Das Afrikanische Viertel im Wedding ist ein städtebauliches Denkmal – und verankert gleichzeitig die Kolonialzeit im Berliner Straßenatlas. Damit sich mehr Menschen mit dieser Geschichte Deutschlands auseinandersetzen, gründete Justice Mvemba ‚DeSta – Dekoloniale Stadtführung‘. Die Initiatorin und AfroDeutsche Unternehmerin hat ihre Wurzeln im Kongo und trägt gemeinsam mit ihrem Team dazu bei, dass Deutschlands Kolonialzeit aufgearbeitet wird und nicht in Vergessenheit gerät. Jeden Freitag, Samstag und Sonntag werden jeweils zwei Touren angeboten, die sich mit dem Themen Kolonialismus und Rassismus beschäftigen. Dabei geht es nicht nur darum, auf interessantes Geschichtswissen aufmerksam zu machen, sondern durch den Austausch mit Anderen in neue Perspektiven zu schlüpfen und den eigenen Blickwinkel zu schärfen. Auch der gleichnamige Instagram-Account bietet viele weiterführende Informationen, persönliche Einblicke und einfach wichtige Aufklärungsarbeit. Die alternative Stadtführung im Afrikanischen Viertel oder Humboldt Forum sind für Erwachsene und Kinder ab 14 Jahren geeignet, für Schulklassen und andere Gruppen gibt es die Möglichkeit für private Führungen unter der Woche.
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DeSta – Dekoloniale Stadtführung | instagram.com/decolonialtours | FOTO: DeSta