Laura Eckrodt

Das 2 Minuten-Interview

Laura Eckrodt ist quasi der Inbegriff einer Kosmopolitin Slash Weltbürgerin. Sie wuchs als Tochter einer finnischen Mutter und eines deutschen Vaters in Sao Paulo, Berlin und Tokio auf, studierte in London, bevor sie sechs Jahre für Axel Springer in Berlin arbeitete und später nach Dubai zog, um in eine Führungsposition im Digitalen Marketing bei Emirates zu wechseln. Uff, kurz durchatmen und geographisch sacken lassen. In Dubai lernte sie ihre große Liebe Asif Oomer aus Indien kennen. Nach Hochzeit und Geburt ihres Sohnes zogen die zweieinhalb nach Berlin, um hier ihren Traum vom eigenen Restaurantkonzept zu verwirklichen. Et voilá, L.A. Poké serviert seit kurzem leckerste hawaiianische Poke-Bowls, flavoured in California, made in Berlin. Soviel zum Thema kosmopolitisch und weite Welt und so. Wir haben Laura nach ihren zwei Full Time-Jobs ‚Gründerin‘ und ‚Mutter‘ befragt und nebenbei selbstverständlich noch ein paar gute Tips und schlaue Ratschläge abgestaubt.

Name: Laura Eckrodt
Wohnort: Berlin
Beruf: Food Entrepreneur
Schuhgröße: 40
Lieblingstageszutat: Yuzu Kosho (Äh was? Anm. d. Red.)
Kontakt: www.lapokebowls.com

Welche drei Dinge gehören in jeden Kühlschrank? Also ich weiß nicht, ob sie in jeden Kühlschrank gehören, aber bei mir sind es: eine gute Flasche Weißwein, Chilli und Butter.

Welche Aufgaben magst du besonders in deinem Job? Die Nähe zu den Kunden – ich probiere gerne neue Rezepte aus und freue mich, wenn man direkt Feedback bekommt.

Warum Berlin? Berlin ist authentisch. Ich bin vor 18 Jahren das erste Mal nach Berlin gezogen und seitdem habe ich immer wieder hier gelebt. Die Stadt hat eine ganz eigene Energie und es ist spannend zu sehen, wie sie sich im Laufe der Jahre gewandelt hat.

Welcher ist der beste Rat, den du je bekommen hast? „Schlaf eine Nacht drüber.“ ;)

Wo fühlst du dich zu Hause? Bei meinem Mann und meinem Kind. Egal, wo wir uns gerade befinden.

Was würdest du tun, wenn du nicht scheitern könntest? Die Antwort auf die Frage ist „nichts“. Ich würde nichst tun, weil sich nichts lohnen würde. Versagen ist Teil des Lebens, denn wir lernen daraus und entwickeln uns weiter. Um unser ganzes Potenzial auszuschöpfen, müssen wir uns der Angst vor dem Scheitern stellen. Es ist besser zu scheitern als es nie versucht zu haben.

Was siehst du, wenn du in den Spiegel schaust? Kommt drauf an. Manchmal bin ich Mutter, Ehefrau, Geschäftsfrau oder Tochter. Wir haben alle verschiedene Gesichter und das ist ok.

Was hast du gestern gelernt? Sich auf heute zu konzentrieren.

Das schönste Kompliment, das du bisher bekommen hast? Der Heiratsantrag meines Mannes. Er hatte mir ein sehr persönliches Gedicht geschrieben.

Wie alt wärst du, wenn du dein Alter nicht wüsstest? Wie alt man sich fühlt kommt auf den Tag an. Jedes Alter ist besonders, aber ich bin gerne so alt wie ich jetzt bin ich.

Wenn wir dich zuhause besuchen, was würdest du für uns kochen? Mein Mann ist Inder, daher ein gutes Curry – das wärmt das Herz.

Was würdest du ändern, wenn du die Macht dazu hättest? Es Müttern einfacher machen zu gründen oder ihrer Arbeit nachzugehen. Es sollte nicht heißen „Kind oder Karriere“ sondern „Kind und Karriere“. Es fängt damit an, dass man vom Staat die richtige Infrastruktur zur Verfügung gestellt bekommt. Die Kita-Krise macht es den Frauen schwer den Spagat zwischen beiden Bereichen zu schaffen.

Was sollte niemand von dir wissen? Dass ich Lakritz liebe und eigentlich immer dabei habe. Ich habe momentan mehr als 20 Sorten von salzig bis süß bei mir zuhause.

Welche Frage hätten wir dir stellen sollen? Welche Sprache würdest du gerne fließend sprechen können?

Das letzte Wort: If you think you can, you can. And if you think you can’t, you’re right.

Kategorien: Leute | Autor: | Datum: 11. September 2018 | Tags: , , , , , , , Keine Kommentare

Mehr Raum für Kunst

Das Berliner Umland lockt nicht nur mit jeder Menge Seen und Wäldern, sondern seit dem 19. August auch mit einer Ausstellung, die sich malerisch in das Gelände der ehemaligen Wehrmühle in Biesenthal einfügt. Auf der ART Biesenthal lassen sich noch bis zum 29. September die Werke von vielen verschiedenen Künstlerinnen und Künstlern wie Andrej Golder, Birte Bosse, Gregor Hildebrandt, Jonas Burgert, Nan Goldin und Sarah Illenberger bestaunen. Dabei wird das gesamte weitläufige Gelände als Ausstellungsfläche genutzt. Und dieses Gelände ist atemberaubend! Die einst mittelalterliche Wehrmühle diente zu Zeiten der Burgherren als Schutzschild der nahegelegenen Burg. Die Burg ist längst Geschichte und die Mühle brannte 2002 komplett ab. Lediglich die historistische Stuckfassade von der Villa, die direkt hinter die Mühle angebaut wurde, ist erhalten geblieben. Der neue Besitzer und Gründer des Berliner E-Bike-Unternehmens ‚Grace‘ Michael Hecken wagte den Neuaufbau und ließ einen modernen Neubau errichten, der bereits mehrfach als Kulisse für Filme, Werbefotos und Musikvideos genutzt wurde. Allein das Gebäude in seiner irritierend großartigen Kombination aus Geschichte und Moderne ist den Besuch in Biesenthal wert. Nach der Fertigstellung im März 2006 fand in der ehemaligen Wehrmühle alljährlich bis 2010 die Kunstausstellung ART Biesenthal statt. Nun ist die Location erneut Schauplatz dieses ganz besonderen Kunsterlebnisses vor den Toren Berlins. Kunst+Natur+Architektur = Leute, fahrt da hin!
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Art Biesenthal | 19.08.-29.09.18 | Wehrmühlenweg 8, 16359 Biesenthal | www.biesenthal.org

Kategorien: Erlebnisse | Autor: | Datum: 04. September 2018 | Tags: , , , , , , , Keine Kommentare

Corinna Siepenkort

Das 2 Minuten-Interview

Corinna Siepenkort ist 31 Jahre jung und Chefredakteurin der Blonde. Das ist irgendwie komisch, denn anfangs sah es so gar nicht danach aus, dass es sie einmal in die Welt des Mode-Journalismus verschlagen würde. Sie absolvierte nämlich erst einmal ein Bachelorstudium in Soziologie und auch in Spanisch und danach einen Master in Internationaler Kriminologie. Hä!?? Erst danach landetet sie auf der Journalistenschule und kam über People-Magazine (InTouch und Life&Style) und Frauen-Magazine (Maxi und Myway) schließlich zur Blonde. Wir haben sie mitten im Jetsetleben zwischen Käsebroten und Bastelkiste für ein Interview abgepasst. Gott sei Dank, möchte man sagen. Wahrscheinlich hätten wir sonst nie erfahren, welchen Film wir auf dem nächsten Langstreckenflug schauen müssen, was nächstes Jahr so modisch Muss wird und dass sie genau heute Geburtstag hat. Oder war es gestern? Oder morgen? Oder am Ende gar beides? In diesem Sinne, vielen Dank und happy Birthday, liebe Corinna! Die nächste Schorle geht auf uns. ; )

Name: Corinna Siepenkort
Alter: 31
Wohnort: Hamburg, Sternschanze
Beruf: Chefredakteurin BLONDE
Schuhgröße: 36
Lieblingsreiseziel: Island. Und wenn ich sogar drei nennen darf: Island, Kanada, Kolumbien
Kontakt: corinna.siepenkort@blonde.de

Was ist guter Stil? Guter Stil ist, wenn man sich so gut kennt, dass man weiß, was einem steht und worin man sich wohlfühlt.

