Wir wollen die Welt verbessern. Und wir sind damit nicht allein. Denn gemeinschaftliches Engagement für einen lebenswerteren Planeten ist, wie wir wissen, auch bitter nötig. Wie das aussehen könnte, ist am 16. Juni am Finale der Dopper Changemaker Challenge zu sehen. Dopper, das sind die mit den cool designten Mehrweg-Trinkflaschen mit integriertem Becher. Und die mit der Mission: Sauberes Wasser. In allen Ozeanen. Aus jedem Wasserhahn. Das heißt: Fertig mit Plastik in den Gewässern und Fischbäuchen dieser Welt. Wenn allerdings weiterhin jährlich über acht Millionen Tonnen Plastikmüll in die Weltmeere geschüttet werden, befindet sich 2050 mehr Plastik als Fische im Ozean. Wir sagen das jetzt nochmal: Mehr Plastik als Fische in den Weltmeeren. In dreißig Jahren. Um das zu verhindern, hat Dopper Bachelor- und Masterabsolventen aus allen Disziplinen dazu aufgerufen, sich mit einem Projekt zur Minimierung des Plastikmülls oder zur Säuberung der Meere für die Changemaker Challenge zu bewerben. Gesucht wurden Weltverbesserer aus vier Nationen: England, Niederlande, Nepal und Deutschland. Welche 20 Ideen in Deutschland im Finale sind und das größte Potenzial haben, die Welt zum Besseren zu verändern, wird an besagtem 16. Juni am Landwehrkanal zu sehen sein. Da kann man sich dann schon mal inspirieren lassen fürs eigene Bessere-Welt-Projekt.
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Dopper Changemaker Challenge | Sonntag, 16. Juni, 11.30 bis 13.30 | Landwehrkanal, Höhe Ratiborstraße und Reichenberger Straße | dopperchangemakerchallenge.com
Meere ohne Plastik
Das ist Müll, das kann auf keinen Fall weg!
Im Jahr 2016 gelangten schätzungsweise 20 Millionen Tonnen Plastikmüll vom Land in die Weltmeere. Und das ist nur ein geringer Teil des gesamten Schlamassels. Anders konsumieren, besser sprich weniger verpacken, alternative Transport- und Lagerungs-Lösungen finden, das ist die eine Seite der Medaille. Auf der anderen Seite stehen immer mehr Unternehmen und Visionäre, die sich mit innovativen Verwertungs- und Upcycling-Ideen dem sinnstiftenden Umgang der in unseren Gesellschaften produzierten Müllberge widmen. So auch die beiden Gründer Jamie Hall und Johann Bödecker des britischen Möbelherstellers Pentatonic. Alle Produkte des Unternehmens werden aus Abfallmaterialien hergestellt und über den Online-Shop der eigenen Website verkauft. Neben verschiedenen Arten von Plastik verwendet Pentatonic für die Herstellung der Produkte unter anderem Aluminium, Glas und Lebensmittel. Mit dem AirTool-System startete die erste Kollektion. Der Kunde kann sich über die Website die Stühle und Tische aus einzelnen Modulen individuell zusammenstellen und anschließend selbst zusammenbauen. Weitere Accessoires ergänzen das Produktportfolio. Neben einer Kollektion an Glasgeschirr, welche aus alten Smartphone-Displays hergestellt wird, bietet Pentatonic unter anderem schöne Kissen und Portemonnaies aus alten Plastikflaschen an. Ein besonderes Rückkaufprogramm rundet die Idee ab. Wer seine alten Pentatonic Möbel nicht mehr braucht, kann sie einfach zurückgeben – trotz Gebrauchsspuren! Es wird sogar ein Teil des Kaufpreises zurückerstattet. Die alten Möbel werden nach dem Rückkauf dann wieder recycelt und neu verwertet. Wir verlosen ein schönes Set des besonderen Glasgeschirrs aus alten Displays an die besonders Langlebigen unter euch. Schreibt uns eine Mail mit dem Betreff ‚UNBREAKABLE‘ an hurra@muxmaeuschenwild.de.
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Pentatonic | Rosenthaler Str. 36, 10178 Berlin | www.pentatonic.com | Facebook
Eine Tasche aus Hoffnung
Im Tragischen die Hoffnung sehen. Im Hoffnungslosen die Zukunft. Im Schlechten das Gute. Das ist die Perspektive von Nora und Vera, den Initiantinnen von mimycri. Unter diesem Label entstehen in Berlin Taschen, Täschchen und Rucksäcke aus kaputten Gummibooten. Nicht irgendwelchen knallroten Gummibooten von um die Ecke, sondern aus den Booten, mit denen in den letzten zwei Jahren über eine Million Menschen als Flüchtlinge in Griechenland gestrandet sind. Was sie alle bei ihrer Ankunft neben ihrer Vergangenheit und ihren Freunden oder Familien zurücklassen, sind eben auch die Boote, die ihnen ihre Flucht ermöglichen. Die Strände von Chios sind voll von ihnen. Aber wo die einen nur Plastikmüll sehen, sahen Vera und Nora eine Welt voller Möglichkeiten. Sie säuberten den Strand und schickten das wasserfeste, robuste Material nach Deutschland, um ihnen hier ein neues Leben einzuhauchen. Gemeinsam mit ihnen arbeiten auch zwei Flüchtlinge, die selbst erst seit Kurzem in Deutschland sind und die ihre ganz eigenen Erinnerungen an dieses Material haben, an den zeitgemäßen Designs. Wer einen Rucksack oder eine Tasche von mimycri trägt, tut auf vielen Ebenen Gutes: Der Gewinn aus dem Projekt fließt in die Arbeit von Flüchtlingsorganisationen. Man trägt einen kleinen Teil dazu bei, dass weniger Plastik die Natur zerstört. Und man schnallt sich neben einer formschönen Tasche auch eine ganze Geschichte, einen Teil kollektive Erinnerung und einen großen Klumpen Hoffnung an seinen Rücken.
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mimycri | Online Shop | Preis ab 30 € | mimycri.de | Foto Credit: Annika Nagel