Hong Le

Die Illustratorin und Comic-Zeichnerin Hong Le ist geboren und aufgewachsen in Leipzig. Ihre Eltern stammen aus Vietnam. Vor etwas weniger als einem Jahr setzte sie den Insta-Account ‚woherkommstduwirklich‘ auf und teilt darüber wunderschön illustrierte Gedankenanstöße und Auseinandersetzungen rum um Herkunft, Identität und alltäglichen Rassismus. (Bitte folgen Sie hier!) Wir lieben ihren Stil und ihre Arbeiten. Noch mehr ihr Vermögen, einfache Zugänge zu Themen zu schaffen, die uns alle angehen und dringend diskutiert gehören. Wenn sie nicht zeichnet, hält sie es wie die Pandas: essen, schlafen, flauschig sein und von Erdbeerkuchen träumen…

Name: Hong Le
Alter: fast 27 :D
Wohnort: Berlin
Beruf: Studierende und Digital Illustrator
Schuhgröße: 37
Lieblingsfarbe: zurzeit Gelb
Kontakt: art.hongle@gmail.com

Was ist gutes Design? Einfach und zielführend.

Beschreibe mal kurz deinen Stil! Mein Stil ist launisch. Er ist inkonsistent und ändert sich immer mal wieder. Was man wohl immer erkennt, ist meine Verbindung zu Manga.

Was würdest du tun, wenn du nicht scheitern könntest? Einen richtig geilen Erdbeerkuchen backen.

Wofür hast du kein Talent? Jegliche (Ball-)Sportarten und Kuchen backen.

Wann macht dich deine Arbeit glücklich? Es macht mich glücklich, wenn beim Zeichnen etwas von mir in das Werk fließt. Also bin ich so ziemlich immer glücklich bei meiner Arbeit. :)

Worauf achtest du, wenn du jemandem zum ersten Mal begegnest? Zu allererst auf die Haare. Dann auf die Stimme. Und wie die Person diese Stimme nutzt und sich ausdrückt.

Die ganze Welt hört dir zu. Was sagst du? Oh Gott … (schwitz)

Eine Begegnung, die du nie vergisst:
Als bei einer Uni-Präsentation eine Kommilitonin zu mir sagte, dass sie hofft, dass ich später viel Geld mit meiner Kunst verdienen werde.

Wann hast du zuletzt von Herzen gelacht und warum? Als ich vor ein paar Jahren im Sommer, 3/4 Uhr morgens mit Freunden in Friedrichshain unterwegs war und wir nur Blödsinn gemacht haben. (Zumindest ist das das letzte Mal, woran ich mich gerade aktiv erinnere. :D)

Wen bewunderst du und warum? Pandas – einfach nur essen und schlafen (und flauschig sein).

Was würdest du ändern, wenn du die Macht dazu hättest? Spaghetti mit Ketchup als Gericht verbannen.

Wenn wir dich zuhause besuchen, was würdest du für uns kochen? Phở bò (Reisbandnudelsuppe mit Rind) oder Sommerrollen.

Was sollte niemand von dir wissen? Ich schaue manchmal noch gerne romantisch-kitschige Bollywoodfilme mit Shah Rukh Khan.

Welche Frage hätten wir dir stellen sollen? Was ist mein Lieblingsanime/-manga?

Das letzte Wort: Ihr findet mich unter den Wolken!

Foto: Le Hong

Kategorien: Leute | Autor: | Datum: 25. August 2020 | Tags: , , , , Keine Kommentare

Hund, Katze, Maus

Das Tragische an der Werbung ist, dass sie die ganzen kreativen jungen Künstler anzieht und desillusioniert und verbraucht zurücklässt. So ähnlich oder zumindest sinngemäß hat das auch schon ein gewisser Banksy formuliert, mit Blick auf die vielen kreativen Geister, die sich als Texter, Illustratoren oder Grafikdesigner in den Agenturen oder Markenabteilungen verdingen. Und so entstehen statt eindrücklicher Kunstwerke vor allem griffige Slogans, schmissige Headlines und niedliche Verpackungsdesigns. Dagegen ist grundsätzlich nichts einzuwenden und trotzdem möchte man ein ums andere Mal aufstehen und ihnen entgegen schreien: „Steht auf, nutzt euer Potential, entfaltet es und tut, was ihr nicht lassen könnt!“ Einer, der genau das tut, weil er einfach nicht anders kann und trotzdem oder gerade deshalb auch beruflich Erfolge feiert, ist der israelische Künstler und Illustrator Noma Bar. Seine besondere, minimalistische Bildsprache, deren Ironie und Hintersinn oft erst auf den zweiten Blick zu erkennen sind, ist einzigartig, schlau und unendlich inspirierend. Hund, Katze, Maus? Wolf im Schafsbild? Aktuelle politische Themen? Noma Bars Arbeit ist ein simpler und zugleich raffinierter Spiegel unserer Gesellschaft. Das Bild mit den drei Gesichtern hier links beispielsweise heißt „Deadly Rethoric“. Morgen erscheint sein Buch ‚Bittersweet – Die Bilderwelt des Noma Bar‘ im Knesebeck Verlag. Diese inspirierende Sammlung zeigt die gesamte Bandbreite seines bisherigen Schaffens. In persönlichen Randnotizen und einleitenden Essays beschreibt der Illustrator, wie er zu seinen Ideen kommt, wie seine Einstellung zu Auftragsarbeiten ist und was ihn besonders inspiriert. Wir verlosen ein druckfrisches Exemplar an die visuellen Denker unter euch. Schreibt eine Mail mit dem Betreff ‚BETTER BY DESIGN‘ an hurra@muxmaeuschenwild.de.
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Bittersweet – Die Bilderwelten des Noma Bar | Knesebeck Verlag, 39,95€  | knesebeck-verlag.de/bittersweet | Facebook/NomaBar