Etwas Mathematik: rund sieben Milliarden Menschen leben auf unserem Planeten. Jeder Neunte davon hat nicht genug zu essen. Macht 795 Millionen Menschen. 100 Millionen davon sind Kinder. Zehnmal so viele Menschen besitzen ein Smartphone, ergibt 2 Milliarden. Frage: wieviel kostet es ein hungerndes Kind mit einer Mahlzeit am Tag zu versorgen? Ergibt keinen Sinn? Oh doch, und die Antwort lautet 40 Cent. ShareTheMeal ist eine Initiative des UN World Food Programme (WFP), der größten humanitären Organisation für Ernährungshilfe. Die Idee ist so einfach wie genial. ShareTheMeal sammelt per App Minispenden und wandelt diese 1:1 in Mahlzeiten für Hunger leidende Kinder. Und das geht so: Ladet euch die ShareTheMeal-App für euer Apple, Android oder Amazon-Mobiltelefon herunter und denkt bei eurem nächsten Brunch, Lunch oder Abendessen einfach kurz daran, eure Mahlzeit mit einem Kind beispielsweise im afrikanischen Lesotho zu teilen. Ein Klick auf die App, fertig. Ist wie Tip geben, nur krasser. Das United Nations World Food Programme verteilt das Essen dann für euch. Das Beste dabei, in deiner Spende sind alle Verwaltungs-, Transport-, Vermarktungs- oder Logistikkosten bereits enthalten, sprich alles, was du spendest, wandert zu einhundert Prozent auf den Teller. Die App ist made in Berlin und startete zunächst in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Stand gerade eben wurden bereits 9.203.044 Mahlzeiten geteilt. Tendenz: rasant! Fazit: Es funktioniert. Hunger ist das größte Gesundheitsrisiko weltweit – größer als AIDS, Malaria und Tuberkulose zusammen. Es ist unsere moralische, gesellschaftliche und ja auch ökonomische Verpflichtung dieses lösbare Problem in den Griff zu bekommen. Verstecken gilt nicht. Es war noch nie so einfach.
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Stimmt so
Rechts extrem spendabel!
Rechts extrem spendabel!Neulich lasen wir auf einem ungefragt Rat und Poesiealbumsprüche stiftenden Facebook Post folgendes: „Wenn du tot bist, merkst du nicht, dass du tot bist, aber für alle anderen ist es hart. Genauso ist es, wenn du blöd bist.“ Bevor das hier zur Glaubensdebatte entartet, kommen wir schnell zum Punkt. Wie zur Hölle reagiert man am besten auf Dummheit, Aggression, Intoleranz und Hetze ohne selbst in Polemik zu verfallen und zusätzlich Öl ins Feuer zu gießen? Fakt ist: raushalten ist keine Option, spätestens dann nicht, wenn Menschen dazu aufrufen, anderen Menschen etwas anzutun, weil sie – ja, warum eigentlich? Es gehört seit jeher zum Repertoire der Aufklärung, der Idiotie den Spiegel vorzuhalten, um sie sich selbst zu überlassen und Prozesse in Gang zu setzen, die mit Argumenten allein nie zu erreichen wären. Nutze das System, wenn du es nicht verändern kannst, und verändere es so. Nachdem das Zentrum Demokratische Kultur im letzten Jahr den „unfreiwilligsten Spendenlauf Deutschlands“ organisierte, bei dem Neonazis auf einem Gedenkmarsch mit jedem zurückgelegten Meter unfreiwillig 10 Euro für das Nazi Austeigerprogramm EXIT spendeten, riefen sie nun die Initiative „Hass hilft“ ins Leben. Die Idee ist einfach und genial: Für jeden rassistischen, fremdenfeindlichen oder menschenverachtenden Kommentar, der bei Facebook oder der Polizei gemeldet wird, gehen 1 Euro als Spende an Flüchtingsprojekte der Aktion Deutschland hilft und an EXIT-Deutschland. Heißt: Alle Hasser und Hetzer spenden damit praktisch gegen sich selbst. Zwickmühle, nennt der Fachmann so etwas. Denn entweder hören die Online-Hasser auf zu kommentieren. Oder sie sammeln Geld gegen ihre fremdenfeindlichen Interessen. Auf der Website www.hasshilft.de gibt es alle Informationen rund ums Projekt, Facebook-Banner zum Download und eine Top Ten Liste der eifrigsten Hater, Verzeihung Spender. Das Geld wird übrigens vom FC St. Pauli, dem Radiosender big FM, sky, frisch+fleisch und Facebook selbst zur Verfügung gestellt. Wir wünschen fröhliches melden! #fightracism #nopegida #refugeeswelcome |