Billy & Micha

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Billy & Micha

Das 2 Minuten Interview

Billy Wagner & Micha Schäfer betreiben zusammen das Nobelhart & Schmutzig. Inhaber Billy wurde mehrfach zum besten Sommelier des Landes gekürt und ist einer der meinungsstärksten Wirte Deutschlands. Ob mit oder ohne Schuh, keine Flasche mit großem Inhalt ist vor ihm sicher. Nur Tequila kann er auf den Tod nicht leiden. Mit wirklich guten Freunden trinkt er am liebsten Kräuter-& Obstbrände, ein oder zwei Likörchen und selbstverständlich Bier – Uerige Alt. Micha ist mehrfacher Familienpapa, Produktvirtuose uns Küchenchef verantwortlich für die kulinarische Genussreise im Nobehart & Schmutzig. Wir haben den Beiden auf den Zahn gefühlt in Sachen Futtermäleligkeit, Ängstlichkeit und dem Moment, der alles verändert hat. Wohl bekomm’s!

 

Name: Billy Wagner / Micha Schäfer
Alter: 34 / 27
Wohnort: Kreuzberg / Tempelhof
Beruf: Wirt & Sommelier / Koch
Schuhgröße: 42 / 43
Lieblingsrezept: Fast verbranntes Krustenbrot, eiskalte Rohmilch und Schnittlauch / Müsli mit vielen Rosinen
Kontakt: Wer mich sucht, findet mich. / Einfach im Restaurant vorbeischauen, ich bin wahrscheinlich dort.

 

Verrate uns einen magischen Ort!
B: 1. Mai – Kreuzberg morgen um 5 Uhr früh, bevor das Treiben losgeht.
M: Daheim.

 

Wo gehst du privat essen?
B: Osteria Centrale, Bleibtreustraße und Long-Men‘s Noodle House, Kantstraße.
M: Ich fresse mich einmal durch Berlin.

 

Was inspiriert dich?
B: Panorama Bar Sonntagnachmittag 16.00 Uhr Laurent Garnier spielt LFO.
M: Notwendigkeit.

 

Welcher Moment hat alles verändert?
B: Mein Tätigkeit im Nürnberger Essigbrätlein, 2001.
M: Mein erster Arbeitstag als Koch. Silvester 2009. Zwei Stunden totales Versagen.

 

Was ist denn so besonders an Berlin?
B: Das Montag Sonntag ist und Montag Feiertag!
M: Menschen geben anderen Menschen eine Chance. Das ist großartig.

 

Was hast du als Kind am liebsten gegessen?
B: Schnitzel, Carpaccio, Rucola, Tomaten, Gänseleber, Austern und Cheese Hamburger.
M: Trockene rohe Pasta.

 

Warst du mäkelig?
B: Ich bin immer noch mäkelig.
M: Im Gegenteil. Eher anspruchslos.

 

Welches Problem würdest du gerne lösen?
B: Das es keine menschlichen Arschlöcher mehr gibt, die dazu noch glauben sie hätten Recht und haben doch nur Ausreden.
M: Logistik jeglicher Art in Berlin.

 

Was hättest du ohne Alkohol niemals getan?
B: Bier, Schnaps und Wein kennengelernt.
M: Ich bin ein anständiger Mensch.

 

Das perfekte Produkt:
B: Der, der es macht und weiß was er tut und dabei kein Arschloch ist!
M: Eine gut erzählte Geschichte. Mit Charme und Witz.

 

Wovon kannst du nicht genug bekommen?
B: Tanzen.
M: Zitronenjoghurt von der Lobetaler Biomolkerei.

 

Wenn wir dich zuhause besuchen, was würdest du für uns kochen?
B: Warme verschiedene Gemüse von Roberto Vena aus dem Ofen mit Zitrone, Salz und frischen Ziegenkäse von Capriolenhof.
M: Nichts, denn daheim koche ich für meine Familie und mich. Sonst niemanden.

 

Wovor hast du Angst?
B: Ich fühle mich gut und sicher. Ich habe keine Angst.
M: Dass mir der Himmel auf den Kopf fällt.

 

Was hat dich zuletzt wirklich bewegt?
B: Die Eröffnung von Nobelhart & Schmutzig.
M: Die Geburt meiner jüngsten Tochter.

 

Was sollte niemand von dir wissen?
B: Ich bin Jungfrau und damit pedantisch und ordnungsliebend. Die Menschen die mit mir arbeiten, wissen das.
M: Ich habe schnell Vorurteile. Vor allem gegen Männer ohne Bart.

 

Welche Frage hätten wir dir stellen sollen?
B: Kann man eine Flasche Wein mit einem Schuh öffnen?
M: „Herr Schäfer, darf ich Ihnen ein paar Fragen stellen?“

 

Das letzte Wort:
B: https://www.youtube.com/watch?v=-elQDdfZQOM
M: Wer wagt, gewinnt.

