Tom Young

Das 2 Minuten-Interview

Tom stammt ursprünglich aus Aotearoa, vielen besser bekannt als Neuseeland. Seit fast zwei Jahrzehnten ist er allerdings als Musiker in der DIY-Musik- und Kunstszene auf der ganzen Welt unterwegs. Seit sechs Jahren nun hat er seinen Lebensmittelpunkt in Berlin. Sein wichtigstes Projekt ist die von ihm gegründete Open Music School, die er in Kooperation mit Give Something Back to Berlin betreibt. Bei der Open Music School geben ehrenamtliche Lehrer ihr musikalisches Wissen in Workshops, Classes und Events an Menschen aller Herkünfte und Hintergründe weiter und setzen sich für die Integration von geflüchteten und sozial benachteiligten Menschen ein. Gemeinsam mit euch unterstützen wir das Projekt mit den Spenden, die wir im Rahmen unseres muxmäuschenwild Fesvtival #6 sammeln.

Name: Tom Young
Alter: 34
Wohnort: Berlin
Beruf: Musiker / Open Music School Coordinator
Schuhgröße: 166?
Lieblingsfilmzitat: From “Happiness”
Helen Jordan: “I’m not laughing at you, I’m laughing with you.”
Joy Jordan: “But I’m not laughing.”
Kontakt: tom.young@gsbtb.org

Worauf achtest du, wenn du jemandem zum ersten Mal begegnest? Darauf wie sie oder er kommunizieren möchte.

Was würdest du tun, wenn du keine Angst hättest? Irgendwo an einem Fluss als Teil eines nachhaltigen Ökosystems leben. Ich würde außerhalb dieser mörderischen Horrorshow namens Zivilisation hausen, glaube ich. Aber offensichtlich ist die Angst größer?

Welche drei Dinge hast du immer im Kühlschrank? Tofu, Gemüse und Chilisauce

Ein Wort, das du viel zu oft benutzt: Das Wort mit F.

Ein Buch, das jeder gelesen haben sollte: „Endgame“ von Derrick Jensen.

Der beste Rat, den du je bekommen hast: Widme dich den Dingen, die du liebst. Nichts anderes hat deine Zeit wirklich verdient.

Mit welchen drei Worten würden dich deine Freunde beschreiben? Liebenswert, wunderbar und das Beste vom Besten… Ich weiß es wirklich nicht.

Welches Instrument würdest du gern spielen können? Cello.

Du darfst den Duden um drei Wörter deiner Wahl ergänzen. Bitteschön:
1. Ignorancecide (listening as a form of knowledge-sharing)
2. The “Buzzymunch” (an unconventional yet delicious snack/meal, usually involving a lot of condiments)
3. Casj (short for casual).

Was würdest du ändern, wenn du die Macht dazu hättest? Das Problem der postindustriellen Zivilisation.

Wenn die Welt in einem Jahr untergeht, was würdest du von nun an machen? Musik machen, als ob ich Bandmitglied auf der Titanic wäre.

Wenn wir dich zuhause besuchen, was würdest du für uns kochen? Kartoffeln – auf ganz verschiedene Arten zubereitet.

Was sollte niemand von Dir wissen? Ich habe keine wirkliche Ausbildung im Bereich Organisation. Ich habe überhaupt keinen akademischen Hintergrund. Ich weiß oftmals nicht was ich tue und lerne dabei aus meinen Fehlern.

Welche Frage hätten wir dir stellen sollen? „Deine Musik ist unglaublich, willst du auf dem Festival spielen?“

Das letzte Wort: Danke, dass ich Teil eures Magazins sein darf! Ich weiß eure Plattform, von der aus ich über mein Projekt erzählen darf, wirklich zu schätzen. In Zeiten der „Europäischen Festung“, „America First“, Johnson, Trump, le Pen, Salvini, der AfD, etc. sind Projekte wie die Open Music School meiner Meinung nach wirklich wichtig. Unsere Community sieht Menschen als das was sie wirklich sind: Individuen mit unendlichem Potenzial – wenn sie nur die gleichen Möglichkeiten bekommen.

FOTO: Hold My Pint Photography

DANKE im Voraus!

Nur noch eine gute Woche bis zu unserem Muxmäuschenwild Festival #6. Einen Tag lang wollen wir gemeinsam mit euch, 21 Bands und Künstlerinnen, vier DJs und einem fulminanten Rahmenprogramm feiern. Wie in jedem Jahr bitten wir euch für all das lediglich um eine Spende in Höhe von 7€ (ihr könnt natürlich gern auch 10€ geben), um damit ausgewählte soziale Projekte zu unterstützen. Dabei gilt: Alle Beteiligten verzichten auf Gage, Einnahmen, Spesen und Co., um eine möglichst große Summe für die folgenden Projekte zu sammeln. Die Give Something Back To Berlin Open Music School bringt Menschen aller Herkünfte und Hintergründe durch die Kraft der Musik zusammen und setzt sich für die Integration von geflüchteten und sozial benachteiligten Menschen ein. Regelmäßige Proben, Konzerte und Auftritte zeigen eindrücklich, welche Harmonie entsteht, wenn Menschen miteinander und im Einklang agieren. Das zweite Projekt, das wir von Herzen gemeinsam mit euch unterstützen, ist der Wünschewagen des Arbeiter-Samariter-Bundes Deutschland, den wir euch hier schon einmal vorgestellt haben. Der umgebaute Krankenwagen bringt schwerkranke Menschen jeden Alters mit einer letzten Wunschfahrt an ein Ziel ihrer Wahl. Jede einzelne Fahrt macht Menschen in einer schwierigen und oft aussichtslosen Situation noch einmal glücklich. Die ausgebildeten ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer gewährleisten während der Wunschfahrten eine umfassende -auch medizinische- Versorgung. Das Projekt wird ausschließlich aus Spenden finanziert. Last but not least: Der Verein Ethiopia Skate verschafft vor allem Kindern und Jugendlichen in Äthiopien Zugang zu Skateboards und Skateboard-Parks. 2016 und 2017 eröffneten sie nach vielen bürokratischen Hürden die ersten freien Skateparks in dem afrikanischen Land, die gegenwärtig von mehr als 250 Skatern genutzt werden. Ziel des Vereins ist es Sport, Bewegung und Freude zu ermöglichen, schließlich ist Skateboarden ab dem nächsten Jahr olympisch. Aber es geht auch darum, Gemeinschaft und verbindende Erlebnisse zu fördern. Bei den von Ethiopia Skate organisierten Skate-Wettbewerben treffen Kids und Amateur-Skater auf Profis, um sich im sportlichen Wettstreit zu messen und Tipps zu erhaschen. Bei einer Skateshow im Rahmen unseres Festivals zeigen ein paar von ihnen ihr Können. Wir danken euch schon jetzt für eure Unterstützung und freuen uns riesig auf diesen tollen Tag! #mmw6
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MUXMÄUSCHENWILD FESTIVAL #6 | Do, 22.08.19 ab 15 Uhr | Eintritt: 7€ Spende | Anomalie Art Club & Garden, Storkower Str. 123, 10407 Berlin | Facebook Eventlink