GoBento-2.58ec42fba5d453184757518bba718e75

Was bei uns die Brotdose, ist in Japan die Bentobox: Eine Mahlzeit zum Mitnehmen in einem speziell dafür angefertigten Kästchen, das in mehrere Fächer aufgeteilt ist. So serviert wird auch das Essen bei Go Bento – was genau in den Fächlein liegt, entscheidet der Chef allein. Wobei die Bezeichnung Chef nicht ganz richtig ist, weil es gibt nur den einen Menschen bei Go Bento, Markus Suvit-Schinke, der zeitgleich Koch, Kellner und Küchenhilfe ist. Eine Speisekarte gibt es nicht, jedoch wird bei jedem Gast erst einmal freundlich abgefragt, was man nicht mag und ob Fisch oder Fleisch weggelassen werden sollen. Was folgt, sind verschiedene belegte oder gefüllte Reisbällchen und Teigtaschen, die zwar an Japan angelehnt, aber kulinarisch frei interpretiert werden. Getränke können die Gäste übrigens selbst mitbringen, denn Markus trinkt selbst keinen Alkohol und hat daher – nach eigener Aussage – auch keine Ahnung. Ein bisschen erinnert das Konzept an die Zeit, als man in Berliner Hinterhöfen noch über Leitern durch Fenster in improvisierte Kneipen stieg – auch Go Bento liegt etwas verlassen und versteckt hinter bröckelnder Fassade. Nach dem Essen wird gespielt – Siedler oder Dame, Dart oder „Zurück in die Zukunft 3“. Jeder ist ein bisschen beteiligt. So kann sich über Go Bento auch jeder ein bisschen am Guten in der Welt beteiligen: An der Gräfestraße 78 hat eine temporäre Zweitlocation aufgemacht, Go Bento Kousai. Kousai bedeutet so ungefähr „etwas Gutes für die Allgemeinheit tun“, so werden 50% des Gewinns in soziale Projekte investiert. Zum Beispiel in den Wiederaufbau einer Grundschule in Nepal. In netter Gesellschaft lecker essen und dabei helfen? Da haben wir nichts dagegen.
___
Go Bento | Stubbenkammerstraße 5, 10437 Berlin | Öffnungszeiten: Mi.-So. 18:30-22:30h | Facebook