Gesicht zeigen

Wann ist Kunst so richtig, richtig gut? Wenn sie nicht nur einen selbst bewegt, sondern etwas! Wenn sie Menschen zusammenbringt und dann auch noch eine Botschaft hat. Das Kunstprojekt „In Your Face“ kann genau das. Am Anfang der Geschichte steht die Hamburger Künstlerin Swaantje Güntzel. Sie hat den Machern der Ocean.Now!-Initiative die Idee zu ihrem Kunstwerk „Microplastics II“ geliehen. Und die Meeresschutzorganisation hat daraus ein „medien-basiertes kollektives Projekt“ gemacht, mit dem sie ein Verbot von Mikroplastik in Kosmetik und Reinigungsmitteln fordert. Heißt im Klartext: drei Monate lang sammelten Freiwillige an 50 Stränden weltweit Mikroplastik-Samples. Diese kleinsten, bunten Kunststoff-Schnipsel arrangierte das Team von Ocean.Now! wie eine Schönheitsmaske auf den Gesichtern von über 50 Prominenten und lies die Fotograf*innen Saskia Uppenkamp und Tomaso Baldessarini bewegende Nahaufnahmen schießen. Es könnte fast wie ein Beauty-Shot aussehen, wenn sie den Close-ups von DariaDaria, Oliver Koletzki, Luisa Neubauer, Didi Hallervorden oder Ranga Yogeshwar nicht auch noch eine blutige Nase verpasst hätten. Die rüttelt wach und zeigt, wem wir mit Mikroplastik am Ende am meisten schaden: Uns selbst. Dank der Berlin Photo Week kommt die „In Your Face“-Ausstellung jetzt endlich nach Berlin. Wir dürfen für die exklusive Vernissage mit Meike Schützek und Künstlerin Swaantje Güntzel am 26. August 3 x 1 Ticket verlosen. Von 18.30 bis 20.00 Uhr könnt ihr mit ihnen über die Spree schippern und dabei sein, wenn erstmals die Portraitwand am RAW Gelände enthüllt wird. Schreibt eine Mail mit dem Betreff „IN YOUR FACE“ an hurra@muxmaeuschenwild.de.
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In Your Face | ocean-now.org/inyourface | Instagram | FOTO: In Yor Face/Saskia Uppenkamp

In Your Face!

mmw_Mario Testino

What the Face!

Prinzessin Diana, Claudia Schiffer, Kate Moss, Naomi Campbel, Mick Jagger, Josh Hartnett, Robbie Williams im BH, Madonna ohne – Mario Testino hatte sie alle. Der in London lebende Peruaner ist für viele der Modefotograf schlechthin, einige seiner Aufnahmen sind schon jetzt Ikonen moderner Kulturgeschichte. Da erscheint es geradezu unglaublich, dass seine Bilder noch nie in einer Einzelausstellung in Berlin zu sehen waren. Bis jetzt. “In Your Face” heißt die Ausstellung, die gestern im Kulturforum am Potsdamer Platz eröffnete und mit 125 exklusiv ausgewählten Bildern eindrucksvoll die Experimentierfreude und Vielfalt im fotografischen Schaffen Mario Testinos, die Respektlosigkeit, Eleganz und Widersprüchlichkeit seiner Bilder unter Beweis stellt. Die Zusammenstellung, an der Testino persönlich mitgefeilt hat umfasst sowohl Akt- und Porträtfotografien, als auch Modefotos und private Schnappschüsse. Die Ausstellung läuft noch bis zum 26.Juli. Der kommt wie immer schneller als gedacht, also lieber bald hingehen, als am Ende in die Röhre statt in prominente Gesichter zu gucken. Vielleicht findet ihr dabei die Antwort auf die einzig entscheidende Frage im Bezug auf seine frechen Starbilder: „Warum zur Hölle darf der das?“_____

Mario Testino – In Your Face | 20.01. – 26.07.15 | Kulturforum, Matthäikirchplatz 10785 Berlin | tägl. Di-So | Eintritt 10 € / 5 € erm. | Website Foto: Mario Testino