Die Schauspielerin, Musikerin, Optimistin, Feministin, Menschen- und Tier- und Bierfreundin Birte Hanusrichter und ihr halbschwedischer Nachbar, Schauspieler und Bierliebhaber August Wittgenstein haben sich bei gemeinsamen Dreharbeiten zu einer Serie kennengelernt. Seither treffen sie sich einmal wöchentlich auf zwei Bier, um über schaumgekrönte und mit schaumgekrönten Kaltgetränken zu fachsimpeln. (Zwei Bier, zwei Minuten, merkt ihr was?!1!11!!) Das Beste: sie lassen gut hörbar das Band mitlaufen und stellen die mit zunehmender Trinkdauer immer lustiger werdenden Episoden als “Schaumgeboren“-Podcast ins Netz. Wir haben den beiden auch ohne Zuhilfenahme von Alkohol (schwör!) jede Menge Geheimnisse und liebevolle Gedanken entlockt. Edit: Nach acht Bier verrät August vielleicht auch noch, was es damals in der Grundschule mit der Fahrradprüfung auf sich hatte.

Name: Birte Hanusrichter / August Wittgenstein
Alter: 41 / 39
Wohnort: Berlin / Berlin
Beruf: Schauspielerin, Musikerin, Podcasterin / Schauspieler und Podcaster
Schuhgröße: 37 / 43,5 (Wie schreibt man numerisch Dreiviertel?)
Lieblingspilzsorte: Pfifferlinge in einer Rahmsauce mit Knödeln / Schokopilze
Kontakt: Schreibt mir alle auf Insta @birtehanusrichter / @augustwittgenstein (Ich lese alle Nachrichten, am liebsten versaute.)

Fass euren Podcast in 3 Worten zusammen:
Birte: Trinkend viel reden.
August: Zu Bier lachen.

Was ist das Beste an deinem Beruf?
Birte: Immer neuen Situationen zu begegnen, offen, neugierig und empathisch bleiben zu müssen. Das hilft dabei kein Arsch zu werden.
August: Ich darf mit kreativen Menschen arbeiten, selbst kreativ sein und ganz viel Bier dabei trinken. (Zumindest beim Podcasten. Am Set ist das nicht so gerne gesehen.)

Was fasziniert dich?
Birte: Radikale Ehrlichkeit.
August: Alles, was nicht direkt mit Mathematik zu tun hat. Aber vor allem Menschen; ihre Eigenheiten – Mimik, Gestik, Körperhaltung.

Verrate uns einen magischen Ort, egal wo auf der Welt!
Birte: Ein ruhiger Platz, an dem man den Himmel sehen kann. Geht überall auf der Welt und kostet nix.
August: „Trattoria Sostanza“ in Florenz. Spargel als Vorspeise, Huhn als Haupt- und Merengue-gato als Nachspeise. Thank me later!

Wenn dein Leben einen Soundtrack hätte, von wem wäre der?
Birte: Von mir selbst. Ich arbeite dran.
August: Joy Division.

Nun sag schon: Lieblingsbiersorte?
Birte: Orange Velvet Milkshake IPA von Lervig. Das erste Bier unseres Podcasts. Vielleicht habe ich es deswegen inzwischen etwas romantisiert. ;)
August: Ich mag Session IPAs, aber bin mittlerweile auch ein großer Stout-Fan. Die besten Brauereien: Lervig (Norwegen) & Garage Beer Co (Spanien) – da kann man nix falsch machen.

Eine Begegnung, die du nie vergisst:
Birte: Ein dreibeiniger Hund, der mir den Weg gezeigt hat, als ich mich verlaufen hatte. No joke!
August: Ich hab einen Abend mit Buzz Aldrin in Los Angeles verbracht. Der zweite Mann auf dem Mond. Cooler Typ und guter Tänzer. Don’t ask!

Birte, beschreibe August in einem Satz: Ein krass talentierter Künstler und vor allem loyaler Freund, der mich so laut zum Lachen bringt, dass wir regelmäßig die Kapazität vom Podcast-Mikro sprengen.

August, beschreibe Birte in einem Satz: Ein großzügiges Bündel von Klugheit, Großherzigkeit und Talent, die eine Runde von 30 Leuten ohne Probleme eine ganze Nacht unterhält.

Wovon hast du keine Ahnung?
Birte: Wein. Da ist bei mir nix zu machen.
August: Wie gesagt, Mathe und Fahrradfahren.

Du hast Besuch von Freunden, die zum ersten und letzten Mal in der Stadt sind. Was macht ihr?
Birte: Wir setzen uns an einen Ort, an dem man die Atmosphäre aufsaugen kann, und bleiben einfach dort, beobachten Leute, reden, essen. Durch ein Programm zu hetzen führt nicht dazu, einen Ort zu verstehen und man kann außerdem sehr schlecht Bier dabei trinken.
August: Also wenn sie sicher nicht wiederkommen, würde ich ihnen vielleicht was klauen, und mich viel einladen lassen in teuren Restaurants. Das „893“ ist zum Beispiel immer eine Berlinreise wert.

Was würdest du ändern, wenn du die Macht dazu hättest?
Birte: Ich wäre krass drauf: Menschen wären ab sofort wertvoller als Geld.
August: Ich finde alle Straßen sollten aussehen wie lange Zebrastreifen. Und nur da, wo der Zebrastreifen unterbrochen ist, darf man dann über die Straße gehen. Das wäre viel dekorativer. Die Regierung geizt halt leider mit der weißen Farbe.

Wenn wir dich zuhause besuchen, was würdest du für uns kochen?
Birte: Ein Thai-Curry mit vielen Kräutern und Nüssen. Falls ihr Fleisch wollt, müsstet ihr bei August klingeln, der wohnt um die Ecke.
August: Ich mache ziemlich böse schwedische Pfannkuchen. Den Schnaps bringt ihr mit.

Was sollte niemand von dir wissen?
Birte: Wie ich drauf bin, wenn ich zu spät esse. Ich werde leider „hangry“.
August: Im Fitnessstudio hänge ich die Gewichte nie zurück. Mit Absicht.

Welche Frage hätten wir dir stellen sollen?
Birte: Wie ich meinen Dackel nennen würde.
August: Welches mein Lieblingsalter ist.

Das letzte Wort:
Birte: Immer Liebe!
August: Über berühmte letzte Worte hatten wir mal eine „Schaumgeboren“-Folge. Mein Favorit war Oscar Wilde als er im Sterben lag: „Entweder geht diese scheußliche Tapete – oder ich.“

FOTO: Oliver Look