Das 2 Minuten-Interview
Mein Gott, kann der Kerl singen. Alexander Dorenberg spielte auf unserem allerersten Golden Dinner im seligen Jahre 2012. Am Sonntag war er einer von vier musikalischen Ehrengästen auf unserem Agenturgeburtstag. Spätestens, als er mit seiner Akustikgitarre zu rappen begann, war es vollends um eine jede und einen jeden im Ringsum geschehen. Mit feuchtfröhlichen Augen mussten wir ihn direkt zum Interview bitten, schließlich wollen wir nochmal ganz genau hinhören und nachspüren ob hinter der wundervollen, warmen Stimme auch eine melodiöse Seele schlummert. Und wie! Poetisch, tiefsinnig, herrrlich bei sich. Sein wichtigster Besitz? Lest selbst! Danke Alex, bis zum nächsten Ton.
Name: Alexander Dorenberg
Alter: 39
Wohnort: Berlin
Beruf: Musiker
Schuhgröße: 44/45
Lieblingston: Das Rauschen der Blätter in Baumkronen an einem leicht windigen Sommertag.
Kontakt: über www.audiopics.de oder www.dorenberg.de
Insel, iPod, nur drei Songs drauf. Welche?
Give it away now, Bohemian Rhapsody, God only knows
Wenn du kein Musiker geworden wärst, dann wahrscheinlich:
Lehrer oder Comiczeichner
Dein wertvollster Besitz:
Meine Erinnerungen.
Ein Moment, den du nie vergisst?
Eine Session bei einer Party von Freunden in New York.
Verrate uns einen magischen Ort, egal wo auf der Welt:
Eldert Street 345, Bushwick, New York, Hausdach
Wen bewunderst du?
Generell Menschen, die mutig genug sind, Freiheit trotz großer Widerstände zu verteidigen. Und David Bowie (R.I.P.)
Was muss unbedingt noch erfunden werden?
Eine Welt, in der die Menschen zusammen leben wie in „Imagine“ von John Lennon oder in “Star Trek“. Der Schwerpunkt liegt hier auf Bildung. Ausbeutung und Umweltzerstörung sind überwunden. (Beamen wäre dann – nebenbei – natürlich auch ganz cool!)
Was hat dich zuletzt wirklich bewegt?
Negativ: Die Dreistigkeit vieler machthungriger Menschen und die damit verbundenen Ungerechtigkeiten, von denen man täglich in den Nachrichten hört! Dass viele friedliebende Menschen oft keine Möglichkeit haben, sich machtpolitischen Spielchen zu entziehen, ist wirklich eine Schande und bewegt mich. Schaltet das Radio an und sucht euch einen Konflikt aus!
Außerdem: Eine Beerdigung, bei der ich „Tears in Heaven“ gespielt hab. Der Verstorbene war Clapton-Liebhaber, die Trauerfeier war sehr emotional und als ich anfing zu singen, war ich überrascht, das meine Stimme klar und kräftig aus mir heraus kam.
Mit welchem Musiker würdest du gern mal einen Song einspielen?
Steve Vai
Wenn wir dich zuhause besuchen, was würdest du für uns kochen?
Selbstgemachte Pizza und als Nachtisch hausgemachten New York Cheesecake mit Frucht-Topping.
Alternativ: vegetarischen Döner (Seitan-Basis)
Wovor hast du Angst?
Hilflos und zur Untätigkeit verdammt zu sein. Solange ich ein selbstbestimmtes Leben führen kann, in dem ich Schritte plane, um meine Perspektiven zu verwirklichen, hält sich meine Angst in Grenzen.
Wann hast du zuletzt etwas Neues ausprobiert und was war das?
Ich hab vor ein paar Tagen ne Ben & Jerry´s-Sorte ausprobiert, die ich noch nicht kannte und das war: lecker!
Was sollte niemand von dir wissen?
Ich bin ein Stufe-3-Mutant, der seine Form wandeln kann und die AFD ausspioniert.
Welche Frage hätten wir dir stellen sollen?
Ihr wart gut! Mir fällt gerade keine ein.
Das letzte Wort:
Wohlan denn, Herz, nimm Abschied und gesunde! (aus “Stufen“, H. Hesse)
Photo: Nadine Liebermann