Malte Brenneisen packt gerade seinen alten VW Bus, um mit der Familie zu einer dreimonatigen Elternzeit-Reise aufzubrechen – auf dem Plan stehen Österreich, Italien, Frankreich, Spanien und Portugal. Je nachdem, wie weit sie kommen und dürfen. Gemeinsam mit seiner Gang bei Die Brueder Publishing bringt er in diesem Jahr trotz Corona die Indiecon mit allen Hygiene-Selbstverständlichkeiten an den Start: Das Festival für unabhängige Publisher*innen, das im Hamburger Oberhafen am ersten September-Wochenende seit sieben Jahren Kulturschaffende aus aller Welt zusammenbringt. Für Besucher*innen ist das Wochenende kostenlos. In diesem Jahr allerdings mit digitaler Voranmeldung. Danke, Malte, für das schöne Interview. Das nächste Fläschchen Nitroverdünnung geht auf uns.
Name: Malte
Alter: 34
Wohnort: Gerade erst Hamburg verlassen. Wohnen jetzt im Grünen. Können die Stadt aber noch sehen.
Beruf: Medienmacher
Schuhgröße: 45
Lieblingsfilmzitat: „Der Daumen ist ab… du Arschloch! Jetzt sind meine Fingerabdrücke im Tresor!“
Kontakt: Heute nennt man sein „handle“, oder? @brenneisen
Beschreibe deinen Job in zwei Sätzen: Ich bringe Menschen zusammen, am liebsten mittels Medien und für Inhalte.
Wann macht dich deine Arbeit glücklich? Klingt ekelhaft, aber eigentlich immer! Ich habe mich noch nie zur Arbeit gequält. Wenn es soweit sein sollte, muss ich was ändern.
Bist du besser darin, Dinge anzufangen oder zu beenden? Absoluter Anfänger.
Was hast du in 20 Jahren erreicht? Buch geschrieben, Baum gepflanzt, Kind gezeugt.
In welcher Beziehung bist du ein Spießer? Ich benutze gerne Filzgleiter.
Du darfst den Duden um drei Wörter deiner Wahl ergänzen. Bitteschön: Indiemags, muggelich, Verperlmeneutik (wenn es perlt).
Wer war der Held deiner Kindheit und wer ist es heute? Früher mein Dackel Benni. Heute sind das mindestens zwei Menschen.
Wie sieht es bei dir zuhause aus? Unser Garten ist ’ne Mondlandschaft. Wasser ist alle.
Welches war das schönste Kompliment, das Dir jemand einmal gemacht hat? Die Frau in der Bahn, die unser Magazin „gentle rain“ gelesen hat – das war toll.
Wonach bist du süchtig? Nach dem Geruch von Nitroverdünnung und eBay Kleinanzeigen.
Was würdest du ändern, wenn du die Macht dazu hättest? Bedingungsloses Grundeinkommen für alle Menschen.
Wenn wir dich zuhause besuchen, was würdest du für uns kochen? Ein Graupenrisotto.
Was sollte niemand von dir wissen? Guter Versuch, Leute!
Welche Frage hätten wir dir stellen sollen? „Was war deine letzte Geschäftsidee?“
Das letzte Wort: Tschüss!
FOTO: Martin Oelze