Was wird in 2019 Trend? Bodenlange Mäntel.

Wer sollte unbedingt mal auf dem Cover der Blonde erscheinen? Beyoncé natürlich. (Natürlich! Anm. d. Red.)

In welcher Epoche waren die Menschen am schönsten? Genau jetzt, wo alles möglich ist. Jedem Trend folgt immer schneller ein nächster, was beweist, wie vielfältig wir heute sein dürfen und sollen. Ich sehe ständig so viele coole, lässige Frauen, die durch und durch schön sind – nicht nur weil sie ein tolles Kleid tragen.

Wie würdest du deinen eigenen Look beschreiben? Ich mag es, wenn mein Outfit nur aus zwei oder drei Farben besteht und setze auf gute, ungewöhnliche Schnitte, besonders bei Hosen. Ich trage gerne Oversize-Kleider und ja, auch wenn schon oft gehört, Jeans und ein weißes Boyfriend-Shirt.

Wofür hast du kein Talent? Basteln. Auch wenn ich eine Kiste mit alten Papierschnipseln hüte und mir jedes Jahr vornehme daraus Weihnachtskarten zu basteln – selbst wenn sie dann miserabel aussehen werden.

Hamburg ist.. nach 12 Jahren so etwas wie meine Heimat. Und eine echte Klette. Ich wollte schon so oft wegziehen, einfach um mal woanders zu leben, aber Hamburg hat mich nie gehen lassen.

Räubertochter oder Prinzessin? Ein Pinguin.

Was fasziniert dich? Das Weltall. Ist doch irre, oder?

Wen bewunderst du und warum? Meine große Schwester, weil sie meine große Schwester ist.

Wenn wir dich zuhause besuchen, was würdest du für uns kochen? Ich koche nicht, ich belege Käsebrote. (Natürlich! Anm. d. Red.)

Neben welcher bekannten Persönlichkeit würdest du gern auf einem Langstreckenflug sitzen? Jesus. Wenn es ihn gab, hat er eine Menge zu erzählen.

Was würdest du ändern, wenn du die Macht dazu hättest? Ich würde den Klimawandel aufhalten, einer muss es ja tun.

Was hat dich zuletzt emotional bewegt? Der Coming-of-Age-Film „Love, Simon“, was vor allem daran lag, dass ich im Flugzeug saß und ich im Flieger immer weinen muss (aber der Film war auch gut).

Was würdest du tun, wenn du keine Angst hättest? In jeder Bar, in der ich bin, behaupten, dass ich Geburtstag habe und mich feiern lassen. Aber leider glaube ich an schlechtes Karma.

Was sollte niemand von dir wissen? Ich liebe Königshäuser und gucke mir jede Hochzeit im Livestream an.

Welche Frage hätten wir dir stellen sollen? Was wünschst du dir zum Geburtstag?

Das letzte Wort: Tschüss, tschüss.

Foto: Marlen Stahlhuth

Kategorien: Leute | Autor: | Datum: 04. September 2018 | Tags: , , , , , Keine Kommentare

Anahita Sadighi

Anahita Sadighi ist die jüngste Galeristin Berlins. Ihr Leben ist eines der Gegensätze. Vor allem der zwischen Ost und West. Geboren wurde Anahita nämlich in Tehran, aufgewachsen ist sie in Berlin. Sie studierte Kulturwissenschaften an der Viadrina-Europa-Universität in Frankfurt Oder, sowie Islamische Kunst und Architektur an der School of Oriental and African Studies in London. Über ihren Vater, einen Antiquitätenhändler, lernt Anahita Altes und Schönes kennen und lieben. Im Juni 2015 gründet sie ihre Galerie

feiert den interkulturelle Dialog sowie eine neue und frische Perspektive auf den Nahen Osten.

Vor zwei Jahren gründete sie gemeinsam mit ihrer besten Freundin das Kulturformat Poetry Nights für klassische persische und arabische Literatur.

Name: Anahita Sadighi
Alter: 29
Wohnort: Berlin
Beruf: Galeristin
Schuhgröße: 40
Lieblingstageszeit: Abendsonne/Sonnenuntergang
Kontakt: as@anahita-arts-of-asia.com

Warum können nur Frauen die Welt retten? Sehr gut, haha. Wenn sich Frauen mehr auf ihre magischen und bestimmenden Fähigkeiten besinnen, daraus Kraft schöpfen und einen Zusammenhalt entwickeln würden, dann würden daraus neue Dynamiken entstehen, die wir heute in einer einseitig rationalen und zugleich absolut widersprüchlichen Welt dringend benötigen. Denn nur Frauen besitzen so viel Stärke und Lebensklugheit, die Welt nach den gescheiterten Versuchen des vermeintlich stärkeren Geschlechts zu retten. Wir könnten die Welt aber auch gerne gemeinsam mit den Männern retten, das würde mir sogar viel besser gefallen und mehr Spaß machen!

Was ist gute Kunst? Gute Kunst bedarf keiner Kontextualisierung und kunsthistorischen bzw. gesellschaftspolitischen Erklärung, sie kommt ohne Provokation aus und zeigt eine höchst individuelle und ehrliche Perspektive auf die Welt. Sie darf nicht im Dienst einer Ideologie sein und instrumentalisiert werden. Gute Kunst muss frei sein. Man erkennt sie mit den Augen, ihr Wert bemisst sich nicht nach aktuellen Preisen, der zeitgenössische Kunstmarkt ist ein Beweis dafür. Viele der heute lebenden Künstler, die auf dem Markt hohe Preise erzielen, werden in 50 Jahren von keiner Bedeutung mehr sein.

Welches Wort sagst du zu häufig? ‚liebe‘, ‚busy‘, ‚yay‘ und ‚lol‘.

Welches Kunstwerk würdest du gern besitzen? Das ‚Primavera’ von Botticelli und das ‚Mural on Indian Red Ground‘ by Jackson Pollock.

Wie würde der Titel deiner Autobiographie lauten? Ich bin zwar noch zu jung, um an eine Autobiographie zu denken, aber vielleicht: „Ohne Kunst wäre das Leben ein Irrtum.“

Der wichtigste Ratschlag, den du je bekommen hast? Im Leben – ob beruflich oder privat – eine gesunde und ausgeglichene Beziehung zwischen Herz und Kopf anzustreben und daraus Kraft zu schöpfen. Die Aphorismensammlung von Gracian – das Handorakel der Lebensklugheit – immer bei sich zu haben.

Wo siehst du besser aus: Im Spiegel oder auf Fotos? Kommt auf den Spiegel und den Fotografen an. Ich tendiere jedoch zum Spiegel.

Zu welcher Musik tanzt du am liebsten? Zu Musik aus den 60/70s, old-school Hip Hop und zeitgenössischer elektronischer Musik.

Was ist deine größte, unbegründete Angst? Meine Energie und Tatkraft beim Älterwerden zu verlieren.

Wie würden dich deine Eltern beschreiben? Wahrscheinlich beide sehr unterschiedlich, haha. Meine Mutter würde mich als eine lebensfrohe und starke Persönlichkeit beschreiben, als eine willensstarke und selbstbewusste Powerfrau mit großem Herz, sensibel, emotional, romantisch und in Karriere und menschlichen Beziehungen gleichermaßen gebend und großzügig.Mein Vater betrachtet mich als seine ehrgeizige, erfolgsorientierte und clevere Tochter, auf die er stolz ist, die jedoch noch viel zu lernen hat (am besten von ihm). Ich sei ein Glückskind, vom Schicksal gesegnet, vielseitig interessiert, humorvoll, das mit diplomatischem Geschick hervorragend mit anderen Menschen umgehen könne, eine Schwäche für Süßigkeiten besitze, zugleich selbstverliebt und eitel sei und gerne im Mittelpunkt stehe.

Wenn wir dich zuhause besuchen, was würdest du für uns kochen? Das kommt auf die Tageszeit an. Morgens ein Omlett mit Tomaten, Chili und frischen Kräutern. Abends mein persisches Lieblingsgericht: Fesenjan – Huhn in Granatapfel-Walnuss Sauce mit Safranreis.

Mit wem würdest gern mal eine Nacht um die Häuser ziehen? Mit Monica Bellucci.

