Junges Gemüse

‚Für eine Generation, die weiß, was sie isst‘. So lautet die Vision der Gemüse Ackerdemie, einem Bildungsprogramm, welches das Bewusstsein von Kindern und Jugendlichen für eine gesunde Ernährung und nachhaltige Lebensmittel steigern möchte. Bei dem von Dr. Christoph Schmitz entwickelten Programm geht es in erster Linie darum, dass Kinder und Jugendliche ihr eigenes Gemüse im Klassenraum oder auf einem nahegelegenen Acker anbauen. Unter fachlicher und pädagogischer Anleitung startet dann für die kleinen Landwirte eine Reise von der VorAckerZeit über die AckerZeit bis zur NachAckerZeit. So erleben sie hautnah, wo regionale Lebensmittel eigentlich herkommen und wie sie heranwachsen. Ob in der AckerSchule, AckerKita oder GemüseKlasse: die Leitstrategie des Ackerdemia e. V. geht auf und die Kinder und Jugendlichen entwickeln spielerisch eine größere Wertschätzung für Lebensmittel. Langfristig soll das Projekt so optimiert werden, dass die Gemüse Ackerdemie möglichst an jeder interessierten Bildungseinrichtung im deutschsprachigen Raum angeboten werden kann. Die jungen „Absolventen“ zeichnen sich durch ein grundlegendes Bewusstsein von Lebensmittelproduktion und nachhaltigem Konsumverhalten aus. Wer also die Kita oder Schule von Filus oder Filia zur Ackerkita oder Ackerschule machen möchte, der meldet sich einfach hier. Achso, Ackerfamilie geht auch. Da wächst was heran.
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Gemüse Ackerdemie | Ackerdemia e.V., Großbeerenstr. 17, 14482 Potsdam | www.gemueseackerdemie.de | www.ackerdemia.de | Foto: Katharina Kühnel

Kategorien: Projekte | Autor: | Datum: 02. Januar 2019 | Tags: , , , , , , , , Keine Kommentare

Justin und Mark

Das 2 Minuten-Interview

Kommen ein Ami und ein Neuseeländer in eine Schule, um den deutschen Kindern mithilfe von Kunst und Schauspiel Englisch beizubringen… Was sich anhört wie der witzige Auftakt zu einer noch viel witzigeren Story ist in Wirklichkeit der Gründungsgedanke von InterACT English. Der Ami, Justin Beard, ist nämlich ein echter Schauspieler und der Neuseeländer, Mark Hansen, ein ebenso guter Künstler und Pädagoge. Zusammen haben sie ein Format entwickelt, das seit 2009 unzählige Menschen auf natürliche, spannende und leidenschaftliche Art und Weise der englischen Sprache näher brachte. Die beiden führen ein internationales Team von professionellen Teaching-Artists an, das den English lessons in der Schule garantiert einen ziemlich neuen, ziemlich aufregenden und klar auch ziemlich witzigen Twist verpasst. Nun denn, geantwortet haben die beiden Herren auf Englisch, übersetzt haben wir selbst und bitten um entsprechende Benotung im Nachgang.

Name: Justin Beard / Mark Hansen
Alter: 38 / 36
Wohnort: Berlin
Beruf: Director bei Interact English
Schuhgröße: 44 / privat
Lieblingswort: Croatia und Bed / Shenanigans
Kontakt: justin@interactenglish.de / mark@interactenglish.de

Warst du ein guter Schüler?
Justin: Nein, aber ich erinnere mich daran ein sehr effektiver Unruhestifter gewesen zu sein.
Mark: Ich war ein sehr guter Schüler. Besonders, wenn es darum ging die Lehrer abzulenken.

Beschreibe deinen Job in drei Worten:
Justin: Kinder – Kunst – Krise
Mark: Excel, powerpoint, word

Erinnerst du dich an deine erste Deutsch-Stunde?
Justin: Ja, das war 2005 der A1 Kurs an der VHS Kreuzberg in meiner ersten Woche in Berlin. Ein amerikanischer Freund erklärte mir, wie die Geschlechterformen im Deutschen funktionieren: „“Things that go inside of other things are ‚Der‘, things that other things can go inside of are ‚Die‘ and those you’re not sure of are ‚Das‘.“ Ich habe dieses Wissen natürlich mit der gesamten Klasse geteilt. (Für ein besseres Verständnis, bitte die Antwort auf die erste Frage erneut lesen.)
Mark: My first appointment in the Ausländerbehörde was my first trial by fire German lesson. Sie sagten so etwas wie „Gehen sie zu Raum B32!“ Ich dachte: „Super, zwei Ziffern und ein Buchstabe, was kann da schon schief gehen?“ Nachdem ich meinen Termin verpasst hatte, stellte ich fest, dass ich nicht an meinen Deutschkenntnissen gescheitert war, sondern an dem kafkaesquen Albtraum Namens Ausländerbehörde Keplerstraße.

