Was machst du morgens nach dem Aufstehen als Allererstes?
N: Joggen.
A: Duschen, sonst bin ich unbrauchbar.
Welches sygn hängt bei dir zuhause (oder sollte hängen)?
N: Das ändert sich monatlich. Aktuell hängt „neon worker’s don’t cry“ aus unserem Dokumentarfilm. Im nächsten Monat installiert Markus Mai eine Hommage an Francois Morellet (Markus und Francois sind beide auf dem Gallery Weekend zu sehen).
A: Ein Window aus unserer modularen „desygns“ Reihe. Ich bin ein Fan von schlichten geometrischen Formen.
Wann ging dir zuletzt ein Licht auf?
N: Gestern Nacht in Kreuzberg. Wir haben für eine Kundin die Montage gemacht. Die Installation war ein Geschenk, der Elektriker abgesprungen und das Neon musste natürlich um Punkt Mitternacht leuchten.
A: Als ich vor einigen Tagen mit unserem talentierten Künstler und Produktdesigner Markus Mai bei einem Kaffee zusammensaß und wir über neue Produkte gesprochen haben.
Woran merkst du, dass du erwachsener geworden bist?
N: Das Verhältnis zwischen Hemden und T-Shirts hat sich drastisch verändert.
A: Dass meine Freunde mich überreden müssen mit ihnen feiern zu gehen.
Wer oder was hat deine Weltsicht für immer verändert?
N: Der Austausch mit den Studenten der Hochschule für Grafik und Buchkunst: ich würde jedem Gründer den Kontakt zu kontrastreichen bzw. fachfremden Gruppen empfehlen. Man kann viel über Motivationen und Werte lernen und seine eigenen überprüfen.
A: Mein Großvater war ein sehr integerer Mensch, der von jedem respektiert wurde und mir viele Werte vermittelt hat, außerdem war er bei uns Enkeln für seine schmutzigen Witze bekannt.
Worauf bist du stolz?
N: Auf die Entwicklung und den Erfolg unserer Künstler. Und über jede erfolgreiche Ausstellung. Wir haben sehr viel Glück mit den Partnern bei sygns gehabt. Das freut mich jeden Tag.
A: Auf meine zwei Brüder. Sie sind tolle Vorbilder für mich und unterstützen mich bedingungslos, wissen aber auch wann sie mich am Riemen reißen müssen.
Was ist das größte Problem deiner Generation?
N: Ich kann nicht beurteilen ob wir ein Problem haben. Vielleicht weiß es die Generation über uns.
A: Die verminderte Aufmerksamkeitsspanne. Ich habe selbst schon Probleme mir einen Film anzusehen, weil ich nicht zwei Stunden meiner Zeit einer Aktivität mit ungewisser Genugtuung widmen möchte.
Welches Kunstwerk würdest du gerne besitzen?
N: Aktuell finde ich ein Aquarell der Brandenburger Landschaft sehr spannend. Die Künstlerin hat ebenso in Leipzig studiert und heißt Johanna Pegelow.
A: Ein Bild aus der Concetto Spaziale Reihe von Lucio Fontana.