Alexis Goertz

 

Das 2 Minuten-Interview

Schon mal deine eigene Brause gemacht? Oder Kimchi, Sauerkraut und Miso? Alexis Goertz ist eine der Gründerinnen von Edible Alchemy von Edible Alchemy. Sudn so etwas wie unsere persönliuche Godmother of Fermentation. Sie kombiniert ungewöhnliche Zutaten oder gewöhnliche Zutaten auf ungewöhnliche Art und Weise und sorgt dann dafür, dass probiotische Bakterienkulturen ihren Job machen können. Und das ist gar nicht so leicht: Manche brauchen eine Dusche, andere ein Milchbad, und die meisten ein Zucker-Frühstück. Was dabei herausgkommt ist immer anders, sehr lecker, haltbar und richtig gut für die Verdauung. Getreu dem Motto „Alles muss man selber machen lassen“ haben wir uns ein paar Survival – und Ernährungstipps aus erster Hand besorgt. Das mit dem Ziegendarm lassen wir besser. Sauerteigbrot, Misobutter und Geschmacksexplosion nehmen wir gern. Ach ja, Alexis ist auch Bakterien-Dealerin oder ‚Bacteria Barista‘, wie sie selbst sagen würde. Tempeh Schimmel, Kombucha SCOBYs, verschiedene Joghurt Kulturen: ‚You name it She’s got it‘.

Name: Alexis Goertz
Alter: 27
Wohnort: Kreuzberg, Berlin
Beruf: Fermentationsexpertin, Coach, Lehrerin – Gründerin von Edible Alchemy und Mother Kombucha
Schuhgröße: 38
Lieblingsgewürz: dieses Jahr ist es Pfeilkresse
Kontakt: alexis@ediblealchemy.co

Wie überlebt man eine Woche im Dschungel? Mit einer Slackline für Spaß, Wasser zum Trinken und einem Messer, um wilde Pflanzen und Kräuter abzuschneiden.

Was ist das Widerlichste, das du je gegessen hast? Als ich in Mozambique gelebt habe, war bei meiner Abschiedsparty das Hauptgericht Ziegendarm gekocht im eigenen Blut. Es schmeckt so, wie man sich Blut und nicht ganz geputzten Ziegendarm vorstellt.

Wer oder was inspiriert dich? Leute, die extreme Körperbewegung machen können, z.B. Akrobaten, Abfahrtsskiläufer, Freikletterer, Tieftaucher.

Wofür gibst du zu viel Geld aus? Glitzer – ich weiß, es ist schlecht für die Umwelt, aber es sieht wunderbar aus und macht mehr Leute froh als wütend.

Kommst du eher nach Mama oder nach Papa? Mamas Persönlichkeit und Neugierde, und Papas Geschäftssinn. Beide sind Macher – egal ob es um ein Auto, ein Kunstprojekt oder den Bau eines Hühnerhauses geht… man kann das selber machen, das haben mir meine Eltern mitgegeben.

Was kann dich richtig nerven? Wenn ich beim Eisladen zwei verschiedene Sorten Eis bestelle, dann mache ich das strategisch: Erst bestelle ich Schokolade, die schmilzt langsamer und dann als zweites ein Obst Sorbet, das schmilzt nämlich schneller. Und die machen das dann andersrum! Da muss man entweder das Eis zu schnell essen und/oder es gibt eine Sauerei.

Verrate uns einen magischen Ort! Über dem Hermannplatz: Man kann von meinem Dach dahin laufen, sich setzen und den ganzen Verkehr und Trubel beobachten, während einen niemand sieht. Die Leute sind viel zu beschäftigt, um nach oben zu gucken.

Welche landestypische Küche fasziniert dich besonders? Ich bin nicht fixiert auf ein bestimmtes Land. Fermentation gibt es auf der ganzen Welt.

Hast du einen ultmativen Restauranttipp für uns? Miss Saigon – wenn man Veganer ist (bin ich nicht, aber bestelle es trotzdem), sollte man den veganen Schweinebauch bestellen. Andernfalls den normalen Schweinebauch nehmen.

Wer oder was warst du in einem früheren Leben? Labrador (lieber die Chocolate Labrador)

Süß oder salzig? Ich bereite eher salziges Essen zu, aber am liebsten esse ich Süßes. Ich liebe Kaffeeklatsch.

Setze den Satz fort: In Berlin… hat man die Freiheit zu machen oder zu sein wie man will, ohne Vorurteile. Deswegen sind die Möglichkeiten sich selbst weiter und intensiver zu entwickeln unendlich.

Wenn wir dich zuhause besuchen, was würdest du für uns kochen? Ich koche nicht. Ich fermentiere. Ich kann Sauerteigbrot backen, Misobutter herstellen, verschiedene Kräuter aus dem Kühlschrank nehmen und dann kann ich eine Geschmacksexplosion für euch machen, immer mit was Sprudeligem dazu (Wasserkefir, Kombucha, Wein…). Aber Kochen, das machen zuhause die anderen.

Neben welcher bekannten Persönlichkeit würdest du gern auf einem Langstreckenflug sitzen? Bob Ross (Jaaaaaaaaaaaaaaa!!!!!!!! Anm. d. Red.)

Warum? Damit ich endlich auf einem Langstreckenflug einschlafen kann. Mit einer so entspannenden Stimme.

Was würdest du ändern, wenn du die Macht dazu hättest? Die Wendepunkte des Klimawandels

Was sollte niemand von dir wissen? Mein übertriebener Ehrgeiz und meine Ungeduld.

Welche Frage hätten wir dir stellen sollen? Wie viel Haustiere habe ich eigentlich?

