Summe Ecke

Ohne Bienen keine Pflanzen, ohne Pflanzen kein Leben – so simpel könnte man den Wert des kleinsten Nutztieres der Welt in eine Gleichung packen. Die allerdings wäre nicht ganz komplett, denn eigentlich muss es heißen: ohne Pflanzen keine Bienen, ohne Bienen keine Pflanzen, ohne Pflanzen kein Leben. Bedeutet im Umkehrschluss, dass zunehmende Verstädterung, Bebauung von Grünflächen und Wiesen und Monokulturpflege den Lebensraum der Honigbiene schrumpfen lassen. Kein Wunder also, dass man in der Stadt so gut wie keinen lokalen oder regionalen Honig mehr kaufen kann, sondern stattdessen auf Industriehonig aus dem Supermarktregal zurückgegriffen werden muss, der nicht nur lange Transportwege auf sich nehmen muss, sondern unter Umständen auch Rückstände von Schadstoffen und Pestiziden enthalten kann. Zahlreiche Initiativen und Hobbyimker versuchen dem seit einiger Zeit entgegenzuwirken, mit zähem Erfolg. Denn die Vermarktung des lokal produzierten Honigs ist für die meisten einfach zu zeitintensiv und unrentabel. Hier kommt nearBees ins Spiel. Über die Online-Plattform können Honigliebhaber ihren Honig direkt aus der Region bestellen. Das ist gleich mehrfach gut: man unterstützt den lokalen Imker um’s Eck, verzichtet auf die langen Transportwege und leistet einen Beitrag zur Sicherung der biologischen Vielfalt in der Region. Für die beiden Start-Up Gründer Viktoria und Michael steht die Unterstützung der heimischen Imker an erster Stelle. nearBees liefert Details zum Bienenstandort und aus welchen Blüten und Pflanzen der Honig gewonnen wird. Bestellt wird direkt beim Imker, der den Honig ohne Zusatzkosten verkaufen kann. Dieser wird dann versandkostenfrei im innovativen Honigbeutel aus Papier verschickt. Statt der üblichen Firmengeschenke können sich auch Unternehmen mit Honiggeschenken oder einer Bienenpartnerschaft für die heimischen Bienen engagieren. Wir verlosen für alle Honigliebhaberinnen und Honigliebhaber unter euch eine gemischte Box mit unterschiedlichen Honigsorten aus Deutschland. Schreibt eine Mail mit dem Betreff ‚SUMMRUM‘ an hurra@muxmaeuschenwild.de.
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nearBees | www.nearbees.de  | ab 7,70 €

Kategorien: Orte | Autor: | Datum: 19. Juni 2018 | Tags: , , , , , , , , Keine Kommentare

Busy Bee

Sie sind die Liebesboten der Pflanzen. Einmal bestäuben, bitte! Und weiter geht’s zur nächsten Blüte. Wie kein anderes Insekt halten die Bienen das Sexleben der Natur am Laufen und somit die Maschinerie der Nahrungsmittelindustrie. Ein Großteil des Obstes und Gemüses würde es ohne Summis fleißiges Zutun gar nicht geben. Doch zunehmend verstummt das Wuseln des Wundertiers. Das Bienensterben ist eine echte Bedrohung. Wie gut, dass immer mehr Startups und Projekte das unheimliche Phänomen aufzuhalten versuchen. Vor ein paar Tagen kam uns ein Film in den Sinn, der bereits 2012 in den Kinos lief, seitdem jedoch nichts an Aktualität und Brillanz verloren hat. „More than Honey“ lässt uns nicht mehr los. Der preisgekrönte Dokumentarfilm von Markus Imhoof sucht nach Ursachen des mysteriösen Sterbens und zeichnet dabei ein melancholisches Portrait. Spektakuläre Makroaufnahmen nehmen uns mit in das Innerste des Bienenstocks und lassen uns den Hochzeitsflug einer Biene in der Luft miterleben. Der Film zeigt die Schönheit der hochintelligenten Tiere und erzählt von ihrem beeindruckenden sozialen Zusammenleben. Er führt uns die Folgen der globalisierten und industrialisierten Landwirtschaft vor Augen, das, was die Menschen den Bienen antun, um noch mehr Erträge erwirtschaften zu können. „That’s the sound of money“ kommentiert ein kalifornischer Großimker das eindringliche Summen seiner Bienenvölker. Mit den Wanderarbeiterinnen reist er quer durch die Staaten für die Bestäubung von Mandel-, Apfel- oder Kirschbäumen. Je nach Bedarf. Vollgepumpt mit Antibiotika, um den Strapazen Stand zu halten. Aber auch Pestizide, Milbenbefall und Stress gefährden das Überleben der wolligen Tierchen. Schlussendlich sei es die Summe der Faktoren, die den Völkerkollaps verursache, so Imhoof: „Die Bienen sterben am Menschen, der aus Wildbienen gefügige Haustiere gemacht hat, aus Wölfen unfähige Pudel.“ Wer die Doku noch nicht gesehen hat, sollte dies schleunigst beim Streaming-Dienst seines Vertrauens nachholen. „More than Honey“ ist eine bildgewaltige Bienenfabel, die uns mit einem beklemmenden Gefühl entlässt. Gewiss kein Honigschlecken.
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More than Honey | morethanhoney.ch | Trailer 

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Golden Girls

Golden Girls

Wusstet ihr, dass in Deutschland Honigbienen die drittwichtigsten Nutztiere nach Rind und Schwein sind? Wir auch nicht. Die Hamburgerinnen Ann und Julia Böning hingegen schon. Die Beiden mögen Bienen nicht nur, sondern wissen auch, wie wichtig deren Beitrag für ein funktionierendes Ökosystem ist. Mit der Analogie von Albert Einstein im Hinterkopf (»keine Bienen mehr, keine Bestäubung mehr, keine Plfanzen mehr, keine Tiere mehr, keine Menschen mehr«) gründeten sie auf dem Dach ihrer Hamburger Postproduktionsfirma Fotomaki Retouching die Stadtimkerei Golden Girls Honey. Seitdem wird auf dem Flachdach fleißig gesummt. Ann und Julia ließen sich zu Imkerinnen ausbilden und gehen nun das Problem Bienensterben proaktiv an. So können sie einerseits ihrer Liebe zur Natur im sonst sehr digitalen Retouch-Alltag fröhnen und sich gleichzeitig für eine nachhaltige Zukunft engagieren. Zwei Fliegen mit einer… ups, das klingt jetzt irgendwie… Am Ende der fleißigen Arbeit stehen wunderbare, ganz handfeste Produkte: Fein gerührter Honig, verträgliche Bienenwachskerzen und um den Gedanken weiterzutragen, verkaufen die Golden Girls bienenfreundliches Pflanzen- und Saatgut. Das Tolle an Bienen ist ja auch, dass sie nicht nur unser Überleben mitsichern, sondern dieses Leben auch um einiges bunter machen. Wir geben ihnen Lebensraum, sie geben uns Blumen und Kräuter zum Kochen. Ein perfekter Deal.
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Golden Girls Honey – Stadtimkerei | Holländische Reihe 33A, 22765 Hamburg | Mo bis Fr, 10 bis 17 Uhr | goldengirlshoney.com

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Kategorien: Produkte | Autor: | Datum: 20. Januar 2016 | Tags: , , , , , Keine Kommentare