Geschenkespecial #2

Hach, was sind in diesem Jahr wieder für tolle Bücher erschienen. Und weil gerade zur Weihnachtszeit der Grundsatz „Sharing is caring“ gilt, teilen wir natürlich mit euch unsere kunterbunte Auswahl, bei der für jede und jeden etwas dabei ist (muxmäuschenwild-Garantie-Stempel!). Los geht es mit unserem Geschenkespecial Teil #2!
Wer sich bei den grauen langen Wintertagen nach dem Sommer sehnt: we feel you. Grund genug das Taschenbuch „Der große Sommer“ von Ewald Arenz unter den Tannenbaum zu legen. Ein Sommer zwischen Freundschaft und Angst, Respekt und Vertrauen, Liebe und Tod steht dem jungen Frieder bevor. Ein Buch, das die Momente aufgreift, die uns prägen und uns kurz die kalte Jahreszeit vergessen lassen. Von Kernspaltung bis Trickfilm, über DNA und Computerprogramme – wie wäre es mit einer Geschichte, die noch nicht erzählt wurde? In „Die unerzählte Geschichte“ macht Vera Weidenbach endlich sichtbar welchen Anteil Frauen an unserer modernen Welt haben und wieso wir die Geschichten erst jetzt lesen. Dass wir Elina Penner-Fans sind, liegt auf der Hand. Logo, dass wir ganz heiß darauf waren ihr Buch „Migrantenmutti“ in die Finger zu kriegen. Elternschaft aus einer migrantischen Perspektive und von einer Elina, die gar nicht wusste, wie migrantisch sie ist, bis sie Kinder hatte. Absolute Lese- und Geschenkempfehlung! Frauen, die alleine reisen, mit Walen tauchen, durch Canyons klettern oder Stürme jagen: In „Abenteurerin“ von Carolina Amell lest ihr 20 Portraits von starken Frauen in atemberaubenden Landschaftskulissen. Und bleiben wir direkt beim Thema Natur: Das Buch „Ozeane“ von Hélène Druvert hat unsere Kids – und geben wir es zu, uns auch – in den Bann gezogen. Das reich bebilderte Sachbuch beantwortet alle Fragen des grenzenlos erscheinenden blauen Meers. Apropos Kids, eine Fangfrage: Welcher Verlag bietet ganz besondere Kinderbücher mit wichtigen Werten, starken Botschaften und großartigen Illustrationen an? Richtig, der Zuckersüß Verlag! So viele schöne Bücher, da füllt sich der Warenkorb von ganz allein.
Ihr braucht mehr Buchtipps? Kein Problem: hier entlang!

FOTO: Jess Bailey/Unsplash

Geschenkespecial #3

Bücher verschenken ist langweilig? Keinesfalls, sagen wir! Vor allem nicht, weil es ja auch wunderbare Geschenke für einen selbst sein können. Und die Zeit um Weihnachten und den Jahreswechsel ist ja nun wirklich prädestiniert für lange Lesestunden in absoluter Gemütlichkeit. Legen wir also los mit Teil 3 unseres Geschenkespecials: Bücher, Bücher, Bücher! Reihenfolge und Genre absolut beliebig und so bunt wie möglich. Who Cares! Von der Freiheit, Frau zu sein ist das neuste Werk der Berliner Autorin Mirna Funk, die mit klaren Argumenten allen Frauen Mut macht, ihre eigene Freiheit einzufordern. Die Autor*innen der Anthologie Unlearn Patriarchy berichten von ihren Erfahrungen mit dem Patriarchat und spüren eigenen fatalen Denkmustern nach. Sie zeigen, wie über alle Gesellschaftsbereiche hinweg von Sprache und Liebe über Arbeit bis hin zu Politik, Bildung oder Identität die patriarchalen Handlungsmuster gebrochen werden können und ein besseres Leben für alle möglich wird. In ihrem Debütroman Nachtbeeren erzählt Elina Penner von Nelli, die als kleines Mädchen als Russlanddeutsche nach Minden kommt. Mit Komik und dunklem Humor geht es um eine Gemeinschaft von Menschen, die aneinander festhalten, weil sie nichts anderes haben. Mittendrin eine junge Frau, die zusammenbricht – und ihren eigenen Weg sucht. Der Wal und das Ende der Welt erzählt eine mitreißende Geschichte über das, was uns als Menschheit zusammenhält. Und stellt die wichtigen Fragen: Wissen wir genug über die Zusammenhänge unserer globalisierten Welt? Und wie können wir gut handeln, wenn alles auf dem Spiel steht? Möchtest du mal durchblättern? ist ein Buch zum angeregten Spaßhaben. Nicht mehr und nicht weniger. Und das ist genau richtig. Ein kraftvolles und provokantes Plädoyer für Veränderung hat Caroline Criado-Perez mit Unsichtbare Frauen – Wie eine von Daten beherrschte Welt die Hälfte der Bevölkerung ignoriert geschaffen. Heinz Strunk hat mit seinem neuen Buch Ein Sommer in Niendorf mal wieder einen Bestseller rausgehauen. Schwer zu beschreiben, aber toll zu lesen: Hitze. Zadie Smith nennt es „Ein elektrisierendes, scharfsinniges und komisches Buch darüber, was es bedeutet, heutzutage jung zu sein. Brutal und brillant!“. Zudem ist es eines von Barack Obamas Lieblingsbüchern und ein New York Times-Bestseller.
Das ist noch nicht genug? Kein Problem: Hier gibt es noch mehr Buchtipps von uns.