Kategorien: Leute | Autor: | Datum: 01. Juli 2015 | Tags: , , , , Keine Kommentare

Britta Liermann

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Britta Liermann

Das 2 Minuten Interview

Britta ist Designerin. Das wissen wir seit sie ihren Arbeitsplatz in unseren Co-Working-Bereich verlagert hat. Aber Britta macht auch sonderbare Dinge. Britta bastelt. Britta faltet und biegt und schneidet und falzt und am Ende kommt etwas Wunderbares dabei heraus. Erst waren es Adventskalender für ihr Side-Projekt styled by collective, später dann Karten und inzwischen sogar Logos. Klingt komisch, ist aber so. Scrollt mal nach oben, ganz an den Anfang dieses Magazins! Na, fällt euch etwas auf? Ganz genau, wir haben ein neues Logo. Und Britta ist schuld. Gemeinsam mit der lieben Saskia Ballhausen hat sie dafür gesorgt, dass wir nun endlich so aussehen, wie wir uns fühlen. Wir sind sowas von glücklich und sagen artig danke. Britta entwickelt Gestaltungskonzepte und Identitäten – digital, gedruckt und räumlich/dreidimensional – und das am liebsten mit nachhaltigem Fokus. Beim Flüchtlingsprojekt „Social Cuisine“ ist sie involviert und demnächst will sie ihr eigenes Food-Magazin auf den Markt bringen. Grundgedanke: Essen verbindet – alles und jeder ist über ein paar Ecken miteinander verbunden.

 

Name: Britta Liermann
Alter: 31
Wohnort: Berlin
Beruf: Kommunikations- und Ausstellungsdesignerin
Schuhgröße: 40
Lieblingsschrift: T-Star von Michael Mischler
Kontakt: www.brittaliermann.de

 

Was ist gutes Design?
Etwas mit einfachen Mitteln auf den Punkt zu bringen – so wie das neue Erscheinungsbild von muxmäuschenwild.

 

Hast du ein Vorbild?
Nein

 

Beschreibe mal kurz deinen Stil!
Detailliert und dabei reduziert. Bewusst und manchmal auch verkopft konzipiert. Nachhaltig und wo immer es geht von Hand produziert.

 

Was kannst du gar nicht?
Abschalten

 

Die größtmögliche Designsünde ist…
Copy & Paste

 

Was ist gerade das Hintergrundbild auf deinem Bildschirm?
70%iges Schwarz, andere nennen es grau.

 

Wo bist du geboren?
In Vechta, das ist im Norden.

 

Worauf bist du stolz?
Mein eigener Chef zu sein und eigene Projekte realisieren zu können.

 

Dein Lieblingsschimpfwort?
Ich dachte ich hätte keins – aber laut meinem Freund ist das: „oha funk“ und das mit einer piepsigen Stimme, die ich eigentlich auch nicht habe!

 

Du hast eine Sünde frei, welche verbotene Sache würdest du machen? Schwarzfahren… so traurig das ist…

 

Woran merkst du, dass du erwachsen geworden bist?
24 hours isn’t enough

 

Welches Kunstwerk würdest du gern besitzen?
Eine der Materialstudien von Michael Beutler aus seiner Ausstellung Moby Dick, die gerade im Hamburger Bahnhof läuft.

 

Welche Persönlichkeit (tot oder lebendig) würdest gern einmal einen Kaffee trinken?
Armin von der Sendung mit der Maus

 

Wenn wir dich zuhause besuchen, was würdest du für uns kochen?
Was der Schrebergarten so hergibt.

 

Wovor hast du Angst?
Vor Schmetterlingen und anderen Faltern.

 

Was würdest du ändern, wenn du die Macht dazu hättest?
Dass es keine Massen- und Überflussproduktionen mit unmenschlichen Produktionsbedingungen mehr gibt, sondern ausschließlich eine ressourcenschonende und regionale Herstellung.

 

Was hat dich zuletzt wirklich bewegt?
Die vielen Flüchtlingsschicksale.

 

Was sollte niemand von dir wissen?
Dass ich nicht nein sagen kann…

 

Welche Frage hätten wir dir stellen sollen?
Wird Print sterben?

 

Das letzte Wort:
Freigabe!