Was hast du zuletzt falsch verstanden?
Justin: Excel Tabellen. Ihre Befehle, ihre Daten, ihre gesamte Daseinsberechtigung.
Mark: Ziegen

Das unsinnigste deutsche Wort aller Zeiten?
Justin: „Warzenhof“ – ohne Frage das schlimmste und komischste deutsche Wort. Wie kann eine Sprache nur etwas so sinnliches und entzückendes wie eine „areola“ als „Warzenhof“ bezeichnen?
Mark: Schmetterling – passt eher zu einer nordischen Death Metal-Band.

Was würdest du mit einem geschenkten freien Tag anfangen?
Justin: Ich würde an meiner Masterarbeit arbeiten, die sich mit den Vorteilen von performativer Pädagogik in Fremdsprachenbildung auseinandersetzt. Ah, was für ein Luxus.
Mark: Durchschlafen.

Worauf bist du wirklich stolz, möchtest damit aber nicht prahlen?
Justin: Die, die mich kennen, würden wahrscheinlich sagen, dass es nichts gibt, womit ich nicht prahle. Ich bin ausgebildeter Schauspieler, also ist Bestärkung von Außen Teil meiner Persönlichkeit. Aber ich bin wirklich stolz auf die Arbeit, die Mark und ich zusammen im Bildungsbereich leisten. Wir haben aus unserer kleinen Idee eine nationale Bildungseinrichtung gemacht und tausende Kinder und Lehrer mithilfe der Kunst ausgebildet.
Mark: Definitiv die Arbeit, die ich mache. Ich liebe es den Kids dabei zuzusehen, wie sie auf die Bühne gehen und Risiken eingehen. Es hat verdammt lang gedauert, aber ich bin inzwischen wirklich gut darin, ihnen diese Räume zu schaffen.

Du stehst mit Angela Merkel im Fahrstuhl, worüber sprecht ihr?
Justin: Angi und ich reden beim Abendessen, nicht in Fahrstühlen. Aber wenn wir es doch tun, geht es um die schlechte Finanzierung von Bildungseinrichtungen und darüber, dass wir bessere Schulgebäude für unsere Kinder brauchen.
Mark: Ich würde sie fragen, was sie wirklich und ehrlich von Donald Trump hält und sie würde mich vermutlich fragen, wie ich es geschafft habe, in den Reichstag zu kommen.

Was schätzt du an (d)einem Partner besonders?
Justin: Loyalität. Der Inner Circle bekommt dieses Angebot: Ruft mich jederzeit in jeder Situation an und ich bin da. Das umgekehrt auch für mich selbst zu haben, gibt mir sehr viel Sicherheit und ein Gefühl von Familie, auch wenn ich so weit von meiner eigenen entfernt wohne.
Mark: Ihre Fähigkeit einen Film auszusuchen und dann einzuschlafen, während ich ihn zu Ende schaue.

Neben wem würdest du gern in einem Langstreckenflug sitzen?
Justin: Bertrand Russel. Ich würde ihn gern die westliche Geschichte der Philosophie vorlesen lassen, weil ich selbst über Pythagoras noch nicht hinweg bin. Wusstet ihr, dass Pythagoras ein Sektenführer war, der Regeln für alles hatte? Zum Beispiel, dass es dir nicht erlaubt ist, dein Essen wieder aufzuheben, wenn es dir einmal heruntergfallen ist? Crazy-town.
Mark: No-one, I need that free seat!

Wenn wir dich zuhause besuchen, was würdest du für uns kochen?
Justin: Aktuell bin ich sehr vertieft in meinen Vakuumgarer. Aber alles was ich bisher damit gemacht habe, war ein Disaster. Also würdet ihr stattdessen doppelt gekochte, im Ofen geröstete Kartoffeln mit Rosmarin und ein Steak bekommen.
Mark: Ich bin ein großartiger Koch, da fallen mir unzählige Gerichte ein. Besonders gern koche ich deutsche Gerichte.

Und für ein Date, das du beeindrucken willst?
Justin: Ich tausche die Kartoffeln mit einer Artischoke aus und dazu eine gute Flasche Crianza.
Mark: Hering in Aspik

Was würdest du ändern, wenn du die Macht dazu hättest?
Justin: Ich würde eine Welt erschaffen, in der Debattieren über gute Ideen den gleichen Stellenwert wie Sport hat. Klare Regeln, ein Start und ein Ziel, anständiger Umgang, ein Schiedsrichter, der die Fakten checkt und einen eindeutigen Gewinner und Verlierer benennt.
Mark: Ich würde jedem Menschen einen Freiflug gewähren, egal wohin.