FOTO: Jessica Fadel

Elina Penner

Elina Penner ist alles außer gewöhnlich. Sie ist Unternehmerin, Autorin, Speakerin und Hauptstadtmutti, wohnhaft in Ostwestfalen. Die neuerdings Russlanddeutsche und immer schon Plautdietsche erfüllt alle Klischees über Millennials und ist verdammt stolz darauf. Wenn sie nicht gerade auf Lesetour mit ihrem Debütroman „Nachtbeeren“ ist, schreibt die 35-Jährige grandiose Texte für Hauptstadtmutti.de (funktioniert auch außerhalb des Prenzlauer Bergs) und ihre Migrantenmutti-Kolumne (unbedingte Leseempfehlung auch für Nicht-Eltern). Auf Instagram liefert sie tagesaktuelle Rants, wertvolles Meme-Gold und feiert krasse Menschen. Mehr dazu auf ihren Kanälen, mehr zu Elina jetzt im 2-Minuten-Interview.

Name: Elina Penner
Alter: 35
Wohnort: Ostwestfalen
Beruf: Haha. Unternehmerin, Autorin, Speakerin, alles.
Schuhgröße: 41
Lieblingstageszeit: 1. Januar durch Berlin, vormittags.
Kontakt: instagram.com/edgp & elinapenner.de

Beschreibe deinen Beruf in einem Satz: Erst denken, dann schreiben.

Was war dein allererster Job? Kartoffelacker, Kartoffeln sortieren. Der erste Job mit überwiesenem Gehalt war in einem Schuhladen. Die erste Festanstellung war bei einem Markenberatungsunternehmen. Alle Jobs extrem wichtig fürs Schreiben.

Welche Eigenschaft schätzt du an einem Menschen? Wenn sie ‚Fuck it‘ als Lebenseinstellung ernst nehmen.

Was macht dich richtig zufrieden? Frisch bezogene Bettwäsche, am besten aus der Mangel. Ja, und halt die Kinder.

Welcher Film macht dich immer wieder glücklich? Das letzte Einhorn und Clueless.

Ein Buch, das alle gelesen haben sollten: Wenn eins, dann meins. (Ansonsten werde ich immer Olga Grjasnowa sagen oder Americanah von Chimamanda Ngozi Adichie. Oder Olga Dies Dreaming von Xochitl Gonzalez oder Memorial von Bryan Washington, oder egal was von Miriam Toews. Michelle Zauner und Weike Wang, so gut.)

Welche Superheld*innenkraft hättest du gern? Die Kraft, die die Frau hatte, die mir meinen ersten Büchereiausweis gegeben hat. Das war Magic.

Mit welchen drei Worten würden dich deine Freund*innen beschreiben? Leise, bescheiden, zart. Dann würden sie sich bepissen vor Lachen.

Deine Regeln für eine erfolgreiche Party: Je weniger du planst, desto besser wird es.

Was ist das Wort deiner Kindheit? Lupfen (jetzt!)

Was würdest du ändern, wenn du die Macht dazu hättest? Alles.

Wenn wir dich zu Hause besuchen, was würdest du für uns kochen? Plov oder Grilled Cheese mit Tomatensuppe, aber wahrscheinlich würden wir grillen.

Was sollte niemand von dir wissen? Wie viel auf der Welt mir tatsächlich egal ist.

Welche Frage hätten wir dir stellen sollen? Hast du ein Lieblingsbier?

Das letzte Wort: Kuhmt wader.

FOTO: Kai Senf