Berlin in einer Hundenacht

Im ganzen (Vor-)Weihnachtsstress haben wir eine geliebte Freizeitaktivität komplett vergessen: ins Museum gehen! Und dass, obwohl die aktuelle Jahreszeit doch geradezu dazu einlädt. Also haben wir hier direkt den ersten Tipp im Ärmel: Schaut euch unbedingt „Berlin in einer Hundenacht“ von Gundula Schulze Eldowy im Bröhan-Museum am Schloss Charlottenburg an. Die Ausstellung dokumentiert ostdeutschen Alltag zwischen 1977 und 1990 in Ostberlin, und zwar zeigt sie nicht die üblichen idealisierten Bilder der sozialistischen Gesellschaft, die damals um die Welt gingen. Sie zeigt eine vom Krieg gezeichnete Stadt und die Menschen, die in ihr leben. Armut, Verzweiflung oder Einsamkeit werden nicht ausgeklammert und Gundula Schulze Eldowy hatte das große Glück, viele der Menschen sogar in ihren Wohnungen portraitieren zu dürfen. Kein Wunder, dass diese Ausstellung in den letzten 30 Jahren Menschen auf der ganzen Welt bewegte und wie schön, diese nun in Berlin bewundern zu können.
_____
Berlin in einer Hundenacht | 20.01.-14.04.2024 | Di-So 10-18 Uhr | Bröhan-Museum, Schloßstr. 1a, 14059 Berlin | broehan-museum.de | FOTO: Gundula Schulze Eldowy/Gerwin Schmidt/Bröhan-Museum

Food for the Eyes

Mein Freund, meine Katze mein Mittach – keine Frage, Food-Fotos waren und sind ein Social Media Phänomen. Dass die Darstellung von Essen auch schon vor 100 Jahren in der Fotografie eine Rolle spielte, kann man ab dem 8. Juni 2019 bei „Food for the Eyes. Die Geschichte des Essens in der Fotografie“ im C/O Berlin visuell degustieren. Es wird eine Vielzahl an Werken aus den Bereichen Mode und Fotojournalismus bis hin zur Werbung ausgestellt, um einen möglichst umfangreichen Überblick über die Aufnahme von Nahrungsmitteln in den letzten zwei Jahrhunderten zu bekommen. Dabei ist die Ausstellung in insgesamt drei Kapitel unterteilt: „Stillleben“ zeigt, wie Künstlerinnen und Künstler dem traditionell malerischen Genre gefolgt sind und wie die Malerei die Food-Fotografie inspiriert hat. „Around the Table“ wiederum wirft einen Blick auf die Rituale des gemeinsamen Essens. Welche Werte und kulturellen Identitäten spiegeln sich darin wider? Das letzte Kapitel „Playing with Food“ geht der Frage nach, wie in der Kombination von Spiel und Nahrungsmitteln Werke entstehen, die unser Leben und unsere Zeit humorvoll reflektieren. „Food for the Eyes“ dokumentiert also nicht nur das Essen selbst – sondern es geht bei der Ausstellung um einen gesamten Fokus auf unterschiedliche Themen, die alle mit Nahrung und dem Akt des gemeinsamen Essens zusammenhängen. Für die Ausstellung im C/O Berlin verlosen wir insgesamt 3×2 Tickets. Schreibt eine Mail mit dem Betreff „FOODPORN“ an hurra@muxmaeuschenwild.de.
_____
Food for the Eyes. Die Geschichte des Essens in der Fotografie | C/O Berlin Foundation, Amerika Haus | Hardenbergstraße 22–24, 10623 Berlin | Regulär 10 Euro, ermäßigt 6 Euro | www.co-berlin.org

FOTO: OUKA LEELE, PELUQUERÍA, 1979, C-PRINT © OUKA LEELE

OUKA LEELE, PELUQUERÍA, 1979, C-PRINT © OUKA LEELE