Nicht mehr lange und die Theatersaison geht wieder los. Daher möchten wir euch heute schon (denn Vorfreude ist ja bekanntlich die schönste Freude) „#Motherfuckinghood“ im Berliner Ensemble ans Herz legen. Dieses Werk wurde von Claude De Demo in Zusammenarbeit mit der Regisseurin Jorinde Dröse geschaffen und stellt eine berührende Zusammenstellung der Erfahrungen des Mutterseins dar. Es behandelt Themen wie Lohn- und Care-Arbeit, Feminismus und Söhne, Schuldgefühle, den Kult der idealen Mutter und die Bedeutung der zunehmenden Entscheidung von Frauen, die unbezahlte Reproduktions- und Fürsorgearbeit nicht mehr zu übernehmen. Die Inhalte dazu stammen von Antonia Baum, Mareike Fallwickl, Emilia Roig, Claude De Demo, Alexandra Zykunov, Jana Heinicke und Jutta Allmendinger. Wir können das Stück nur von Herzen empfehlen – ganz sicher nicht nur für (werdende) Mütter!
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#Motherfuckinghood | ab September 2024 | Berliner Ensemble | FOTO: Matthias Horn/Claude De Demo/Berliner Ensemble
#Motherfuckinghood
Unlearn Patrichary 2
Als der Bestseller „Unlearn Patriarchy“ im September 2022 erschien, war er schnell in aller Munde und lag auf Nachtschränken, Wohnzimmertischen und in den Taschen von allen, die wissen wollten, wie eine Gesellschaft ohne patriarchale Rollenzuschreibungen und toxische Strukturen aussehen könnte und wie wir uns gemeinsam dorthin bewegen. Hier im Büro ist das Buch immer griffbereit in unserer kleinen Bibliothek – wenn es sich nicht gerade jemand aus unserem Team ausgeliehen hat. Wie gut, dass sich nun „Unlearn Patriarchy 2“ dazu gesellt. Emilia Roig, Alexandra Zykunov und Silvie Horch haben sich mit weiteren Autor*innen und Aktivist*innen zusammengetan, um den so hartnäckigen patriarchalen Prägungen unserer Gesellschaft nachzuspüren und um Möglichkeiten zu finden, diese endlich und ganz konkret zu verlernen. Es werden die eigene Wege hin in eine diskriminierungsfreie Gesellschaft beschrieben und Impulse gegeben wie wir alle internalisierte Muster erkennen und aufgeben können – in den unterschiedlichsten Bereichen. Drei unserer Leser*innen haben die Möglichkeit, jeweils ein Exemplar zu gewinnen. Schreibt dazu eine Mail mit dem Betreff „Unlearn Patriarchy 2“ an hurra@muxmaeuschenwild.de.
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Unlearn Patriarchy 2 | 22,99 € | ullstein.de | FOTO: Ullstein Buchverlage
Why We Matter
Muster erkennen, Blickwinkel wechseln und echte Empathie leben: In „Why We Matter“ beschreibt Aktivistin und Politologin Emilia Roig wie Rassismus funktioniert – und wie er sich überwinden lässt. Sie schafft ein neues Bewusstsein dafür, wie Zustände, die wir für „normal“ halten, historisch gewachsen sind, deckt die Muster der Unterdrückung auf und leitet zu radikaler Solidarität an. Dabei stützt sie wissenschaftliche Erkenntnisse mit ganz persönlichen Erfahrungen. Mit solchen, die sie als Tochter einer schwarzen Mutter und eines jüdischen Vaters nicht nur in ihrem von Männern geprägten Arbeitsumfeld, sondern auch in der eigenen Familie gemacht hat. In einzelnen Kapiteln soll das System der Unterdrückung sichtbar gemacht werden: zu Hause, in der Schule, in den Medien, im Gerichtssaal, auf der Straße und ja, selbst im Krankenhaus. In ihrer Biographie prallen Rassismus und Black Pride, Antisemitismus und Ausschwitz, Homophobie und Queerness sowie Patriarchat und Feminismus unwillkürlich aufeinander und machen umso mehr deutlich, wie sehr sich verschiedene Arten der Diskriminierung überschneiden können. Auf 397 Seiten geht sie der Frage nach, wie wir unsere Privilegien erkennen, wie weiße Weiße die Realität von Schwarzen sehen können oder männliche Muslime die von weißen Frauen und andersrum. Roig ist die Gründerin und Direktorin des Center for Intersectional Justice in Berlin und lehrte von dort aus in verschiedenen Ländern der Welt Intersektionalität, Critical Race Theory und Postkoloniale Studien sowie Völkerrecht und Europarecht.
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Why We Matter | 22 € | aufbau-verlag.de/why-we-matter | FOTO: Aufbau Verlag