Was würdest du ändern, wenn du die Macht dazu hättest? Ich wünschte, dass die Vorurteile gegenüber dem Islam und den Muslimen/innen weltweit zurück gehen, ein fruchtbarer und friedlicher Dialog der Kulturen eingeleitet wird und die geistigen, wissenschaftlichen und künstlerischen Errungenschaften islamischer Gelehrter für ihre welthistorische Bedeutung vom Westen endlich mehr anerkannt werden. Zugleich erhoffe ich mir, dass sich der Islam durch ein modernes Verständnis praktizierender Gläubige, geistlicher Autoritäten und muslimischer Intellektuelle schöpferisch weiterentwickeln und von innen reformieren wird.

Was hat dich zuletzt emotional berührt? Meine Freundin nach längerer Zeit wieder in den Arm zu nehmen.

Was sollte niemand von dir wissen? Dass ich gelegentlich auch Frauen sehr anziehend finde!

Welche Frage hätten wir dir stellen sollen? Bist du eher zu Hause im Geräusch oder in der Stille?

Das letzte Wort: Habe ich ganz gerne. Es macht mich glücklich, meine Ideen und Vorstellungen zu verwirklichen und andere mitzureißen.

Kategorien: Leute | Autor: | Datum: 28. August 2018 | Tags: , , , , , Keine Kommentare

Hör ma!

Okay, folgende Idee: Du machst Radio, aber ohne Musik. Also nur die Talks. Und dann noch zu jeweils einem Thema. Oder besser noch, du lädst dir einfach pfiffige, spannende Leute ein, denen du deine Fragen in Bezug auf womit auch immer die sich auskennen stellst und lässt die Antworten hörbar zu Protokoll geben. Natürlich kann man dein „Radio“ hören, wann immer man will. Also on demand, schließlich haben wir das Jahr 2018. Klingt schräg? Klingt schlau und verdammt großartig. Matze und Co. von Mit Vergnügen bewiesen schon vor ein paar Jahren genau den richtigen Riecher und avancierten seither zu einer der Vorreiter und Pulsgeber des Podcast-Booms. Im Hotel Matze trifft eben jener eben jene eingangs beschriebenen pfiffigen Menschen, um eben jene Fragen zu stellen und beantworten zu lassen. In Klatsch & Tratsch trifft die international gefürchtete Society- und Celebrity-Expertin Elena Gruschka auf illustre Protagonisten der Popkultur, um mit ihnen über die wirklich wichtigen Themen unserer Zeit zu sprechen: Die Kardashians! Das Dschungelcamp! Und immer wieder Boris Becker! Im Talk-O-Mat geht es „durch den Cast mit“…und und und. So, und weil das mit dem Podcast so eine spannende und irgendwie süchtig machende Sache geworden ist, widmen unsere Freunde von Mit Vergnügen dem Medium endlich auch ein eigenes Fest. Am 1. September steigt im Funkhaus Berlin (na klar, wo sonst?) das erste große Mit Vergnügen Podcast Fest. Dabei gibt es alles was gerade heiß und fettig ist in Sachen Podcast-Elite, live und in echt auf der Bühne zu erleben. Gästeliste Geisterbahn​ ist genauso dabei wie Im Namen der Hose, ​Toyah aber billig, ​Curse​ und die eingangs lobpreisten Klatsch & Tratsch​, ​Hotel Matze (mit Gast Lars Eidinger!)​ und der ​Talk-O-Mat​. Christoph Amend​, Chefredakteur des ZEITmagazins und Podcast-Liebhaber, führt durchs Programm. Außerdem erklären erfolgreiche Podcast-Produzenten in „Wahrheit oder Pfeffi“, wie das mit dem Podcasten funktioniert, Mogli und weitere Acts sorgen mit Akustik-Sets für musikalische Unterhaltung und am Ende des Tages machen ​Lars Eidinger​ und ​Lockereasy​ Musik. Wir verlosen 1×2 Tickets für das Fest in Wort und ausnahmsweise Bild. Schreibt eine Mail mit dem Betreff ‚ZUHÖREN‘ an hurra@muxmaeuschenwild.de.
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Mit Vergnügen Podcast Fest | Sa, 01.09.18 | Funkhaus Berlin, Nalepastraße 18, 12459 Berlin | Facebook | www.mitvergnuegen.com | Tickets ab 27,40 €

Lovers By The Water

Es gibt so Orte, die entdeckt man irgendwann und die behält man im Herzen, ganz egal was Zeit und Fortschritt mit ihnen vorhaben. Als wir vor etwa fünf Jahren eine Location in Wassernähe für unser MMW Sommerfest suchten, fanden wir die „Spreestudios“ an der Rummelsburger Bucht. Eine Wiese, eine alte Lagerhalle, eine improvisierte Bar, eine Tanzfläche und ein Sonnensegel gab es dort, mehr brauchte es nicht zum totalen Glück. Inzwischen ist dort ein fantastischer Atelier/Office/Kreativ-Ort entstanden, in den wir liebend gern auch mit eingezogen wären. Es kam anders und doch denken wir noch immer gern an diesen schönen Platz und lassen die Erinnerungen vorbeiziehen. Besondere Gelegenheit dazu gibt es morgen, sowie am Freitag und am Sonntag. Die Crew vom Crackers rund um Küchenchef Daniel Lengsfeld veranstaltet unter dem Namen LOVERS BY THE WATER gleich an drei Spätsommerabenden ein Pop-up Dinner in der wunderschönen Location des Studio C. Daniel und der Londoner Sternekoch Nurdin Topham servieren ein 4-Gänge-Menü, das die vier Elemente Wasser, Feuer, Luft und Erde auf die Teller der Gäste bringt. In unmittelbarer Nähe zum Wasser und umgeben von der urwüchsigen Landschaft der Rummelsburger Bucht werden die Gerichte an einer offenen Feuerstelle, einem japanischen Grill und in der Outdoor-Küche zubereitet. Gekocht wird ausschließlich mit regionalen Zutaten und heimischen Fisch- und Fleischprodukten aus artgerechter Haltung. Unter freiem Himmel könnt ihr einen unvergesslichen Abend verbringen, der je nach aktueller Ernte noch so manche Überraschung verspricht. Eine ausgewählte Wein- und Getränkebegleitung rundet das Menü ab. Der Preis inklusive der Getränke beträgt faire 99 Euro. Wir verlosen 1×2 Plätze am Tisch. Schreibt eine Mail mit dem Betreff ‚WASSERLIEBE‘ an hurra@muxmaeuschenwild.de.
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LOVERS BY THE WATER | 30.08.18, 31.08.18, 02.09.18, jeweils 19 Uhr | STUDIO C, Rummelsburger Bucht, Köpenicker Chaussee 3, 10317 Berlin | crackersberlin.com | Tickets 99 €

Zukunft? Kann losgehen.

Als Susann und Nora im Februar 2014 mit EDITION F ein digitales Zuhause für Frauen schaffen wollten, legten sie damit den Grundstein für eine der wichtigsten modernen Gesellschaftsplattformen unserer Tage. EDITION F ist inzwischen weit mehr als nur ein Online-Medium, es ist Sprachrohr, Pulsgeber, Inspirationsquelle, Gegengewicht, Mutmacher, Antreiber und Perspektiveröffner eines neuen weiblichen Selbstverständnisses. Spätestens seit Gründung der FEMALE FUTURE FORCE werden weibliche Perspektiven nicht mehr nur kommentiert und diskutiert, sondern aktiv gestaltet und eröffnet. Für 129 Euro Jahresbeitrag erhalten Member ein digitales Coaching mit zwölf Themenschwerpunkten und 52 Einzelthemen von Experten wie Ex-ProSiebenSat1 HR-Vorständin Heidi Stopper, Rapper und Coach Michael Kurth aka Curse oder Achtsamkeitsexpertin Laura Malina Seiler. Das Coaching erfolgt dabei hauptsächlich – na klar – digital in Form von Videos, Podcasts und Links. Am kommenden Samstag kommt die Community in gewaltiger Zahl im Funkhaus in der Nalepastraße ganz persönlich und in echt zusammen, um gemeinsam mit über 100 inspirierenden Speakerinnen und Speakern einen Tag voller Inspiration und Gemeinsamkeit zu erleben. Beim FEMALE FUTURE FORCE DAY liefern starke Stimmen relevante Inhalte aus den Bereichen Impact & Personal Vision, Feminismus, Tech & Innovation, Karriere, Entrepreneurship und Familie. Natürlich sind auch einige der Coaches aus dem digitalen Coaching-Programm dabei und geben ihre Erfahrung, ihr Wissen und ihre Tipps in Talks, Panels und Master Classes persönlich weiter. Außerdem dabei: Premium-Chefin Anita Tillmann, Journelles-Gründerin Jessica Weiß, WirtschaftsWoche-Herausgeberin Miriam Meckel, Justizministerin Katharina Barley, Autorin und Regisseurin Rose McGowan und und und. Ladies and Gentlemen, der FEMALE FUTURE FORCE DAY wird Ihr Leben verändern. Wäre also blöd, wenn ihr nicht dabei wäret. Mit dem Code ‚MMWFFF‘ erhaltet ihr das Ticket in eure Zukunft für 189 statt der regulären 300 Euro. Oder ihr gewinnt einfach mit ein bisschen Glück. Wir verlosen 3×2 Tickets. Schreibt eine Mail mit dem Betreff ‚EINTAGEINS‘ an hurra@muxmaeuschenwild.de.
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FEMALE FUTURE FORCE DAY | Sa, 25.08.18 | Funkhaus Berlin, Nalepastraße 18, 12459 Berlin | Facebook | www.femalefutureforceday.com | Tickets: mit Code „MMWFFF“ 189 € (regulär 300 €)

