Anton Weil ist vieles: Schauspieler, Sprecher, Musiker, Bahnreisender und seit kurzem auch Autor. Da kann es schon mal schwerfallen sich festzulegen. Also bleiben wir auf Anraten unseres Interviewpartners bei den klassischen Plattitüden der Entertainmentbranche und folgender Schlagzeile: “Anton Weil – Deutschlands demütigste Oscarhoffnung gibt hervorragendes literarisches Debüt!” Wobei Letzteres wohl doch mehr literarischer Konsens als alles andere ist und uns vielleicht zu dem Schluss bringt: Anton Weil ist Autor – zumindest momentan.
Name: Anton Weil
Alter: 35 laut Ausweis, geistig je nach Tagesform zwischen 5 und 95
Wohnort: Berlin und bitte bald Italien, falls wer was in der Toskana mit Pool zu verschenken hat
Beruf: Schauspieler, Musiker, Autor, Hampelmann, Sprecher
Schuhgröße: in Fußballschuhen immer ne Nummer größer neuerdings
Lieblingstageszeit: Feierabend
Kontakt: @anton.weil für Instagram
Agentur Mondello für Presse
Talent Republic Agency für Schauspiel
Gisela Thomas für Leseveranstaltungen
„Wohnt nicht mehr hier“ für die gelben Briefe
Beschreibe dein Buch „Super einsam“ in einem Satz: Lach-, Sach- und Heul-Geschichten für die ganze (Wahl-)Familie.
Was hat dich zuletzt wirklich bewegt? Gisèle Pelicots Mut.
Welchen beruflichen Rat, den du gerne selbst bekommen hättest, würdest du jemandem mitgeben? Wenn du nicht massiv Glück hast, dann kommt da niemand. Fang lieber schon mal selbst an. // Lass keine Institutionen darüber entscheiden was und wer du bist. // Juckt im Zweifel eh keinen was du machst, also mach’s lieber. // Still believe in Kollektivierung tho. // Kolleg*innen sind nicht zwingend deine Freunde.
Was würde der Welt fehlen, wenn es dich nicht gäbe? Das frag ich meine Therapeutin das nächste Mal.
In welchem Film hättest du gern mitgespielt? Un Prophète, Der Geschmack von Rost und Knochen, In China essen sie Hunde
Was hättest du dir sparen können? Die Sitzplatzreservierung in der Bahn. Der ganze Waggon fehlt sowieso.
Wann ist eine Person für dich am schönsten? Wenn sie sich frei und selbstbewusst fühlen kann.
Welcher Moment hat alles verändert und warum? Negativ: als meine Mutter früh gestorben ist. // Positiv: als ich mich dazu entschieden habe eine Therapie zu machen.
Was ist das Peinlichste, was man von dir im Internet findet? Vermutlich irgendwelche TV-Projekte, die ich aus Geldnot gedreht habe.
Für was kann man dich nachts wecken? Schöne Hauptrollen. Ansonsten nur um mir den Kopf zu kraulen bitte.
Was würdest du ändern, wenn du die Macht dazu hättest? Wahlverbot für Männer.
Wenn wir dich zu Hause besuchen, was würdest du für uns kochen? Zu wievielt kommt ihr denn???
Was sollte niemand von dir wissen? Ich habe drei Vornamen.
Welche Frage hätten wir dir stellen sollen? Dürfen wir deinen Langfilm finanzieren?
Das letzte Wort: Bildet Banden!
FOTO: Bahar Kaygusuz