Christian Cohrs

Christian Cohrs ist seit knapp zwei Jahren Redaktionsleiter des Wirtschafts- und Lifestylemagazins Business Punk, außerdem Co-Autor des Buchs mit dem schrecklich-treffenden Titel „Generation Selfie“. Das ist vor allem deshalb bemerkenswert, weil er seinen Abschluss in Theaterwissenschaft gemacht hat („Kind, wie willst du damit einen richtigen Job bekommen, also warum?“). Seit 2016 berichtet er nun über nationale und internationale Innovationen aus der Internet-, Technik-, Medien- und Unternehmensszene und vor allem „Business-Rebellen“ und ihre Ideen. Für unser Interview haben wir uns – aufgeregt wie wir sind – noch einmal alle Neons und Brigittes der letzten zwei Jahre angesehen und fleißig Fragen gesammelt. Auf die nach dem inspirierendsten Song hätten wir aber auch selbst kommen können, verdammt! Anyway, so hätten wir vielleicht nie von den zwei Pistolen und der Flasche Whisky erfahren. (Sagt man noch anyway?) Eh wurscht!
Name: Christian Cohrs
Alter: 38
Wohnort: Berlin
Beruf: Journalist / Redaktionsleiter Business Punk
Schuhgröße: euer Ernst?
Lieblingsbuch: Jörg Fauser „Rohstoff“
Wen bewunderst du und warum? Niemanden. Wurde mit dem Konzept „Idol“ nie warm
Warum ist Punk nicht tot? Müsst ihr ihn bitte selber fragen.
Was ist aktuell das Hintergrundbild auf deinem Handy? Foto von Kritzelei an der Wand des Hauses, in dem ich wohne: „No Money, no Bitchi’s“
An wem oder was führt derzeit kein Weg vorbei? Bis auf weiteres: am Internet
Dein wertvollster Besitz: Mein 18 Jahre altes Cabrio – überschaubarer materieller Wert, aber immer die Option von einfach los und raus
Der wichtigste Ratschlag, den du je bekommen hast? „Dreisatz – mehr Mathe brauchst du nicht“ (von meinem Vater)
Welche verbotene Sache sollte jeder einmal getan haben? Auf eine „Neon“-Frage eine „Neon“-Antwort: nachts ins Freibad einbrechen
Dein Lieblingsschimpfwort? Kein Schimpfwort, aber gute Anti-Haltung: das österreichische „eh wurscht“
Welche Superheldenkraft hättest du gerne? Bei nervigen Telefonaten die Stimme des Anrufers als Vogelgezwitscher wahrzunehmen
Die spannendste Persönlichkeit, der du je begegnet bist? Kann ich nicht sagen, weil Menschen zu verschieden und für sich interessant sind, als dass ich einen herausheben wollte.
Können Worte die Welt verändern? Ja, ich will daran glauben
Welche Rolle übernimmst du in kritischen Situationen? Die desjenigen, der daraus eine unkritische Situation macht (hoffentlich)
Wenn wir dich zuhause besuchen, was würdest du für uns kochen? Pizza vom Holzofen-Italiener gegenüber
Was würdest du ändern, wenn du die Macht dazu hättest? Menschen dazu bringen, dass sie es einfach zugeben, wenn sie Bullshit reden.
Was sollte niemand von dir wissen? Dass ich neulich mit zwei Pistolen in der Tasche über eine große Messe gelaufen bin. Okay, es waren Dekowaffen, die ich dort zusammen mit einer Flasche Whisky ersteigert hatte.
Welche Frage hätten wir dir stellen sollen? „Welcher Song hat dich als letztes so richtig begeistert?“
Das letzte Wort: Danke
Foto: Christoph Neumann

Jürgen Schepers

Das 2 Minuten-Interview

Jürgen Schepers ist gelernter Journalist, so richtig mit Volontariat und redaktioneller Arbeit. Weil das allein nicht reicht, machte er dann auch noch in PR, Marketing und Events für Filmstudios und -verleiher, TV, Mode, Clubs und Lifestyle-Magazine. Heute verantwortet er bei der IHK Berlin die Kreativwirtschaft und leitet ein Gremium mit ca. 40 Unternehmern, um deren Interessen gegenüber Politik und Verwaltung zu positionieren. Er ist damit also so etwas wie der Advocat der Berliner DNA. Im Magazin Berliner Wirtschaft schreibt er regelmäßig über spannende Unternehmen (wie MMW) und Unternehmer (wie unsere Julia), er moderiert, hält Vorträge, plant und organisiert Events, Fachveranstaltungen und Ausstellungen. Obendrein ist er Gründer und Vorsitzender der Medienliga Berlin-Brandenburg, in der 32 Teams – von Flux FM, über das Vice Magazine, Der Tagesspiegel bis X-Filme – in zwei Ligen um Auf- und Abstieg, um Meisterschaft und Pokal Fußball spielen. Und last, not least leitet er die Peter-Christian-Schlüschen-Stiftung für Nachwuchsfotografie im Sport, einem der höchstdotierten Wettbewerbe (10.000 €) in Deutschland. Herr Schepers, auf ein Wort.

Name: Jürgen Schepers
Alter: Baby-Boomer-Generation
Wohnort: Berlin
Beruf: Journalist
Schuhgröße: 41
Lieblingsautor: M. Houllebecq, B. Vian, T. Mann, R. Willemsen… und aktuell Kate Tempest („Worauf du dich verlassen kannst“), ein grandioses Buch.
Kontakt: j.schepers@web.de

Wie kreativ sind die Berliner Unternehmer? Mit über 30.000 Unternehmen und einem jährlichen Umsatz von ca. 16 Milliarden Euro gehört die Kreativwirtschaft in Berlin mit zu den tragenden Säulen der Wirtschaft. Das ist übrigens mehr als in der Digitalwirtschaft und bei den Start ups. Damit wäre eigentlich alles gesagt.

Die spannendste Persönlichkeit, der du je begegnet bist?
Mick Jagger als Filmproduzent und Helmut Newton als Setfotograf.

Was würdest du ohne Computer tun?
Das „offline sein“ genießen, entspannen und feststellen, dass das Leben auch ohne Computer funktioniert. Aus Erfahrung kann ich sagen, dass dem auch so ist – man sollte sich ab und zu eine solche Auszeit nehmen.

Welcher Moment hat alles verändert?
Als ich aus Spanien zurückgekommen und mehr oder weniger zufällig in Berlin gelandet bin.

Welches Problem würdest du gerne lösen?
Dass in Berlin – trotz Wirtschaftsaufschwung – immer noch jedes dritte Kind unterhalb der Armutsgrenze lebt. Dass das Thema „Altersarmut“ bereits seit Jahren existiert, aber nicht aktiv angegangen wird, und… die Aggressivität der Berliner Autofahrer (ich fahre Roller).

Ein Pinguin mit einem Sombrero kommt in eine Bar und sagt:
Can you change your whole life in a day? (Frei nach Edward Norton in „25th hour“)

Dein Lieblingsschimpfwort?
Vollpfosten

Womit kann man dich beeindrucken?
Sich selbst nicht so wichtig zu nehmen, und nicht jedem Hype zu erliegen, sondern die Dinge zu hinterfragen – gerade auch mit Blick auf die Meinungsverbreitung in digitalen Medien.

Merken

mmw_schepers-1-fb34dd527896374f06e3b67a1ba943bd

Merken

Kategorien: Leute | Autor: | Datum: 28. Dezember 2016 | Tags: , , , Keine Kommentare