Teesy Tones

Teesy Tones ist Musiker, Produzent, Schreiberling, Sänger, Rapper, aber auch Videoregisseur, Marketingprofessor, Gesellschaftsforscher, kleiner Junge, stolzer Sohn, Enkel, Bruder, Freund und Deutschlands Crooner Nummer 1 (wer nicht weiß, was das ist, kann gern mal googlen.) Das Beste: man kann das nicht nur über ihn sagen, sondern auch von ihm hören. Denn in seinen Songs (und Videos!) erzählt er wunderbare Geschichten, die auch schon einmal sehr viel Persönliches preisgeben. Am Freitag erscheint sein nigelnagelneues Album ‚TONES‘. Da geht es dann auch um Lebensmomente made in Berlin-Kaulsdorf und die ganz großen Fühls. Ach ja, zur Musik kam er übrigens über sein Lehramtsstudium, das ihn über Kiel nach Hamburg und auf Cros Bühne führte. Mensch Teesy, du wärst doch der perfekte LovL (Lehrer ohne volle Lehrbefähigung, haben wir gestern in den Nachrichten gelernt) für die Kids in Lichtenberg! Also dann: zwei Minuten Frage-Antwort-Achterbahn!

Name: Teesy Tones
Alter: 27
Wohnort: Berlin-Lichtenberg
Beruf: Musiker
Schuhgröße: 42
Lieblingssong: Earth, Wind & Fire – September
Kontakt: www.instagram.com/teesytones
kontakt@chimperator.de

Im Zweifel lieber stumm oder taub?
Stumm.

Wann hast du zuletzt eine Rose geschenkt bekommen?
Zum Abizeugnis.

Welchen deiner Songs kannst du selbst nicht mehr hören?
Ich hab ja oben stumm gewählt. Also kann ich alle noch hören.

Deine Musik in drei Worten:
HÖR SIE AN!

Die berühmte einsame Insel, ein iPod, drei Songs drauf. Welche?
Eminem – Sing For The Moment; Frank Sinatra – Till the Clouds Roll By „Ol’ Man River“; Daftpunk – One More Time

Das beste Konzert deines Lebens?
Eigentlich immer das, bei dem ich gerade auf der Bühne stehe. Gibt nix Schöneres.

Einmal und nie wieder?
Achterbahn.

Was würdest du tun, wenn du keine Angst hättest?
Mich langweilen.

Deine liebenswerteste Macke?
Müssen andere sagen.

Was wolltest du als Kind werden?
Architekt.

Du wirst wiedergeboren. Als was?
Als Wind!

Wenn wir dich zuhause besuchen, was würdest du für uns kochen?
Rührei mit Zucchini, Möhren und Shrimps. Mit Kräuterkäse als Dip.

Mit wem würdest du gern mal gemeinsam auf der Bühne stehen?
Mit mir selbst. Würd mich gern mal selbst sehen beim Auftreten. Werd ich ja nie.

Was würdest du ändern, wenn du die Macht dazu hättest?
Ich würde alle Munition auf der Welt gegen Knete austauschen.

Was hat dich zuletzt emotional berührt?
Die Rede von meinem Manager Markus Ernst auf unserer Pre-Listening-Session vom Album.

Was sollte niemand von dir wissen?
Haha.

Welche Frage hätten wir dir stellen sollen?
Wer ist der Coolste?

Das letzte Wort:
Hab immer ich! :D

Foto: Basti Mowka

Kategorien: Leute | Autor: | Datum: 21. August 2018 | Tags: , , , Keine Kommentare

Power to the P-E-O-P-L-E

Ok, dass wir zu einem Thema ein zweites Mal berichten, kommt extrem selten vor. Nein, es kommt eigentlich überhaupt nie vor. Da müsste dann schon etwas ziemlich besonderes anstehen, um mit dieser Logik zu brechen und was soll man sagen, genau so ist es. Als eine Gruppe unserer liebsten Musiker und Menschen um die Brüder Aaron und Bryce Dessner von The National, Justin Vernon von Bon Iver und Nadine & Tom Michelberger vor zwei Jahren rund 80 Musiker in den einmaligen Studios des Berliner Funkhauses versammelten, um sich eine Woche lang miteinander auszutauschen und auszuprobieren, war das eine Sensation und so etwas wie die Wiederbelebung der erwartungsbefreiten künstlerischen Freiheit. Am Ende standen Bon Iver, Damien Rice, The National, Alt-J, Erlend Øye, The Staves und viele mehr zusammen auf der Bühne und klangen allen, die dabei waren, noch lange im Ohr. Seit dem vergangenen Sonntag nun sind wieder über 150 internationale Künstler versammelt im Michelberger Hotel und den Studios des Funkhauses, um miteinander zu proben, Songs zu schreiben, sich gemeinsam weiterzuentwickeln und auf neue Ideen zu kommen. Am kommenden Wochenende dann öffnen sich im Funkhaus die Türen für zwei Tage mit öffentlichen Konzerten, an denen alle Ergebnisse auf sieben Bühnen präsentiert werden. Alle teilnehmenden Musiker werden in verschiedenen Konstellationen mehrfach über das gesamte Wochenende auftreten. Es geht um neue Musik, kreative Freiheit, unerwartetete Kooperationen und einzigartige Arrangements. Mit von der Partie sind unter anderen Leslie Feist, Damien Rice, Chefket, Henning May (Annemaykantereit ) Kurt Wagner (Lambchop) und Musiker von Projekten wie Bon Iver, The National, Arcade Fire, Mouse on Mars, Woodkid, Young Fathers, Sinkane, The Staves, Boys Noize, Jonsi & Alex, Parcels, Liima, Polica und viele mehr. Ach ja, einen echten Zeitplan gibt es nicht. Die Besucher werden in zwei Gruppen geteilt und rotieren ständig zwischen den Bühnen. Nach 20 Uhr treffen sich alle auf der Hauptbühne zu den PEOPLE Mixtapes, die die Highlights der Woche zusammenbringen. Fetter Scheiß! Wir verlosen 2×2 Abend-Tickets für Samstag oder Sonntag. Schreibt eine Mail mit dem Betreff ´PTTP‘ an hurra@muxmaeuschenwild.de.
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PEOPLE Festival
| Funkhaus, Nalepastraße 18, 12459 Berlin | 18.-19.08.18, ab 12 Uhr | Tickets | https://www.p-e-o-p-l-e.com

Kategorien: Erlebnisse | Autor: | Datum: 14. August 2018 | Tags: , , , , , , , , , , , Keine Kommentare