Kategorien: Leute | Autor: | Datum: 24. Juni 2015 | Tags: , , , , , , , Keine Kommentare

Willkommen in der Familie

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Willkommen in der Familie

Es ist soweit, am 15. April steht unser nächstes, großartiges muxmäuschenwild FAMILY STYLE auf dem Eventplan. Die Idee: gemeinsam mit maximal zehn hungrigen Berlinern testen wir ein Restaurant auf Herz und Sprossen, lassen uns den Tisch vollstellen, mit allem was die Küche zu bieten hat (family style eben), lernen uns kennen, tauschen uns aus und schließen Freundschaft. Diesmal wird es hart und schmutzig. Nobelhart und Schmutzig, um genau zu sein. Denn genau so heißt der neue Laden von Rockstar Sommelier Billy Wilder und seinem kongenialen Küchenpartner Micha Schäfer. Der kocht radikal lokal ohne Pfeffer, Zitrone oder Schokolade, dafür mit Perleberger Flugente oder Rüdnitzer Runkelrübe. Aufgetischt wird uns am kommenden Mittwoch ein herausragendes 8-Gänge Menü mit Allerfeinstem aus der Region. Dazu wählt der Meister persönlich die passenden Weine. Alles dran, alles drin für 90 Euro. Wer dabei sein möchte und gemeinsam mit uns einen bleibenden Abend im Gourmetrausch verbringen möchte, sichert sich schnell sein Plätzchen am Tisch per Mail an familystyle@muxmaeuschenwild.de. Die Tickets sind auf zwei Plätze pro Nase begrenzt. Wir freuen uns auf euch und aufs Nobelhart & Schmutzig und auf den Wein und auf…
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muxmäuschenwild FAMILY STYLE | Mi. 15.04., 19 Uhr | Nobelhart & Schmutzig, Friedrichstraße 218, 10969 Berlin | Tickets: 90€ inkl. Getränke | Reservierung: familystyle@muxmaeuschenwild.de

Nobel, hart, schmutzig.

Nobel, hart, schmutzig.

Wie wäre es, wenn man ein Restaurant eröffnete in dem nur regionale, ach was lokale Produkte verarbeitet würden? Wenn man sich lossagte vom Luxus des Überflusses, sich zurückbesinnen würde auf den Rhythmus einer Zeit, in der Nürnberg noch so pferderückenweit entfernt war wie heute Daressalam oder Ulan-Bator und in der die Ernte das Menü vorgab und nicht anders herum? Regionale Küchen gibt es viele, klar, aber wie sähe ein Restaurant aus, das radikal lokal kocht, also konsequent auf weitgereiste Zutaten verzichtet? Kein Zitronensaft zum Abschmecken von Soßen, keine Schokolade, kein Thunfisch, kein Pfeffer, denn der wächst bekannterweise irgendwo aber nicht hier. Nobelhart & Schmutzig heißt das neue Restaurant von Weinpopstar Billy Wagner und Chefkoch Micha Schäfer und die beiden machen genau da genau das. Flugente vom Prignitzer Landhof bei Perleberg oder Runkelrübe vom Landwirtschaftskollektiv „Wilde Gärtnerei“ in Rüdnitz, im Nobelhart & Schmutzig werden ursprüngliche, saisonale Produkte aus der Umgebung von Berlin gekocht, gebraten, gepökelt, fermentiert, gesalzen, gesäuert, eingemacht und aufgetischt. Kreativität durch Selbstbeschränkung lautet das Erfolgsrezept. An der rustikalen Eichetheke, also quasi am Küchentresen, wird am Abend genau ein Menü serviert, nix „à la carte“ und „gibt’s das auch mit einer anderen Beilage?“. Das Menü besteht aus 10 – in Worten zehn – Gängen, kostet 80 Euro und ist jeden Penny wert. Leitungswasser ist inklusive. Endlich jemand, der die Zeichen der Zeit erkannt hat und die Wasserpulle von der Karte verbannt. Wenn das kalte, klare Nass dann noch durch einen ganzheitlichen Wasseraufbereiter läuft, sind wir restlos glücklich. Spätestens seit wir unsere Leogant-Anlage haben, wissen wir ja wie gut Leitungswasser in Quell-Qualität tut und schmeckt. Vielleicht sollten wir die zwei mal verkuppeln. Ansonsten darf man sich natürlich gern an den hervorragenden und vom Sommeliermaestro persönlich verlesenen Weinen oder Obstbränden, lokalem Bier, Tee oder Kreuzberger Kaffee gütlich tun. Geht da hin, gönnt euch die kulinarische Selbsterfahrung und genießt den Ursprung des Geschmacks mit Prise Rock’n’Roll! Eine prima Gelegenheit hätten wir auch schon in petto: Ratet mal wo unser nächstes muxmäuschenwild FAMILY STYLE stattfindet…! Infos folgen. Wir wünschen schonmal guten Appetit.
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Speiselokal Nobelhart & Schmutzig | Friedrichstraße 218, 10969 Berlin – Kreuzberg | Di-Sa ab 18.30 Uhr | nobelhartundschmutzig.com | Reservierung | Foto: Caroline Prange

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