Das letzte Wort: Alles was entsteht, ist wert, dass es zu Grunde geht. ‚ Faust‘ — Entropy, deal with it.

Kategorien: Leute | Autor: | Datum: 19. Juni 2018 | Tags: , , , , , Keine Kommentare

Mareile Braun

mmw_mareile

Merken

Das 2 Minuten-Interview

Mareile Braun ist verheiratet, hat zwei Töchter, ein Pferd, eine Hündin und zur Zeit acht Welpen. OMG! Sie wohnt mit ihrer Familie im beschaulichen Sülldorf, dem Bullerbü von Hamburg, wie sie selbst sagt. Von dort aus leitet sie die Redaktion des großartigen „emotion SLOW“ Magazins. Und weil das noch nicht reicht, gründete sie zusammen mit ihrem Kollegen Nico Lee Gogol die Coaching-Firma „Lee & Brown“, mit der sie (Achtung!) pferdegestützte Trainings und Workshops für Führungskräfte, Teams und Privatpersonen anbietet. Die Pferde sind ideale Co-Coaches, denn sie spiegeln unvoreingenommen und wertfrei die Persönlichkeit der Teilnehmer. Mit Hunden geht das übrigens auch. Also zumindest, wenn man mit Tom Ford über die Nachbarn ablästern und sie stilecht als Schwienkrome beschimpfen möchte. Haben wir jemals einen offeneren und öffnenderen Menschen getroffen? Wir glauben nein. Vergesst das mit den 2 Minuten mal für einen Moment und lest langsam. Es lohnt die Zeit, die Zeit.

Name: Mareile Braun
Alter: 46
Wohnort: Hamburg
Beruf: Journalistin & Coach
Schuhgröße: 39
Lieblingsautor: Martin Suter
Kontakt: redaktion@emotion-slow.de, info@mareile-braun.de

Das schönste Wort der deutschen Sprache ist:
mucksmäuschenstill ;)

Du auf einer einsamen Insel, welche drei Bücher nimmst du mit?
1) „Die Glut“ – Sandor Marai
2) „Ma“ – Lou Andreas Salomé
3) „Die Zeit, die Zeit“ – Martin Suter

Was brauchst du um runter zu kommen? Meine Familie, meine Tiere, die Natur. Und ab und zu das Meer.

Dein bester Rat zur Entschleunigung? If you are in a hurry – take it slow! Ernsthaft: Tempo rausnehmen, durchatmen, Impulsdistanz wahren. Nicht alles, was dringend daherkommt, hat auch Priorität.

In welchen Situationen bist du zu emotional? Im Umgang mit Tieren. Das ist meine Achillesferse, da setzt mein Verstand regelmäßig aus und ich folge nur meinem Herzen…

Dein wertvollster Besitz? Die Zuneigung und das Vertrauen meiner Liebsten.

Dein Lieblingsschimpfwort? Schwienkrom! (Ich komme aus Nordfriesland und habe von meinen Großeltern ein wenig Plattdütsch gelernt. Schimpfen und Späße machen kann ich am besten auf Platt…)

Wenn du über Nacht die Welt verändern könntest, womit würdest du anfangen? Ich würde das „Ministerium für Glück und Wohlbefinden“, das meine Freundin Gina Schöler als soziales Kunstprojekt ins Leben gerufen hat, zur Staatssache machen. Vorbild ist das im Bhutan gesetzlich verankerte „Bruttosozialglück“, das jedem Menschen das Recht auf Respekt, Menschenwürde und ein glückliches Leben zuspricht. Mehr zufriedene Menschen = weniger Gewalt und Chaos!

Verrate uns einen magischen Ort!
Monestevole, ein altes Landgut in Umbrien, das von der „Tribewanted“-Gemeinschaft betrieben wird.

Eine Begegnung, die du nie vergisst: Ein Wodka-geschwängerter Nachmittag mit Tom Ford in seiner Villa in den Hollywood Hills. Tom war gerade bei Gucci ausgeschieden und ein wenig „desperate“. Wir haben mit seinem Hund gespielt und über die Nachbarn gelästert. Ein großer surrealer Spaß!

Womit kann man dich beeindrucken?
Mit Höflichkeit und gutem Benehmen.

Was kannst du gar nicht?
Bedienungsanleitungen zuende lesen, geschweige denn: anwenden.

Würdest du lieber gegen eine Ente kämpfen, die so groß ist wie ein Pferd oder gegen hundert Pferde, die so klein sind wie Enten? Mit Pferden kenne ich mich aus, mit Enten weniger, insofern: Ich nehme dann doch lieber die 100 Pferde!

Wenn wir dich zuhause besuchen, was würdest du für uns kochen? Wenn ihr zum Kaffee kommt, gibt es (je nach Jahreszeit) einen Apfel-, Pflaumen- oder Beeren-Crumble, abends würde ich vermutlich irgendetwas Asiatisches kredenzen.

Wovor hast du Angst? Dass meinen Liebsten etwas zustößt.

Wann hast du zuletzt etwas Neues ausprobiert und was war das? Pferdegestützte Coaching-Methoden – ich bin begeistert davon!

Was sollte niemand von dir wissen? Über manche Details meiner journalistischen Anfänge als Party-Reporterin sollte vielleicht besser der Mantel des Schweigens gehüllt bleiben…

Welche Frage hätten wir dir stellen sollen? Welchen Traum hast du dir noch nicht erfüllt?

Das letzte Wort: …mit euch? Das ist hoffentlich noch lange nicht gesprochen!

Kategorien: Leute | Autor: | Datum: 28. September 2016 | Tags: , , , , , , Keine Kommentare