Christian Cohrs

Christian Cohrs ist seit knapp zwei Jahren Redaktionsleiter des Wirtschafts- und Lifestylemagazins Business Punk, außerdem Co-Autor des Buchs mit dem schrecklich-treffenden Titel „Generation Selfie“. Das ist vor allem deshalb bemerkenswert, weil er seinen Abschluss in Theaterwissenschaft gemacht hat („Kind, wie willst du damit einen richtigen Job bekommen, also warum?“). Seit 2016 berichtet er nun über nationale und internationale Innovationen aus der Internet-, Technik-, Medien- und Unternehmensszene und vor allem „Business-Rebellen“ und ihre Ideen. Für unser Interview haben wir uns – aufgeregt wie wir sind – noch einmal alle Neons und Brigittes der letzten zwei Jahre angesehen und fleißig Fragen gesammelt. Auf die nach dem inspirierendsten Song hätten wir aber auch selbst kommen können, verdammt! Anyway, so hätten wir vielleicht nie von den zwei Pistolen und der Flasche Whisky erfahren. (Sagt man noch anyway?) Eh wurscht!
Name: Christian Cohrs
Alter: 38
Wohnort: Berlin
Beruf: Journalist / Redaktionsleiter Business Punk
Schuhgröße: euer Ernst?
Lieblingsbuch: Jörg Fauser „Rohstoff“
Wen bewunderst du und warum? Niemanden. Wurde mit dem Konzept „Idol“ nie warm
Warum ist Punk nicht tot? Müsst ihr ihn bitte selber fragen.
Was ist aktuell das Hintergrundbild auf deinem Handy? Foto von Kritzelei an der Wand des Hauses, in dem ich wohne: „No Money, no Bitchi’s“
An wem oder was führt derzeit kein Weg vorbei? Bis auf weiteres: am Internet
Dein wertvollster Besitz: Mein 18 Jahre altes Cabrio – überschaubarer materieller Wert, aber immer die Option von einfach los und raus
Der wichtigste Ratschlag, den du je bekommen hast? „Dreisatz – mehr Mathe brauchst du nicht“ (von meinem Vater)
Welche verbotene Sache sollte jeder einmal getan haben? Auf eine „Neon“-Frage eine „Neon“-Antwort: nachts ins Freibad einbrechen
Dein Lieblingsschimpfwort? Kein Schimpfwort, aber gute Anti-Haltung: das österreichische „eh wurscht“
Welche Superheldenkraft hättest du gerne? Bei nervigen Telefonaten die Stimme des Anrufers als Vogelgezwitscher wahrzunehmen
Die spannendste Persönlichkeit, der du je begegnet bist? Kann ich nicht sagen, weil Menschen zu verschieden und für sich interessant sind, als dass ich einen herausheben wollte.
Können Worte die Welt verändern? Ja, ich will daran glauben
Welche Rolle übernimmst du in kritischen Situationen? Die desjenigen, der daraus eine unkritische Situation macht (hoffentlich)
Wenn wir dich zuhause besuchen, was würdest du für uns kochen? Pizza vom Holzofen-Italiener gegenüber
Was würdest du ändern, wenn du die Macht dazu hättest? Menschen dazu bringen, dass sie es einfach zugeben, wenn sie Bullshit reden.
Was sollte niemand von dir wissen? Dass ich neulich mit zwei Pistolen in der Tasche über eine große Messe gelaufen bin. Okay, es waren Dekowaffen, die ich dort zusammen mit einer Flasche Whisky ersteigert hatte.
Welche Frage hätten wir dir stellen sollen? „Welcher Song hat dich als letztes so richtig begeistert?“
Das letzte Wort: Danke
Foto: Christoph Neumann

Legende ohne Ende

Also da wo jetzt die Mall of Berlin (slash) LP12 steht, da war früher mal der Tresor, die Wiege des modernen Techno quasi. Und dann gab es da noch das E-Werk – Himmel, so viele Lichter! Und die Bar25 erst, das war kein Ort, das war eine Lebenseinstellung, ein Zeitgeist, ein Selbstverständnis. Die Liste der legendären und vor allem ehemaligen Berliner Kult-Clubs ist lang. Orte, die immer irgendwie in ihre Zeit passten und die mit deren Ende dann auch folgerichtig mitverschwanden. Das gerade dieser kleine unschmucke Konzertraum mit dem Rollgitter vor der Tür sie alle überleben würde, damit konnte vor vierzig Jahren eigentlich niemand ernsthaft rechnen. Seit Bestehen ist die Geschichte des legendären SO36 am Heinrichplatz in Kreuzberg geprägt von Unruhe, Bewegung und Begegnung: Viel hat sich getan – in der Stadt, in Kreuzberg und im SO – selten ohne Reibereien oder echte Kämpfe. Wir reden hier von Punk und Queer, von Feminismus und Hausbesetzung und Antifa, von Gentrifizierung und Konsumterror, Befriedung, Myfest, Refugees Welcome, Mauerfall und -bau. Das SO hat das alles überlebt und seinen nicht unerheblichen Teil beigetragen. Die Dead Kennedys haben hier gespielt, Exploited, Die Ärzte, Agnostic Front, Social Distortion, die Beatsteaks, Suicidal Tendencies, Die Einstürzenden Neubauten, Die Toten Hosen, NOFX, Freundeskreis, Bad Religion, H-Blockx, Fettes Brot, At The Drive In und viele viele mehr. Heute bietet die Halle Raum für Newcomer, harte Töne jenseits des Chartsmainstreams und Veranstaltungen verschiedenster Projekte von HipHop über CrossOver bis Techno. Genau 40 Jahre nachdem das SO36 zum ersten Mal als Konzertsaal sein Scherengitter öffnete, wird nun Geburtstag gefeiert. Mit dabei sind Esels Alptraum, Cats on Peacocks, Femme Krawall, Käptn Blauschimmel & die Süßwassermatrosen und die DJ’s LCavaliero, The System, Ed Raider u.a. Dazu gibt es Specials für die Nachbarschaft, Überraschungen, Besonderheiten und das auf jedem Fitzelchen Platz. Für lächerliche 10 Euro seid ihr dabei. Legenden sterben nie!
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40 Jahre SO36 Jubiläumsgala | SO36, Oranienstr. 190, 10999 Berlin | Sa, 11.08.18 | Facebook

Einmal um die Insel, bittesehr!

„Achtung, Achtung! Nach Freigabe der Wasserfläche bitten wir alle Teilnehmer sich unter der Wimpelkette einzufinden.“ Wer sportlich ambitioniert ist und gerne an Wettkämpfen teilnimmt, der hatte es dieser Hundstage nicht leicht. Bei Sahara-esquen Temperaturen wird auch der morgendlichste aller Waldläufe schnell zum schweißtreibenden „Nöwiesoeigentlich“-Ritt. Es sei denn, der Wettstreit findet nicht nur am, sondern direkt im Wasser statt. Am 11. August veranstaltet die DLRG Potsdam das alljährliche und inzwischen 22. Potsdamer Inselschwimmen. Dabei darf sich jeder und jede in die Havel stürzen, um eine sehr besondere Schwimmstrecke über 400m, 800m oder 1700m rund um die Potsdamer Freundschaftsinsel zu absolvieren. Bei allen drei Läufen schwimmen die Altersklassen von jung bis alt gemeinsam los, am Ende wird getrennt gewertet. Das Benutzen von Hilfsmitteln wie Flossen, Neoprenanzügen (wer sollte das wollen bei dem Wetter?) oder Meerjungfrauenflossen ist selbstverständlich nicht gestattet. Bis 30 Minuten vor dem jeweiligen Rennen kann man seine Startnummer abholen. Das Startgeld beträgt für Kinder bis 12 Jahre 2 Euro, für Jugendliche bis 19 Jahre 5 Euro und für Erwachsene ab 20 Jahre 7 Euro. Eine Nachanmeldung gegen kleinen Aufpreis ist auch noch am Tag der Veranstaltung möglich. Rund um das 22. Potsdamer Inselschwimmen hält ein buntes Rahmenprogramm mit viel Musik, Kinderschminken, Hüpfburg und einer Rettungsvorführung der DLRG Klein und Groß bei Laune. Man kann also auch als Fan an die Insel pilgern. Ahoi!
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22. Potsdamer Inselschwimmen der DLRG | Freundschaftsinsel, 14467 Potsdam | Sa, 11.08.18 | Anmeldung | www.potsdam.dlrg.de/inselschwimmen | Facebook

Kategorien: Erlebnisse | Autor: | Datum: 07. August 2018 | Tags: , , , , , , Keine Kommentare

