Back to the F(eu)ture

Puuuh…Europa? Ein Blick auf die EU so kurz vor der Europawahl wirft so manche Frage auf. Brexit, Migration oder Euro liefern Anlass zur Diskussion. Was uns eigentlich einen und Identität stiften soll, wird nicht selten zur Betonung von Unterschiedlichkeit hergenommen. Die Idee Europa steht zur Disposition – zumindest politisch, zumindest scheinbar. Das F(EU)TURE FESTIVAL setzt genau da an und widmet sich vom 1. bis zum 16. März der Entwicklung von innovativen Ideen für ein vereintes Europa. Das European Democracy Lab und das CLB Berlin laden ins Aufbau Haus am Moritzplatz, um sich gemeinsam mit der Demokratie in Europa auseinanderzusetzen, Unsicherheiten und identitätsstiftende Fragen zu beleuchten. Einen zentralen Bestandteil des Festivals bildet dabei die Werkstattausstellung „The European Republic is Under Construction“. Ausgehend von einem Manifest von Ulrike Guérot, Robert Menasse und Milo Rau wurde am 10. November 2018 unter dem Titel “The European Balcony Project“ an 200 Orten in 25 Ländern die Europäische Republik ausgerufen. Dazu fanden europaweite Performances, Diskussionen und Lesungen zur Zukunft Europas statt. Im Nachhinein bezeugt diese Kunstaktion eindrücklich, wie stark doch der Zuspruch für die Europäische Idee in der Bevölkerung verankert ist. Die Eröffnung der Werkstattausstellung beginnt am 1. März um 19:00 Uhr und präsentiert eine spannende Auswahl des bei dieser Ausrufung entstandenen Materials.
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F(EU)TURE FESTIVAL | 01.03.-16.03. | CLB Berlin, Prinzenstraße 84.2, 10969 Berlin | www.eudemlab.org | www.clb-berlin.de | Bild: Rem Koolhaas

Auf ins Beet!

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Gastbeitrag von unserer Schülerpraktikantin Karla:

Da wir gerade umgezogen sind, haben wir direkt unseren neuen Kiez unsicher gemacht und den perfekten Ort der Entschleunigung gefunden: Die Prinzessinnengärten am Moritzplatz in Kreuzberg. Diese kleine Oase ist ein Urban-Gardening Projekt. Jedes Jahr in der Gartensaison stehen die Tore der Prinzessinnenstraße 33-35 für euch täglich von 10-22 Uhr offen. In dem Café unter freiem Himmel verbringen Anwohner und Geschäftsleute gerne ihre Mittagspause. Rund herum gibt es immer viel zu entdecken, wie zum Beispiel eine kleine Imkerei, wo hunderte von Bienen summen. Mit bunter Kreide beschriebene Tafeln erklären, was dort in den Bäckerkisten und Reissäcken alles wächst und gedeiht. Und jeder darf mitmachen beim Pflanzen, Gießen und Genießen. Eine gute Gelegenheit ins Gespräch zu kommen und Verantwortung für dein eigenes Pflänzchen zu übernehmen. Aus dem selbst angebauten Obst und Gemüse wird dann täglich ein frisches und leckeres Mittagessen gezaubert. Beispielsweise indisches Dal mit Rotkohl und Reis (sehr lecker!). Der urbane Garten bietet neben seiner Bar und dem Gartenrestaurant noch weitere zahlreiche Möglichkeiten seine freie Zeit zu verbringen: Regelmäßige Flowmärkte, abendliche Open-Air-Kinoveranstaltungen und eine offene Fahrradwerkstatt. 2009 verwandelte die Nachbarschaft mit der gemeinnützigen Organisation „Nomadisch Grün“ die Jahrzehnte brach liegende Fläche und investierte ganz viel Herzblut und vor allem Liebe zum Detail, was sich auf jeden Fall auszahlt. Und nicht nur wir finden ein bisschen mehr Natur gut, sondern auch unser Klima. Also, wer ein ruhiges Plätzchen möchte, braucht nicht lange zu suchen, sondern kann direkt am Moritzplatz in eine kleine, grüne Welt eintauchen.
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Prinzessinnengärten | Prinzenstraße 35-38, 10969 Berlin | tägl. 10-22 Uhr | prinzessinnengarten.net

Kategorien: Orte | Autor: | Datum: 07. Juli 2017 | Tags: , , , , , Keine Kommentare

Von der Kirchturmspitze

Von der Kirchturmspitze
 

Die Älteren unter uns erinnern sich: früher hat man gegessen, was man von der Kirchturmspitze aus sehen konnte. Eat local, also! Goodbye Ananas, goodbye Tomaten im Winter. Wir wissen nicht genau wie weit man so schauen kann von einem Kirchturm, je nach Höhe und Vorfeldbebauung sind das aber gut und gerne zwei Meilen, sprich 3,219 Kilometer im Rund. Am Moritzplatz gibt es seit letzter Woche und noch bis zum 21. Dezember einen Pop-Up Store der ausschließlich Produkte verkauft, die, Achtung, im Umkreis von zwei Meilen hergestellt werden. (Nachträglich noch einmal eine herzliche Selbstbeglückwünschung zu dieser Herleitung, Anm.d.R.) Das Konzept des Zweimeilenladens kommt aus Hamburg St. Pauli. Die Berlin Edition bietet neben vielen tollen Produkten und kleinen Events auch Workshops zum mitmachen und selber produzieren. Zum Angebot gehören alltägliche Lebensmittel wie Kaffee, Honig und Schokolade genauso wie fantasievolle Kleidung für Kinder, außergewöhnliche Accessoires für zu Hause und viele andere spannende, nützliche und ungewöhnliche Dinge, die in der Nachbarschaft entstehen. Rund um den Moritzplatz wimmelt es nämlich nur so von hippen, fähigen, cleveren lokalen Produzenten. Kleine Kostprobe aus der local Hero-Liste: Berliner Winter, Five Elephant Coffee, Freunde von Freunden, Fundamental, MY KILOS, Michelberger Booze, The Bread Exchange, VONERNST, zwei dicke Bären und so weiter und so fort. Apropos ‚The Bread Exchange‘, am Donnerstag, also morgen, gibt es im Zweimeilenladen pünktlich zu Ladenschluss eine Lesung mit Projektinitiatorin Malin Elmlid, die charmant von ihren weltweiten Brottauschgeschäften berichtet. Wir fassen zusammen: super Laden, super Konzept, super Event mit super Projekt und super Frau. Fazit: hingehen!

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Zwei Meilen Laden – The Berlin Edition | Oranienstr. 58, 10969 Berlin | Lesung ‚The Bread Exchange‘, Do.11.12., 20-22 Uhr | zweimeilenladen.de | Facebook Eventlink

mmw_Zweimeilen_Laden

Kategorien: Orte | Autor: | Datum: 10. Dezember 2014 | Tags: , , , , , Keine Kommentare