Das 2 Minuten-Interview
Jürgen Schepers ist gelernter Journalist, so richtig mit Volontariat und redaktioneller Arbeit. Weil das allein nicht reicht, machte er dann auch noch in PR, Marketing und Events für Filmstudios und -verleiher, TV, Mode, Clubs und Lifestyle-Magazine. Heute verantwortet er bei der IHK Berlin die Kreativwirtschaft und leitet ein Gremium mit ca. 40 Unternehmern, um deren Interessen gegenüber Politik und Verwaltung zu positionieren. Er ist damit also so etwas wie der Advocat der Berliner DNA. Im Magazin Berliner Wirtschaft schreibt er regelmäßig über spannende Unternehmen (wie MMW) und Unternehmer (wie unsere Julia), er moderiert, hält Vorträge, plant und organisiert Events, Fachveranstaltungen und Ausstellungen. Obendrein ist er Gründer und Vorsitzender der Medienliga Berlin-Brandenburg, in der 32 Teams – von Flux FM, über das Vice Magazine, Der Tagesspiegel bis X-Filme – in zwei Ligen um Auf- und Abstieg, um Meisterschaft und Pokal Fußball spielen. Und last, not least leitet er die Peter-Christian-Schlüschen-Stiftung für Nachwuchsfotografie im Sport, einem der höchstdotierten Wettbewerbe (10.000 €) in Deutschland. Herr Schepers, auf ein Wort.
Name: Jürgen Schepers
Alter: Baby-Boomer-Generation
Wohnort: Berlin
Beruf: Journalist
Schuhgröße: 41
Lieblingsautor: M. Houllebecq, B. Vian, T. Mann, R. Willemsen… und aktuell Kate Tempest („Worauf du dich verlassen kannst“), ein grandioses Buch.
Kontakt: j.schepers@web.de
Wie kreativ sind die Berliner Unternehmer? Mit über 30.000 Unternehmen und einem jährlichen Umsatz von ca. 16 Milliarden Euro gehört die Kreativwirtschaft in Berlin mit zu den tragenden Säulen der Wirtschaft. Das ist übrigens mehr als in der Digitalwirtschaft und bei den Start ups. Damit wäre eigentlich alles gesagt.
Die spannendste Persönlichkeit, der du je begegnet bist?
Mick Jagger als Filmproduzent und Helmut Newton als Setfotograf.
Was würdest du ohne Computer tun?
Das „offline sein“ genießen, entspannen und feststellen, dass das Leben auch ohne Computer funktioniert. Aus Erfahrung kann ich sagen, dass dem auch so ist – man sollte sich ab und zu eine solche Auszeit nehmen.
Welcher Moment hat alles verändert?
Als ich aus Spanien zurückgekommen und mehr oder weniger zufällig in Berlin gelandet bin.
Welches Problem würdest du gerne lösen?
Dass in Berlin – trotz Wirtschaftsaufschwung – immer noch jedes dritte Kind unterhalb der Armutsgrenze lebt. Dass das Thema „Altersarmut“ bereits seit Jahren existiert, aber nicht aktiv angegangen wird, und… die Aggressivität der Berliner Autofahrer (ich fahre Roller).
Ein Pinguin mit einem Sombrero kommt in eine Bar und sagt:
Can you change your whole life in a day? (Frei nach Edward Norton in „25th hour“)
Dein Lieblingsschimpfwort?
Vollpfosten
Womit kann man dich beeindrucken?
Sich selbst nicht so wichtig zu nehmen, und nicht jedem Hype zu erliegen, sondern die Dinge zu hinterfragen – gerade auch mit Blick auf die Meinungsverbreitung in digitalen Medien.
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