Meistbietend

Immer noch nicht in NFTs investiert? Kein Problem. Wer sich lieber an Kunst zum Anfassen erfreut, sollte am Wochenende den Heimathafen Neukölln ansteuern. Dort lädt das Künstler*innenkollektiv Dead Darlings zu einer ganz besonderen und vor allem inklusiven Auktion ein. Die in den Niederlanden bereits bekannte Veranstaltungsreihe „From Stage-Fright to Limelight“ versteigert ganz anonym kleine und große Kunstwerke, die bislang der Öffentlichkeit verborgen blieben. Aber: Die potenziellen Käufer*innen wissen vorab nicht, ob sie gerade das Werk eines aufstrebenden Newcomers oder etablierten Kunstschaffenden ersteigern. So wird der Begriff des elitären Kunstsammelns aufgebrochen und neu gedacht. Bei dem niederschwelligen Event zwischen Kunstauktion und Performance liegen die Startpreise teilweise bei unter fünf Euro. Der Eintritt ist frei, es muss lediglich ein Entgelt für Paddelnummer und Katalog bezahlt werden. Die Einnahmen aus den Versteigerungen gehen direkt an die Künstler*innen oder an die von ihnen gewählte Wohltätigkeitsorganisation. Vor dem eigentlichen Happening gibt es natürlich genügend Zeit, die einzelnen Kunstwerke live zu bestaunen und sich in Aufregung zu üben. Um Anmeldung wird gebeten!
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Dead Darlings | 09.04.22, Einlass ab 14 Uhr, Auktion um 16 Uhr | Heimathafen Neukölln, Karl-Marx-Str. 141, 12043 Berlin | Eintritt frei, Anmeldung erforderlich | Infos | FOTO: Dead Darlings

Fairsteigert

Stell dir einen Kunstmarkt vor, der nicht exklusiv und elitär ist. Mit Auktionen, die sowohl auf die Künstler*innen als auch die Käufer*innen eingehen. Klingt gut? Elisabeth Henne und Vincent von Frankenberg haben Kunstgeschichte studiert und diesen Gedanken weitergesponnen. Beide haben bereits Erfahrungen in Auktionshäusern gesammelt und wollen mit LOT1 vieles anders machen. Jedes Lot, also zu versteigerndes Werk, wird in Berlins ersten fairen Kunstauktionshaus abseits von Stereotypen behandelt. Künstler*innen können hier gleich von Herkunft, Alter oder Geschlecht ihre Arbeiten einem breiten Publikum anbieten. Darunter abgeschlossene Hauptwerke, aber auch Skizzen und Zwischenschritte die von 50 bis 1.500 Euro variieren. Damit soll Kunst für eine größere Gruppe an Käufer*innen erlebbar und bezahlbar sein. Weil Künstler*innen bei LOT1 ihre Originale direkt vertreiben, können sie auch unmittelbar von den Einnahmen profitieren. Zeitgleich werden Auktionen dadurch wieder zu echten Begegnungsorten für Kunstschaffende und Kunstinteressierte. Egal, ob mit langjähriger Expertise oder als Laie: Die an ausgewählten Orten stattfindenden Kunstauktionen bringt sie alle zum Gespräch zusammen. Los geht es im April.
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LOT1 | lot1.de | FOTO: Martin Schwarze