Back to the 90’s

Berlin und die 90er Jahre des letzten Jahrhunderts sind untrennbar miteinander verbunden. Unbestritten fügte die Dekade nach dem Mauerfall der wilden und wechselvollen Geschichte der vorherigen, dann geteilten und später wieder ganzen Hauptstadt eines seiner spannendsten Kapitel hinzu. Wer dabei war kann sich nicht mehr daran erinnern, sagen manche halb im Spaß. Tatsächlich vergisst man nie das Gefühl von Freiheit im wilden Osten und Westen, den endlosen Kosmos an Möglichkeiten zwischen verlassenen Autos, illegalen Clubs und politischem Umbruch. Die 90er, das war eine Zwischenzeit, in der das Alte per Ansage vergangen, das Neue aber irgendwie noch nicht da war. Der Mythos Berlin als pulsierende Partystadt, als Metropole der Kreativität und schäbig schönen Selbstverwirklichung war geboren. Ab dem 4. August 2018 lässt die Ausstellung nineties berlin das Hauptstadtleben der 90er Jahre wieder aufleben. In den historischen Räumlichkeiten der Alten Münze geht es darum, was in Berlin nach der Wende passierte und wie sich der Alltag dort räumlich und persönlich völlig neu orientierte. Welche alternativen Formen von Kunst und Kultur waren überhaupt möglich? Wie haben sich die Menschen diese Freiräume genommen? Und welche politischen, wirtschaftlichen und regionalen Probleme gab es zu dieser Zeit in Berlin? Die Ausstellung beantwortet manche Fragen, lässt wieder andere unbeantwortet und bietet dabei unverblümt für viele neue Blickwinkel auf die Erkenntnisse zur Stadt-, Politik- und Gesellschaftsentwicklung im Berlin der 90er. Sie zeigt, wie die genutzten Freiräume zu einer historisch einmaligen Bewegungen führten. Sie zeigt aber auch, dass diese kreativen Freiheiten heutzutage immer wieder sinnlos begrenzt werden. Wir verlosen 1×2 Tickets für die kleine Zeitreise im Herzen der Stadt. Schreibt eine Mail mit dem Betreff ‚MARUSHA‘ an hurra@muxmaeuschenwild.de.
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nineties berlin | Alte Münze, Molkenmarkt 2, 10179 Berlin | 04.08.18 – 28.02.19 | Tickets ab 11,25 € | www.nineties.berlin

Kategorien: Erlebnisse | Autor: | Datum: 31. Juli 2018 | Tags: , , , , , , , Keine Kommentare

Hände hoch!

Man kennt das ja von Brillen: ständig sucht man die Dinger irgendwo (besonders praktisch, da man das ja mit Sehbehinderung tut) und findet sie dann (halb erschöpft und sichtlich genervt) irgendwo in Bettritzen, Jackentaschen oder auf dem eigenen Schopf. Genauso ist das oft mit dem innig hassgeliebten Handy, das so manch einer kaum aus der Hand legen mag. Sei es privat oder beruflich. Wir können ein Lied davon singen. Ständig sind wir während unserer Events am Suchen oder Fummeln und wenn wir uns Hilfe zu einem besonders kniffligen Aufbauprojekt hinzuholen wollen, haben wir in der Regel beide Hände voll. Da nützt dann auch der Kopfhörer im Ohr nichts. Die Brasilianerin Yara Yentzsch hat unser Problem erkannt eine simple und zugleich fantastische Lösung entworfen: eine dezente Handyhülle am bunten Bande. Damit kann man sich das gute Stück (genau wie eine Brille) einfach und sehr stylisch um den Hals hängen. So bleiben die Hände im Alltag frei, um sich wichtigeren Dingen zu widmen und das Telefon ist dennoch immer griffbereit. Die Handyketten haben eine Gesamtlänge von 1,5 Meter und sind für 23 beziehungsweise 25 Euro erhältlich. Gut, vielleicht sollten wir noch erwähnen, dass Yara die schmucken Bänder natürlich nicht nur für uns entworfen hat. Nach der Geburt ihres Sohnes hatte Yara selbst immer wieder ihr Handy verlegt. Irgendwann kam sie zu dem Entschluss, es einfach umzuhängen. Durch ihr Hobby Makrame, eine aus dem Orient kommende Knüpftechnik, baute sie aus verschiedenen Seilen einen Prototypen. Die Resonanz war riesig. Und damit auch die Nachfrage, so dass ihr Freund Richard mit ins Boot stieg. Mittlerweile haben die beiden ein richtiges kleines Familienunternehmen aufgebaut – organisch, frei und spontan gewachsen. Zurzeit arbeiten sie an neuen Modellen und Farben. Wir sind gespannt und verlosen insgesamt drei dieser wunderbar schicken kleinen Helfer. Schreibt eine Mail mit dem Betreff ‚GUT ABGEHANGEN‘ an hurra@muxmaeuschenwild.de.
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XouXou Berlin | www.xouxouberlin.com | Preis: ab 23 €

Kategorien: Produkte | Autor: | Datum: 24. Juli 2018 | Tags: , , , Keine Kommentare

Berlin, Fashion, Film

Nach der Fashion Week ist vor dem Fashion Film Festival. Berlins schönstes und bestes Kreativfestival der letzten Jahre geht damit bereits in die siebte Runde. Das ist bemerkenswert, denn das kleine Festival finanzierte und realisierte sich von Beginn an selbst und mauserte sich inzwischen zu einer weltweiten Plattform für die internationale Kreativszene. Das ganze Jahr über wird vernetzt, kreiert, gesponnen und neu gedacht. Schließlich steht das Medium Fashion Film stellvertretend für die endlosen kreativen und filmischen Möglichkeiten: 30 Sekunden, zwölf Minuten, dramatisch oder collagiert – alles ist erlaubt, nichts beschneidet oder beengt die künstlerische Arbeit. Im direkten Austausch mit einem weltweiten Netzwerk aus Machern, Partnern und Publikum definiert das BFFF den Status Quo kreativen Filmemachens stetig neu, schafft Vernetzungs- und Kreationsmöglichkeiten im Spannungsfeld aus Film und Lifestyle, Creative Culture und Mainstream. Beim jährlichen Festival in Berlin kommen jeweils über 500 Filmschaffende und Opinion-Leader aus Werbung und Lifestyle zusammen, um sich in Talks, bei Workshops und Filmscreenings oder beim Creative Speed Dating Inspiration und Input zu holen und neue Talente zu entdecken. Im Rahmen einer großen Award Show werden aus den rund 1.000  eingereichten Filmen die zuvor von einer hochkarätig besetzten Jury ermittelten besten Fashion Filme des Jahres in insgesamt 21 Kategorien ausgezeichnet. Teil der Jury sind in diesem Jahr u.a. Florian Hucker (Creative Director Ogilvy & Mather Berlin), Till Diestel (Managing Director BBDO Berlin), Marine Sellier (Creative Director Sony Music) und Florian Reichelsdorfer (Global Director Entertainment / Influencer Marketing Adidas). Das Motto in diesem Jahr: „Lets focus!“ Wir verlosen 2×2 Gästelistenplätze für die Public Screenings. Schreibt eine Mail mit dem Betreff ‚KONZENTRATION‘ an hurra@muxmaueschenwild.de.
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Berlin Fashion Film Festival| Columbiatheater, Columbiadamm 9-11, 10965 Berlin | 12.+13.07.18 | www.berlinfashionfilmfestival.net | Tickets: ab 15 €

[HIER KÖNNTE IHR TITEL STEHEN]

Vier internationale Künstlerinnen, vier Wochen künstlerische Arbeit in einem Galerieraum, den sie als Atelier nutzen und eine anschließende Ausstellung, bei der die entstandenen Arbeiten in ihrem Entstehungskontext präsentiert werden. [HIER KÖNNTE IHR TITEL STEHEN] ist der Titel des „Projekts“ (das Wort nehmen wir jetzt mal als Platzhalter), der wörtlich genommen werden will. Der Lichthof Ost im Hauptgebäude der Humboldt-Universität wird für einen Monat zum temporären Atelier und Austellungsraum zugleich. Während der Atelierphase wird der Raum in regelmäßigen Abständen Besucherinnen und Besuchern zugänglich gemacht und es werden von den Künstlerinnen selbst geleitete Workshops angeboten. Den Entstehungsprozess der Ausstellung kann man so nicht nur begleiten sondern auch mitgestalten. Im Anschluss an die Arbeitsphase werden die entstandenen Werke ohne Veränderung der Raumsituation in einer zweiwöchigen Ausstellung präsentiert. [HIER KÖNNTE IHR TITEL STEHEN] ist also als Handlungsaufforderung zu verstehen, den [Raum zwischen den Klammern] zu füllen, Katalogbeiträge zu verfassen, Impuls-Führungen anzubieten und ihr am Ende tatsächlich einen Titel zu geben. So hinterlassen alle Beteiligten ihre Spuren, bewegen und inspirieren einander. Dazu geben verschiedene Diskursveranstaltungen die Möglichkeit zum Dialog zwischen Künstlerinnen, Kuratoren und Besuchern. Das „Projekt“ ist also mehr als eine Ausstellung, es ist ein vierwöchiger, lebendiger interaktiver Kreations- und Erlebnisprozess im weiten künstlerischen Raum. [Sehr spannend, finden wir].
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[HIER KÖNNTE IHR TITEL STEHEN] | Kleine Humboldt Galerie, Unter den Linden 6, 10099 Berlin | ab 11.07.18 | www.hu-berlin.de

