Was gibt es auf einem Blogger Bazaar? Richtig, Blogger! Das klingt jetzt natürlich merkwürdig. Ist es aber gar nicht. Und die Idee ist auch gar nicht neu, sondern ziemlich ganz genau fünf Jahre alt, womit wir dann auch schon beim Thema wären. Hinter dem Blogger Bazaar-Basar stehen nämlich Lisa Banholzer und Tanja Trutschnig mit ihrem gleichnamigen Mode- und Lifestyle Blog, der neben der Contentplattform auch eine Kreativagentur mit Fokus auf digitale Pionier-Projekte und Offline-Events für Kunden aus dem Mode- Beauty- und Lifestylebereich betreibt. Seit 2013 realisiert Blogger Bazaar (also das Unternehmen) innovative Influencer Projekte auf dem globalen Markt mit internationalen Influencern, Bloggern, Künstlern und Brands. Und weil das so ist, kommt beim Blogger Bazaar (also dem Event) auch das Nonplusultra der digitalen Blogosphäre mit Followern und Fans in der Offline-Welt zusammen. Zum fünften Jubiläum steigt das große Mode- und Lifestyle- Event in Berlin, genauer im futuristischen Anomalie Art Club in der Storkower Straße. Zwischen 12 und 18 Uhr verkaufen über 30 bekannte Blogger und Influencer dort ihre Secondhand-Schätze, kommen mit Lesern ins Gespräch und sorgen für angeregten Austausch fernab von Screens, Algorithmen und Like Buttons. Mit von der Partie sind unter anderen Nina Suess, Marina the Moss, Kicki Yang oder Alessa Winter. Begleitet wird das Shopping-Event wie immer von einem buntem Rahmenprogramm. Neben dem Shopping- und Entertainment-Programm finden zum ersten Mal Panel-Diskussionen und Talks rund um zukunftsrelevante Themen statt. Dazu gibt es eine Photobooth und Styling-Area. Ach ja, passend zum Event-Thema Blogger Bazaar – The Future Edition, wird der gesamte Flohmarkt bargeldlos funktionieren. Bedeutet: alle Käufe beim Event werden einfach per App bezahlt. Wir verlosen 3×2 Tickets für den Spaß. Schreibt eine Mail mit dem Betreff ‚FROHES FEILSCHEN‘ an hurra@muxmaeuschenwild.de.
_____
Blogger Bazaar – The Future Edition | Anomalie Art Club, Storkower Str. 123, 10407 Berlin | 24.11.2018, 12-18 Uhr | Tickets: 10€ | www.blogger-bazaar.com
Was ist die größere Herausforderung – Dinge richtig zu machen oder die richtigen Dinge zu tun?
Anna: Ersteres finde ich weniger erstrebenswert. Meine beste Freundin sagt gerne (sehr norddeutsch): Fehler machen kluch, drum is’ einer nich’ genuch. Und das würde ich so auch unterschreiben. Die richtigen Dinge zu tun kann hingegen schon ganz schön herausfordernd sein. Weil man dazu erst Mal definieren muss, was man selbst ganz eigentlich und persönlich für richtig hält.
Marcus: Ich finde auch, dass es viel schwerer ist, die richtigen Dinge zu tun. Man ist so sehr in seinen täglichen Routinen drin, dass es uns sehr schwer fällt diese zum Beispiel nachhaltig zu verändern. Aus den Fehlern, die man auf dem Weg dahin macht, lernt man im besten Fall und kann dieses Wissen wiederum weitergeben. Das ist gut und wichtig!
Eine gute Tat, die jeder sofort tun kann?
Marcus: Zu Ökostrom wechseln.
Anna: Bewusstsein schärfen.
Können Worte die Welt verändern?
Anna: Ich bin Journalistin, was soll ich dazu sagen? (grinst) Klar können sie das, in Form von Aufklärung und meines Erachtens auch in Form von Zuspruch aka Empowerment. Generell gilt aber trotzdem immer: Nur, wenn Taten folgen.
Marcus: „I have a dream!“
Wie alt wärst du, wenn du dein Alter nicht wüsstest?
Anna: Meistens zwölf, manchmal hundertzwölf.
Marcus: 25 mit dem Wissen eines 36-Jährigen.
Wer oder was inspiriert dich?
