Ten Years a spot!
Ja ja, das St. Oberholz. Für die einen Tempel der digitalen Berliner Bohème, für die anderen der Vorhof zur Leuchtapfelewigkeit. Tatsächlich ist das Café direkt am Rosenthaler Platz nach inzwischen ganz genau zehn Jahren weit mehr als das. Als Ansgar Oberholz 2005 den Laden eröffnete, waren an gleicher Stelle schon unzählige Konzepte gescheitert, darunter ein Burger King Franchise. Das muss man standortmäßig ersteinmal hinkriegen Anfang der Nuller Jahre! Inzwischen ist der Platz zur Mitteschnittstelle schlechthin avanciert, die tote Torstraße lebt und drumherum wächst und gedeiht die ganze kosmopolitisch kreative Kraft der Hauptstadt. Glück gehabt also? Keineswegs, denn dass die Ecke sich so entwickelt hat liegt auch und vor allem an der treibenden Kraft des St. Oberholz. Berlins Start-up Szene boomt, im Stundentakt werden revolutionäre Ideen geboren und wieder verworfen, junge Kreative aus der ganzen Welt zieht es hierher, gelockt vom Traum des next big thing und einem Lebensstil, der Potentiale freisetzt anstatt sie zu begrenzen. Das St. Oberholz ist nicht nur ein Café mit guten Heißgetränken und biologischen Snacks, es ist Büro, Treffpunkt, Meeting Raum und Geburtsstätte für einige der besten Konzepte, die diese Stadt in den letzten Jahren hervorgebracht hat. Hier weht der süße Duft des Gründermythos durch die Sitzecken. Im Obergeschoss kann man inzwischen ganz offiziell Co-Working Plätze buchen, weiter oben Gästezimmer bewohnen. Ein eigener Verlag macht Druck, das Schwesterkonzept St. Meze Kaffee und Kuchen. Am Freitag steigt die Sause zum Zehnjährigen mit Musik und Snacks und jeder Menge Gründergeschichten und Aha-Momenten. Ein guter Grund mal wieder vorbeizuschauen und zurückzukehren an den Ort, an dem für viele alles oder zumindest etwas begann. Wir erheben die Soja-Latte zum freudigen Geburtstagsgruß! |