The Long Now

Es ist ein Ort der andauernden Gegenwart. Ein Ort, in dem sich die Zeit selbst zu entfalten scheint und das Gefühl für Zeit und Raum schwindet. Die Rede ist ausnahmsweise mal nicht von einem Berliner Club, sondern von The Long Now. Das Projekt bildet den Abschluss des diesjährigen MaerzMusik-Festivals für Zeitfragen. Los geht es am 24. März um 19 Uhr, der Schlussakkord erklingt satte 30 Stunden später. Das musikalische Spektrum reicht von der Avantgarde mit Vertretern der Minimal Music und Spektralmusik über Live-Elektronik und Improvisation bis hin zu Größen der Ambient und Noise Musik. Dabei verteilen sich die Künstlerinnen und Künstler bei dem 30-stündigen Event auf verschiedenen Ebenen in der gewaltigen Räumlichkeit des Kraftwerk in der Köpenicker Straße. Die langen und über Stunden andauernden Konzerte ermöglichen Klang als räumliches und körperliches Erlebnis wahrzunehmen. Teilweise werden sogar Live-Improvisationen gespielt, die in dieser Konstellation noch nicht zu hören waren. Mit dabei sind unter anderem Robert Lowe, Tomoko Sauvage, Brian Williams aka Lustmord, Soundwalk Collective, The Necks und ‘A’ Trio. Wir verlosen 1×2 Tickets für den sinnklanglichen Erfahrungsmarathon. Schreibt eine Mail mit dem Betreff ‚HOW LONG IS NOW‘ an hurra@muxmaeuschenwild.de. Übrigens stellt der Veranstalter Betten vor Ort bereit. Ein Catering wird ebenfalls für euer Wohl sorgen.
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The Long Now | 24.03.18 19 Uhr bis 25.3.18, 24 Uhr | Kraftwerk Berlin, Köpenicker Str. 70, 10179 Berlin | Tickets ab 30 €, ermäßigt ab 25 € | Facebook | www.berlinerfestspiele.de

Sleep no more

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Sleep no more

»Mein persönliches Wiegenlied für eine hektische Welt«, so nennt der britische Komponist Max Richter sein Stück SLEEP. Weltpremiere feiert die grenzerfahrende Komposition in der Nacht vom 15. auf den 16. März im Kraftwerk Berlin. Acht Stunden lang musizieren Klavier und Streicher, untermalt mit Elektronik und begleitet von Gesang durch Schlafes Stille. Eingemummelt in Decke oder Schlafsack kann das Publikum sich auf einem zugeteilten Schlafplatz ausrollen, breitmachen, einkuscheln. Einschlafen ausdrücklich erlaubt. Max Richter versucht mit seinem großartigen Projekt Fragen nach dem Platz der Musik im Unbewussten zu beantworten. Da helfen wir doch gerne. Allerdings ist SLEEP nur eines der künstlerisch-diskursiven Experimente von MaerzMusik, dem Festival für Zeitfragen. Die vom 11. bis 20. März stattfindende zweite Ausgabe spürt den digitalen Zeitformen nach, erkundet non-analoge Zeitlichkeit und will wissen, »Was geschieht mit unserer Zeit?« in der Schnelligkeit des digitalen Kapitalismus. Monumentale Fragen verlangen nach monumentalen Antworten – oder zumindest monumentalen Auseinandersetzungen. So bildet das 30-stündige Projekt »The Long Now« vom 19. bis 20. März den Abschluss des Festivals. Hier, in dem »Ort der andauernden Gegenwart«, verschmelzen avantgardistische Konzerte, zeitgenössische Performances, elektronische Live-Acts und Bild-Klang-Installationen zu einem großen Ganzen. Wir können uns von Klang zu Ton treiben lassen und den Selbstversuch wagen, die Zeit zu vergessen. Wer dies auch tun möchte, schicke uns einfach eine Email mit dem Betreff »DIE ZEIT, DIE ZEIT!« an hurra@muxmaeuschenwild.de. Wir verlosen nämlich 1×2 Tickets für The Long Now Wir wünschen wohl geruht zu haben.
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MaerzMusik – Festival für Zeitfragen | 11. bis 20. März 2016 | Kraftwerk Berlin,  | www.berlinerfestspiele.de

 

Kategorien: Erlebnisse | Autor: | Datum: 24. Februar 2016 | Tags: , , , , , Keine Kommentare