Was hat dich zuletzt emotional berührt?
Justin: Ich habe einen zweieinhalb Jahre alten Sohn. Er ist das süßeste, herzerwärmendste, liebevollste Wesen. Wenn ich ihm beim Schlafen zuschaue, werde ich regelmäßig von inniger Liebe überwältigt. Oder auch ihn ins Bett zu bringen… er weckt wirklich alle Emotionen in mir.
Mark: Germany losing to South Korea. (Das übersetzen wir nicht, so. Anm. d. Red.)

Was sollte niemand von dir wissen?
Justin: Dass ich manchmal Marks Socken zur Arbeit trage und ihm nichts davon erzähle. Fühlt sich gut an.
Mark: Marco O’solo ist mein 80’s Kaoroke Alterego, der dafür bekannt ist, Berlins Nachtleben in hautengen, weißen Tennisshorts und einem antiken Holzschläger aufzumischen. Warnung: Ich kann keine Haftung übernehmen, solltet ihr ihn je unter einer Discokugel antreffen.

Welche Frage hätten wir dir stellen sollen?
Justin: Warum ist deine Bildungseinrichtung „InterACT English“ das Beste, was der Bildung seit John Dewey passiert ist!?
Mark: Vielleicht woher ich komme?… Neuseeland übrigens. (Yo! Anm. d. Red.)

Das letzte Wort:
Justin: Konzentriere dich auf die Qualität, der Rest kommt von allein.
Mark: Wenn ihr genauso neurotisch seid, wie ich, dann gibt es keine letzten Worte.Things just trail off into a series of mumbles…

Kategorien: Leute | Autor: | Datum: 19. September 2018 | Tags: , , , , , , , , Keine Kommentare

Hello Fellow!

Das ist hier ja eigentlich nicht der Ort für Bewerbungsaufrufe oder Stellenangebote (dafür gibt es die Pinnwannd weiter unten), aber erstens ist das hier keine normale Anzeige und zweitens handelt es sich bei Teach First auch nicht um einen gewöhnlichen Arbeitgeber. Worum geht es? Auch in Deutschland hat die Herkunft noch immer maßgeblichen Einfluss auf den Bildungserfolg. Das hat mit Prioritäten zu tun, mit vorformulierten Ansprüchen, mit einem Mangel an Unterstützung – emotional wie finanziell – und Einigem mehr, nicht jedoch mit dem Leistunspotential der Kinder. Erfolg – und gemeint ist hier ein ganz persönlicher Erfolg in Bezug auf ein selbstbestimmtes Leben und Chancengleichheit – lässt sich üben, lässt sich lernen. Oft fehlt es nur an einer helfenden Hand, an Unterstützern und Vertrauten, die einem verständnisvoll und auf Augenhöhe begegnen und als Möglichmacher zwischen einem selbst und Autoritäten wie Eltern oder Lehrern vermitteln. Teach First hat ein Leadership Programm ins Leben gerufen, das genau diese Verbündeten im Sinne des gemeinsamen Bildungserfolgs vermittelt. Die ‚Fellows‘ arbeiten zwei Jahre lang (vergütet und in Vollzeit) bundesweit an Brennpunktschulen und helfen Jugendlichen dabei, ihr volles Potenzial zu entfalten. Als Vertrauenspersonen und zusätzliche Kräfte im Unterricht helfen sie Schülerinnen und Schülern, Hürden auf ihrem Bildungsweg zu überwinden. Sie unterstützen in Schulfächern, stärken Selbstvertrauen durch gemeinsame Projekte und helfen, Pläne für die berufliche Zukunft zu schmieden. Schwerpunkte sind dabei die Zukunfts- und Berufsorientierung sowie die Vorbereitung auf mittlere und zentrale Abschlussprüfungen. Fellows werden in einem mehrstufigen Verfahren ausgewählt, für den zweijährigen Schuleinsatz qualifiziert sowie währenddessen begleitet und fortgebildet. Der Einsatz für Teach First Deutschland prägt eine Generation von Verantwortungsträgern, die sich auch anschließend mit dem Alumni-Netzwerk weiterhin für bessere Bildungschancen stark macht. In diesem Jahr werden bundesweit erstmals 18.000 Schülerinnen und Schüler durch die Arbeit der Fellows erreicht. Du willst dabei sein und deinen ganz persönlichen Beitrag zu Bildung und Chancengleichheit leisten? Noch bis zum 28. Mai 2018 kannst du dich bei Teach First bewerben und ‚Fellow‘ werden. #machenfetzt
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Teach First Deutschland | www.teachfirst.de | Kontakt für Bewerbung: recruiting@teachfirst.de | Frist: 28.05.2018

Kategorien: Erlebnisse | Autor: | Datum: 30. April 2018 | Tags: , , , , , , Keine Kommentare