Das Tragische an der Werbung ist, dass sie die ganzen kreativen jungen Künstler anzieht und desillusioniert und verbraucht zurücklässt. So ähnlich oder zumindest sinngemäß hat das auch schon ein gewisser Banksy formuliert, mit Blick auf die vielen kreativen Geister, die sich als Texter, Illustratoren oder Grafikdesigner in den Agenturen oder Markenabteilungen verdingen. Und so entstehen statt eindrücklicher Kunstwerke vor allem griffige Slogans, schmissige Headlines und niedliche Verpackungsdesigns. Dagegen ist grundsätzlich nichts einzuwenden und trotzdem möchte man ein ums andere Mal aufstehen und ihnen entgegen schreien: „Steht auf, nutzt euer Potential, entfaltet es und tut, was ihr nicht lassen könnt!“ Einer, der genau das tut, weil er einfach nicht anders kann und trotzdem oder gerade deshalb auch beruflich Erfolge feiert, ist der israelische Künstler und Illustrator Noma Bar. Seine besondere, minimalistische Bildsprache, deren Ironie und Hintersinn oft erst auf den zweiten Blick zu erkennen sind, ist einzigartig, schlau und unendlich inspirierend. Hund, Katze, Maus? Wolf im Schafsbild? Aktuelle politische Themen? Noma Bars Arbeit ist ein simpler und zugleich raffinierter Spiegel unserer Gesellschaft. Das Bild mit den drei Gesichtern hier links beispielsweise heißt „Deadly Rethoric“. Morgen erscheint sein Buch ‚Bittersweet – Die Bilderwelt des Noma Bar‘ im Knesebeck Verlag. Diese inspirierende Sammlung zeigt die gesamte Bandbreite seines bisherigen Schaffens. In persönlichen Randnotizen und einleitenden Essays beschreibt der Illustrator, wie er zu seinen Ideen kommt, wie seine Einstellung zu Auftragsarbeiten ist und was ihn besonders inspiriert. Wir verlosen ein druckfrisches Exemplar an die visuellen Denker unter euch. Schreibt eine Mail mit dem Betreff ‚BETTER BY DESIGN‘ an hurra@muxmaeuschenwild.de.
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Bittersweet – Die Bilderwelten des Noma Bar | Knesebeck Verlag, 39,95€  | knesebeck-verlag.de/bittersweet | Facebook/NomaBar