorkuchen-Muffins.

Was sollte niemand von dir wissen? Ich kann sehr viele Dinge gut, aber nichts wirklich perfekt. Das ärgert mich zeitweise sehr.

Welche Frage hätten wir dir stellen sollen? Die Frage nach einer Buchempfehlung.

Das letzte Wort: Nicht das Gute aus den Augen verlieren. Wenn man genau hinschaut, findet man immer etwas. Heute morgen war ich dankbar für meine Gesundheit, meinen kuscheligen Bademantel und das trinkbare Wasser aus der Leitung.

FOTO: Hannes Caspar