Marcus: Das Unperfekte.
Anna: Andere Menschen, ihr Wissen und Wesen, ihre Ideen und Geschichten.
Welches Problem würdest du gerne lösen?
Anna: In meiner Welt: Jedes Kommunikationsproblem. Auf der ganzen Welt: Jedes, dass zum Klimawandel beträgt.
Marcus: Dass unser Wirtschaftssystem immer weiter wachsen muss, weil es sonst zusammenbricht.
Hast du ein verborgenes Talent?
Anna: Katzenwäsche-Skills am Gartenschlauch, perfektioniert damals auf unserer Baustelle.
Marcus: Meine Soja-Bolognese kann ich so pimpen, dass es keinem Fleisch-Esser auffällt, dass da gar kein Fleisch drinnen ist! #govegan
Wann hast du deinen letzten Brief geschrieben?
Anna: Vor drei Wochen.
Marcus: Zählen auch E-Mails?
Ein Pinguin mit einem Sombrero kommt an einen Paddelbootverleih in Brandenburg und sagt:
Anna: „Tach’schön“. Das sagt man hier in unserem Teil von Brandenburg nämlich so. Weil ich ursprünglich aus Schleswig-Holstein komme, antworte ich aber mit einem eher stumpfen „Moin“. Das versteht der Pinguin dann schon.
Marcus: Ice Ice Baby (Vanilla Ice-Voice)
Wovor hast du Angst?
Anna: Vor fehlender Toleranz und vor Engstirnigkeit.
Marcus: Dass wir den Klimawandel nicht rechtzeitig aufhalten werden.
Wenn wir dich zuhause besuchen, was würdest du für uns kochen?
Anna: Marcus kocht. Ich mach’ euch dazu einen Salat mit Avocado-Dressing.
Marcus: Von der Soja-Bolognese hab ich euch ja schon erzählt?!
Wann hast du zuletzt etwas Neues ausprobiert und was war das?
Marcus: Ich hab dieses Jahr angefangen programmieren zu lernen. Wenn das 14-Jährige hinbekommen, sollte ich das doch auch lernen können. Ich habe schnell gemerkt, dass ich mich als 36-Jähriger doch um andere Dinge kümmern sollte.
Anna: Same here! (grinst) Vor fast genau einem Jahr. Da war dieses Bloggen, von dem immer alle reden…
Was würdest du ändern, wenn du die Macht dazu hättest?
Anna: Dass es sowas wie Macht überhaupt gibt! …Davor würde ich aber wahrscheinlich noch schnell was wahnsinnig Vehementes gegen die Ausbeutung von Menschen und Ressourcen machen.
Marcus: Ich würde ein Grundeinkommen für alle schaffen. Und dann gespannt sein, wie sich unsere Gesellschaft und Arbeits- und Lebensweise verändert.
Was sollte niemand von dir wissen?
Anna: Wie’s bei uns zu Hause aussieht. Wenigstens niemand, den ich nicht persönlich kenne. Für Viertel \ Vor und Social Media fotografiert wird bei uns nur vorm Haus – da gibt’s ja schließlich auch schon genug zu gucken.
Marcus: Ja.
Welche Frage hätten wir dir stellen sollen?
Anna: Wie wir unsere Schafe so zahm gekriegt haben. Die sind nämlich eigentlich Fluchttiere – und wir wissen’s selbst nicht richtig. Dass zwei von ihnen Marcus folgen, wie brave Hündchen, hat wahrscheinlich einfach mit wahllosem Verwöhnen zu tun…
Marcus: Ob wir empfehlen können aufs Land zu ziehen? Ja – das können wir – aber nur mit genügend Nähe zur Großstadt.
Das letzte Wort:
Marcus: Ich wollte schon immer Shout-Outs geben. Also: Shout Out an all die tollen Menschen, Projekte und Firmen, die dabei helfen diese Welt Schritt für Schritt nachhaltiger zu machen. Damit wir unseren Kindern und Enkeln in die Augen schauen und sagen können: „Wir haben alles getan, was wir konnten.“
Anna: Und jeder, wirklich jeder, kann in seinem Alltag, in seinem Bereich, im Rahmen seiner Fähigkeiten etwas machen. Also: Tut Gutes – und redet drüber.
Foto: Marlen Müller