Thorsten Osterberger

Das 2 Minuten-Interview

Thorsten Osterberger ist ein Phänomen. Ramp, Business Punk, Gala, Lufthansa Exclusive Magazin – quasi überall, wo Innovation und Substanz in der Mode-, Beauty- und Lifestyle-Medienlandschaft groß geschrieben wird, hat der gebürtige Allgäuer seine Finger im Spiel. Er ist Redakteur, Creative Producer und Content Entwickler für neue Magazine und Formate. Als Editor in Chief gestaltet er die Geschicke des J’N’C Magazines und gerade gründet er obendrein seine eigene Agentur Vada. Wenn er nicht gerade arbeitet, sammelt er weißes Porzellan und genießt bayerische Schmankerl und das Leben mit Mann und Hund in Berlin Mitte. Ach ja, nach seinem Designstudium in Berlin wer er übrigens auch mal Assistenz von Vivienne Westwood in London. Sorry, aber da kann in Sachen Mode eigentlich nicht mehr viel kommen, oder Thorsten?

Name: Thorsten Osterberger
Alter: 42
Wohnort: Berlin
Beruf: Editor in Chief J’N’C & Consultant
Schuhgröße: 43,5
Lieblingsmodelabel: Helmut Lang (mit Helmut Lang als Designer bis 2005)
Kontakt: thorstenosterberger.com
Was ist „guter Stil“? Stil fängt bei Tischmanieren an und hört bei guten Schuhen auf. Klar, guter Stil hat auch immer was mit Authentizität zu tun, aber auch mit Perfektion und bemühter Sorgsamkeit – auch wenn das oft verneint wird.

Die Queen lädt zum Tee, was ziehst du an? Fürs perfekte Colourblockingfoto ein pastellfarbener Anzug mit passendem  Hut – oder klassisch in Tom Ford.

Der beste Rat, von dem du nie gedacht hast, dass er dir einmal nützen würde? In der Jugend lernt, im Alter versteht man.

Was ist dein berufliches Ziel? Mein eigenes Restaurant.

Dein größter Fehlkauf? Weiße Clogs von Gucci. Ich sah aus wie ein Krankenpfleger, aber dank Online-Shopping gingen die Schuhe problemlos retour.

Was ist typisch Berlin? Ein Ort, an dem Kreative auf Möglichkeiten treffen.

Wofür hast du kein Talent? Zahlen

Was würdest du eine Woche ohne Strom machen? Schlafen.

Ein Wort, das du viel zu oft benutzt? Ein bayrisches „fei“

Verpasse uns einen Ohrwurm! „Atemlos“ – ihr habt es nicht anders gewollt.

Was ist momentan das Hintergrundbild auf deinem Laptop? Man kann auf meinem Desktop grundsätzlich kein Hintergrundbild sehen, da ich täglich ca. 100 Screenshots mache…

Mit welcher bekannten Persönlichkeit würdest du gern mal eine Nacht um die Häuser ziehen? Helmut Dietl, Madonna und der Typ vom letzten 2-Minuten-Interview (Marcel Schlutt) (Hallo Marcel, wenn du das hier liest, verabredet euch doch mal auf einen Drink. ;) Anm. d. Red.)

Wenn wir dich zuhause besuchen, was würdest du für uns kochen? Boeuf Bourguignon

Was würdest du ändern, wenn du die Macht dazu hättest? Endlich (auf politischer Ebene) konkret etwas im Sinne der Nachhaltigkeit tun.

Was sollte niemand von dir wissen? Dass ich Spanx im Kleiderschrank habe und Perücken sammle.

Welche Frage hätten wir dir stellen sollen? Was würde uns an dir überraschen?

Das letzte Wort: Das letzte Wort ist noch nicht gesagt.

Foto: Michael Mann

Thorsten Osterberger
Berlin März 2018

Alles sofort

„…ein Moment der Überraschung, eine Spannung, einen Herzschlag lang… Ein völlig einzigartiges Ding… ein kleines rechteckiges Bild in seinem eigenen Rahmen. Keine Kopie, kein Abzug, nichts Vervielfältigbares oder Wiederholbares.“ Wenn man Wim Wenders, einen der großartigsten und stilprägendsten Regisseure, die Deutschland je hervorgebracht hat, über Sofortbilder der Marke Polaroid sprechen hört, ist man augenblicklich fasziniert. Seine Beschreibung lässt so etwas wie einen Sehnsuchtsort in uns entstehen, sie klingt nach der Antithese der modernen Fotografie, ja gar unseres ganzen durch die Digitalisierung auf das vermeintlich unmittelbare ‚Jetzt‘ beschleunigte Leben. Alles immer, alles sofort. Denn was für den Moment bestimmt ist, strebt nicht danach zu bleiben. Als das damals noch sehr junge Unternehmen Polaroid Ende der 1960er Jahre die Sofortbildkamera entwickelte, war dies eine technische Revolution. Die Bilder ließen sich in nur wenigen Minuten entwickeln, besaßen einen ganz eigenen Look, den typischen Schmelz. Die Polaroid-Kamera wurde nicht nur zum Medium der Wahl für Wim Wenders, sondern für ganze Generationen von Fotografen und Künstlern. In den letzten Jahren feiert die Ikone nun ein Revival. Ironischerweise nicht wegen der Geschwindigkeit, in der die Bilder nach der Aufnahme verfügbar sind, sondern gerade wegen der im Vergleich zu heutigen Maßstäben neuen alten Langsamkeit, die den Begriff „sofort“ auf wunderbare Art und Weise ad absurdum führt. Sofortbild, das bedeutet sich Zeit nehmen, Moment begreifen und für die Ewigkeit zu bannen. Es ist die Umkehr des Entwertungskreislaufs der Möglichkeiten, der die Fotografie heute begleitet. Vom 7. Juli bis zum 23. September präsentiert C/O Berlin zwei großartige Ausstellungen rund um die stilbildende Ästhetik des Polaroids. ‚Wim Wenders . Sofort Bilder‘ zeigt erstmals eine Auswahl von etwa 240 Polaroids des preisgekrönten Regisseurs, Filmemachers und Künstlers. Die Bilder sind eine Art visuelles Notizbuch, Experimentierfeld und Reisebericht. Sie zeigen persönliche und einmalige Aufnahmen von Filmsets und Reisen durch ganze Welt, Wim Wenders in privater Umgebung oder Porträts von Persönlichkeiten wie Annie Leibovitz, Dennis Hopper oder Peter Handke. Das ‚Polaroid Projekt‘ hingegen ist eine einmalige Zusammenfassung von rund 250 Bildern der weltweiten Polaroidbestände in den USA und Europa. Den Werken von Künstlern wie Nobuyoshi Araki, Sibylle Bergemann, David Hockney, Robert Mapplethorpe oder Erwin Wurm werden Kameramodelle, Konzepte und Prototypen der innovativen Technologie zur Seite gestellt.
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C/O Berlin | 07.07.-23.09.18 | Amerika Haus, Hardenbergstr. | Eintritt 10 €/6 € (erm.) | Wim Wenders. Sofort Bilder | Opening 06.07.18, Künstlergespräch mit Wim Wenders und Andrea Thilo am 08.07., 12 Uhr | co-berlin.org/wim-wendersDas Polaroid Projekt | Opening 06.07.18 | co-berlin.org/das-polaroid-projekt

Eis Eis Baby!

