Luxus ohne Kultur ist Protz! Unternehmerin, Kreativdirektorin und Schöngeist Sharon Berkal teilt als Salondame der Digitalplattform HAUS GLANZ ihre Einsichten und Ansichten zum guten und stilvollen Leben in und aus Deutschland. Am liebsten nachhaltig und immer schön lokal. Auf dem gleichnamigen Instagramkanal gibt es fortlaufend Updates und Wortschmeichlerei aus Design, Mode, Kultur und Reisen. Ein Gespräch zwischen Schöngeist und Spaghetti Bolognese.
Name: Sharon Berkal
Alter: 44
Wohnort: Berlin
Beruf: Unternehmerin, Kreativdirektorin und Gründerin von HAUS GLANZ sowie Salondame und Schöngeist
Schuhgröße: 38
Lieblingskunstwerk: Besser: Lieblingskunstrichtung = Neue Sachlichkeit
Kontakt: @sharon.berkal
Wer gab dir den besten beruflichen Rat und welcher war es? Den besten beruflichen Rat hat mir eine befreundete Unternehmerin aus Berlin gegeben – Nicole Wheadon. Sie hat gesagt: „Wenn Du (mit Deinem eigenen Geld) gründest, musst Du bereit sein, auch den Worst Case zu akzeptieren.“ In Deutschland wäre das Privatinsolvenz und Hartz 4. Ich habe das in meinem Kopf hundert Mal durchgespielt, die Angst davor verloren und kann so bessere Entscheidungen treffen.
Was bedeutet Luxus für dich? Dass etwas (Produkt, Ort, Person) eine Seele hat.
Was ist das schönste Wort in der deutschen Sprache? Viele: Sehnsucht, Wunderkind, Wanderlust, Zeitgeist, Weltschmerz.
Bei welchem kulturellen Ereignis wärst du gerne dabei gewesen? Schwierig, aber immer auf dem ersten Platz: die Jahre der Weimarer Republik.
Wo würdest du gerne in fünf Jahren sein? In meinem Arbeitszimmer in meinem hauseigenen Boutiquehotel in den bayerischen Bergen, gleich nach meinem Morgenspaziergang.
Worauf achtest du, wenn du jemandem zum ersten Mal begegnest? Auf Authentizität.
Dein wertvollster Besitz? Meine Intuition und meine Fähigkeit zu reflektieren.
Woraus schöpfst du Energie? Ich flaniere gerne alleine durch die Straßen und beobachte das Leben.
Was hat dich zuletzt wirklich bewegt? Die Frage kann ich nicht mit einem Beispiel beantworten. Klimawandel, Afghanistan, Corona, Flut – wann war ich das letzte Mal nicht bewegt?
Was würdest du tun, wenn du pro Tag eine Stunde mehr Zeit zur Verfügung hättest? Das ist nicht mein Konzept. Ich lebe jetzt und jeden Tag, ich hebe nichts für einen Tag mit mehr Stunden auf.
Was würdest du ändern, wenn du die Macht dazu hättest? Mehr Strafen für Klimasünder. Gedankenloses Verhalten von Menschen, die denken können, muss Konsequenzen haben.
Wenn wir dich zu Hause besuchen, was würdest du für uns kochen? Spaghetti Bolognese.
Was sollte niemand von dir wissen? Oh G´tt, ich wirke sicher so ganz unlustig, aber ich schäme mich eigentlich für nichts, was ich tue. Deswegen muss ich da passen. Keine geheime Schlagerliebe, Biene-Maja-Schlafanzüge und Co. Ah! Halt! Ich wäre leider keine gute Politikerin, zu undiplomatisch.
Welche Frage hätten wir dir stellen sollen? Alter Schwede, Ihr stellt Fragen!
Das letzte Wort: Was gibt es zum Essen?
FOTO: Julia Leifert