Kristin Graf hat drei Kinder. Die ersten beiden Geburten erlebte sie wie viele Frauen als extrem schmerzhaft, beinahe traumatisch. Beim dritten Kind sollte alles anders werden. Und das wurde es. Durch eine selbst entwickelte, aber an HypnoBirthing angelehnte Methode erlebt sie eine komplett schmerzfreie dritte Geburt. Das hat sie so tief beeindruckt, dass die Schauspielerin für immer von der Bühne kletterte, um seither so viele Frauen wie möglich auf dem Weg zu einer positiven Geburtserfahrung zu unterstützen. Ihre Coachings und Kurse zur „Friedlichen Geburt“ sind uneingeschränkt großartig und völlig zurecht wahnsinnig erfolgreich. Aktuell gibt Kristin täglich um 10 Uhr auf Instagram eine Live-Meditation, nimmt wöchentlich eine neue Podcastfolge auf und arbeitet an einem schönen, geheimen Projekt, das sie aber noch nicht verraten darf…
Name: Kristin Graf
Alter: 41
Wohnort: Noch Berlin, aber wir ziehen in drei Wochen nach Kleinmachnow.
Beruf: Mentaltrainerin und Hypnose-Coach, Podcasterin, YouTuberin und natürlich Mama
Schuhgröße: 39
Lieblingsort in Berlin: „Mutter Fourage“ in Wannsee
Kontakt: info@die-friedliche-geburt.de
Hast du Kinder? Ja, sie sind 8, 12 und 14 Jahre alt.
Die wichtigste Botschaft, die du in deinen Kursen vermittelst, lautet: Freue dich auf deine Geburt und bereite dich gut auf sie vor, so wie du es auch bei anderen körperlich und mental herausfordernden Ereignissen wie einem Marathon oder einer Abschlussprüfung tun würdest. Konzentriere dich während der Geburt ganz auf dich und deinen Körper und entspanne dich gleichzeitig tief. Sorge immer für dich und hole dir Hilfe, wenn du Unterstützung benötigst.
Wann macht dich deine Arbeit glücklich? Wenn ich die Geburtsberichte meiner Teilnehmerinnen lese und sie so glücklich klingen wie ich nach der Geburt meiner Tochter. Und natürlich auch, wenn mich Hebammen und Ärzt*innen empfehlen oder Frauen nach der Anmeldung in der Klinik berichten, dass die Hebamme sagte: „Ah, mit Kristin, das ist großartig!“
Was hast du in den letzten Wochen über dich selbst gelernt? Dass nur ich selbst für mein Glück verantwortlich sein kann. Dass die Beziehungen im Außen meine Beziehung zu mir selbst spiegeln und es genauso wichtig ist, für mich selbst zu sorgen, wie für andere.
Was nimmst du dir schon länger vor, schaffst es aber irgendwie nicht? Ein Wochenende frei zu haben und wirklich nicht zu arbeiten. Und wenn ich das geschafft habe, nehme ich mir das gleiche für eine Woche Urlaub vor! Das wird herrlich!
Wen rufst du am häufigsten an? Ganz eindeutig meinen Mann.
Wessen BRAVO-Poster hattest du früher an der Wand? Oh Gott, wie hieß der denn noch mal? Richard Grieco! Da war ich aber noch echt jung…
Was tust du, wenn dich etwas bedrückt? Ich versuche, dem Gefühl auf den Grund zu gehen und es zuzulassen, damit es sich lösen kann. Und oft kann man ja auch ganz praktisch etwas tun, dann schaffe ich die Ursache gern schnell aus der Welt.
Wer kennt dich wirklich? Mein Mann!
Wann hast du dir das letzte mal gewünscht, dass der Tag nie aufhört? Das war bestimmt an meiner Lieblingsstelle am Wannsee mit meinen Kindern.
Was würdest du ändern, wenn du die Macht dazu hättest? Ich würde den Hunger in der Welt ausrotten, Kriege befrieden und Genitalverstümmelung an Mädchen verhindern.
Wenn wir dich zuhause besuchen, was würdest du für uns kochen? Wahrscheinlich ein Cocos-Curry-Gericht mit Reis und Gemüse.
Welche Superheldenkraft hättest du gern? Teleportation!!!
Was sollte niemand von dir wissen? Dass ich überhaupt nichts von Technik verstehe, obwohl ich ein Online-Unternehmen leite.
Welche Frage hätten wir dir stellen sollen? Ob ich auch mal überfordert bin, gereizt und unperfekt, so wie alle anderen Mütter. Die Antwort ist: Ja! Instagram zeichnet immer eine schöne Fassade, und ich mag das auch, aber niemand sollte sich davon unter Druck setzen lassen.
Das letzte Wort: Wenn du gerade schwanger bist, schau dir Tiergeburten an. Wie friedlich die Tiere in freier Wildbahn ihre Jungen gebären ist so beeindruckend, und genau so können wir Menschen das auch, wenn wir wieder zurückfinden zu unserem Instinkt.
FOTO: Josephine Neubert