Sommer, Sonne, Eis! Wer kennt ihn nicht, den berühmten Stabreim. Na ja oder zumindest ging er so ähnlich. Sobald das Thermometer nämlich jenseits der 15 Grad klettert, haben wir nur noch Eis im Kopf. Wir diskutieren regelmäßig darüber, wann und wo man die kalte Leckerei am besten genießt. Es gibt bei uns sogar hartgesottene Verfechter der 365 Tage-Theorie. Da wird direkt am 01.01. „angeeist“ und am 31.12. das alte Jahr mit einem feierlichen letzten Eis verabschiedet. Und weil wir uns somit kurzerhand selbst zu ausgemachten Eisspezialisten erklären, wollen wir unsere aktuellen Lieblingszapf-, Roll- und Schabstationen nicht vorenthalten. Starten wir mit einem kleinen, auf den ersten Blick gar nicht mal so besonderen Laden. Meine Kleine Eiszeit in der Weserstraße 45 gibt es seit gut einem Jahr. Das Besondere? Das Eis! Es ist so himmlisch lecker, dass man sich einen zweiten oder dritten Magen wünscht, um nacheinander die zum Teil sehr ausgefallenen Sorten zu probieren. Am besten mit Streuseln oder einer der hausgemachten Soßen. Unser absoluter Liebling gerade: Apfel-Sellerie. Eine große Kugel bitte! Ähnlich ausgefallen geht es auch in der frisch eröffneten PAR Creamery in der Oderberger Straße im Prenzlauer Berg zur Sorte, äh zur Sache (wie gesagt, nur Eis im Kopf). Wir schwören auf das unfassbar leckere Erdnusssorbet. Und last not least lohnt sich der Stop im nagelneutaufrischen tezan lab in der Wörther Str. 22, dem laut eigenem Bekunden ersten Kakigori Laden Deutschlands. Kakigori ist japanisch und bedeutet so viel wie geschabtes Eis. Ein Eisblock wird dabei in eine Kakigori-Maschine gespannt, Flocke für Flocke zu einem fluffigen Haufen Eis geschabt und anschließend mit Sirups und Soßen gepimpt. Die eiskalte Erfrischung ist bio, vegan und ganz schön lecker. Wir wünschen frohes Schlecken und einen endlosen Sommer!
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Meine Kleine Eiszeit | Weserstr. 45. 12045 Berlin | Facebook | PAR Creamery | Oderberger Str. 38, 10435 Berlin | Facebook | tenzan lab | Wörther Str. 22, 10405 Berlin| tenzan-lab.com

Kategorien: Orte | Autor: | Datum: 03. Juli 2018 | Tags: , , , , , , , , Keine Kommentare

Eveline

Das 2 Minuten-Interview

Eveline ist nicht nur ein wunderschöner Name, sondern auch eine großartige junge Berliner Band. Bereits zweimal haben Eveline aka Lisa (Eveline Kögler) und Jan auf unserem MMW Geburtstagsfestival gespielt. Haaaach war dit schön. Wer nochmal gucken möchte, dem empfehlen wir im Anschluss an unser kleines 2 Minuten-Interview mit den beiden unser fulminantes Throwback Video weiter unten. Gearde veröffentlichten Eveline übrigens ihre neuen Single „Jealousy“ samt Musikvideo. Auf wen oder was da wer eifersüchtig ist, haben wir den beiden nicht entlocken können. Dafür empfehlen wir dringend die akustische Spurensuche auf einem Musikportal eures Vertrauens. Demnächst sind Eveline dann auch endlich wieder live auf diversen Festivals zu erleben, unter anderem am 13. Juli auf dem Melt! und auf dem Wilde Möhre Festival am 11. August.

Name: Jan Eric Markert/ Lisa Eveline Kögler
Alter: 22 Jahre/ 21 Jahre
Wohnort: Berlin
Beruf: Musiker / Musikerin
Schuhgröße: 43 / 40
Lieblingsgeräusch: Kaffemaschine am Morgen / Wenn ich warmes Wasser in meine Badewanne laufen lasse.
Kontakt: jan@weareeveline.com / lisa@weareeveline.com

Was macht dich eifersüchtig?
Jan: Mit der Zeit immer weniger – zumindest versucht man sich nicht so sehr beeinflussen zu lassen.
Lisa: Jemand, der sich nicht von Spielchen beeindrucken lässt, macht mich auf jeden Fall eifersüchtig.

Was war für dich der schönste Moment beim MMW #5 Charity-Festival?
Jan: Das ganze Festival war super schön. Gute Musik und super Wetter – mehr braucht es nicht.
Lisa: Da wir relativ früh Soundcheck hatten und erst spät gespielt haben, hatten wir viel Zeit das Festival zu genießen. Die Dekoration war sehr liebevoll und auch die zwei Bühnen waren super eingerichtet – das hat mir mit am besten gefallen.

Der Soundtrack deines Lebens?
Jan: Meine jeweilige Spotify Playlist, bzw. unsere „What You Should Listen To“ Playlist, die wir mit Eveline bei Spotify erstellt haben – dort könnt ihr immer unsere aktuellen Favourites hören.
Lisa: I’m like a bird – Nelly Furtado

Was schätzt du an deinem Bandkollegen?
Jan: Wir sind auf einer Wellenlänge und haben das gleiche Ziel vor Augen.
Lisa: Jan ist immer optimistisch, schaut nie zurück und gleicht mich mit seiner beruhigenden Art in vielen aufregenden Situationen aus. Ich kann mich immer auf ihn verlassen.

Wann hast du zuletzt etwas Neues ausprobiert und was war das?
Jan: Ich habe vor kurzem die E-Scooter in Berlin ausprobiert und bin seit dem fast nur noch damit unterwegs.
Lisa: Matcha Tee Zeug – ich fand es grauenhaft… sorry!

Was würdest du gern besser können?
Jan: Kochen – neben Backstage-Essen und Tankstellen auf Tour wäre es auf jeden Fall super, wenn ich mir zuhause noch mehr gesünderes Essen kochen könnte.
Lisa: Zeichnen – seine Visionen nicht nur auf musikalischem Weg zu verwirklichen, sondern auch mit einem Stift auf Papier, wäre bestimmt eine super Erfahrung.

Wie alt wärst du, wenn du dein Alter nicht wüsstest?
Jan: Ich denke ich wäre 27, da ich mich manchmal irgendwie älter fühle als ich bin.
Lisa: Zwischen 12 und 36.

Was würdest du tun, wenn du nicht scheitern könntest?
Jan: Wir würden beide weiterhin Musik machen – keine Frage.
Lisa: Auf jeden Fall weiterhin Singen und Songs schreiben!Ein Wort, das du viel zu oft benutzt?
Jan: ‚Eigentlich‘ ist ein Wort welches wir auf jeden Fall zu oft benutzen.
Lisa: Das stimmt – man sollte mehr direkte Aussagen treffen ohne sich noch die Option mit dem „Eigentlich“ offenzuhalten.

Welches Buch, welchen Film und welche Platte sollte jeder gelesen, gesehen und gehört haben?
Jan: Buch: Ein Mann Gibt Auskunft – Erich Kästner, Film: Star Wars, Platte: Continuum – John Mayer
Lisa: Buch: Der Schatten des Windes – Carlos Ruiz Zafon, Film: Interstellar – Christopher Nolan, Platte: Build on Glass – Chet Faker

Wenn wir dich zuhause besuchen, was würdest du für uns kochen?
Jan: Einen Kaffee.
Lisa: Auf jeden Fall eine gute Pasta – mein absolutes Lieblingsessen. Kam bisher bei Besuch auf jeden Fall auch immer sehr gut an.

Wenn eine Fee dir eine Fähigkeit schenken könnte, welche würdest du wählen?
Jan: Teleportation, da man meiner Meinung nach viel zu viel Zeit damit verbringt, von einem zum anderen Ort zu kommen.
Lisa: Ich würde gern Fliegen können. Das muss ein Wahnsinnsfreiheitsgefühl sein.

Was würdest du ändern, wenn du die Macht dazu hättest?
Jan: Ich würde versuchen die Verteilung von Wohlstand wieder ins Gleichgewicht zu bringen.
Lisa: Die Nutzung von Plastik als Aufbewahrungsmittel.

Was sollte niemand von dir wissen?
Jan: Die PIN meiner EC Karte.
Lisa: Wirklich niemand!

Welche Frage hätten wir dir stellen sollen?
Jan: Was macht dich muxmäuschenwild?
Lisa: Welche Farbe beschreibt deine Musik am besten?

Das letzte Wort:
Jan: Hört euch gern unsere neue Single an und kommt bei einem unserer nächsten Konzerte vorbei.
Lisa: Macht euch noch ne gute Zeit ;)

Foto: Julian Mathieu