Werteinstallation

Aha, das Ende des Multilaterismus also soll die Lösung auf die brennenden Fragen usnerer zeit sein? Abschottung und Egoismus vor Gemeinsamkeit und Dialog? Mit unerhörtem Lärm treten jene, die unsere Werte bewahren wollen ebendiese mit Füßen, dehnen die Grenzen des Sagbaren, provozieren, denunzieren, agitieren. Was meinen wir überhaupt, wenn wir von Werten, gar von unseren Werten sprechen? Gibt es Werte, die für alle gleichermaßen gelten sollten? Wie kommen wir überhaupt an diese Werte? Die Ausstellung ‚POpping up values‘, die vom 22. bis 24. Juni im Rahmen von Berlins größtem freien Kunstfestival 48 Stunden Neukölln im Museum für Werte stattfindet, versucht genau diesen Fragen nachzuspüren. Dabei geht es darum, Werte erlebbar zu machen und gleichzeitig anschaulich zu visualisieren. Im Zentrum stehen über 30 Anekdoten zu den Werten Echtheit, Freundschaft und Lebensfreude. Die Ausstellung verfolgt die Grundidee, einen neuen Raum für Erfahrungen und zum Austausch zu erschaffen, in dem man über Werte und ihre Bedeutung nachdenken und sich selbst reflektieren kann. So soll ein nahbarer und authentischer Wertediskurs entstehen. Der Freitagabend startet um 19 Uhr mit einer Vernissage und einer Performance von Shintaro Yamaguchis zum Thema Werte. Am Samstag gibt es parallel zur Ausstellung kurze Implusvorträge von Klara Sucher, Daniel Görtz und Jazmin Medrano und eine Tanzperformance zum krönenden Tagesabschluss.
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Museum für Werte | 22.06. – 24.06.2018 | REFORM, Schinkestraße 9, 12047 Berlin | www.wertemuseum.de | Facebook | YouTube | Eintritt frei

Hier ist die Kunst

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Wo Schatten ist, da ist auch Licht. 48 Stunden Neukölln ist das größte, aber auch das ärmste freie Kunstfestival in Berlin. Um seit 1999 immer wieder die aktuelle, diskursive Kunstszene der Hauptstadt zu beleuchten, ist das Festival auf Spenden angewiesen. „Schatten“ ist denn auch übergeordnetes Thema der diesjährigen kunstvollen 48 Stunden, die zeigen, dass Kunst mehr ist als Exponate in Galerien und Museen. Kunst konfrontiert, kommuniziert und verbindet. So auch im Prachtwerk, einem der offiziellen Veranstaltungsorte des Kunstfestivals. Und, wie der Name schon sagt, ein prachtvoller Ort, an dem sich das ganze Jahr über kreative Menschen begegnen und verbinden können. Das Prachtwerk ist Café und Bar, Galerie und Bühne, Kreuzung aller Lebensentwürfe. Mit lokal gebrautem Kaffee und Bier unterstützt die Location den eigenen Kiez. Das Engagement geht aber noch weiter: Prachtwerk investiert seine Reingewinne in soziale Projekte von Vereinen und Organisationen in Berlin und anderswo. Am 48 Stunden Neukölln-Festival am kommenden Wochenende werden hier Ausstellungen von Daniele Roccaro und der Menschenrechtsorganisation „International Justice Mission“ gezeigt. Freitag und Samstag Abend wird das Stück „Complain Your Way to the Top“ aufgeführt. Übersättigung, Überfluss, Konsum sind die großen Themen, die hier beleuchtet werden. Also raus aus dem Schatten. Und rein in das Licht.
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Prachtwerk | Ganghoferstraße 2, 12043 Berlin | prachtwerkberlin.com  | Facebook Eventlink